Alles über Harry Harry Potter und der Sein der Weisen
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01 - Harry Potter und der Stein der Weisen
»Wingardium Leviosa!«, rief er und ließ seine langen Arme
wie Windmühlenflügel kreisen. »Du sagst es falsch«, hörte Harry Hermine meckern. »Es heißt Wing-gar-dium Levi-o-sa, mach das >gar< schön und lang.« »Dann mach's doch selber, wenn du alles besser weißt«, knurrte Ron. Hermine rollte die Ärmel ihres Kleids hoch, knallte kurz mit dem Zauberstab auf den Tisch und sagte »Wingardium Leviosa!«. 188 Die Feder erhob sich vom Tisch und blieb gut einen Meter über ihren Köpfen in der Luft schweben. »Oh, gut gemacht!«, rief Professor Flitwick und klatschte in die Hände. »Alle mal hersehen, Miss Granger hat es geschafft!« Am Ende der Stunde hatte Ron eine hundsmiserable Laune. »Kein Wunder, dass niemand sie ausstehen kann«, sagte er zu Harry, als sie hinaus in den belebten Korridor drängten, »ehrlich gesagt ist sie ein Alptraum.« Jemand stieß im Vorbeigehen Harry an. Es war Hermine. Für einen Augenblick sah er ihr Gesicht - und war Überrascht, dass sie weinte. »Ich glaube, sie hat dich gehört.« »So?«, sagte Ron und schaute allerdings etwas unbehaglich drein. »Ihr muss selbst schon aufgefallen sein, dass sie keine Freunde hat.« Hermine erschien nicht zur nächsten Stunde und blieb den ganzen Nachmittag lang verschwunden. Auf ihrem Weg hinunter in die Große Halle zum Halloween-Festessen hörten Harry und Ron, wie Parvati Patil ihrer Freundin Lavender sagte, Hermine sitze heulend im Mädchenklo und wolle allein gelassen werden. Daraufhin machte Ron einen noch verlegeneren Eindruck, doch nun betraten Sie die Große Halle, die für Halloween ausgeschmückt war, und vergaßen Hermine. Tausend echte Fledermäuse flatterten an den Wänden und an der Decke, und noch einmal tausend fegten in langen schwarzen Wolken über die Tische und ließen die Kerzen in den Kürbissen flackern. Auf einen Schlag, genau wie beim Bankett zum Schuljahresbeginn, waren die goldenen Platten mit dem Festessen gefüllt. Harry nahm sich gerade eine Pellkartoffel, als Professor 189 Quirrell mit verrutschtem Turban und angstverzerrtem Gesicht in die Halle gerannt kam. Aller Blicke richteten sich auf ihn, als er Professor Dumbledores Platz erreichte, gegen den Tisch rempelte und nach Luft schnappend hervorstieß: »Troll - im Kerker - dachte, Sie sollten es wissen.« Dann sank er ohnmächtig auf den Boden. Mit einem Mal herrschte heilloser Aufruhr. Etliche pur- purrote Knallfrösche aus Professor Dumbledores Zauberstab waren nötig, um den Saal zur Ruhe zu bringen. »Vertrauensschüler«, polterte er, #führt eure Häuser sofort zurück in die Schlafsäle!« Percy war in seinem Element. »Folgt mir! Bleibt zusammen, Erstklässler! Kein Grund zur Angst vor dem Troll, wenn ihr meinen Anweisungen folgt! Bleibt jetzt dicht hinter mir. Platz machen bitte für die Erstklässler. Pardon, ich bin Vertrauensschüler!« »Wie konnte ein Troll reinkommen«, fragte Harry, während sie die Treppen hochstiegen. »Frag mich nicht, angeblich sollen sie ziemlich dumm sein«, sagte Ron. Wielleicht hat ihn Peeves hereingelassen, als Streich zu Halloween.« Unterwegs trafen sie immer wieder auf andere Häufchen von Schülern, die in verschiedene Richtungen eilten. Als sie sich ihren Weg durch eine Gruppe verwirrter Hufflepuffs bahnten, packte Harry Ron plötzlich am Arm. »Da fällt mir ein - Hermine.« »Was ist mit ihr?« »Sie weiß nichts von dem Troll.« Ron biss sich auf die Lippe. »Von mir aus«, knurrte er. »Aber Percy sollte uns lieber nicht sehen.« Sie duckten ihre Köpfe in der Menge und folgten den 190 Hufflepuffs, die in die andere Richtung unterwegs waren, huschten dann einen verlassenen Korridor entlang und rannten weiter in Richtung der Mädchenklos. Gerade waren sie um die Ecke gebogen, als sie hinter sich schnelle Schritte hörten. »Percy!«, zischte Ron und zog Harry hinter einen großen steinernen Greifen. Als sie um die Ecke spähten, sahen sie nicht Percy, sondern Snape. Er ging den Korridor entlang und entschwand ihren Blicken. »Was macht der hier?«, flüsterte Harry. »Warum ist er nicht unten in den Kerkern mit den anderen Lehrern?« »Keine Ahnung.« So vorsichtig wie möglich schlichen sie den nächsten Gang entlang, Snapes leiser werdenden Schritten nach. »Er ist auf dem Weg in den dritten Stock«, sagte Harry, doch Ron hielt die Hand hoch. »Riechst du was?« Harry schnüffelte und ein übler Gestank drang ihm in die Nase, eine Mischung aus getragenen Socken und der Sorte öffentlicher Toiletten, die niemand je zu putzen scheint. Und dann hörten sie es - ein leises Grunzen und das Schleifen gigantischer Füße. Ron deutete nach links - vom Ende eines Ganges her bewegte sich etwas Riesiges auf sie zu. Sie drängten sich in die Dunkelheit der Schatten und sahen, wie das Etwas in einem Fleck Mondlicht Gestalt annahm. Es war ein fürchterlicher Anblick. Über drei Meter hoch, die Haut ein fahles, granitenes Grau, der große, plumpe Körper wie ein Findling, auf den man einen kleinen, kokosnussartigen Glatzkopf gesetzt hatte. Das Wesen hatte kurze Beine, dick wie Baumstämme, mit flachen, verhornten Füßen. Der Gestank, den es ausströmte, verschlug ei- 191 nem den Atem. Es hielt eine riesige hölzerne Keule in der Hand, die, wegen seiner langen Arme, auf dem Boden entlangschleifte. Der Troll machte an einer Tür Halt, öffnete sie einen Spalt breit und linste hinein. Er wackelte mit den langen Ohren, fasste dann in seinem kleinen Hirn einen Entschluss und schlurfte gemächlich in den Raum hinein. »Der Schlüssel steckt«, flüsterte Harry, »Wir könnten ihn einschließen.« »Gute Idee«, sagte Ron nervös. Sie schlichen die Wand entlang zu der offenen Tür, Mit trockenen Mündern, betend, dass der Troll nicht gleich wieder herauskam. Harry machte einen großen Satz und schaffte es, die Klinke zu packen, die Tür zuzuschlagen und sie abzuschließen. ja!« Mit Siegesröte auf den Gesichtern rannten sie los, den Gang zurück, doch als sie die Ecke erreichten, hörten sie etwas, das ihre Herzen stillstehen ließ - einen schrillen, panischen Entsetzensschrei - und er kam aus dem Raum, den sie gerade abgeschlossen hatten. »O nein«, sagte Ron, blass wie der Blutige Baron. »Es ist das Mädchenklo!«, keuchte Harry. Download 0.74 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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