Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Bärentiegel-Porphyroid Bärentiegel Porphyroid kleines Porphyroidvorkommen, subvulkanisch intrudiert in die → Obere Frauenbachquarzit-Formation (→ Tremadocium) an der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums (Abb. 34.3); 207 Pb/
206 Pb-Bestimmungen belegen ein Alter von 479 ± 2 Ma b.p.. /TS/
Verlängerung nach Nordwesten auf niedersächsisches Gebiet.. Barnim: der ... → häufig verwendete Kurzform von → Barnim-Hochfläche. Barnim-Hochfläche Barnim upland area Grundmoränenplatte der → Brandenburg-Phase des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit, die sich vom Rand der → Oderbruch-Depression bei Bad Freienwalde im Osten bis in das nördliche Berliner Stadtgebiet im Westen erstreckt; östliches Teilglied der → Ostbrandenburgischen Plattenzone (Abb. 24.3). Begrenzt wird die Hochfläche im Süden durch das → Berliner Urstromtal, im Norden durch das → Eberswalder Urstromtal. Etwa in der Mitte der Grundmoränenplatte erstreckt sich in Südost- Nordwest-Richtung die Stauchendmoräne der → Frankfurt-Phase. Typisch für die Hochfläche ist die generelle Tendenz eines nordostwärts gerichteten Höhenanstiegs vom Berliner Urstromtal bis in den Bereich des tiefliegenden Oderbruchs, wo die Hochfläche eine steile Ostflanke aufweist. Lokal gliedern zwischengeschaltete Terrassenniveaus (Wriezener Terrasse) und periglaziale Schwemmfächer in Verbindung mit einer Randzertalung die Steilhänge der östlichen Barnim-Hochfläche. Es wird angenommen, dass der Rumpf der Barnim-Platte bereits saalezeitlich angelegt wurde. Die Nordost-Südwest streichende rinnenartige Struktur des → Rote Luch-Sanders trennt die Barnim-Hochfläche von der östlich angrenzenden → Lebus-Hochfläche. Synonym: Barnim-Platte. Kurzform: Barnim. /NT/ 104
HROBOK et al. (1982); K.-D. J ÄGER et al. (1994); A.G. C EPEK (1994); J. M ARCINEK & L. Z AUMSEIL (2003); B. N ITZ & I. S CHULZ (2004); V. M ANHENKE & D. B ROSE (2015); W. S TACKEBRANDT (2015a) Barnim-Platte → Barnim-Hochfläche. Barnim-Senke Barnim Basin im tieferen → Oberrotliegend II über Grabenbildungen des → Unterrotliegend bis → Oberrotliegend I (→ Grüneberger Graben, → Tuchener Graben) angelegte NW-SE bis WNW-ESE streichende Senkungsstruktur im Ostteil der → Nordostdeutschen Senke zwischen → Beeskower Schwelle (alternativ: Ostbrandenburg- Schwelle) im Süden und → Oderbruch-Schwelle (alternativ → Nordostbrandenburg-Schwelle) im Norden (Abb. 9); Quergliederung durch → Buckow-Wriezener Schwelle und → Wandlitzer Schwelle. Synonym: Brandenburger Senke. /NS/ Literatur: G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); W. L INDERT et al. (1990); H.-J. H ELMUTH & S. S ÜSSMUTH (1993); H.-J. H ELMUTH & S. S CHRETZENMAYR (1995); G. K ATZUNG (1995); H. B EER (2000a, 2004); O. K LEDITZSCH (2004a, 2004b); D. F RANKE & W. S TACKEBRANDT (2015b) Barrême → in der älteren Literatur zur Geologie Ostdeutschlands zumeist angewendete Kurzform der von der Stratigraphischen Kommission Deutschlands seit 1999 empfohlenen Schreibweise → Barremium.
Range einer Stufe, Teilglied der → Unterkreide mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit etwa 4,4 Ma (129,4 -125,0 Ma b.p.) angegeben wird, untergliedert in Unter- und Ober-Barremium, früher gelegentlich auch in Unter-, Mittel- und Ober-Barremium (Tab. 29). Lithofaziell wird das Barremium in seinem ostdeutschen Hauptverbreitungsgebiet, der durch halokinetische Bewegungen stark beeinflussten → Südwestmecklenburg-Altmark-Westbrandenburg-Senke, vorwiegend durch fossilreiche tonig-feinschichtige Sedimente (Blättertonhorizonte) vertreten. Daneben kommen, insbesondere beckenrandwärts, biostratigraphisch nicht untergliederbare stärker schluffig-sandige, zuweilen mit kohligen und Schillkalk-Einschaltungen verknüpfte Ablagerungen vor. In der westlichen Altmark wurden zudem sandige Mergel mit Brauneisenkonglomeraten und Brauneisenooiden nachgewiesen. Die Mächtigkeiten erreichen in den halokinetisch generierten Randsenken bis zu 300 m, dagegen oft nur wenige Meter auf lokalen Hochgebieten sowie im Anstieg zu den regionalen Schwellen der → Nordmecklenburg- Hochlage und der → Ostbrandenburg-Hochlage (Abb. 30). Nördlich dieser Hochzonen konnte Barremium bisher nicht sicher belegt werden. Lediglich im Gebiet der → Darßer Störungszone werden in einer max. 60 m mächtigen Folge von glaukonitischen und tonigen Sand- bis Schluffsteinen Ablagerungen des Barremium bis Aptium vermutet. Die südlichsten Barremium- Vorkommen Ostdeutschlands sind aus dem Gebiet der → Subherzynen Kreidemulde bekannt, im Osten (→ Quedlinburger Sattel) mit küstennahen sandigen, terrestrische Horizonte enthaltenden Sedimenten (→ Neokom-Sandstein), im Westen (→ Kleiner Fallstein) mit marinen tonig-mergeligen Gesteinen und Eisenerzführung (Abb. 28.4). Synonym: Crioceren-Schichten. Alternative Schreibweise: Barrême. /NS, SH/
I. B ACH (1963, 1964, 1965); I. D IENER (1966); I. B ACH & J. W ORMBS (1967); W. N ÖLDEKE (1967); I. D IENER (1967a, 1968a, 1971, 1974); I. D IENER & K.-A. T RÖGER (1976); J. M UTTERLOSE (2000d); I. D IENER (2000a, 2000b); M. H ISS et al. (2002); I. D IENER et al. (2004a); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); 105
V OIGT (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Barruelium Barruelian chronostratigraphische Einheit des → Stefanium der westeuropäischen Referenzskala (Tab. 11) mit einem Zeitumfang von ca. 1-1,5 Ma, wobei die exakte Position innerhalb der absoluten Zeitskala allerdings unterschiedlich definiert wird (von ~303,5 bis ~299 Ma b.p.). Der Begriff wird in der Literatur zum ostdeutschen Karbon bislang nur selten verwendet, und dann zumeist in der englischsprachigen Version. Synonym: Stefanium A.
Barth 1/63 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas- Bohrung im Nordabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Mecklenburg-Vorpommern, Abb. 3.2, Abb. 25.1.4), die unter 80 m Quartär und 2812 m → mesozoisch-jungpaläozoischem Tafeldeckgebirge 609 m Sedimente und Vulkanite des → Rotliegend sowie bis zur Endteufe von 5505 m ein 2004 m mächtiges Profil des → Silesium (Tab. 34, Tab. 35) aufschloss. /NS/
Barth oil field im Jahre 1966 im nordostmecklenburgisch- vorpommerschen Randbereich des Zechsteinbeckens (→ Barth-Grimmener Strukturzone) im → Staßfurt-Karbonat nachgewiesene Erdöl-Lagerstätte. Der geförderte Vorrat betrug nur wenig über 20 kt. /NS/
M ÜLLER (1990); E.P M ÜLLER et al. (1993); W. R OST & O. H ARTMANN (2007) Barthe-Folge → Barthe-Subgruppe. Barther Störung Barth Fault NE-SW streichende Störung im Nordabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, nordöstliches Teilglied der → Schweriner Störung. /NS/
Barthe Subgroup zuweilen ausgehaltene lithostratigraphische Einheit des → Westfalium A am Nordrand der Nordostdeutschen Senke (Vorpommern), die in ihrem Hangendabschnitt die → Hiddensee-Schichten enthält. Für den Liegendabschnitt werden unterhalb des → Mecklenburg-Sandsteins der → Unteren Hiddensee-Schichten nicht namentlich gekennzeichnete rotfarbene, durch Makroflora-Reste als → Westfalium bestimmte feinklastische Sedimente mit Bodenbildungsmerkmalen ausgewiesen. Synonym: Barthe-Folge. /NS/
K. H OTH et al. (2005); J.W. S CHNEIDER (2008) Barth-Grimmener Strukturzone Barth-Grimmen structural zone NW-SE streichende, vom Fischland bis zur Insel Usedom sich erstreckende Hochlagenzone des → Subsalinars an der Nordflanke der → Nordostdeutschen Senke, in der die Basis des Zechsteinsalinars um etwa 100 m angehoben ist. Morphologisch tritt die Strukturzone auch im → Suprasalinar in Erscheinung. So liegt der → Reflexionshorizont S 1 um ca.200-400 m höher als in den im Süden und Norden angrenzenden Bereichen. Charakteristisch ist auch, dass die Schichtenfolgen des → Albium beiderseits der Zone flach nach Süden bzw. nach Norden eintauchen. Synonym: 106
Barth-Grimmener Strukturzug. /NS/ Literatur: F. S CHÜLER (1976); K. R UCHHOLZ & W. S CHUMACHER (1988); P. K RULL (2004a); G. B EUTLER (2004); G. B EUTLER et al. (2012) Barth-Grimmener Strukturzug → Barth-Grimmener Strukturzone. Barth-Grimmener Wall → Grimmener Wall. Barth-Schichten Barth Beds informelle lithostratigraphische Einheit des → Silesium (tieferes → Westfalium A; Tab. 10.1; Tab. 13), nachgewiesen in Bohrungen des nördlichen Randbereichs der → Nordostdeutschen Senke (Vorpommern), bestehend aus einer wechselnd mächtigen, maximal bis 350 m erreichenden graufarbenen Wechsellagerung von Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen mit geringer Kohleführung und einem mächtigen Sandsteinkomplex an der Basis (→ Mecklenburg-Sandstein); Gliederung in → Untere Barth-Schichten und → Obere Barth-Schichten. Synonym: Graue Folge pars. /NS/
H OTH et al. (2005); C. H ARTKOPF -F RÖDER (2005); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Barth-Schichten: Obere ... Upper Barth Beds informelle lithostratigraphische Einheit des → Silesium (tieferes → Westfalium A), nachgewiesen in Bohrungen des nördlichen Randbereichs der → Nordostdeutschen Senke (Vorpommern), bestehend aus einer etwa 120 m mächtigen graufarbenen Siltstein-Tonstein-Wechsellagerung mit geringer Kohleführung (Tab. 10.1). Synonym: Graue Folge pars. /NS/
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