Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Eisenacher Störung → grabenartig ausgebildete NW-SE streichende saxonische Störung; östliches Teilglied der → Creuzburg-Eisenacher Störungszone. Eisenach-Folge → im DDR-Stratigraphiestandard für das → Perm (TGL 25234/12 von 1980) ehemals festgelegte lithostratigraphische Bezeichnung für → Eisenach-Formation. Eisenach-Formation Eisenach Formation lithostratigraphische Einheit des → Oberrotliegend der → Eisenacher Mulde (Abb. 33.1; Tab. 13) und ihres südwestlichen Vorlandes (Nordostabschnitt der→ Werra-Senke), bestehend aus einer Verzahnung von 50-180 m mächtigen randnahen rotbraunen Schwemmfächer-Konglomeraten (vom Liegenden zum Hangenden: → Wachstein-Konglomerat, → Wartburg-Konglomerat, → Aschburg- Konglomerat, → Hauptkonglomerat) mit zwischengeschalteten 20-90 m mächtigen Beckensedimenten (→ Eisenacher Rotpelite); die Gesamtmächtigkeit beträgt 200->600 m. Die Schichtenfolgen der Eisenach-Formation sind extrem fossilarm; lediglich Arthropoden- und Tetrapodenfährten, Hydromedusen sowie Conchostraken wurden bislang nachgewiesen, an Pflanzen bislang lediglich Taeniopteris . Die Formation gilt als paläogeographisch eigenständige lithostratigraphische Einheit des → Rotliegend im → Thüringer Wald. Die Altersrelation zur ebenfalls dem Oberrotliegend zugewiesenen → Tambach-Formation östlich des → Ruhlaer Kristallins kann aufgrund der paläogeographisch getrennten Lage nicht eindeutig geklärt werden. Nach sedimentologischen Vergleichen und insbesondere nach der Conchostraken-Fauna wird die Eisenach-Formation jedoch generell als jünger als die Tambach-Formation betrachtet. Das numerische Alter der Eisenach-Formation wird mit 273-263 Ma angegeben. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Steilufer des Baches nahe der Altenberger Mühle bei Wilhelmsthal südwestlich Eisenach; Hanganschnitt am Bahnhof Förtha. Synonyme: Eisenach-Folge; Eisenacher Schichten; früher mit den → Tambacher Schichten parallelisiert und als solche 403
Literatur: W. K NOTH (1957a, 1957b, 1960, 1969, 1970); D. A NDREAS et al. (1974); H. L ÜTZNER (1974a); T. M ARTENS (1979, 1983a, 1983b); H. W ALTER (1983); H. L ÜTZNER (1987); J.W. S CHNEIDER et al. (1988); M. M ENNING et al. (1988); J.W. S CHNEIDER & U. G EBHARDT (1993); H. L ÜTZNER et al. (1995); D. A NDREAS et al. (1996); J.W. S CHNEIDER (1996); R. K UNERT (1996c, 1997); J. W UNDERLICH et al. (1997); H. L ÜTZNER (2000); A. Z EH & H. B RÄTZ (2000); T H . M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003); M. M ENNING et al. (2005a); H. L ÜTZNER (2007c); J.W. S CHNEIDER (2008); C. H EUBECK (2009); J.W. S CHNEIDER & R.L. R OMER (2010); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); G. M ENNING & V. B ACHTADSE (2012); S. V OIGT (2012); H. L ÜTZNER et al. (2012a, 2012b); D. A NDREAS (2014); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Eisenach-Mosbacher Störung → Mosbacher Störung. Eisenberg 1/65: Bohrung ... Eisenberg 1/65 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Südostrand der → Hermundurischen Scholle nördlich der → Eisenberg-Störung, in der winkeldiskordant unter Ablagerungen des → Buntsandstein und → Zechstein variszisch deformierte, mit 70-80° einfallende Grauwacken und Tonschiefer nachgewiesen wurden, die nach gegenwärtigem Kenntnisstand dem → Neoproterozoikum der → Südthüringisch- Nordsächsischen Antiklinalzone zuzuordnen sind (Lage siehe Abb. 32.4). Das Bohrergebnis stellt einen Beleg für die wahrscheinliche Existenz einer permosilesischen → Schwarzburg-Jena- Leipziger Schwelle dar. /TB/
Eisenberg basalt im Nordabschnitt des → Oberlausitzer Antiklinalbereichs nördlich von Baruth an der Grenze zum → Görlitzer Synklinorium auftretendes basisches Neovulkanit-Vorkommen des → Tertiär (→ Oligozän/Miozän), Teilglied der sog. → Guttauer Vulkangruppe; ausgebildet als Vitro-Olivin-Augit-Basalt; nordwestlichstes Basaltvorkommen der Lausitz. Gedeutet wird das Vorkommen als Erosionsrest eines ehemaligen Schlackenkegels mit Lavasee. /LS/
Eisenberg Fault NW-SE bis WNW-ESE streichende, staffelartig in einzelne Teilstörungen aufgelöste saxonische Bruchstruktur im Ostabschnitt des → Thüringer Beckens s.l., südöstliches Teilglied der → Finne-Störungszone und zugleich zentraler Teil der überregionalen → Gera-Jáchymov-Zone (Lage siehe Abb. 32.3). Die Störung begrenzt den Südostabschnitt der → Hermundurischen Scholle im Nordosten mit Schichtenfolgen des → Unteren Buntsandstein und → Mittleren Buntsandstein gegen die → Jenaer Scholle (bzw. den Südostabschnitt der → Bleicherode-Stadtrodaer Scholle i.w.S.) im Südwesten mit Serien des → Mittleren Buntsandstein bis → Muschelkalk. Zwischen Gösen und Eisenberg besteht die Störung aus mindestens vier parallel verlaufenden Teilstörungen. Der Nordwestteil besitzt Überschiebungscharakter. Synonyme: Finne-Eisenberg-Störung pars; Camburg-Eisenberg- Geraer Störungszone. /TB/ Literatur: W. H OPPE (1959c); H.R. L ANGGUTH (1959); G. S EIDEL (1974b); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. S EIDEL (1992); P. B ANKWITZ et al. (1993); G. K ATZUNG & 404
E HMKE /Hrsg. (1993); A. S TEINMÜLLER et al. (1994); G. S EIDEL (1995), G. S EIDEL et al. (2002); G. S EIDEL (2003) Eisenberg-Glimmerschiefer Eisenberg Mica Schist 300-400 m mächtiger variszisch deformierter Glimmerschieferhorizont mit Einlagerungen von Quarziten und Metakonglomeraten im Hangendabschnitt der → Obermittweida-Formation des → Erzgebirgs- Antiklinoriums. /EG/ Literatur: D. L EONHARDT et al. (1997) Eisenberg-Pohlener Störungszone → zuweilen verwendete Bezeichnung für das Gesamtsystem von → Eisenberg-Störung im Nordwesten und → Pohlener Störung im Südosten; begrenzt die → Münchenbernsdorfer Scholle im Nordosten, gleichzeitig bildet sie die Südwestgrenze der → Geraer Senke. Eisenerzhorizont: Oberer ... → Schmiedefeld-Formation: Obere .... Eisenerzhorizont: Unterer ... → Schmiedefeld-Formation: Untere ....
Eisenerzlager: Unteres ... → Schmiedefeld-Erzhorizont: Unterer ... Eisensteinberg-Nephelinit Eisensteinberg Nephelinite Ergussgesteins-Vorkommen im Bereich des Westerzgebirges nördlich des Fichtelberges, dass auf der Grundlage radiometrischer Datierungen (40 Ma b.p.) in das → Eozän zu stellen ist. /EG/
Eisensteinberg Fault annähernd Nord-Süd, in ihrem Südabschnitt NNW-SSE streichende Störung im Südabschnitt der → Westerzgebirgischen Querzone, begrenzt das → Lagerstättenrevier Pöhla-Hämmerlein-Tellerhäuser im Osten.
→ Eisfeld-Kulmbacher Störungszone bzw. den Südostabschnitt der → Themar-Eisfelder Störungszone (Lage siehe Abb. 35.2).
Eisfeld-Kulmbach Fault Zone NW-SE streichende, wahrscheinlich schon alt (unterpermisch) angelegte und saxonisch wiederbelebte Bruchstruktur, die im heutigen Kartenbild die Südwestbegrenzung des Ostabschnitts der → Salzungen- Schleusinger Scholle sowie des Westabschnitts der → Schalkauer Scholle bildet. An ihr ist der → Görsdorfer Aufbruch gebunden. Im Ostteil der Störung wird auf weite Erstreckung hin → Unterer Muschelkalk im Nordosten gegen → Unteren Buntsandstein im Südwesten verworfen. Paläotektonisch stellt die Störungszone wahrscheinlich die fiktive Südwestgrenze der → Schleusingen-Schalkauer Hochlage des → Rotliegend sowie der → Itz-Senke dar. Die Störungszone ist als Parallelelement zur → Fränkischen Linie aufzufassen. Sie stellt die südöstliche Verlängerung der → Themar-Eisfelder Störungszone dar. Synonym: Eisfelder Störungszone pars. /SF/
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Litholeithorizont der → Eisleben-Formation, bestehend aus einer Folge rotbrauner Konglomerate mit variierendem Sandsteinanteil mit allen Übergängen von geröllgestützten Konglomeraten bis zu geröllführenden Sandsteinen. Die Geröllgröße schwankt zwischen 5-50 mm und nimmt im unteren Viertel der Formation zum Hangenden hin zu. Am Top der Abfolge ist die Geröllgröße wiederum geringer. An Geröllen kommen folgende Minerale und Gesteine vor: Milchquarz, glasklarer Quarz, Achat, Chalcedon, Karneol, rötliche und graue Rhyolithe, Andesitoide und Tuffe sowie an Material des variszischen Grundgebirges Granulit, Muskovitgneis, verschiedene Quarzite, Grauwacken sowie Ton- und Kieselschiefer. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Vorkommen an der Windmühle und am Wickenberg bei Hornburg (Südrand Mansfelder Mulde). /HW, TS/
Wechsellagerung von kalkhaltigen Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen der → Eisleben- Formation. Die Sandsteinbänke sind fein- bis grobkörnig und meist grau gefärbt. Die Abgrenzung zum unterlagernden → Eislebener Porphyrkonglomerat ist zumeist eindeutig durchführbar. Die Mächtigkeit erreicht am Ostharzrand bis zu 20 m, weiter westlich im Bereich der → Subherzynen Senke bis über 90 m. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Nelbener Grund bei Könnern; Einschitt bei Hergisdorf an der Bahn nach Güsten (östliches Harzvorland). /HW, SH/
Eisleben Tertiary Basin NW-SE orientierte, in zwei Teilbecken gegliederte, durch Subrosion von Zechsteinsalzen entstandene Senkungsstruktur der höchsten → Kreide und des → Tertiär im südwestlichen Randbereich der → Mansfelder Mulde westlich von Eisleben (Lage siehe Abb. 23 ), aufgebaut aus der sog. → Helfta-Folge des → Maastrichtium (Helfta-Folge A), des → Paläozän (Helfta-Folge B/C) und des → Eozän (Helfta-Folge D bis F). Das Eislebener Tertiär ist besonders durch die in den Blättertonen und in der Braunkohle gefundenen Florenreste bekannt geworden. Außerdem wurden in den Tonen Insektenreste nachgewiesen. Nordwestlich des Beckens ist ein kleines Areal mit Schichten des → Oligozän erhalten geblieben. Synonym: Helftaer Tertiärbecken. /TB/
Eisleben Formation lithostratigraphische Einheit des → Oberrotliegend II im Bereich der nordöstlichen → Saale-Senke (insbesondere nordöstliche → Merseburger Scholle südlich der → Halleschen Störung) mit einer vermuteten Verbindung über die → Subherzyne Senke und die → Flechtinger Teilscholle zur → Nordostdeutschen Senke (Tab. 13). Südlichster Aufschluss möglicher Äquivalente der Eisleben-Formation ist im Zentrum des → Thüringer Beckens s.l. die → Bohrung Sprötau 3/63 nördlich von Erfurt. Lithofaziell herrschen an den Rändern des Sedimentationsraumes Konglomerate (→ Eislebener Porphyrkonglomerat), in den beckenzentraleren Bereichen rote Sandsteine und Siltsteine (→ Eislebener Sandsteinschiefer) vor (sog. variszische Spätmolasse; Abb. 30.4). Auch die Mächtigkeiten variieren und liegen im → Meisdorfer Becken bei max. 24 m, im Bereich der → Ostharz-Monoklinale bei 20-30 m, in der → Querfurter Mulde bei 100-150 m und in der → Subherzynen Senke bei 30-100 m. Auf der Flechtinger Teilscholle besteht die Einheit aus
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einer 130 m mächtigen, zyklisch gegliederten Serie von schräggeschichteten fluviatilen und äolischen Sandsteinen und Siltsteinen mit einem polymikten Konglomerathorizont an der Basis. Im Bereich der → Mansfelder Mulde und der → Halleschen Scholle erfolgt eine Gliederung in „Porphyrkonglomerat“ im Liegend- und „Sandsteinschiefer“ im Hangendabschnitt. Die Einheit wird gelegentlich mit der → Mirow-Formation und/oder hohen Teilen der → Dethlingen- Formation, vor allem aber mit der → Hannover-Formation der → Nordostdeutschen Senke parallelisiert. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Nelbener Grund bei Könnern; Kunstteich nordnordwestlich Wettelrode (4 km nördlich Sangerhausen); Felshänge im Tal der Heiligen Reiser bei Hettstedt; Eisenbahneinschnitt östlich von Blankenheim; Weiße Wand bei Dobis; ehemaliger Steinbruch im Tal der Heiligen Reiser bei Hettstedt; Einschitt bei Hergisdorf an der Bahn nach Güsten (östliches Harzvorland). Aufschlüsse an der Windmühle und am Wickenberg bei Hornburg (Südrand Mansfelder Mulde). Synonyme: Eislebener Schichten; Mansfelder Porphyrkonglomerat; Papenteich-Schichten. /TS, HW, HZ, SH, FR, NS/ Literatur: S. S CHIEMENZ (1953); A. S CHREIBER (1960); E.v.H OYNINGEN -H UENE (1960b, 1963d); K. W ÄCHTER (1965); J. L UGE (1965b); W. S TEINER (1966); E.v.H OYNINGEN -H UENE (1968); U. K RIEBEL (1968); M. S CHWAB (1969); U. H AGENDORF & H-J. S CHWAHN (1969); H. S CHMIDT (1969); R. K UNERT et al. (1973); R. B ENEK & H.-J. P AECH (1974); J. E LLENBERG et al. (1976); F. F ALK et al. (1980); J. E LLENBERG (1982); J E LLENBERG et al. (1987a, 1987b); H. L ÜTZNER et al. (1992); J.W. S CHNEIDER & U. G EBHARDT (1993); R. K UNERT (1995b); B. G AITZSCH (1995 a); W. K NOTH & E. M ODEL (1996); W. K NOTH (1997); M. S CHWAB et al. (1998); C. S CHUBERT (2003); I. R APPSILBER (2003); B. G AITZSCH et al. (2004); O. K LEDITZSCH (2004a, 2004b); B.-C. E HLING & C. B REITKREUZ (2004); M. M ENNING et al. (2005a); J.W. S CHNEIDER (2008); B.-C. E HLING et al. (2008); K. R EINHOLD et al. (2011); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); H.J F RANZKE & M S CHWAB (2011); M. M ENNING & V. B ACHTADSE (2012); J. P AUL (2012); B.-C. E HLING & U. G EBHARDT (2012); H. L ÜTZNER et al. (2012b) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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