Vortrag der Gemeinde Gerstungen Öffentliches Kolloquium Hat David heute noch eine Chance gegen Goliath Dankmarshausen, 15. 03. 2017
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Gemeindeverwaltung Gerstungen * Wilhelmstraße 53 * 99834 Gerstungen
Vortrag der Gemeinde Gerstungen Öffentliches Kolloquium Hat David heute noch eine Chance gegen Goliath Dankmarshausen, 15.03.2017 (Start) Seit nunmehr 10 Jahren befassen wir uns zum Schutz unserer Trinkwasserversorgung intensiv mit der Versenkung von Salzabwässern der Kaliindustrie.
begrenzt durch die Städte Eisenach, Bad Salzungen, Bad Hersfeld und Bebra.
Salzabwässer im Plattendolomit. Dies ist eine von der TLUG beauftragte Visualisierung der von K+S verwendeten Daten. Inwieweit diese Verbreitung den Tatsachen entspricht, kann von uns nicht eingeschätzt werden.
dichten Plattendolomit verpresst werden und dort verbleiben.
durchzogen. Das verpresste Salzabwasser verdrängt zuerst das vorhandene, natürlich versalzene Formationswasser in den darüber liegenden Buntsandstein bevor ein Teil des Abwassers dann selber dorthin gelangt. Gemessen wird der so genannte Versenkrücklauf in die Werra bereits seit Beginn der Versenkung. Heute bezeichnet man dies als diffusen Eintrag.
K+S behauptet, dass der Übertritt von Salzabwasser in den Buntsandstein nur an einigen wenigen Stellen im Werratal passiert und keine Gefährdung des für die Trinkwassergewinnung genutzten Grundwasserleiters besteht. Tatsächlich dürfte es sich jedoch ganz anders verhalten.
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Untergrundes in verschiedenen Tiefen gemessen. Je höher der Salzgehalt im Grundwasser umso höher ist die Leitfähigkeit. Die Farbe ändert sich mit steigender elektrischer Leitfähigkeit von blau über grün, gelb zu rot. Hier sehen Sie z.B. die Messung in der Tiefe von 60 bis 80 m.
Es ergibt sich die folgende Schlussfolgerung aus diesen Messungen: In weiten Teilen des Versenkgebietes hat sich das verdrängte salzhaltige Formationswasser und das verpresste Salzabwasser bereits im Grundwasserleiter Buntsandstein ausgebreitet.
nach Nordost erkennt man die Verbreitung der salzhaltigen Wässer und die Aufstiegszonen. Dies ist Stand 2010.
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eologischen Jahrbuch “ aus dem Jahr 2006 wurde von Käbel der Kenntnisstand des Jahres 1980 zur Verbreitung von Salzabwasser im Mittleren und Unteren Buntsandstein dokumentiert.
Darstellung endet an der damaligen Grenze zwischen Ost und West.
Buntsandstein verdrängten Salzabwässer sind ockerfarben dargestellt.
kaum noch größere Trinkwasserschutzzonen, außer in Gerstungen. Wie sind wir nun in Gerstungen betroffen?
ich nochmals darauf hinweisen, dass K+S sich sehr bemüht auch in ihren Darstellungen zu dokumentieren, dass es von Hessen her keine Verbindung in die Gerstunger Mulde geben soll, denn der obere Bereich soll die Ausbreitung des Salzabwassers im Plattendolomit der Gerstunger Mulde darstellen, hier wurden von 1998 bis 2007 - 9 Mill cbm Lauge versenkt
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Salzabwasserübertritt über den Salzhang hinaus von Hessen nach Thüringen möglich ist.
Salzabwässern umfangreich dokumentiert. Diese Arbeit vom Zentralen Geologischen Institut der DDR umfasst 151 Seiten und kann bei Interesse auch digital weiter gegeben werden.
Trinkwasserbrunnen dar. Die 3 roten Ausrufezeichen die Lage der wegen Versalzung stillgelegten Brunnen. Diese Brunnen waren bereits versalzen als man 1998 in der Gerstungen Mulde mit der Versenkung begann.
namentlich und als gefährdet erwähnt. Einer davon ist der Brunnen Kohlbach 1. Als vor 10 Jahren die Versenkung in Gerstungen eingestellt wurde, kam es kurzzeitig zu einem Absinken der Chloridgehalte in diesem aktiven Brunnen. Doch wenige Monate später begann der Salzgehalt in diesem Brunnen wieder zu steigen.
250 mg/l Chlorid. In der aktuellen Versenkgenehmigung kann man nachlesen, dass man sich das Verhalten dieses Brunnens nicht erklären kann. Genehmigt hat das Regierungspräsidium Kassel trotzdem. Für uns liegt die Ursache auf der Hand.
der Werra wurde auf Seite 2 der Verlust von Trinkwassergewinnungsanlagen sogar von der TLUG dokumentiert.
Kalibetrieb „Werra“ die Ersatzwasserversorgung für die hier aufgeführten 20 Orte der Gruppenwasserversorgung „Horschlitter Mulde“. Diese wiederum wurde aber erst wegen des versenkbedingten Ausfalls lokaler Wasserversorgungseinrichtungen 20 Jahre davor, Ende der 1960 Jahre gegründet. Die Investitionen dafür waren mit 40 Mill Mark geschätzt.
4 Würde man heute verantwortungsvoll handeln und dem geltenden Recht entsprechen, müsste man über die Sanierung mehrerer Grundwasserkörper in Hessen und in Thüringen reden und nicht den umfangreich dokumentierten Schaden der durch die fast hundertjährige Verpressung von Salzabwässern entstanden ist durch immer neue Genehmigungen wissentlich weiter vergrößern und die Versalzung billigend in Kauf nehmen. Es wurden schon zu viele Brunnen und Quellen geopfert – wie z.B. in Dankmarshausen, Dippach, Berka/Werra, Gerstungen, Sallmannshausen, Lauchröden aber auch in Heringen, Philippsthal und anderen hessischen Orte. Die aktuelle Versenkgenehmigung ist aus wasserrechtlicher Sicht eine Farce. Befasst man sich inhaltlich damit, wird man unwillkürlich an die Verhältnisse in einer Bananenrepublik erinnert. Download 24.77 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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