Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Fallstein → in der Literatur häufig verwendete geographische Bezeichnung für → Fallstein: Großer ... Fallstein 18: Bohrung ... Fallstein 18 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas- Bohrung im Bereich der → Fallstein-Struktur, in der in einer Teufe von 1818,5 m ein ursprünglich als mittel- bis oberdevonisch betrachteter Rhyodazit angetroffen wurde. Nach Pflanzenresten in den überlagernden Tonsteinen ist jedoch permosilesisches Alter wahrscheinlich. /SH/ Literatur: H.J. R ÖSLER & F. R EUTER (1962); F. R EUTER (1964) Fallstein 5: Bohrung ... Fallstein 5 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas- Bohrung im Bereich der → Fallstein-Struktur, die unter 1393 m → permotriassischem Tafeldeckgebirge 60 cm Konglomerate sowie 4,0 m Rhyodazit des → Rotliegend antraf und daraufhin eingestellt wurde. /SH/
v. H OYNINGEN -H UENE (1968); Fallstein: Erdgaslagerstätte Großer... Großer Fallstein gas field im Jahre 1934 im Bereich der → Fallstein-Struktur im → Hauptdolomit (stark geklüftete Algenkarbonate und Oolithkarbonate der → Staßfurt-Karbonat-Subformatin) des → Zechstein nachgewiesene Erdgaslagerstätte. Die Lagerstätte stellt eine 1 x 2 km große, durch SE-NW und SW-NE streichende Störungen gegliederte kuppelförmige Hochlage dar mit Teufenbereichen von 1100- 1200 m u. NN. Die Abdeckung bilden die Salinargesteine der → Staßfurt-Salz-Subformation. Als Erdgasmuttergestein wird das Staßfurt-Karbonat im Übergangsbereich zur bituminösen Beckenfazies, dem sog. → Stinkkalk und → Stinkschiefer betrachtet; Inkohlungsgase des → Karbon? werden als Beimengung vermutet. Im Gas enthalten sind lediglich 33% Methan und ca. 2,6% höhere Kohlenwasserstoffe. Eine Förderung erfolgte von 1961 bis 2002. In diesem Zeitraum wurden >285 Mio. m 3 Gas gefördert. /SH/ Literatur: E.P. M ÜLLER et al. (1993); S. S CHRETZENMAYR (1993); H. B ORBE (1995); J. P ISKE & H.-J. R ASCH (1998); O. H ARTMANN & U. R OST (2002); R. P RÄGER & K. S TEDINGK (2003); J. W IRTH (2008b); K. R EINHOLD et al. (2011) Fallstein: Erdöllagerstätte Kleiner ...: Kleiner Fallstein oil field im Jahre 1934 im Bereich der → Fallstein-Struktur im → Staßfurt-Karbonat (Hauptdolomit) der → Staßfurt-Karbonat- Subformation des → Zechstein entdeckte Erdöllagerstätte. Als Erdölmuttergestein wird das Staßfurt-Karbonat im Übergangsbereich zur bituminösen Beckenfazies, dem sog. → Stinkkalk und → Stinkschiefer betrachtet Eine Förderung des Öls erfolgte bis zum Jahre 1986. Die Gesamtförderung betrug 20 879 t Erdöl. /SH/
M ÜLLER et al. (1993); S. S CHRETZENMAYR (1993); J. P ISKE & H.-J. R ASCH (1998); 469
H ARTMANN & U. R OST (2002); R. P RÄGER & K. S TEDINGK (2003); W. R OST & O. H ARTMANN (2007); K.-H. R ADZINSKI et al. (2008a); J. W IRTH (2008b); K. R EINHOLD et al. (2011) Fallstein: Großer ... Großer Fallstein, Big Fallstein WNW-ESE streichende, etwa 10 km Länge aufweisende halokinetisch beeinflusste beulenartige Muschelkalk-Antiklinalstruktur (Breitsattel) im Südwestabschnitt der → Oschersleben-Bernburger Scholle (Abb. 28.1; Abb. 28.3). An den umlaufenden Sattelflanken schließen weichere Schichtenfolgen des → Unteren und Mittleren Keuper an. Ausbisse von → Rhät und → Lias sind auf der Nord- und Westflanke, eisenerzführende Unterkreide sowie Plänerkalke des → Cenomanium und → Turonium (diskordant über → Mittlerem Keuper) auf der+ Fallstein: Kleiner: ... Kleiner Fallstein; Small Fallstein morphologisch positives NW-SE streichendes Element südlich des → Großen Fallstein, von diesem getrennt durch einen Streifen weicher → Keuper-Sedimente; bekanntes Aufschlussgebiet von marinen → Unterkreide- Ablagerungen der → Subherzynen Kreidemulde in Beckenfazies, zutage tretend in Form eines Doppelkamms mit nach Nordosten aufgerichtetem → Flammenmergel, weichem → Minimus- Ton und → Hilssandstein. Im „Neokom“ des Kleinen Fallsteins kommen bis zu vier Eisenerzlager vom Typ Salzgitter mit Fe-Gehalten um 20% vor. Eine wirtschaftliche Nutzung erfolgte trotz intensiver Erkundungsarbeiten, die ein Potenzial von ca. 120 Mio t Roherz nachwiesen, nicht. Synonym: Fallstein-Struktur pars. /SH/ Literatur: I. B ACH (1963, 1964, 1965); I. B ACH & J. W OMBS (1966, 1967); O. W AGENBRETH & W. S TEINER (1990); H. B ORBE et al. (1995); W. K ARPE (2008); K.-H. R ADZINSKI et al. (2008a); G. S TEDINGK (2008); K. R EINOLD et al. (2008, 2011) Fallstein: Salzkissen ... Fallstein Salt Pillow WNW-ESE gestrecktes Salzkissen im Bereich des → Großen Fallsteins mit stark gestörten Lagerungsverhältnissen, insbesondere im Bereich des → Kalisalzflözes Staßfurt und des → Grauen Salztons. Für den Beginn der Salzbewegungen wird → jungkimmerisches Alter mit einer präoberkretazischen und oberkretazischen weiteren Ausgestaltung (→ Ilseder Bewegungen) angenommen. /SH/
Fallstein Graben wahrscheinlich Nord-Süd streichende permosilesische Senkungsstruktur im Westabschnitt der → Subherzynen Senke, belegt durch die Ergebnisse von Tiefbohrungen, die unterhalb des → permotriassischen Tafeldeckgebirges im Gebiet der → Huy- Struktur eine annähernd 600 m mächtige Folge (nicht durchteuft) von Andesiten sowie im Bereich der → Fallstein-Struktur eine etwa 100 m mächtige Serie (nicht durchteuft) von Rhyodaziten antrafen. Graue Sedimente oberhalb der Vulkanite bzw. Vulkanitbrekzien enthalten Pflanzenreste von vermutlich → Rotliegend-Alter. /SH/
Fallstein-Huywald-Hakel structural zone generell NW-SE streichende Zone halokinetisch beeinflusster saxonischer Antiklinalstrukturen (von Nordwesten nach Südosten: → Fallstein-Struktur, → Huywald-Struktur, → Hakel- Struktur) im Bereich der → Oschersleben-Bernburger Scholle nordöstlich der → Subherzynen Kreidemulde (Abb. 28.2). /SH/
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Fallstein-Schwelle Fallstein Elevation NW-SE streichende Hebungsstruktur im Westabschnitt der → Subherzynen Senke, die insbesondere während des → Jura ein Schwellenelement zwischen der → Oberaller-Senke im Norden und der Harzburger Senke im Süden bildete (Abb. 18). /SH/
ATZELT (2003) Fallstein-Struktur → in der Literatur häufig verwendete Bezeichnung für → Großer Fallstein + Kleiner Fallstein oder aber auch nur für eine der beiden Antiklinalstrukturen. Falster-Rügen-Platte Falster-Rügen Plate annähernd NE-SW orientierte, durch geringe Reliefunterschiede charakterisierte Struktur des → Holozän im mecklenburg-vorpommerschen Anteil der Ostsee mit durchschnittlichen Wassertiefen von 18 m, im Nordosten begrenzt durch das wesentlich tiefere → Arkona-Becken, im Südwesten durch die → Darßer Schwelle getrennt von der ebenfalls tieferen → Mecklenburger Bucht (Abb. 24.4). Im nördlichen Bereich der Falster-Rügen-Platte ist eine markante NE-SW streichende Einmuldung, im Südabschnitt dagegen eine Hochlage des stratigraphisch nicht sicher einstufbaren „obersten Geschiebemergels“ nachweisbar. /NT/
L EMKE & R..-O. N IEDERMEYER (2004) Famenne → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands häufig angewendete Kurzform der von
der Stratigraphischen Kommission Deutschlands empfohlenen Schreibweise → Famennium.
Famennian obere chronostratigraphische Einheit des → Oberdevon der globalen Referenzskala im Range einer Stufe mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 13,3 Ma (372,2-358,9 Ma b.p.) veranschlagt wird. Häufig erfolgt eine Untergliederung in Unteres und Oberes Famennium; gelegentlich wird auch ein Mittleres Famennium ausgeschieden. In der Literatur zum ostdeutschen → Devon heute fast ausschließlich verwendete Stufenbezeichnung. Die lithofazielle Ausbildung im → Saxothuringikum (z.B. → Thüringisch-Vogtländisches Schiefergebirge) wird insbesondere durch verschiedenartige Karbonatkomplexe (Knotenkalke, Kalkknotenschiefer) mit nur untergeordneten Einschaltungen klastischer Horizonte (Quarzite, Tonschiefer), im → Rhenoherzynikum (→ Unterharz und → Mittelharz) ebenfalls durch regional wechselhafte Serie von Karbonaten und Schiefern, daneben aber auch mit den im mittleren Abschnitt des Famennium einsetzenden ersten Flyschablagerungen (→ Südharz-Selke-Grauwacke) charakterisiert (Tab. 7); im Bereich der prävariszischen Tafel (→ Rügener Devon) kommen im Famennium als Ausdruck kurzzeitig regressiver Tendenzen neben Mergelsteinen, Kalksteinen und Dolomiten auch klastische Sedimente (Tonsteine, Siltsteine, Sandsteine) mit teilweiser Rotfärbung vor. Alternative Schreibweise: Famenne. /TS, VS, MS, EZ, HZ, NS/ Literatur: H. P FEIFFER (1967a, 1968a); W. S TEINBACH & H. B LUMENSTENGEL (1974); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1977); H. P FEIFFER (1981a); D. F RANKE et al. (1982); D. F RANKE (1990a); D. F RANKE & H. P FEIFFER (1990); K. Z AGORA (1993, 1994); H. B LUMENSTENGEL (1995); G. F REYER (1995); H. W ACHENDORF et al. (1995); D. F RANKE (1995a); G. L ANGE et al. (1999); K. B ARTZSCH et al. (1999, 2001); K. W EDDIGE et al. (2002); H. BL UMENSTENGEL (2003); K. Z AGORA & I. Z AGORA (2004); U. L INNEMANN (2004); U. L INNEMANN et al. (2004a; (2005); K. W EDDIGE et al. (2005a, 2005b); M. M ENNING et al. (2005d); H.-J. B ERGER et al. (2008e); U. L INNEMANN et al. (2008); M. S CHWAB & H. H ÜNEKE (2008); K. B ARTZSCH et al. (2008); 471
AGORA & M. A EHNELT (2009); T. H EUSE et al. (2010); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); D. F RANKE (2015d); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Farsleben 3/85: Bohrung Farsleben 3/85 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Bereich der → Farslebener Mulde mit Typusprofilen des → Buntsandstein (Abb. 15.1) und des → Keuper für das Gebiet der → Calvörder Scholle. Analoge Profile wurden in den Bohrungen Farsleben 2/84 und Farsleben 6/85 erschlossen. /CA/
ADZINSKI (1999); G. B EUTLER (2008); J. L EPPER et al. (2013) Farsleben-Bülstringer Mulde → Bülstringen-Farslebener Mulde. Farslebener Keupermulde → Farslebener Mulde. Farslebener Mulde [Farsleben Syncline] NW-SE streichende Synklinalstruktur am Südwestrand der → Calvörder Scholle, südöstliches Teilglied der → Bülstringen-Farslebener Mulde, aufgebaut aus Schichten des → Keuper, → Muschelkalk, → Buntsandstein und → Zechstein. /CA/ Literatur: G. S CHULZE (1964); F. E BERHARDT et al. (1964); R. M USSTOW (1990); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS et al. (2001) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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