Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Floh-Asbacher Störung Floh-Asbach Fault Nord-Süd streichende Störung im Nordwestabschnitt der → Fränkischen Linie, die zugleich das Südost-Ende des → Westthüringer Quersprungs bildet. Getrennt wird das Permosilesium der südlichen → Oberhofer Mulde bzw. Asbach-Rotteröder Mulde vom Buntsandstein am Nordostrand der → Südthüringisch- Fränkischen Scholle. An der Störung springt der → Thüringer Wald um ca. 5 km nach Süden vor. Die Störung bildete im höheren → Unterrotliegend den möglichen Aufstiegsweg für den → Hachelstein-Rhyolith und den → Stillerstein-Rhyolith. /TW/ Literatur: W. N EUMANN (1972); D. A NDREAS et al. (1996); J. WU NDERLICH et al. (1997); H. L ÜTZNER et al. (2003) Flöha-Senke → Flöhaer Teilsenke. Flöha-Subformation: Obere ... Upper Flöha Member lithostratigraphische Einheit des → Westfalium B/C im Bereich der → Flöhaer Teilsenke, Teilglied der → Flöha-Formation, bestehend aus einer bis etwa 60 m mächtigen Folge von rötlichgrauen Sandsteinen und hellgrauen Schluffsteinen mit zwischengeschalteten Konglomerathorizonten, die Gerölle des unterlagernden ignimbritischen Rhyoliths der → Unteren Flöha-Subformation sowie Gneis- und Phyllitgerölle des variszischen Grundgebirges führen. Vereinzelt kommen aschereiche, 0,1 m bis 0,3 m Mächtigkeit aufweisende nicht bauwürdige Steinkohlelagen vor. Die Obere Flöha- Formation ist in ihrem Hangendabschnitt erosiv gekappt und wird vom → Rotliegend der → Härtensdorf überlagert. Bedeutender Tagesaufschluss: Felsklippen im Tälchen ca. 1 km. Synonyme: Obere Flöha-Subgruppe; Nachporphyrische Stufe (Folge). /MS/
IETZSCH (1962); H.-J. P AECH et al. (1985); H.-J. P AECH (1989); G. R ANK & W. P ÄLCHEN (1989); J.W. S CHNEIDER et al. (2004, 2005b); P. WOLF et al. (2008, 2011) Flöhe-Subformation; Untere … [Lower Flöha Member] – lithostratigraphische Einheit des → Westfalium B/C im Bereich der → Flöhaer Teilsenke, Teilglied der → Flöha-Formation, bestehend aus einer ca. 160 m mächtigen Folge von aus Südostrichtung herzuleitenden Schuttfächerschüttungen (grobe Blockkonglomeraten mit Zwischenschaltungen von bzw. Verzahnungen mit glimmerreichen graugrünen bis grauen Sand- und Schluffsteinen im distalen Bereich der Fächer. Lokal sind in diese bis max. 60 cm Mächtigkeit erreichende, nicht bauwürdige unreine Steinkohleflözschen eingelagert. Den Hangendabschnitt der Subformation bildet ein insgesamt bis zu 70 m mächtiger, durch mindestens zwei Sedimentzwischenlagen gegliederter Horizont eines grauvioletten bis rötlichen ignimbritischen Rhyoliths („Flöhaer Rhyolith“), der randlich Übergänge in schwach verschweißte Tuff-Folgen aufweist. Bemerkenswert ist die weitgehende geochemische Vergleichbarkeit der Rhyolithe mit den
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Subsequentiten des Osterzgebirges. Die annähernd flach lagernden Schichtenfolgen der Unteren Flöha-Subformation liegen mit deutlicher Winkeldiskordanz über steilgestellten Ablagerungen der → Hainichen Subgruppe des höheren → Viséum (so gennante → erzgebirgische Diskordanz). Synonyme: Untere Flöha-Subgruppe; Vorporphyrische Stufe (Folge) + Porphyrische Stufe (Folge). /MS/
Flöhatal Deep Fracture wiederholt aktivierte NW-SE streichende, wahrscheinlich bis in tiefe Krustenbereiche reichende, aus einzelen Teilstörungen bestehende Tiefenstörung, die die → Flöha-Querzone an ihrem Nordostrand begleitet (Abb. 36.4). Synonym: Flöhatal-Brandov-Störungssystem. /EG/
Floian neu eingeführte chronostratigraphische Einheit des → Ordovizium der globalen Referenzskala im Range einer Stufe mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 7,7 Ma (477,7 bis 470,0 Ma b.p.) angegeben wird. Die Einheit umfasst etwa den mittleren Abschnitt des → Arenig der „traditionellen“, in diesem Wörterbuch aus Gründen der Verständlichkeit noch angewendeten bisherigen (britischen) Ordovizium-Gliederung. sie repräsentiert das obere Teilglied des neu definierten Mittelordovizium (Tab. 5). Literatur: J.G. O GG et al. (2008); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. C OHEN et al. (2014); M. M ENNING (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Floßberg-Gänge Floßberg Veins im Bereich der → Klinger Störung am Südwestrand des → Thüringer Waldes bei Ilmenau sich auf ca. 2 km Länge erstreckende, NW-SE streichende und steil nach Nordosten einfallende Gangzone mit 1-2,5 m, max. bis über 10 m mächtigen linsenförmigen Fluoritvorkommen. Die Gangzone umfasst nach K-Ar-Datierungen von Illiten aus störungsbegleitenden Alterationshöfen der Gänge eine permischen (290-280 Ma) und mindestens drei mesozoische Aktivierungs- und Mineralisationsereignisse (228-225 Ma/Unterer Keuper, 154-134 Ma/Malm-Unterkreide und 123-102 Ma/Unterkreide bis Cenoman. Synonym: Floßberg-Stechberg-Gangzug. /TW, SF/
S CHRÖDER (1969); H.J. F RANZKE et al. (1991); H.J. F RANZKE (1991, 1992); J. W UNDERLICH (1992); G. M EINEL & J. M ÄDLER (1995); H.J. F RANZKE et al. (1996, 2001); G. M EINEL & J. M ÄDLER (2003); H.J. F RANZKE (2012) 496
Floßberg-Rhyolith Floßberg rhyolite einsprenglingsreicher, teilweise grobporphyrischer Rhyolith im Grenzbereich von → Goldlauter-Formation und → Oberhof-Formation des → Unterrotliegend im Südostabschnitt der → Oberhofer Mulde am Floßberg bei Ilmenau. Synonym: Floßberg-Quarzporphyr. /TW/
W EBER (1955); D. A NDREAS et al. (1996, 1998); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003) Floßberg-Stechberg-Gangzug → Floßberg-Gänge. Floßberg-Störung → Floßberg-Gänge. Flöz X Seam X nicht bauwürdiger, durchschnittlich 2-3 m mächtiger Braunkohlen- Flözhorizont innerhalb der → Steingrimma-Subformation des → Bartonium (oberes Mitteleozän) im Bereich des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“; Langendorfer Becken). Das Flöz soll stratigraphisch etwa der Oberkohle des → Geiseltal- Beckens entsprechen (Abb. 23.10). Das Flöz X gilt als ältestes Braunkohlenflöz innerhalb der → Leipziger Tieflandsbucht. /TB/
Seam Z geringmächtiger, nicht bauwürdiger Braunkohlen-Flözhorizont (Abb. 23.10) im Hangendabschnitt der → Glimmersand-Schichten des → Chattium (Oberoligozän) im Bereich des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“). Synonym: Oberflöz-Folge. /TB/
befindlichen Flöze II (→ Bornaer Hauptflöz) und III (→ Thüringer Hauptflöz) des → Priabonium (Obereozän) im Bereich der → Leipziger Tieflandsbucht.
→ Flöz Lochau). Flöz Y → Flöz Y-Komplex. Flöz Y-Horizont → Flöz Y-Komplex Flöz Y-Komplex Seam Y Complex Horizont mit wirtschaftlich unbedeutenden, sehr aschereichen unreinen Braunkohlen bis sandig-tonig-kohligen Schluffen (teilweise auch mit verkieselten Xyliten) des → Rupelium (Unteroligozän) im Ostabschnitt des → Leipzig-Borna- Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“; Kohlenfelder Espenhain und Witznitz)
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oberhalb des → Böhlener Oberflözkomplexes der → Böhlen-Formation (Abb. 23.10), bestehend aus einer 2-6 m, maximal bis 9 m mächtigen lithologisch sehr wechselvollen marin beeinflussten Schichtenfolge mit partieller Kohleführung (Flöze Y1 und Y2); in der Beckenfazies vertreten durch einen 0,5 bis 1 m mächtigen braunen sandigen Schluff, dessen marine Genese durch Spurenfossilien, Phytoplankton (Dinoflagellaten, Hystrichsphaerideen) und Wühlgefüge wahrscheinlich gemacht wird. Stratigraphische Einstufung in die Sporomorphenzone SPP 20C. Das Flöz selbst wird als Indikator einer kurzzeitigen regressiven Phase der Rupel- Transgression gewertet. Lokal konnten Baumstubben nachgewiesen werden. Genetisch als Torfablagerung im Gezeitenbereich (Marschinseln?) interpretiert. Synonyme: Flöz Y, Flöz Y- Horizont, Störmthal-Subformation pars. /TB, NW/
Flußschächter vein zone generell NW-SE streichender und steil nach SW einfallender, ca. 7 km langer Gangzug im Südabschnitt des → Stolberg-Rottleberoder Reviers (südliche → Harzgeröder Zone), Teilglied der → Unterharzer Gänge mit wirtschaftlich ehemals wichtigen Fluoritkonzentrationen. Während der Mineralisationen fanden jeweils Deformationvorgänge statt, die zur Bildung von Scher- und Fiederspaltengängen unterschiedlicher Mächtigkeit führten. Abgebaut wurde Flußspat, außerdem kommen Baryt und untergeordnet auch Kupfererze vor. Die Hauptquelle der hydrothermalen Lösungen wird in tiefliegenden altpaläozoischen und/oder kristallinen präkambrischen Gesteinsserien gesucht. Die Bildung der Gangspalte erfolgte postorogen nach Abschluss der variszischen Faltungsvorgänge, ihre Füllung vor etwa 206 Ma im → Keuper. Die Mächtigkeit sowie die Erstreckung im Streichen und zur Teufe wurden maßgeblich von der lithofaziellen Ausbildung und der tektonischen Beanspruchung des Nebengesteins sowie der strukturkontrollierenden Gangtektonik bestimmt. Der 1990 geschlossene „Flußschacht“ gehörte 1930 mit einer Jahresförderung von 30 kt ehemals zu den größten Flußspatgruben der Welt. Haupteinsatzvereiche waren die Metallurgie und die Flußsäureherstellung. Bedeutender Aufschluss: ehemalige Flußschacht-Anlage im Großen Krummschlachttal nordöstlich Rottleberode (Halden mit Fluorit, Baryt und Siderit/Limonit). Synonym: Stolberg-Rottleberoder Revier pars. /HZ/ Literatur: A. S TAHL & A. E BERT (1952); W. S CHRIEL (1954); G. M ÖBUS (1966); L. B AUMANN et al. (1968); D. H ARZER & J. P ILOT (1969); E. K USCHKA & H.J. F RANZKE (1974); K. M OHR (1975); G. L OOS & M. S AUPE (1981); H.J. F RANZKE & W. Z ERJADTKE (1992); K. M OHR (1993); P. M ÖLLER & V. L ÜDERS /Hrsg. (1993); H. B ORBE et al. (1995); C. H INZE et al. (1998); K. S TEDINGK et al. (2003); K. S TEDINGK (2008); H.J. F RANZKE (2012) Fluviatil-Komplex: Älterer → Älterer Fluviatil-Komplex. Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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