Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Hauterivium-Transgression
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Hauterivium-Transgression Hauterivian transgression zuweilen verwendete Bezeichnung für die nach den letzten → jungkimmerischen Bewegungen am Ende des Valanginium beginnende Absenkung und Überflutung von ehemaligen Hochgebieten im Bereich der → Nordostdeutschen Senke (Nordmecklenburg, Nordbrandenburg). /NS/
Havelberg Fault NW-SE streichende, saxonisch geprägte Bruchstörung im Südwestteil der → Nordostdeutschen Senke; bildet die Grenze zwischen dem Nordwestabschnitt des → Prignitz-Lausitzer Walls im Nordosten und der → Altmark-Fläming- Scholle im Südwesten (bzw. zwischen → Prignitz-Scholle und → Wendland-Nordaltmark- Scholle). /NS/ Literatur: G. B EUTLER (2001); L. S TOTTMEISTER et al. (2008) Havel-Depression → Havel-Senke. Havel-Folge Havel Folge lithostratigraphische Einheit des → Oberrotliegend II (unteres Teilglied) im Bereich der → Nordostdeutschen Senke, gegliedert in → Parchim-Schichten im Liegenden und → Mirow-Schichten im Hangenden; anfangs wurden allein die Mirow-Schichten der Folge zugeordnet. Nach den Festlegungen der Subkommission Perm-Trias (1995) ist der Begriff Havel-Folge zu ersetzen durch → Havel-Subgruppe, gegliedert in → Parchim-Formation und → Mirow-Formation. /NS/
K ATZUNG et al. (1977); P ERM -S TANDARD TGL 25234/12 (1980); N. H OFFMANN et al. (1989); W.L INDERT et al. (1990); U. G EBHARDT et al. (1991); W. L INDERT et al. (1993); H. A HRENS et al. (1994); L. S CHROEDER et al. (1995); H. B EER (2004); G. K ATZUNG & K. O BST (2004) Havelland-Rinne → Nauen-Havelland-Rinne. Havelland-Scholle [Havelland Block] – saxonische Scholleneinheit im Südabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Abb. 25.12.1), begrenzt im Nordosten durch die → Zitadelle- Störung, im Südosten durch die → Liebenwalde-Störung, im Süden durch die → Potsdamer Störung und im Nordwesten durch den Südwestast der → Neuruppiner Störung. Dominierende Struktureinheit innerhalb der Scholle ist das Salzkissen → Roskow-Ketzin. /NS/
Havel-Müritz Basin im → Unterrotliegend und tieferen → Oberrotliegend angelegte N-S bis NNE-SSW streichende, durch den → Arendsee- Tiefenbruch im Westen und den → Rheinsberger Tiefenbruch im Osten konturierte Senkungsstruktur im Zentralbereich der → Nordostdeutschen Senke (Abb. 9); im Nordosten begrenzt durch die → Nordostmecklenburg-Schwelle, im Südwesten Übergang in die → Beber- Senke, im
Nordwesten durch
die → Zentralmecklenburg-Schwelle von der → Westmecklenburg-Senke abgegrenzt. Bedeutendster Aufschluss innerhalb der Senke ist die übertiefe → Bohrung Mirow 1/74. /NS/
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G. K ATZUNG & K. O BST (2004); K. R EINHOLD & C. M ÜLLER (2011); D. F RANKE & W. S TACKEBRANDT (2015b) Havel-Peene-Eruptivkomplex → Havel-Peene-Vulkanitkomplex. Havel-Peene-Ignimbrit-Zone → Havel-Peene-Vulkanitkomplex. Havel-Peene-Vulkanitkomplex Havel-Peene Volcanite Complex NNE-SSW streichende, den → Darß-Uckermark-Eruptivkomplex als Teilsenke querende Zone extrem hoher Vulkanitmächtigkeiten des → Unterrotliegend (→ Bohrung Friedland 1/71 mit >2360 m; → Bohrung Friedland 2/70 mit >1734 m; → Bohrung Mirow 1/74 mit >1544 m), begrenzt im Osten von der → Westbrandenburg-Schwelle und deren nordöstliche Verlängerung, im Westen von der → Westmecklenburg-Schwelle (Abb. 9.3). Kennzeichend für den insgesamt relativ monoton entwickelten Vulkanitkomplex ist eine deutliche Dominanz mächtiger Ignimbrit- Sequenzen. Synonyme: Havel-Peene-Eruptivkomplex; Havel-Peene-Ignimbrit-Zone. /NS/
G. K ATZUNG (1995); G. K ATZUNG & K. O BST (2004) Havel-Salinar Havel Salt Horizon Salinar-Horizont der → Parchim-Wechselfolge im Grenzbereich von → Parchim-Formation und → Mirow-Formation im Nordwestabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (→ Schweriner Senke) mit faust- bis brotlaibgroßen Anhydritkonkretionen. /NS/
stratigraphisch weiter gefassten Version (äolischer → Büste-Sandstein + fluviatiler → Mirow- Sandstein).
Berliner Raum über den Tiefen See, den Templiner See bis zum Schwielowsee südwestlich Potsdam verlaufende quartäre Rinnenstruktur, die als Ergebnis einer während der → Weichsel- Kaltzeit des → Oberpleistozän durch Schelzwässer verursachten tiefreichenden Erosionn älterer Ablagerungen interpretiert wird. Von der Ausräumung erfasst wurden neben quartären Bildungen auch Schichtenfolgen des → Tertiär bis zum → Rupelton des → Oligozän einschließlich. /NT/
Havel Basin I im tieferen → Oberrotliegend angelegter breiter NNE-SSW streichender Senkenbereich im Südteil der → Nordostdeutschen Senke zwischen → Altmark- Schwelle im Westen und → Neuruppiner Monoklinale im Osten; nach Süden Heraushebung, nach Norden Übergang in die → Unterelbe-Depression; entspricht etwa dem Süd- und Mittelabschnitt der → Havel-Müritz-Senke alternativer paläogeographischer Rotliegend- Gebietsgliederungen. Synonym: Havel-Depression. /NS/
Havel Basin II NNE-SSW streichende, bereits während des → Rotliegend (→ Havel-Müritz-Senke) angelegte Senkungsstruktur des → Buntsandstein, die die → Norddeutsche Buntsandstein-Senke mit der → Thüringischen Senke verbindet. /NS/ Literatur: F. S CHÜLER (1985) 744
→ Oberrotliegend II im Bereich der → Norddeutschen Senke (insbesondere Brandenburg), bestehend aus einer bis zu 1100 m mächtigen Serie von basalen Fanglomeraten und Konglomeraten (teilweise verbunden mit basischen vulkanischen Effusionen) sowie Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen; im Westteil der Senke mit Einschaltung eines Salinarhorizontes (→ Havel-Salinar). Die Subgruppe enthält bedeutsame Speicherkomplexe für Erdgas. Gliederung in → Parchim-Formation im Liegenden und → Mirow-Formation im Hangenden (Tab. 13). Als absolute Zeitdauer der Subgruppe werden 2015 etwa 2,8 Ma (266-263,2 Ma) angegeben. Synonym: Schneverdingen-Gruppe. /NS/ Literatur: G. K ATZUNG et al. (1977); N. H OFFMANN et al. (1989); W. L INDERT et al. (1990); U. G EBHARDT et al. (1991); H.-J. H ELMUTH (1993); L. S CHROEDER et al. (1995); U. G EBHARDT et al. (1995); U. G EBHARDT & E. P LEIN (1995); G.H. B ACHMANN & N. H OFFMANN (1995, 1997); N. H OFFMANN et al. (1997); R. G AST et al. (1998);J.W. S CHNEIDER et al. (1998); H. R IEKE (2001); G. K ATZUNG & K. O BST (2004); O. K LEDITZSCH (2004a, 2004b); M. M ENNING et al. (2005a); B.-C. E HLING et al. (2008a); A. B EBIOLKA et al. (2011); M. M ENNING & K.-C HR . K ÄDING (2013); M. M ENNING (2015); D. F RANKE & W. S TACKEBRANDT (2015b); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Havel-Warnow-Senke Havel-Warnow Basin von der östlichen Altmark und Westbrandenburg bis an den Unterlauf der Warnow (→ Bohrungen Meseberg 3, Parchim 1/68, Mirow 1/74, Schwaan 1/76) sich erstreckende Senke mit lithofaziell verschiedenartigen fossilführenden, bis zu 470 m mächtigen Sedimenten (graufarbene Tonsteine, Siltsteine, Kalksteine, Mergelsteine, Tuffe) des hohen → Unterrotliegend bzw. → Oberrotliegend I oberhalb der
Unterrotliegend-Vulkanitkomplexe („Hangendsedimente“); die biostratigraphischen Belege (insbesondere Mirkoflora) weisen auf ein → Assel-Sakmara-Alter hin. /NS/
G. K ATZUNG & K. O BST (2004) Haynaer Rinne Hayna Channel Rinnenstruktur der → Elster-Kaltzeit des → Mittelpleistozän im Nordabschnitt der → Leipziger Tieflandsbucht nördlich von Leipzig, in der durch wahrscheinlich subglaziäre glazihydromechanische Prozesse hangende Abschnitte der unterlagernden Schichtenfolgen des → Tertiär (darunter auch der miozäne → Bitterfelder Flözkomplex) bis in Bereiche des → Bitterfelder Glimmersandes (Grenzbereich → Oligozän zu → Miozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht vorwiegend aus syn- und postgenetischen Schmelzwassersanden und –kiesen. /HW/ Literatur: L. E ISSMANN (1994b) Haynroder Sattel Haynrode Anticline NW-SE bis NNW-SSE streichende saxonische Antiklinalstruktur am Nordwestrand der → Bleicherode-Sömmerdaer Scholle zwischen → Kaltohmfelder Mulde im Südwesten und → Bleicheröder Mulde im Nordosten mit Schichtenfolgen des → Oberen Buntsandstein als älteste stratigraphische Einheit im Kern des Sattels. /TB/ Literatur: G. S EIDEL (1974b, 1992); G. S EIDEL et al. (2002) H-Diskordanz → Hardegsen-Diskordanz. Heckenberg-Granit Heckenberg Granite in die neoproterozoische → Untere Rollberg- Subformation der → Großbreitenbach-„Formation“ an der Südostflanke der → Kernzone des
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Schwarzburger Antiklinoriums intrudierter cadomischer Granit (Abb. 34.1). /TS/ Literatur: P. B ANKWITZ & E. B ANKWITZ (2003a) Heersumer Schichten → Heersum-Formation. Heersum-Fazies → Heersum-Formation. Heersum-Formation Heersum Formation lithostratigraphische Einheit des → Oberjura (Unteres bis tiefes Mittleres → Oxfordium); gebietsweise erfolgt eine auf Makrofaunen (insbesondere Ammonoideen) und Mirkofaunen basierende Dreigliederung in Untere, Mittlere und Obere Heersumer „Schichten“ bzw. auch nur eine Zweigliederung in Untere Heersumer „Schichten“ (Unteres Oxfordium) und Obere Heersumer „Schichten“ (tieferer Teil des Mittleren Oxfordium). Eine analoge Gliederung auf lithologischer Grundlage ist nicht möglich. Vorkommen von Schichtenfolgen der Heersum-Formation treten im ostdeutschen Raum innerhalb der → Nordostdeutschen Senke auf, im Südwesten hauptsächlich bestehend aus sandigen Kalksteinen, Kalksandsteinen und Sandsteinen, die weiter östlich feinkörniger und tonig werden (Kalkschluff- und Tonmergelsteine). Die Mächtigkeiten bewegen sich zwischen 50-150 m (Tab. 27). Synonyme: Heersumer Schichten; Heersum-Fazies; Unterer Malm 1-3. /NS/ Literatur: R. W IENHOLZ (1967); H. K ÖLBEL (1968); J. W ORMBS (1976a); H. E IERMANN et al. (2002); M. P ETZKA et al. (2004); E. M ÖNNIG (2005); M. G ÖTHEL (2006); E. M ÖNNIG (2008); M. S CHUDACK & R. T ESSIN (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Heftenberg-Quarzporphyr Heftenberg Quartz Porphyry Quarzporphyr der → Rotterode- Formation des höheren → Unterrotliegend im Westabschnitt der → Oberhofer Mulde.
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