Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Haselbach: Braunkohlentagebau
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Haselbach: Braunkohlentagebau ... Haselbach brown coal open cast Braunkohlentagebau im Südabschnitt des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“) nördlich von Altenburg, in dem Braunkohlen des → Tertiär abgebaut wurden (Lage siehe Abb. 23.5). Entwickelt sind (vom Liegenden zum Hangenden) das → Sächsisch-Thüringische Unterflöz (1-10 m) der → Profen-Formation des → Bartonium (oberes Mitteleozän), das → Bornaer Hauptflöz (10-15 m) und das → Thüringer Hauptflöz (10-15 m) der → Borna- Formation des → Priabonium (Obereozän) sowie der Böhlener Oberflözkomplex (0-1 m) der → Böhlen-Formation des → Rupelium (Unteroligozän). Bauwürdig waren das mitteleozäne Sächsisch-Thüringische Unterflöz sowie das obereozäne Bornaer Hauptflöz. Gefördert wurde in dem völlig ausgekohlten Tagebau im Zeitraum von 1957-1977 eine Gesamtmenge von 125,7 Mio Tonnen Rohkohle. /TB/ Literatur: W. A LEXOWSKY (1994): G. S TANDKE (2002); G. M ARTIKLOS (2002a); H.-J. B ELLMANN (2004) Haselbach-Basissand Haselbach Basal Sand basaler Sandhorizont der → Gröbers- Subformation des → Rupelium (Unteroligozän) im Bereich des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“), vorwiegend bestehend aus einer Folge von Gezeitenablagerungen, die zum Hangenden hin häufig in einen hellen Schluff mit einzelnen Spurenfossilien übergehen. Die biostratigraphisch ermittelte Grenze zur → Domsen- Subformation im Liegenden befindet sich nur 1-2 m unter dem → Böhlener Oberflözkomplex. Typusgebiete des Haselbach-Basissands sind die ehemaligen Braunkohlentagebaue Espenhain und Witznitz. Synonyme: Haselbach-Sand; Rupel-Basissand. /NW/
TANDKE (2008a, 2008b) Haselbacher Florenkomplex Haselbach floral complex im Bereich der → Leipziger Tieflandsbucht und ihrer Randgebiete nachgewiesener gemischt arktotertiärer/sommergrüner und laurophyl/immergrüner Florenkomplex des tieferen → Oligozän. Die Haselbacher Florengemeinschaft zeigt
den ältesten stärkeren Wandel
zu gemäßigt-warmen Klimabedingungen an. /NW, TB, HW/
M AI & H. W ALTHER (2000) Haselbacher Folge → Haselbach-Schichten. Haselbacher Keramikton → Haselbach-Ton. 728
Haselbacher Ton Haselbach Clay informelle lithostratigraphische Einheit des → Rupelium (tiefes Unteroligozän; SPP-Zone 20 A), bestehend aus einer 0,5-10 m, maximal bis zu 16 m mächtigen Folge brackisch-lagunärer bis limnisch-fluviatiler hellgrauer bis blaugrauer Tonhorizonte der → Haselbach-Schichten des → Rupelium (Unteroligozän), die sich paläobotanisch im Gebiet
des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“) von Altenburg – Meuselwitz im Süden bis Böhlen – Peres im Norden und außerhalb der geschlossenen Verbreitung des → Tertiär bis Rochlitz im Osten und Merseburg im Westen reliktartig nachweisen lässt. Die reichen Makrofloren, als „Florenkomplex Haselbach“ definiert, sind Mischfloren aus laurophyllen und laubwerfenden Elementen, die auf kühleres Klima hinweisen. Der Haselbach-Ton ist ein wertvoller Rohstoff für die Erzeugung von Tonwaren und von Schamotte. Synonyme: Haselbacher Keramikton; Altenburger Ton. /NW, TB/
Literatur: K. P IETZSCH (1962); D. L OTSCH et al. (1969); D.H. M AI & H. W ALTHER (1978, 1983); H. P RESCHER et al. (1987); W. K RUTZSCH et al. (1992b); L. E ISSMANN (1994a); G. S TANDKE (2002); L. E ISSMANN (2004); G. S TANDKE (2006b); L. E ISSMANN (2006); H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008); G. S TANDKE (2008a, 2008b); A R . M ÜLLER (2008); K. K LEEBERG (2009); W. K RUTZSCH (2011); K. K LEEBERG (2009); G. S TANDKE (2015) Haselbach-Flöze Haselbach Seams Braunkohlenflöze der → Böhlen-Formation des → Rupelium (Unteroligozän; SPP-Zone 20A)) im Südabschnitt des → Leipzig-Borna- Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“), Teilglieder der → Haselbach-Schichten. Die Flöze stellen ein zeitliches Äquivalent des → Böhlener Oberflözkomplexes dar, das durch die Einbindung von Tonen charakterisiert ist. Synonyme: Flöze IVu und IVo. /NW, TB/
Haselbach Member informelle lithostratigraphische Einheit des → Rupelium (Unteroligozän) im Bereich des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“), unteres Teilglied der → Böhlen-Formation, bestehend aus einem Basissand-Horizont (→ Haselbach-Basissand), zwei bis vier geringmächtigen Flözhorizonten (→ Haselbach-Flöze) sowie tonigen Schichtenfolgen (→ Haselbach-Ton). Die Haselbach- Schichten wurden ehemals der sog Bornaer Folge C/D zugeordnet. Synonym: Haselbacher Serie; Haselbacher Folge. /NW, TB/
Haselberg Formation als lithostratigraphische Kartierungseinheit des → Neoproterozoikum ausgeschiedene metamorphe Gesteinsabfolge im östlichen Teil des
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→ Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs (Ostrand der → Freiberger Struktur im Grenzbereich zum → Elbtalschiefergebirge), vorwiegend bestehend aus mit ca. 500 Ma datierten Zweiglimmergneisen und Zweiglimmerschiefern sowie dem sog. → Hirschberg-Quarzit; vermutetes Äquivalent der → Natschung-Subformation in den weiter westlich gelegenen Teilen des Antiklinoriums. Synonym: Haselberg-Folge. /EG/
Haselberg Reef Riff der → Werra-Formation des → Zechstein im Südwestabschnitt des → Saalfeld-Pößneck-Neustädter Riffgürtels südwestlich von Pößneck. /TB/
Literatur: J. P AUL & H. H UCKRIEDE (2004) Haselrainer Schollenfeld Haselrain Block field NW-SE streichendes Schollenfeld ordovizischer, silurischer und devonischer Schichtenfolgen im Südwestabschnitt der → Triebeler Querzone, im Nordosten abgegrenzt vom → Bobenneukirchener Schollenfeld durch die → Burghardtsgrüner Störung. /VS/
USCHKA (1993b); E. K USCHKA & W. H AHN (1996) Hasenpöhl-Eichelberg-Teilscholle Hasenpöhl-Eichelberg Partial Block NNW-SSE streichende, überwiegend aus Gesteinsserien des → Oberdevon aufgebaute Teilscholle im Nordwestabschnitt der → Triebeler Querzone; im Süden durch die → Kulm-Störung gegen das → Ordovizium im Kern der Querzone (→ Triebeler Horst) abgegrenzt. /VS/
ENNIG et al. (1987); E. K USCHKA & W. H AHN (1996) Hasentaler Uranerz-Vorkommen … Hasental uranium deposit lokales Uranerz- Vorkommen von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung im Bereich der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums. /TS/
Hasenthal Bordenschiefer etwa 150 m mächtiger Horizont variszisch deformierter blauer bis schwarzer turbiditisch sandgebänderter Tonschiefer (sog. Bordenschiefer) im oberen Abschnitt der Hasenthal-Formation des → Dinantium im Bereich des → Ziegenrück-Teuschnitzer Synklinoriums (Tab. 10). /TS/
Hasenthal Conglomerate Konglomerathorizont an der Basis der → Hasenthal-Formation des → Dinantium im Nordwestabschnitt (Henneberg, Lehesten, Leutenberg) des → Ziegenrück-Teuschnitzer Synklinoriums (Tab. 10). Der Horizont gehört nach faunistischem Befund wahrscheinlich ins → Arundium. /TS/
OLK (1951); H. P FEIFFER (1968c, 1981b); D. W EYER (1984); H. B LUMENSTENGEL et al. (2003); K.W UCHER et al. (2004); ; T. H AHN et al. (2004, 2005); D. W EYER (2006); H. B LUMENSTENGEL (2006b) Hasenthaler Sandstein Hasenthal Sandstone geringmächtiger Horizont eines massiven Sandsteins an der Basis der → Hasenthal-Formation des → Dinantium an der Nordwestflanke
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des → Ziegenrücker Teilynklinoriums, feinerklastisches Äquivalent des → Hasenthaler Konglomerats. (Tab. 10). Bedeutender Tagesaufschluss: Staßenaufschluss nordwestlich von Fischersdorf südöstlich Saalfeld. /TS/
Hasenthal Formation lithostratigraphische Einheit des → Dinantium (etwa tieferes → Mittel-Viséum/→ Arundium bis Holkerium) im Bereich des → Ziegenrück-Teuschnitzer Synklinoriums, Teilglied der → Leutenberg-Gruppe (Tab. 10), bestehend aus einer etwa 150 m mächtigen Serie variszisch deformierter sandgebänderter blauer bis schwarzer Tonschiefer (→ Hasenthal-Bordenschiefer), die zum Liegenden hin in quarzitische Sandsteine übergehen; die Basis bildet lokal das → Hasenthal-Konglomerat. Mit der Hasenthal- Formation beginnt die variszische Flyschentwicklung im Bereich des → Thüringischen Schiefergebirges. Äquivalente Schichtenfolgen der Hasenthal-Formation (150-200 m mächtige „Bordenschiefer“) wurden auch weiter nordöstlich im Bereich des → Nordwestsächsischen Synklinoriums in Bohrungen südlich von Zeitz unterhalb des mesozoisch-jungpaläozoischen Deckgebirges der → Zeitz-Schmöllner Mulde nachgewiesen. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Rotes Kreuz östlich von Hasenthal; Staßenaufschluss nordwestlich von Fischersdorf südöstlich Saalfeld; Schieferbruch im Mühltal bei Obernitz; auflässiger Bruch Franzensberg im oberen Rodachgrund südlich Wurzbach; Synonyme: Unterkulm (unterer Teil), Untere Bordenschiefer (unterer Teil). /TS/
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