Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Erfurt-Formation: Mittlere
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Erfurt-Formation: Mittlere Middle Erfurt Formation mittlere lithostratigraphische Einheit der → Erfurt-Formation des → Unteren Keuper (→ Obere Germanische Trias) im Range einer Subformation, verbreitet im Bereich der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle (→ Grabfeld- Mulde), des → Thüringer Beckens s.str., der → Subherzynen Senke und der → Lausitzer Triasscholle. Lithofaziell besteht die Einheit im zentralthüringischen Typusgebiet (vom Liegenden zum Hangenden) aus dem sog. → Sandstein S 2, der durch ein Ton/Schluffstein- Mittel mit Dolomitbänken zweigeteilt und von einem Dolomithorizont mit dem → Nauendorfer Kalk überlagert wird. Zu Ausbildung und Mächtigkeit zeitäquivalenter Serien in den übrigen Verbreitungsgebieten Ostdeutschlands vgl. Tab. 25. Alternativ wird auf die Ausscheidung einer Mittleren Erfurt-Formation verzichtet und diese in die Obere Erfurt-Formation sensu lato als dem retrogradierenden Abschnitt der Erfurt-Formation von der Basis des → Sandstein S2 bis an die Formationsobergrenze integriert. Als absolute Zeitdauer der Formation werden 2015 etwa 1,2 Ma angegeben. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Wasserriss der Egstedter Trift in Erfurt- Melchendorf; Ziegeleigrube Reisdorf bei Apolda. Synonyme: Mittlerer Lettenkeuper. /TB/
OPPE (1966); J. D OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. B EUTLER (1980); F. S CHÜLER /Hrsg. (1986); G. S EIDEL (1992); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995); K.-H. R ADZINSKI et al. (1998); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); M. G ÖTHEL (2006); G. B EUTLER (2008); E. N ITSCH et al. (2011); M. M ENNING (2015) Erfurt-Formation: Obere ... Upper Erfurt Formation obere lithostratigraphische Einheit der → Erfurt-Formation des → Unteren Keuper (→ Obere Germanische Trias) im Range einer Subformation, verbreitet im Bereich der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle (→ Grabfeld- Mulde), des → Thüringer Beckens s.str., der →Subherzynen Senke und der → Lausitzer Triasscholle, bestehend im zentralthüringischen Typusgebiet (vom vom Liegenden zum Hangenden) aus → Sandstein S 3, → Lichte Mergel und → Grenzdolomit. Zu Ausbildung und Mächtigkeit zeitäquivalenter Serien in den übrigen Verbreitungsgebieten Ostdeutschlands vgl. Tab. 25. Alternativ wird als Obere Erfurt-Formation sensu lato der gesamte retrogradierende Abschnitt der Formation von der Basis des → Sandstein S2 bis an die Formationsobergrenze definiert und schließt damit die Mittlere Erfurt-Formation mit ein. Bedeutender Tagesaufschluss: Ziegeleigrube Reisdorf bei Apolda (nordöstliches Thüringer Becken). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Wasserriss der Egstedter Trift in Erfurt-Melchendorf; Ziegeleigrube Reisdorf bei Apolda. Synonyme: Obere Erfurt-Formation; Oberer Lettenkeuper; Obere rotbraune Tonsteine. /TB/
OPPE (1966); J. D OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. B EUTLER (1980); F. S CHÜLER /Hrsg. (1986); G. S EIDEL (1992); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995); K.-H. R ADZINSKI et al. (1998); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); M. G ÖTHEL (2006); G. B EUTLER (2008); E. N ITSCH et al. (2011); M. M ENNING (2015) Erfurt-Formation: Untere Lower Erfurt Formation untere lithostratigraphische Einheit der → Erfurt-Formation des → Unteren Keuper (→ Obere Germanische Trias) im Range einer Subformation, verbreitet im Bereich der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle (→ Grabfeld- 442
Mulde), des → Thüringer Beckens s.str., der → Subherzynen Senke und der → Lausitzer Triasscholle, bestehend im zentralthüringischen Typusgebiet (vom Liegenden zum Hangenden) aus → Sandstein S1, → Graumergel und Äquivalenten, → Guthmannshäuser Kalk, → Sandstein Sx, → Rotmergelzone und → Dolomit D. Zu Ausbildung und Mächtigkeit zeitäquivalenter Serien in den übrigen Verbreitungsgebieten Ostdeutschlands vgl. Tab. 25. Synonyme: Untere Erfurt-Formation; Unterer
Lettenkeuper, Untere
rotbraune Tonsteine. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Wasserriss der Egstedter Trift in Erfurt-Melchendorf; Ziegeleigrube Reisdorf bei Apolda. /SF, TB, SH, NS/
OPPE (1966); J. D OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. B EUTLER (1980); F. S CHÜLER /Hrsg. (1986); G. S EIDEL (1992); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995); K.-H. R ADZINSKI et al. (1998); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); M. G ÖTHEL (2006); G. B EUTLER (2008); E. N ITSCH et al. (2011); M. M ENNING (2015) Erfurt-Kleinbuchaer Störungszone Erfurt-Kleinbucha Fault Zone NW-SE streichende saxonische Störungszone im Zentral- bis Südostabschnitt der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle, bestehend aus der → Erfurter-Störungszone im Westen und der → Kleinbuchaer- Störungszone im Osten (Lage siehe Abb. 32.3). Nach Südosten wahrscheinlich bis in den Bereich der variszisch geprägten → Mühltroffer Querzone zu verfolgen. Synonyme: Erfurt-Tonndorf- Blankenhain-Kleinbuchaer Störungszone; Erfurt-Blankenhain-Kleinbuchaer Störungszone. /TB/
Erfurt Phase klimatostratigraphische Einheit der → Elster-Kaltzeit des tieferen → Mittelpleistozän, die im Bereich des → Thüringer Beckens s.l. den am weitesten nach Süden reichenden Vorstoß des Elster-Inlandeises markiert (Tab. 31). Lithofaziell charakterisiert wird die Phase insbesondere durch Vorstoßschotter, Vorstoßbändertone (→ Schmiraer Bänderton, → Warzaer Bänderton), Schmelzwassersande und –kiese sowie die Untere (Ältere) Elster-Grundmoräne. Synonym: Zwickau-Phase (speziell für den westthüringisch-sächsischen Raum). /TB/ Literatur: K.P. U NGER (1974b); A. S TEINMÜLLER & K.P. U NGER (1974); K.P. U NGER , (1995); H. K ÄSTNER et al. (1996); K.P. U NGER (2003) Erfurt-Tonndorf-Blankenhain-Kleinbuchaer Störungszone → Erfurt-Kleinbuchaer Störungszone.
Erichsburg Vein NW-SE streichender Gang im Bereich der → Harzgeröder Zone des → Unterharzes südlich des → Ramberg-Plutons, Teilglied des → Harzgeröder Erzgangreviers, auf dem ehemals Flußspat, Arsenkies, Schwefelkies, Kupfererze und Wolframit abgebaut wurden. /HZ/
TAHL & A. E BERT (1952); K. M OHR (1993) Erichsburger Ganggranit Erichsburg Granitic Dyke klein- bis feinkörniges graugrünes aplitisches Gestein eines isolierten postkinematischen variszischen Granitvorkommens, das etwa 800 m südlich des heutigen Ausstrichs des → Ramberg-Plutons innerhalb der mitteldevonischen → Wissenbach-Formation der östlichen →Blankenburger Zone des → Mittelharzes zutage tritt (Abb. 29.6). Nachgewiesen wurde dieser Granittyp auch in der → Bohrung Friedrichsbrunn 443
1/83. /HZ/ Literatur: R. B ENEK (1967); K. M OHR (1993); C. H INZE et al. (1998); F. S CHUST & J. W ASTERNACK (2002) Erkersreuth-Bad Brambach: Zweiglimmerparagneisfolge von ... Erkersreuth-Bad Brambach two-mica paragneiss im sächsich-bayerischen Grenzgebiet auftretende ?unterkambrische Paragneise mit Einlagerungen von Kalksilikatfelsen, kalksilikatführenden Quarziten und silikatisierten Kalzitmarmoren; Teilglied der → Arzberger Serie. /VS/
Erkmannsdorf Anticline NE-SW streichende variszische Antiklinalstruktur im → Dinantium des Südostabschnitts des → Ziegenrücker Teilynklinoriums, Teilglied der → Chursdorf-Wöhlsdorfer Faltenzone. /TS/ Literatur: G. S CHLEGEL (1971); G. S CHLEGEL & H. W IEFEL (1998) Erkner-Staffel → Spandau-Erkner-Randlage. Erla-Crandorf: Uran-Lagerstätte … [Erla-Crandorf uranium deposit] − im Zeitraum zwischen 1950-1955 von der → SDAG Wismut bebaute Uranerz-Lagerstätte, in der nachfolgend Skarnhorizonte mit Zinn-Wolfram-Erzen nachgewiesen wurden. Ein eventueller Abbau dieser Erze hängt von der Lösung aufbereitungstechnischer Probleme ab. /EG/ Erlaer Granit Erla Granite flächenmäßig kleiner (0,05 km 2 ) Erosionsanschnitt eines postkinematischen variszischen, feinkörnigen fluorarmen Zweiglimmergranits im
Nordwestabschnitt der → Westerzgebirgischen Querzone (Südteil der → Schwarzenberger Struktur); Teilglied der → Westerzgebirgischen Plutonregion (Abb. 36.2). /EG Literatur: K. P IETZSCH (1962); G. T ISCHENDORF (1970); H. L ANGE et al. (1972); W. B ÜDER et al. (1991); H.-J. F ÖRSTER et al. (1998, 2008) Erlanfels Erlanfels ein nach der Gemeinde Erlan südlich Schwarzenberg benanntes, am Südrand der →Schwarzenberger Struktur vorkommendes dichtes felsitischen Kontaktgestein von saussuritartigem oder nephritähnlichem Habitus und mit meist vollkommen massigem Gefüge. Der Gesteinsname wird heute kaum noch verwendet und meist durch die Bezeichnung Kalksilikatfels ersetzt. /EG/ Literatur: K. P IETZSCH (1962); H. P RESCHER et al. (1987) Erlau: Uranerz-Lagerstätte [Erlau uranium deposit] ― wirtschaftlich unbedeutendes sedimentäres Uranerzvorkommen im Bereich der → Salzungen-Schleusinger Scholle in Schichtenfolgen (geringmächtige Schluff- und Tonsteinlagen) des → Mittleren Buntsandstein. Der mittlere Urangehalt beträgt 0,036 % Uran. /SF/ Literatur: W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006) Erlbacher Basalt Erlbach Basalt im Südostabschnitt der → Südvogtländischen Querzone auftretendes schwarzgraues basisches Neovulkanit-Vorkommen des →
(→ Oligozän/Miozän), ausgebildet als Nephelinbasalt. /VS/
IETZSCH (1962) Erlbacher Mulde Erlbach Syncline NE-SW streichende variszische Synklinalstruktur im Bereich des → Vogtländischen Phyllitgebiets westlich Markneukirchen westlich der → Schönecker Störung mit Schichtenfolgen des höheren → Ordovizium (→ Phycoden-Gruppe, → Griffelschiefer-Formation) und → Silur im Muldenkern. /VS/
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D OUFFET & K. M ISSLING (1972); H. D OUFFET (1975); H.-J. B ERGER (1988, 1989, 2008a) Erlbach-Schönecker Störung Erlbach-Schöneck Fault Nord-Süd streichende, wechselnd steil einfallende Störung mit Phyllitmyloniten im Südostabschnitt des → Vogtländischen Schiefergebirges (→ Vogtländisches Phyllitgebiet), Teilelement der → Leipzig-Regensburger Störungszone; begrenzt die → Erlstergebirgs-Scholle im Osten. /VS/
OUFFET & K. M ISSLING (1972); H. D OUFFET (1975); H.-J. B ERGER (1988, 1989); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993) Erletal-Becken Erletal Basin isolierte Senkungsstruktur des → Unterrotliegend im Nordwestabschnitt der → Schleusinger Randzone, Verbreitungsgebiet von Gesteinsserien der sog. → Schleusingen-Gruppe (mit Äquivalenten der → Manebach-Formation, der → Goldlauter-Formation sowie der → Oberhof-Formation). Synonyme: Erletal-Senke; Erletal- Scholle. /TW/ Literatur: A. S CHREIBER (1955); D. A NDREAS et al. (1974); H. H AUBOLD & P ERM -S TANDARD TGL 25234/12 (1980); D. A NDREAS et al. (1996); T. M ARTENS (2003) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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