Alles über Harry Harry Potter und der Sein der Weisen


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Bog'liq
01 - Harry Potter und der Stein der Weisen

also
wirklich!«
»Da lang«, sagte Harry und deutete auf den einzigen Weg,
der sich bot, einen steinernen Gang.
Alles, was sie außer ihren Schritten hören konnten, war ein
sanftes Rieseln von Wasser, das die Wände herablief. Der Gang
neigte sich in die Tiefe und Harry musste an Gringotts denken.
Mit plötzlichem, schmerzhaftem Herzpochen fiel ihm ein, dass
angeblich Drachen die Verliese in der Zaubererbank bewachten.
Wenn sie nun auf einen Drachen stießen, auf einen
ausgewachsenen Drachen -Norbert war schon schlimm genug
gewesen ...
»Kannst du etwas hören?«, flüsterte Ron.
Harry lauschte. Von oben schien ein leises Rascheln und
Klimpern zu kommen.
»Glaubst du, das ist ein Geist?«
»Ich weiß nicht ... hört sich an wie Flügel.«
»Da vorn ist Licht und etwas bewegt sich.«
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Sie erreichten das Ende des Ganges und sahen vor sich eine
strahlend hell erleuchtete Gruft, deren Decke sich hoch über
ihnen wölbte. Sie war voller kleiner, diamantheller Vögel, die im
ganzen Raum umherflatterten und herumhüpften. Auf der
anderen Seite der Gruft war eine schwere Holztür.
»Glaubst du, sie greifen uns an, wenn wir durchgehen?«,
sagte Ron.
»Wahrscheinlich«, sagte Harry. »Sie sehen zwar nicht gerade
bösartig aus, aber ich glaube, wenn sie alle auf einmal auf uns
losgehen ... Nun, es bleibt uns nichts anderes übrig ... Ich renne
hinüber.«
Er holte tief Luft, bedeckte das Gesicht mit den Armen und
stürmte durch die Gruft. Er rechnete jede Sekunde damit, dass
sich die Vögel mit scharfen Schnäbeln und Klauen auf ihn
stürzten, doch nichts geschah. Harry erreichte die Tür, ohne dass
sie sich um ihn kümmerten. Er drückte die Klinke, doch die Tür
war verschlossen.
Die beiden anderen folgten ihm. Sie zogen und rüttelten an
der Tür, doch sie gab nicht um Haaresbreite nach, nicht einmal,
als es Hermine mit ihrem Alohomora-Spruch probierte.
»Was nun?«, sagte Ron.
»Diese Vögel ... sie können nicht einfach zum Anschauen
hier sein«, sagte Hermine.
Sie betrachteten die Vögel, die funkelnd über ihren Köpfen
umherschwirrten 
-funkelnd?
»Das sind keine Vögel!«, sagte Harry plötzlich, »das sind
Schlüssel! Geflügelte Schlüssel, seht genau hin. Das muss also
heißen ...« Er sah sich in der Gruft um, während die anderen
beiden zu dem Schlüsselschwarm emporschauten.
»... ja, seht mal! Besen! Wir müssen den Schlüssel zur Tür
einfangen!«
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»Aber es gibt 
hunderte davon!«
Ron untersuchte das Türschloss.
»Wir suchen nach einem großen, altmodischen Schlüssel -
vermutlich silbern, wie die Klinke.«
Sie packten jeder einen Besen, stießen sich hoch in die Luft
und fegten inmitten der Wolke aus Schlüsseln herum. Sie
grabschten und pickten nach ihnen, doch die verhexten Schlüssel
schossen pfeilschnell davon oder tauchten weg, so dass es
unmöglich schien, einen zu fangen.
Nicht umsonst jedoch war Harry der jüngste Sucher seit
einem Jahrhundert. Er hatte ein Talent dafür, Dinge zu sehen, die
anderen verborgen blieben. Eine Welle wedelte er durch den
Wirbel der Regenbogenfedern, dann fiel ihm ein großer silberner
Schlüssel mit einem geknickten Flügel auf. Er sah aus, als hätte
ihn schon jemand gepackt und grob ins Schlüsselloch gesteckt.
»Der dort!«, rief er den andern zu. »Dieser große - dort -
nein, dort - mit himmelblauen Flügeln - auf der einen Seite ist er
ganz zerzaust.«
Ron sauste in die Richtung, in die Harry deutete, krachte
gegen die Decke und fiel fast von seinem Besen.
»Wir müssen ihn einkreisen!«, rief Harry, ohne den Schlüssel
mit dem beschädigten Flügel aus den Augen zu lassen. »Ron, du
kommst von oben - Hermine, du bleibst unten, falls er abtaucht -
und ich versuche ihn zu fangen. Los, JETZT«
Ron kam im Sturzflug heruntergeschossen, Hermine raste
steil nach oben wie eine Rakete; der Schlüssel wich beiden aus.
Harry raste ihm hinterher, der Wand entgegen, er beugte sich
weit vor und presste den Schlüssel mit der Hand gegen die
Wand. Es gab ein hässliches Knirschen. Die Gruft hallte vor
Rons und Hermines Jubelrufen.
Sie ließen sich schnell auf den Boden herunter und
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Harry lief mit dem widerspenstigen Schlüssel in der Hand zur
Tür. Er rammte ihn in das Schloss, drehte ihn um - und es
klickte. Kaum hatte sich das Schloss geöffnet, flatterte der
Schlüssel wieder los, nun, da er zweimal gefangen worden war,
sehr mitgenommen aussehend.
»Seid ihr bereit?«, fragte Harry die anderen beiden, die Hand
auf der Türklinke. Sie nickten. Er öffnete die Tür.
Die nächste Gruft war so dunkel, dass sie überhaupt nichts
sehen konnten. Doch als sie einen Schritt hineintaten, flutete
Licht durch den Raum, und ihnen bot sich ein verblüffender
Anblick.
Sie standen am Rande eines riesigen Schachbretts, im
Rücken der schwarzen Schachfiguren, allesamt größer als sie und
offenbar aus einer Art schwarzem Stein gemeißelt. Ihnen
gegenüber, auf der anderen Seite der Gruft, standen die weißen
Figuren. Harry, Ron und Hermine erschauderten - die riesigen
weißen Figuren hatten keine Gesichter.
»Und was sollen wir jetzt tun?«, flüsterte Harry.
»Ist doch klar«, sagte Ron. »Wir müssen uns durch den
Raum spielen.«
Hinter den weißen Figuren konnten sie eine weitere Tür
sehen.
»Wie?«, sagte Hermine nervös.
»Ich glaube«, sagte Ron, »wir müssen Schachmenschen
werden.«
Er ging vor zu einem schwarzen Springer, streckte die Hand
aus und berührte ihn. Sofort erwachte der Stein zum Leben. Das
Pferd scharrte und der Ritter wandte seinen behelmten Kopf zu
Ron hinunter.
»Müssen wir - ähm - mit euch kämpfen, um hinüber-
zukommen?«
Der schwarze Ritter nickte. Ron drehte sich zu den andern
um.
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»Lasst mich mal nachdenken ...«, sagte er. »Ich denke, wir
müssen die Plätze von drei der Schwarzen einnehmen ...«
Harry und Hermine sahen schweigend zu, wie Ron
nachdachte. Schließlich sagte er: »Hört mal, seid nicht beleidigt,
aber keiner von euch beiden ist besonders gut im Schach.«
»Wir sind nicht beleidigt«, sagte Harry rasch. »Sag uns
einfach, was wir tun sollen.«
»Gut. Harry, du nimmst den Platz dieses Läufers ein, und
Hermine, du stellst dich neben ihn an die Stelle dieses Turms.«
»Was ist mit dir?«
»Ich bin ein Springer«, sagte Ron.
Die Schachfiguren hatten offenbar zugehört, denn in diesem
Augenblick kehrten ein Springer, ein Läufer und ein Turm den
weißen Figuren den Rücken und schritten vom Platz. Sie ließen
drei leere Quadrate zurück, auf denen Harry, Ron und Hermine
ihre Plätze einnahmen.
»Weiß zieht im Schach immer zuerst«, sagte Ron und spähte
über das Brett. »Ja ... schaut ...«
Ein weißer Bauer war zwei Felder vorgerückt.
Ron begann die schwarzen Figuren zu führen. Wo immer er
sie hinschickte, sie rückten schweigend auf ihre Plätze. Harry
zitterten die Knie. Was, wenn sie verloren?
»Harry, rück vier Felder schräg nach rechts.«
Richtig mit der Angst zu tun bekamen sie es erst, als der
andere Springer geschlagen wurde. Die weiße Dame schlug ihn
zu Boden und schleifte ihn vom Brett, wo er mit dem Gesicht
nach unten bewegungslos liegen blieb.
»Ich musste das zulassen«, sagte Ron erschüttert. »Deshalb
kannst du jetzt diesen Läufer schlagen, Hermine, geh los.«
Wenn die Weißen eine ihrer Figuren schlagen konnten,
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zeigten sie niemals Gnade. Nach kurzer Zeit lagen haufenweise
übereinander gekrümmte schwarze Spieler entlang der Wand.
Zweimal bemerkte Ron gerade noch rechtzeitig, dass Harry und
Hermine in Gefahr waren. Er selbst jagte auf dem Brett umher
und schlug fast so viele weiße Figuren, wie sie schwarze verloren
hatten.
»Wir haben es gleich geschafft«' murmelte er plötzlich.
»Lasst mich nachdenken ... lasst mich nachdenken ...«
Die weiße Königin wandte ihm ihr leeres Gesicht zu.
»ja ...«, sagte Ron leise, »das ist die einzige Chance ... Ich
muss geschlagen werden.«
»NEIN!«, riefen Harry und Hermine.
»So ist es eben im Schach«, herrschte sie Ron an.
»Manchmal muss man Figuren opfern! Ich springe vor und sie
schlägt mich, dann könnt ihr den König schachmatt setzen.
Harry«
»Aber -«
»Willst du Snape aufhalten oder nicht?«
»Ron -«
»Hör zu, wenn du dich nicht beeilst, dann ist er mit dem
Stein auf und davon«
Darauf gab es nichts mehr zu sagen.
»Fertig?«, rief Ron mit blassem Gesicht, aber entschlossen.
»Ich springe, und trödelt nicht, wenn ihr gewonnen habt.«
Er sprang vor und die weiße Dame stürzte sich auf ihn. Mit
ihrem steinernen Arm schlug sie Ron heftig gegen den Kopf und
er brach auf dem Boden zusammen. Hermine schrie, blieb aber
auf ihrem Feld. Die weiße Dame schleifte Ron zur Seite.
Offenbar hatte sie ihn bewusstlos geschlagen.
Harry ging mit zitternden Knien drei Felder nach links.
Der weiße König nahm seine Krone ab und warf sie
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Harry zu Füßen. Sie hatten gewonnen. Die Schachfiguren
verbeugten sich zum Abschied und gaben die Tür auf ihrer Seite
frei. Mit einem letzten verzweifelten Blick zurück auf Ron
stürmten Harry und Hermine durch die Tür und rannten den
nächsten Gang entlang.
»Was, wenn er -?«
»Er wird schon wieder auf die Beine kommen«, sagte Harry,
gegen seine Zweifel ankämpfend. »was, meinst du, kommt als
Nächstes?«
»Wir haben den Zauber von Sprout hinter uns, das war die
Teufelsschlinge, Flitwick muss die Schlüssel verhext haben,
Professor McGonagall hat die Schachfiguren lebendig gemacht,
bleibt noch der Zauber von Quirrell und der von Snape ... #
Sie waren an eine weitere Tür gelangt.
»Einverstanden?«, flüsterte Harry.
»Mach schon.«
Harry stieß die Tür auf
Ei widerlicher Gestank schlug ihnen entgegen und beide
hielten sich den Umhang vor die Nase. Mit tränenden Augen
sahen sie einen Troll, alle viere von sich gestreckt und mit einer
blutigen Wunde am Kopf, auf dem Boden liegen, noch größer
sogar als der, mit dem sie es schon aufgenommen hatten.
»Ich bin heilfroh, dass wir uns den sparen können«, flüsterte
Harry, als sie vorsichtig über eines seiner massigen Beine
stapften. »Komm weiter, mir verschlägt es den Atem.«
Er öffnete die nächste Tür, und beide wagten kaum hin-
zusehen, was wohl als Nächstes kommen würde. Doch hier drin
war nichts besonders Furcht erregend, nur ein Tisch mit sieben
aneinander gereihten Flaschen, die alle unterschiedliche Gestalt
hatten.
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»Snapes Zauber«, sagte Harry. »Was müssen wir tun?«
Kaum waren sie über die Schwelle getreten, loderte hinter
ihnen im Türrahmen ein Feuer hoch. Es war kein gewöhnliches
Feuer: Es war purpurrot. Im gleichen Augenblick schossen
schwarze Flammen im Türbogen gegenüber auf Sie saßen in der
Falle.
»Schau mal!« Hermine griff nach einem zusammengerollten
Blatt Papier, das neben den Flaschen lag. Harry sah ihr über die
Schulter und las:
Die Gefahr liegt vor euch, die Rettung zurück,
Zwei von uns helfen, bei denen habt ihr Glück,
Eine von uns sieben, die bringt euch von dannen,
Eine andere führt den Trinker zurück durch die Flammen,
Zwei von uns enthalten nur guten Nesselwein,
Drei von uns sind Mörder, warten auf eure Pein.
Wählt eine, wenn ihr weiterwollt und nicht zerstäuben hier.
Euch helfen sollen Hinweis' - und davon ganze vier:
Erstens: so schlau das Gift versteckt mag sein,
's ist immer welches zur Linken vom guten Nesselwein;
Zweitens: die beiden an den Enden sind ganz verschied'ne Leut,
doch wenn ihr eine weitergeht, so ist keine davon euer Freund;
Drittens: wie ihr deutlich seht, sind alle verschieden groß.
Doch weder der Zwerg noch der Riese enthalten euren Tod.
Viertens: die zweite von links und die zweite von rechts werden
Zwillinge sein,
so verschieden sie schauen auf den ersten Blick auch drein.
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Hermine seufzte laut auf und Harry sah verblüfft, dass sie
lächelte, das Letzte, wonach ihm zumute war.

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Do'stlaringiz bilan baham:
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