Faust Der Tragödie erster Teil Zueignung
Download 1.18 Mb. Pdf ko'rish
|
Faust
- Bu sahifa navigatsiya:
- Ein andrer Theil.
- Ein dritter Theil.
- Ein vierter Theil.
Ein Theil des Chors.
Wir in dieser tausend Aeste Flüsterzittern, Säuselschweben, Reizen tändelnd, locken leise, wurzelauf des Lebens Quellen Nach den Zweigen; bald mit Blättern, bald mit Blüthen überschwenglich Zieren wir die Flatterhaare frei zu luftigem Gedeihn. Fällt die Frucht, sogleich versammeln, lebenslustig Volk und Heerden Sich zum Greifen, sich zum Naschen, eilig kommend, emsig drängend. Und, wie vor den ersten Göttern, bückt sich alles um uns her. Ein andrer Theil. Wir an dieser Felsenwände weithinleuchtend glattem Spiegel Schmiegen wir, in sanften Wellen uns bewegend, schmeichelnd an; Horchen, lauschen jedem Laute, Vogelsingen, Röhrigflöten; Sey es Pans furchtbarer Stimme, Antwort ist sogleich bereit; Säuselt’s, säuseln wir erwidernd, donnert’s, rollen unsre Donner In erschütterndem Verdoppeln, dreyfach zehnfach hinten nach. Ein dritter Theil. Schwestern! Wir bewegtern Sinnes, eilen mit den Bächen weiter; Denn es reizen jener Ferne reichgeschmückte Hügelzüge, Immer abwärts, immer tiefer, wässern wir, mäandrisch wallend, Jetzt die Wiese, dann die Matten, gleich den Garten um das Haus. Dort bezeichnen’s der Cypressen schlanke Wipfel, über Landschaft, Uferzug und Wellenspiegel nach dem Aether steigende. Ein vierter Theil. Wallt ihr andern wo’s beliebet, wir umzingeln, wir umrauschen Den durchaus bepflanzten Hügel, wo am Stab die Rebe grünt; Dort zu aller Tage Stunden läßt die Leidenschaft des Winzers Uns des liebevollsten Fleißes zweifelhaft Gelingen sehn. Bald mit Hacke, bald mit Spaten, bald mit Häufeln, Schneiden, Binden, Betet er zu allen Göttern, vördersamst zum Sonnengott. Bacchus kümmert sich, der Weichling, wenig um den treuen Diener, Ruht in Lauben, lehnt in Höhlen, faselnd mit dem jüngsten Faun. Was zu seiner Träumereyen halbem Rausch er je bedurfte, Immer bleibt es ihm in Schläuchen, ihm in Krügen und Gefäßen, Rechts und links der kühlen Grüfte ewige Zeiten aufbewahrt. Haben aber alle Götter, hat nun Helios vor allen, Lüftend, feuchtend, wärmend, gluthend, Beeren-Füllhorn aufgehäuft, Wo der stille Winzer wirkte, dort auf einmal wird’s lebendig, Und es rauscht in jedem Laube, raschelt um von Stock zu Stock. Körbe knarren, Eimer klappern, Tragebutten ächzen hin, Alles nach der großen Kufe zu der Keltrer kräftigem Tanz; Und so wird die heilige Fülle reingeborner saftiger Beeren Frech zertreten; schäumend, sprühend mischt sich’s widerlich zerquetscht. Und nun gellt in’s Ohr der Cymbeln mit der Becken Erzgetöne, Denn es hat sich Dionysos aus Mysterien enthüllt; Kommt hervor mit Ziegenfüßlern, schwenkend Ziegenfüßlerinnen, Und dazwischen schreit unbändig grell Silenus öhrig Thier. Nichts geschont! Gespaltne Klauen treten alle Sitte nieder, Alle Sinne wirbeln taumlich, gräßlich übertäubt das Ohr. Nach der Schale tappen Trunkne, überfüllt sind Kopf und Wänste, Sorglich ist noch ein und andrer, doch vermehrt er die Tumulte, Denn um neuen Most zu bergen, leert man rasch den alten Schlauch! (Der Vorhang fällt.) Phorkyas (im Proscenium richtet sich riesenhaft auf, tritt vor den Cothurnen herunter, lehnt Maske und Schleier zurück und zeigt sich als Mephistopheles, um, in sofern es nöthig wäre, im Epilog das Stück zu commentiren). Download 1.18 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
Ma'lumotlar bazasi mualliflik huquqi bilan himoyalangan ©fayllar.org 2024
ma'muriyatiga murojaat qiling
ma'muriyatiga murojaat qiling