Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Demsin: Salzstock ... Demsin salt stock Salzstock nördlich der Altmersleben-Demker Strukturzone (Südostrand der → Wendland-Nordaltmark-Scholle) im Bereich der → Neuruppiner Störung (Abb. 25.20), überlagert von Schichtenfolgen des → Tertiär, die in sekundären Randsenkenbereichen 600-1000m Mächtigkeit erreichen können. Der als typischer Scheiteldiapir entwickelte Salzstock ist an eine diesen umgebende ovale, West-Ost gerichtete Salinarstruktur des → Zechstein mit einer Amplitude von etwa 500 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 1800 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1
liegt bei 300 unter NN. Synonym: Salzstock Groß Demsin. /NS/ Literatur: J. P CHALEK (1961); G. S CHULZE (1962c); R. M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); G. L ANGE et al.(1990); D. H ÄNIG et al. (1996); L. S TOTTMEISTER & B.v.P OBLOZKI (1999); H. B EER (2000a); W. K NOTH et al. (2000); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS et al. (2001); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2002); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); G. B EUTLER & W. S TACKEBRANDT (2010); ; K. R EINOLD et al. (2011); A. B EBIOLKA et al. (2011); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2015) Denekamp-Interstadial Denekamp Interstadial Epoch umstrittene klimatostratigraphische Einheit des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit, deren Alter nach
14 C-Daten zwischen 32 ka und 28 ka angenommen wird. Im ostdeutschen Raum konnte das Interstadial bislang nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden. Angenommen wird das Interstadial gelegentlich im → Cyprinenton des Dornbusch auf Hiddensee bzw. in Profilen der Halbinsel Wittow auf Nordrügen. Meist erscheint der Begriff in der ostdeutschen Quartärliteratur lediglich in Korrelationstabellen. Bedeutender Tagesaufschluss: Bereich des Tietenufers nordöstlich der Hucke auf Hiddensee. /NT/
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Denstedt Syncline NE-SW orientierte saxonische Synklinalstruktur am Südostrand der → Bleicherode-Sömmerdaer Scholle mit Schichtenfolgen des → Unteren Keuper als jüngste Einheit im Muldenkern (Lage siehe Abb. 32.2). /TB/
Dermbach Fault Zone NNE-SSW streichende saxonische Bruchstruktur im Zentralbereich der → Rhön-Scholle. /SF/
E. G RUMBDT & H. L ÜTZNER (1983) Dessau: Orthometamorphitkomple von … → Dessauer Kristallinkomplex. Dessau 1/59: Bohrung ... Dessau 1/59 well regionalgeologisch bedeutsame Kartierungsbohrung am Nordwestrand der → Dessauer Scholle, die in einer Teufe von 185,9 m bis zur Endteufe von 256,9 m den → Dessauer Granodiorit der → Mitteldeutschen Kristallinzone erteufte. Das radiometrische Alter nach der 207
Pb/ 206
Pb-Evaporisationsmethode von Einzelzirkonen beträgt 328 ± 1 Ma b.p. (Dinantium/Silesium-Grenzbereich). Geringfügig ältere Werte (335 ± 7 bzw 337 ± 7 Ma b.p; → Viséum) wurden nach der radiometrischen Bestimmung der K/AR-Glimmeralter ermittelt. /HW/
Dessau 6/63 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Südostrand der → Flechtingen-Roßlauer Scholle (→ Roßlauer Zone; Abb. 27), die unter 80,5 m → känozoischem Deckgebirge bis zur Endteufe von 107,05 m eine variszisch deformierte Serie von grüngrauen bis hellgrauen Quarzphylliten der → Roßlau-Phyllit-Subeinheit aufschloss. /FR/
Dessau Diorite am Nordwestrand der → Dessauer Scholle in Bohrungen nachgewiesene Meta-Diorite (variszisch deformierte Quarzdiorite und Diorite) der → Mitteldeutschen Kristallinzone, Teilglied des → Dessauer Kristallinkomplexes. Die Diorite werden durch die → Dessauer Magnetanomalie deutlich abgebildet. Synonym: Kochstedt- Metadiorit. /HW/
Metamorphite des → Dessauer Kristallinkomplexes. Dessauer Granit → Dessauer Granodiorit. Dessauer Granodiorit Dessau Granodiorite am Nordwestrand der → Dessauer Scholle in Bohrungen nachgewiesene Meta-Granitoide (deformierte Monzogranite bis Granodiorite) der → Mitteldeutschen Kristallinzone, Teilglied des → Dessauer Kristallinkomplexes (Abb. 30.2; Abb. 31.1); radiometrische Altersdatierungen ergaben unterschiedliche Werte um 396 Ma b.p. (→ Unterdevon/Mitteldevon-Grenzbereich) sowie zwischen 337-328 Ma b.p. (→ Viséum). Synonyme: Dessauer Granit; Dessauer Metagranit; Dessauer Massiv. /HW/
CHÜLLER (1951a, 1952b); W. N EUMANN (1968); W. P AECH (1965); S. L ÄCHELT et al. (1972); B. W ÜNSCH & K. W ÜNSCH (1990); G. R ÖLLIG et al. (1995); G. A NTHES & T. R EISCHMANN 321
AMMER et al. (1996, 1998); B. G AITZSCH et al. (1998); G. M ARTIKLOS et al. (2001); P. B ANKWITZ et al. (2001a); B.-C. E HLING (2008d) Dessauer Kristallin → Dessauer Kristallinkomplex. Dessauer Kristallinkomplex Dessau Crystalline Complex durch Sedimente des → Känozoikum, lokal auch von → Buntsandstein und → Zechstein verhüllter NW-SE streichender Grundgebirgsanschnitt der → Mitteldeutschen Kristallinzone am Nordwestrand der → Dessauer Scholle, durch die → Roßlauer Störung vom → Paläozoikum der → Roßlauer Teilscholle getrennt (Abb. 30.3). Zusammengesetzt wird der Komplex aus einer bimodalen synkollisionalen Plutonitserie von Meta-Granitoiden (→ Dessauer Granodiorit), Meta-Dioriten (→ Dessauer Diorit) sowie
von Serizit-Muskowit- und Granat-Muskowit-Gneisen wahrscheinlich leukokrater Edukte und von Biotit-Hornblende-Gneisen, Meta-Diorit- Amphiboliten, Chloritschiefern und Amphibolschiefern offensichtlich melanokrater Edukte. Radiometrische Datierungen an einem Gabbro des Kristallinkomplexes ergaben einen Wert von 355 ± 7 Ma b.p. (~ Grenzbereich → Devon-Karbon). Die Metamorphite des Dessauer Kristallinkomplexes werden von undeformierten variszischen Granodioriten, Quarzdioriten und Dioriten durchsetzt. Bohrungen, die den Kristallinkomplex aufgeschlossen haben, sind die Kupferschieferbohrungen Dessau S1/49, S2/49 und S3/50, die Kartierungsbohrung Kochstedt 1/50 sowie mehrere Bohrungen der SDAG Wismut. Synonyme: Dessauer Kristallin; Hohnsdorf- Reupziger Metamorphitkomplex pars; Ortho-Metamorphitkomplex von Dessau. /HW/
Dessau Magnetic Anomaly NE-SW streichende positive Magnetanomalie am Nordwestrand der → Wolfener Scholle im Bereich des → Dessauer Kristallinkomplexes (Abb. 25.11), der nördlich ein Minimumgebiet vorgelagert ist. Das Maximum mit Maximalwerten von über 200 nT untergliedert sich in einzelne Teilmaxima, wobei der südwestliche Teil stärker ausgeprägt ist. Die Maxima werden von in den südwestlichen Teilen unter einer Bedeckung von ca. 100 m nachgewiesenen Dioriten verursacht (vgl. Abb. 30). Die Dessauer Magnetanomalie bildet zusammen mit der → Oranienbaumer Magnetanomalie als westliches Teilglied einen gemeinsamen Anomalienkomplex. /HW/
R APPSILBER (2003); W. L ANGE & I. R APPSILBER (2008) Dessauer Massiv → Dessauer Granodiorit. Dessauer Metabasit Dessau Metabasite in Bohrungen am Nordwestrand der → Dessauer Scholle südwestlich Dessau nachgewiesene Metabasite unbestimmter stratigraphischer Stellung, Teilglied des → Dessauer Kristallinkomplexes. /HW/
Dessau Block NW-SE streichende saxonisch geprägte Scholleneinheit, nordöstliches Teilglied der → Halle-Wittenberger Scholle, begrenzt im Südwesten gegen die → Wolfener Scholle durch die → Gräfenhainichener Störung, im Nordosten gegen den Südrand der → Nordostdeutsche Senke durch die → Wittenberger Störung; die Nordwestbegrenzung gegen die → Roßlauer Teilscholle bildet die → Roßlauer Störung, im Südosten wird die Grenze 322
mit dem Südrand des → Düben-Torgauer Grabens gezogen (Abb. 30.1). Am Aufbau der Scholle sind im Liegenden des weitflächig verbreiteten → Känozoikum insbesondere sedimentäre Schichtenfolgen des → Silesium und → Unterrotliegend der nordöstlichen → Saale-Senke, im Westen und Osten darüber hinaus auch Kristallinkomplexe der → Mitteldeutschen Kristallinzone (→ Dessauer Kristallinkomplex, → Pretzscher Plutonit-Teilmassiv, → Schmiedeberger Plutonitmassiv) beteiligt. Das variszische Grundgebirge der Scholle liegt durchschnittlich in Teufen bis wenig über 500 m, lediglich nördlich von Coswig, am unmittelbaren Schollenrand, werden in einer grabenartigen Struktur Versenkungstiefen von >1000 m erreicht.Die Dessauer Scholle wird zuweilen als südöstliche Fortsetzung der → Flechtingen-Roßlauer Scholle betrachtet. /HW/
ÖLLIG et al. (1995); G. M ARTIKLOS et al. (2001); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS et al. (2002); I. R APPSILBER (2003); B.-C. E HLING (2008d); G. B EUTLER & W. S TACKEBRANDT (2012); W. S TACKEBRANDT & M. S CHECK -W ENDEROTH (2015) Dessauer Schwerehoch Dessau Gravity High regional NW-SE gestreckte, in seinem Kern jedoch NE-SW streichende Schwereanomalie im Bereich der → Rosslauer Scholle mit Höchstwerten von >30 mGal (Abb. 25.11). Als generelle Störursache wird analog zur Situation im Gebiet des → Magdeburger Schwerehochs (→ Flechtinger Teilscholle) die relative Hochlage der → Rosslauer Scholle betrachtet. Der starke Gradient im Nordosten ist ein Abbild der saxonischen Bruchtektonik an der → Wittenberger Störung. Die im Unterschied zum → Magdeburger Schwerehoch signifikante Quergliederung in NE-SW-Richtung wird durch die Streichrichtung der hier das Basement bildenden → Mitteldeutschen Kristallinzone (Nordrand) einschließlich von Teilen der ihr vorgelagerten → Nördlichen Phyllitzone hervorgerufen. /FR/ Literatur: G. S IEMENS (1953); E. B EIN (1966b); G.H. B ACHMANN & S. G ROSSE (1989); S. G ROSSE et al. (1990); W. C ONRAD et al. (1994); W. C ONRAD (1996); H. B RAUSE et al. (1997); I. R APPSILBER et al. (2005); W. L ANGE & I. R APPSILBER (2008) Detfurth-Basissandstein → Detfurth-Sandstein. Detfurth-Diskordanz Detfurth Discordance im Bereich des → Germanischen Triasbeckens im → Mittleren Buntsandstein örtlich auftretende Diskordanzfläche zwischen → Volpriehausen-Formation im Liegenden und → Detfurth-Formation im Hangenden; im ostdeutschen Raum angezeigt durch grobklastische Schüttungen an der Basis der Detfurth- Formation. Bedeutende Tagesaufschlüsse bei Brehme und Holungen nördlich Worbis. Synonyme: D-Diskordanz; s3/s4-Diskordanz. /SF, TB, SH, CA, NS/
EPPER et al. (2002); A. R OMAN (2004); K.-H. R ADZINSKI (2008b); G. B EUTLER et al. (2012); P. P UFF & K.-H. R ADZINSKI (2013a, 2013b); K.-W. T IETZE & H.-G. R ÖHLING (2013); H.-G. R ÖHLING (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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