Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Flechtinger Vulkanitkomplex →
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Flechtinger Vulkanitkomplex → Flechtinger Eruptivkomplex Flechtinger Wall → selten verwendete Bezeichnung für → Flechtinger Teilscholle. Flechtinger Zone Flechtingen Zone NE-SW streichende variszische Struktureinheit im Nordwestabschnitt der → Flechtinger Teilscholle (Abb. 27), im Nordosten begrenzt durch die → Haldenslebener Störung mit einem Versatz von etwa 2 km, im Südwesten durch die nur geringe Verschiebungsbeträge aufweisende → Südflechtinger Störung. Durch übertägige Aufschlüsse sowie durch Bohrungen, die das känozoische bzw. das im West- und Südwestabschnitt verbreitete permosilesische Deckgebirge durchteuften, wurden variszisch relativ schwach deformierte, annähernd Ost-West orientierte und meist nordvergente Schichtenfolgen der → Magdeburg-Flechtingen-Formation nachgewiesen. Von Bedeutung ist eine lokale Kontaktmetamorphose sowie der Nachweis eines postkinematischen variszischen Granits in der → Bohrung Flechtingen 1/82. Nach Nordwesten taucht die Zone unter starker Verschmälerung nahezu bruchlos unter das → jungpaläozoisch-mesozoische Tafeldeckgebirge unter, im Südosten trennt sie eine Störung mit ca. 500 m Sprunghöhe von der → Gommern-Zone. Vermutet wird eine Verbindung der Zone nach Südwesten über die → Subherzyne Senke hinweg zur Clausthaler Kulmfaltenzone des Oberharzes (sog. → Oberharz-Flechtinger Zone), nach Nordosten über die → Calvörder Scholle zum → Altmark-Nordbrandenburger Kulm. /FR/
einer fälchlichen Ableitung von „Flechtinger Forst“ (korrekter: Flechtingener Forst), einem Waldgebiet südlich des Ortes Flechtingen.
Flecken Zechlin Maximum durch Superposition von Einflüssen des Deckgebirges gebildetes schwaches geschlossenes Maximum der Bouguer-
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Schwere über dem → Salzstock Flecken Zechlin. /NS/ Literatur: W. C ONRAD (1996) Flecken Zechlin: Salzstock ... Flecken Zechlin Salt Stock NE-SW streichender, von → Tertiär überlagerter Salzdiapir des → Zechstein mit umgebenden → Salzkissen Zechlin am Bereich der → Westhavelland-Rheinsberger Scholle ams Südwestrand der → Mecklenburg- Brandenburg-Senke (Abb. 25.1). Die Teufe der Caprock-Oberfläche (Top Zechstein) liegt bei 200 m unter NN. Der Diapir ist aus Tiefen von mehr als 4000 m aufgestiegen. Der Diapir Zechlin hatte im → Keuper ein reifes Salzkissenstadium erreicht, einschließlich der Existenz von Scheitelstörungen. Seine Entwicklung zum Diapir begann im obersten Keuper und war bis zur → Oberkreide abgeschlossen. Charakteristisch ist ein geschlossenes schwaches Schweremaximum über dem Diapir. Synonym: Salzstock Zechlin. /NS Literatur: R. M EINHOLD (1959); E. U NGER (1962); G. L ANGE et al. (1990); W. C ONRAD (1996); H. B EER (2000a); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2002) FLELAU → in der geologisch-geophysikalischen Literatur Ostdeutschlands zuweilen vorkommende Bezeichnung für ein vom ehemaligen Zentralinstitut für Physik der Erde, Potsdam, in den 1980er Jahren vermessenes und ausgewertetes tiefenseismisches Profil, das aus dem Raum der → Flechtinger Teilscholle in Südostrichtung bis ins Gebiet des → Lausitzer Massivs reichte.
Westabschnitt der → Transeuropäischen Suturzone. Fleyher Block → gelegentlich verwendete deutsche Bezeichnung für Fláje-Granit. Fleyh-Granit → in der älteren Literatur verwendete deutsche Bezeichnung für Fláje-Granit. Flieth 1/64: Bohrung … [Flieth 1/64 well] ― regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas- Bohrung im Ostabschnitt der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke, die unter anderem ein Typusprofil der → Stuttgart-Formation des → Jura aufschloss. /NS/
Flieth salt pillow Salinarstruktur des → Zechstein im Ostabschnitt der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke (Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 100 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 1850 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Top der Zechsteinoberfläche bei ca. 2500 m unter NN. Zuweilen zusammengefasst mit dem westlich angrenzenden → Salzkissen Klaushagen zur → Salinarstruktur Klaushagen-Flieth. /NS/ Literatur: G. L ANGE et al. (1990); H. B EER (2000a); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2002); A. B EBIOLKA et al. (2011) Flinz: Oberer → in der Harzliteratur häufig verwendete Kurzform von → Wernigerode-Flinz: Oberer ... Flinz: Unterer → in der Harzliteratur häufig verwendete Kurzform von → Wernigerode-Flinz: Unterer ... Flinzkalk-Formation Flinz Limestone Formation lithostratigraphische Einheit des → Mittel-bis Oberdevon (→ Eifelium-Famennium) im Bereich der westlichen → Blankenburger Zone des → Mittelharzes mit (1.) weitgehend autochthonen Vorkommen im Gebiet des südlichen 492
Kontakthofes des → Brocken-Massivs und im Raum südlich Wernigerode (hier: → Wernigerode-Formation) sowie (2.) als allochthone Olistolithe in Olisthostromen der östlichen Blankenburger Zone und der → Harzgeröder Zone des Unterharzes (Tab. 7, Abb. 29.10). Lithofaziell besteht die Formation vornehmlich aus einer Wechsellagerung von dichten, laminierten, schwarzgrauen detritischen feinkörnigen hemipelagischen Kalksteinen mit dunklen bis schwarzen pyritreichen, meist plattigen, schwach kieseligen Tonsteinen. Die Flinzkalke werden als Ergebnis einer allodapischen Hungerbecken-Sedimentation interpretiert, die zeitlich und genetisch mit den pelagischen Kalkstein-Ablagerungen der → Herzynkalk- Formation auf den Hochschollen korreliert. Zuweilen wird eine Deutung als distale Turbiditfazies diskutiert. Kennzeichnend für den allodapischen Charakter der Flinzkalke sind Conodonten-Mischfaunen. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Böschung am Ufer des Baches „Braunes Wasser“ südwestlich Wernigerode; Klippen oberhalb des Weges am Bremsberg im Süden von Wernigerode; Felswand am Westufer der Thyra westlich vom Rathaus Stolberg; Fahrstraße Heimburg-Elbingerode durch das Drecktal südwestlich von Heimburg (auflässiger Steinbruch entlang der Straße und im Bachbett des Teufelsbachs). /HZ/ Literatur: W. S CHRIEL (1954); P. J UNGE (1990); P. B UCHHOLZ et al. (1991); P. J UNGE (1991, 1992, 1997); H. H ÜNEKE (1998); M. S CHWAB & H. H ÜNEKE (2008); H. W ELLER (2010); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); C.-H. F RIEDEL (2012); T H . T HEYE & C.-H. F RIEDEL (2012); S TRATIGRAPHISCHE T ABELLE VON D EUTSCHLAND (2016) Flöha-Becken → Flöhaer Teilsenke. Flöhaer Kohlerevier Flöha coal district im Bereich der → Flöhaer Teilsenke in den Jahren von 1800-1880 auf 2-6 Steinkohleflözen der → Flöha-Formation des → Westfalium B/C bebaute Lagerstätte. Die 0,1 m bis 0,6 m, max. 1 m mächtigen sehr unreinen Magerkohlen- bis Anthrazitflöze erbrachten eine kumulative Gesamtfördermenge von etwa 11 kt. /MS/
UDER (1998); K. H OTH & P. W OLF (2007) Flöhaer Rhyolith [Flöha Rhyolite] ― Ignimbrit-Horizont im Hangendabschnitt der → Unteren Flöha-Subformation. Der Rhyolith bildet eine Decke von 20-50 m, ist grauviolett bis rötlichgrau und mikro- bis kryptokristallin. Er enthält Einsprenglinge von Quarz (2-3 mm), seltener von Feldspat. Einschlüsse von Gneis, Glimmerschiefer, Quarzit und Phyllit weisen darauf hin, dass sein Eruptionsschlot am Erzgebirgsrand liegen könnte. /MS/
UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006) Flöhaer Schichten → Flöha-Formation. Flöhaer Teilsenke Flöha Subbasin im Ostabschnitt der → Vorerzgebirgs-Senke (Abb. 37.4) im → Westfalium B diskordant über Metamorphiten des → Erzgebirgs- Antiklinoriums (im Südosten) bzw. Gesteinseinheiten des → Frankenberger Zwischengebirges und der → Bertelsdorfer Mulde (im Nordwesten) post-orogen angelegte, lokal von → Unterrotliegend überlagerte flache, heute durch Erosionsvorgänge in drei getrennten Flächen vorliegende Synklinalstruktur, die aus einer bis zu 220 m mächtigen Folge molassoider Siliziklastika mit einem zwischengeschalteten, bis 70 m mächtigen Ignimbrithorizont aufgebaut wird (→ Flöha-Formation). Die intramontane Senke wurde im Kreuzungsbereich der → Flöha- Querzone mit dem durch das sog. → Zentralsächsischen Lineament vorbestimmte Detachment zwischen → Erzgebirge und → Granulitgebirge angelegt. Synonyme: Flöha-Becken; Flöha-Senke. /MS/ Literatur: K. P IETZSCH (1951, 1956, 1962), H.-J. P AECH (1975); H.-J. P AECH et al. (1985); 493
P AECH (1989); G. R ANK & W. P ÄLXCHEN (1989); H.-J. B ERGER (2001); J.W. S CHNEIDER et al. (2004, 2005b); P. W OLF et al. (2008); P. W OLF (2009); P. W OLF et al. (2011); J.W. S CHNEIDER et al. (2012) Flöhaer Terrasse Flöha terrace Schotterbildung der → Mittleren frühpleistozänen Terrasse (→ Eburonium-Komplex?) der unterpleistozänen Flöha ca. 45 m über der Aue. /MS/
W OLF & W. A LEXOWSKY (2008, 2011) Flöha-Formation Flöha Formation lithostratigraphische Einheit des → Westfalium B/C im Bereich der → Flöhaer Teilsenke (Tab. 13), bestehend aus einer bis etwa 260 m mächtigen, durch Florenreste biostratigraphisch sicher eingestuften, durchweg graufarbenen Molasse-Folge, gegliedert in → Untere Flöha-Subformation (160 m Klastite, 70 m Vulkanite) und → Obere Flöha-Subformation (ca. 60 m Klastite). Die Klastite setzen sich aus einer Schuttstrom- und Schwemmfächer Assoziation von Konglomeraten sowie fluviatilen und palustrischen Sedimenten distaler Fächerbereiche zusammen, untergeordnet kommen geringmächtige Kohleflözchen, -lagen und –schmitzen vor. Die Vulkanitfolge besteht aus einer zwei- bis viergeteilten Ignimbrit-Tuff-Klastit Abfolge. Das Liefergebiet der klastischen Folgen ist vornehmlich aus Granitgneisen vom Typ der → Rotgneise, aus Glimmerschiefern und Phylliten aufgebaut, die sämtlich aus dem → Erzgebirge und dessen schwachmetamorphem Rahmen hergeleitet werden. Im Gegensatz zu den lokal diskordant unterlagernden, meist steilgestellten Schichtenfolgen der → Hainichen-Subgruppe (→ Ober-Viséum) zeigen die flach lagernden Sedimente der
Flöha-Formation lediglich schwache germanotype Dislozierung (→ erzgebirgische Diskordanz). Überlagert werden die Gesteinseinheiten der Flöha-Formation winkeldiskordant von Schichtenfolgen der → Härtensdorf-Formation des → Rotliegend. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Kuhlochschlucht ca. 1 km südwestlich Lichtenwalde bei Frankenberg; Felsklippen im Tälchen ca. 1 km südwestlich Lichtenwalde. Synonym: Flöhaer Schichten. /MS/
Flöha Transverse Zone NW-SE streichende, generell mittelsteil nach Nordosten einfallende 4 km bis 8 km breite, von Flöha und Augustusburg im Nordwesten über Olbernhau bis nach Hamr bei Litvinov (Tschechien) sich erstreckende Zone mit Tiefenstörungscharakter, die die Grenze zwischen → Mittelerzgebirgischem Antiklinalbereich und dem nach Ergebnissen tiefenseismischer Messungen auf diesen überschobenen → Osterzgebirgischen Antiklinalbereich bildet; gleichzeitig stellt sie eine Trennlinie zwischen Gebieten positiver magnetischer Anomalien im Osten und negativer magnetischer Anomalien im Westen dar. Besondere Kennzeichen sind Vertreter des → Erzgebirgs-Deckenkomplexes E1 mit Krustenspänen von subduzierter kontinentaler Kruste der Hochdruck- und Ultrahochdruck- Metamorphose, mit subduzierten ozeanischen Krustenrelikten (Eklogiten) sowie mit unterordovizischen (470-500 Ma alten) Metavulkaniten und Metamagmatiten. Charakteristisch für die Querzone ist zudem eine tiefkrustale, unter duktilen Verhältnissen stattgefundene starke Faltung der Hauptfoliation verbunden mit teilweise intensiven migmatischen Erscheinungen einerseits sowie eine vorwiegend im strike-slip-Regime erfolgte flachkrustale spröde Deformation andererseits. Petrofazielle Sonderentwicklungen sind Vorkommen von Granuliten und Ultrabasiten (serpentinisierte Peridotite von Zöblitz) sowie von partiell mobilisierten
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Gneisen (Flammengneise). Die Querzone trennt zwei große prävariszische lakkolithische Granitoidintrusionen voneinander, die Rotgneiskomplexe der → Reitzenhainer Struktur im Westen und der → Saydaer Struktur im Osten. Lokal ist sie als steil nach Südwesten einfallende grabenartige Bruchzone mit permosilesischen Molassesedimenten (→ Olbernhau-Brandov- Senke) ausgebildet. Bedeutender Tagesaufschluss: Steinbruch Görsdorf bei Pockau im Flöhatal. Synonyme: Flöha-Zone; Flöha-Synklinale; Flöhatalschollenzone; Flöhatal-Tiefenbruch. /EG/
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