Alles über Harry Harry Potter und der Sein der Weisen


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Bog'liq
01 - Harry Potter und der Stein der Weisen

»Alohomora!«
Das Schloss klickte und die Tür ging auf - sie stürzten sich
alle auf einmal hindurch, verschlossen sie rasch hinter sich und
drückten die Ohren dagegen, um zu lauschen.
»In welche Richtung sind sie gelaufen, Peeves?«, hörten sie
Filch fragen. »Schnell, sag's mir.«
»Sag >bitte<.«
»Keine blöden Mätzchen jetzt, Peeves, wo 
sind sie hinge-
gangen?«
»Ich sag dir nichts, wenn du nicht >bitte< sagst«, antwortete
Peeves mit einer nervigen Singsangstimme.
»Na gut - bitte

»NICHTS! Hahaaa! Hab dir gesagt, dass ich nichts sagen
würde, wenn du nicht bitte sagst! Haha! Haaaaa« Und sie hörten
Peeves fortrauschen und Filch wütend fluchen.
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»Er glaubt, dass diese Tür verschlossen ist«, flüsterte
Harry, »ich glaube, wir haben's geschafft - lass los, Neville!«
Denn Neville zupfte schon seit einer Minute ständig an
Harrys Ärmel. »Was?«
Harry wandte sich um und sah, ganz deutlich, 
was. Einen
Moment lang glaubte er, in einen Alptraum geschlittert zu
sein - das war einfach zu viel, nach dem, was bisher schon
passiert war.
Sie waren nicht in einem Zimmer, wie er gedacht hatte.
Sie waren in einem Gang. In dem verbotenen Gang im
dritten Stock. Und jetzt wussten sie auch, warum er verboten
war.
Sie sahen direkt in die Augen eines Ungeheuers von Hund,
eines Hundes, der den ganzen Raum zwischen Decke und
Fußboden einnahm. Er hatte drei Köpfe. Drei Paar rollender,
irrsinniger Augen; drei Nasen, die in ihre Richtung zuckten und
zitterten; drei sabbernde Mäuler, Aus denen von gelblichen
Fangzähnen in glitschigen Fäden der Speichel herunterhing.
Er stand ganz ruhig da, alle sechs Augen auf sie gerichtet,
und Harry wusste, dass der einzige Grund, warum sie nicht
schon tot waren, ihr plötzliches Erscheinen war, das ihn
überrascht hatte. Doch darüber kam er jetzt schnell hinweg, denn
es war unmissverständlich, was dieses Donnergrollen bedeutete.
Harry griff nach der Türklinke - wenn er zwischen Filch und
dem Tod wählen musste, dann nahm er lieber Filch.
Sie liefen rückwärts. Harry schlug die Tür hinter ihnen zu,
und sie rannten, flogen fast, den Gang entlang zurück. Filch war
nirgends zu sehen, er musste fortgeeilt sein, um anderswo nach
ihnen zu suchen, doch das kümmerte sie nicht. Alles, was sie
wollten, war, das Ungeheuer so weit
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wie möglich hinter sich zu lassen. Sie hörten erst auf zu rennen,
als sie das Porträt der fetten Dame im siebten Stock erreicht
hatten.
»Wo um Himmels willen seid ihr alle gewesen?«, fragte sie
und musterte ihre Morgenmäntel, die ihnen von den Schultern
hingen, und ihre erhitzten, schweißüberströmten Gesichter.
»Das ist jetzt egal - Schweineschnauze, Schweineschnauze«,
keuchte Harry, und das Porträt schwang zur Seite. Sie drängten
sich in den Aufenthaltsraum und ließen sich zitternd in die Sessel
fallen.
Es dauerte eine Weile, bis einer von ihnen ein Wort sagte.
Neville sah tatsächlich so aus, als ob er nie mehr den Mund
aufmachen würde.
»Was denken die sich eigentlich, wenn sie so ein Ding hier in
der Schule eingesperrt halten?«, sagte Ron schließlich. »Wenn es
einen Hund gibt, der mal Auslauf braucht, dann der da unten.«
Hermine hatte inzwischen wieder Atem geschöpft und auch
ihre schlechte Laune zurückgewonnen.
»Ihr benutzt wohl eure Augen nicht, keiner von euch?«,
fauchte sie. »Habt ihr nicht gesehen, worauf er stand?«
»Auf dem Boden?«, war der Beitrag Harrys zu dieser Frage.
»Ich habe nicht auf seine Pfoten geschaut, ich war zu beschäftigt
mit den Köpfen.«
»Nein, 
nicht auf dem Boden. Er stand auf einer Falltür.
Offensichtlich bewacht er etwas.«
Sie stand auf und sah sie entrüstet an.
»Ich hoffe, ihr seid zufrieden mit euch. Wir hätten alle
sterben können - oder noch schlimmer, von der Schule verwiesen
werden. Und jetzt, wenn es euch nichts ausmacht, gehe ich zu
Bett.«
Ron starrte ihr mit offenem Mund nach.
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»Nein, es macht uns nichts aus«, sagte er. »Du könntest
glatt meinen, wir hätten sie mitgeschleift, oder?«
Doch Hermine hatte Harry etwas anderes zum Nachdenken
gegeben, bevor sie ins Bett ging. Der Hund bewachte etwas ...
Was hatte Hagrid gesagt? Gringotts war der sicherste Ort auf der
Welt, mit Ausnahme vielleicht von Hogwarts.
Es sah so aus, als hätte Harry herausgefunden, wo das
schmutzige kleine Päckchen aus dem Verlies siebenhun-
dertundneunzehn steckte.
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Halloween
Malfoy wollte seinen Augen nicht trauen, als er am nächsten Tag
sah, dass Harry und Ron immer noch in Hogwarts waren, müde
zwar, doch glänzend gelaunt. Tatsächlich hielten die beiden, als
sie darüber geschlafen hatten, ihre Begegnung mit dem
dreiköpfigen Hund für ein tolles Abenteuer und waren ganz
erpicht auf ein neues. Unterdessen erzählte Harry Ron von dem
Päckchen, das offenbar von Gringotts nach Hogwarts gebracht
worden war, und sie zerbrachen sich die Köpfe darüber, was
denn mit so viel Aufwand geschützt werden musste.
»Entweder ist es sehr wertvoll oder sehr gefährlich«, sagte
Ron.
»Oder beides«, sagte Harry.
Doch weil sie über das geheimnisvolle Ding nicht mehr
wussten, als dass es gut fünf Zentimeter lang war, hatten sie ohne
nähere Anhaltspunkte keine große Chance zu erraten, was in
dem Päckchen war.
Weder Neville noch Hermine zeigten das geringste Interesse
an der Frage, was wohl unter dem Hund und der Falltür liegen
könnte. Neville interessierte nur eines, nämlich nie mehr in die
Nähe des Hundes zu kommen.
Hermine weigerte sich von nun an, mit Harry und Ron zu
sprechen, doch sie war eine so aufdringliche Besserwisserin, dass
die beiden dies als Zusatzpunkt für sich verbuchten. Was sie jetzt
wirklich wollten, war eine Gelegenheit,
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es Malfoy heimzuzahlen, und zu ihrem großen Vergnügen kam
sie eine Woche später per Post.
Die Eulen flogen wie immer in einem langen Strom durch die
Große Halle, doch diesmal schauten alle sogleich auf das lange,
schmale Paket, das von sechs großen Schleiereulen getragen
wurde. Harry war genauso neugierig darauf wie alle andern, was
wohl in diesem großen Paket stecken mochte, und war sprachlos,
als die Eulen herabstießen und es vor seiner Nase fallen ließen, so
dass sein Schinkenbrot vom Tisch rutschte. Kaum waren die
sechs Schleiereulen davongeflattert, als eine siebte
heranschwebte und (,MM Brief auf das Paket warf
Harry riss als Erstes den Brief auf und das war ein Glück,
denn er lautete:
ÖFFNEN SIE DAS PAKET NICHT BEI TISCH.
es enthält Ihren neuen Nimbus Zweitausend, doch ich möchte
nicht, dass die andern von Ihrem Besen erfahren, denn dann
wollen sie alle einen. Oliver Wood erwartet Sie heute Abend um
sieben Uhr auf dem Quidditch-Feld zu ihrer ersten
Trainingsstunde.
Professor M. McGonagall
Harry fiel es schwer, seine Genugtuung zu verbergen, als er Ron
den Brief zu lesen gab.
»Einen Nimbus Zweitausend«, stöhnte Ron neidisch. »Ich
hab noch nicht mal einen 
berührt
Sie verließen rasch die Halle, um den Besen zu zweit noch
vor der ersten Stunde auszupacken, doch in der Eingangshalle
sahen sie, dass Crabbe und Goyle ihnen an der Treppe den Weg
versperrten. Malfoy riss Harry das Paket aus den Händen und
betastete es.
»Das ist ein Besen«, sagte er und warf ihn Harry zu-
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rück, eine Mischung aus Eifersucht und Häme im Gesicht.
»Diesmal bist du dran, Potter, Erstklässler dürfen keinen haben.«
Ron konnte nicht widerstehen.
»Es ist nicht irgendein blöder Besen«, sagte er, »es ist ein
Nimbus Zweitausend. Was sagtest du, was für einen du daheim
hast, einen Komet Zwei-Sechzig?« Ron grinste Harry an. »Ein
Komet sieht ganz protzig aus, aber der Nimbus spielt in einer
ganz anderen Liga.«
»Was weißt du denn schon darüber, Weasley, du könntest
dir nicht mal den halben Stiel leisten«, fauchte Malfoy zurück.
»Ich nehme an, du und deine Brüder müssen sich jeden
Reisigzweig einzeln zusammensparen.«
Bevor Ron antworten konnte, erschien Professor Flitwick an
Malfoys Seite.
»Die Jungs streiten sich doch nicht etwa?«, quiekte er.
»Potter hat einen Besen geschickt bekommen, Professor«,
sagte Malfoy wie aus der Pistole geschossen.
>Ja, das hat seine Richtigkeit«, sagte Professor Flitwick und
strahlte Harry an. »Professor McGonagall hat mir die besonderen
Umstände eingehend erläutert, Potter. Und welches Modell ist
es?«
»Ein Nimbus Zweitausend, Sir«, sagte Harry und musste
kämpfen, um beim Anblick von Malfoys Gesicht nicht laut
loszulachen. »Und im Grunde genommen verdanke ich ihn
Malfoy hier«, fügte er hinzu.
Mit halb unterdrücktem Lachen über Malfoys unverhohlene
Wut und Bestürzung stiegen Harry und Ron die Marmortreppe
hoch.
»Tja, es stimmt«, frohlockte Harry, als sie oben angelangt
waren, »wenn er nicht Nevilles Erinnermich geklaut hätte, wär
ich nicht in der Mannschaft ... «
»Du glaubst wohl, es sei eine Belohnung dafür, dass du
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die Regeln gebrochen hast?«, tönte eine zornige Stimme hinter
ihnen. Hermine stapfte die Treppe hoch und betrachtete
missbilligend das Paket in Harrys Hand.
»Ich dachte, du sprichst nicht mehr mit uns?«, sagte Harry.
»hör jetzt bloß nicht auf damit«, sagte Ron, »es tut uns ja
soo gut.«
Hermine warf den Kopf in den Nacken und stolzierte davon.
Harry fiel es an diesem Tag ausgesprochen schwer, sich auf
den Unterricht zu konzentrieren. In Gedanken stieg er hoch zum
Schlafsaal, wo sein neuer Besen unter dem Bett lag, und
schlenderte hinaus zum Quidditch-Feld, wo er heute Abend noch
spielen lernen würde. Das Abendessen schlang er hinunter, ohne
zu bemerken, dass er überhaupt aß, und rannte dann mit Ron die
Treppen hoch, um endlich den Nimbus Zweitausend
auszupacken.
»Aaah«, seufzte Ron, als der Besen auf Harrys Bettdecke
lag.
Selbst für Harry, der nichts über die verschiedenen Besen
wusste, sah er wundervoll aus. Der schlanke, glänzende Stil war
aus Mahagoni und trug die goldgeprägte Aufschrift 

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