Ernst Thälmann Reden und Aufsätze
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sagte Lenin bereits im Jahre 1905. Hämmert das allen unseren Jungkommunisten ein! Geht mit Kühnheit und Energie an die Erfüllung eurer revolutionären Aufgaben heran! Schmiedet solche Kampfarmeen junger revolutionärer Kämpfer, daß der Freiheitskampf der proletarischen Klasse in Deutschland entschieden wird durch den heroischen Einsatz der Armeekorps der jungen Soldaten unserer revolutionären Freiheitsarmee. II. Die innerverbandlichen Probleme des KJVD Jugendgenossinnen und Jugendgenossen! Ich gehe nun zu den Fragen unseres innerverbandlichen Lebens über. Ich glaube, wenn wir unsere heutige Plenartagung mit den vorausgegangenen Sitzungen unseres Jugend-ZK vergleichen, können wir einen gewaltigen Fortschritt feststellen. Die gesamte Fragestellung und die Diskussion über die politischen Probleme des KJVD sind viel konkreter und positiver, viel kameradschaftlicher, als es auf den früheren Tagungen der Fall war. Warum konnten nicht früher schon die Probleme so klar und eindeutig gestellt werden? Wir sehen hier die Auswirkungen der parteischädigenden Tätigkeit jener Gruppe Neumann- Müller, die sich besonders den Jugendverband ausersehen hatte, um dort durch ihre zersetzende Tätigkeit den Versuch zu unternehmen, den Jugendverband auf einen der Generallinie der Partei, der Komintern und der Kommunistischen Jugendinternationale entgegengesetzten Weg zu führen. Die Bestrebungen der Neumann-Müller und Genossen gingen dahin, das notwendige bolschewistische Verhältnis zwischen Partei und Jugendverband in ihr Gegenteil umzukehren. Das führte zu jener Politik, an der der Jugendverband krankte, und die zu einer sektiererischen Abgeschlossenheit, zu einem Unvermögen führte, die Aufgaben des KJVD zu erfüllen. Aus der Geschichte der kommunistischen Jugend Wir müssen die Geschichte der revolutionären Jugendbewegung betrachten, welche gewaltige Rolle die revolutionäre Jugend in der Vergangenheit bereits gespielt hat. Zur Zeit des Weltkrieges sammelte sich eine mutige, proletarische Jugendschar um Karl Liebknecht. Sie ging den später eintretenden geschichtlichen Tatsachen voran. Die Demonstration am 1. Mai 1916 in Berlin, der Munitionsarbeiterstreik 1918, die verschiedenen revolutionären Jugendkonferenzen, die heroischen Kämpfe der Braunschweiger Jugend - das alles waren äußerst bedeutsame revolutionäre Kampfaktionen, an denen das revolutionäre Jungproletariat entscheidenden Anteil hatte, und die für die Situation vom November 1918 von allergrößter Bedeutung waren. Ein zweites Beispiel: Nach der Niederschlagung der deutschen Arbeiter im Jahre 1920 und nach der Märzaktion von 1921 hatten wir in der Partei eine tiefgehende Depression, die durch die Leviten, durch rechtsopportunistische Verzweiflungsstimmungen genährt wurden. Damals war es das junge Element in der Partei, das unsere Kaders zusammenriß, den Gedanken der Einheit stärkte und gegen die noch stark vorhandene USP-Ideologie ankämpfte. Auch im Kampfe gegen den Brandlerismus hat das junge Element in unserer revolutionären Bewegung seinen Mann gestanden. Oder nehmen wir ein drittes Beispiel: Während der Ruth-Fischer-Periode hat der Jugendverband mutig gegen die opportunistische „Volksblock“-Theorie angekämpft. Der KJVD war der erste, der in der Linie der Komintern gegen diese Politik und gegen das ultralinke Sektierertum auftrat. Nachdem im Jahre 1928 der KJVD beim Kampf der Rechten und Versöhnler gegen die Generallinie der Partei und gegen die Beschlüsse des 6. Weltkongresses bereits ernste Schwankungen zu verzeichnen hatte, muß heute mit um so größerer Schärfe festgestellt werden, daß der Kommunistische Jugendverband Deutschlands in der letzten Zeit durch seine bisherige Führung in falsche Bahnen gelenkt wurde und in seiner gesamten Politik ernste Unterlassungen begangen hat. Das bolschewistische Prinzip des Verhältnisses zwischen KJVD und Partei Die Beschlüsse des 12. Plenums zwingen uns gerade, im KJVD diese Fragen mit besonderem Ernst und mit besonderer Eindringlichkeit zu stellen. Ich sage euch: die Versäumnisse und Fehler des KJVD wären nicht entstanden, wenn das notwendige, starke, feste, revolutionäre Vertrauensverhältnis zwischen Partei und Jugendverband vorhanden gewesen wäre. Ich will in diesem Zusammenhang an das erinnern, was der Genosse Stalin über das Verhältnis zwischen Partei und Jugendverband in seiner Erwiderung an die „Komsomolskaja Prawda“ auf eine entsprechende Anfrage der Redaktion dieses Jugendblattes geschrieben hat. Es heißt dort unter anderem: „Aber daraus folgt, daß der Kommunistische Jugendverband diese seine allgemeine Aufgabe nur in dem Falle erfüllen kann, wenn er sich bei seiner ganzen Arbeit von den Direktiven leiten läßt, die von der Kommunistischen Internationale und der Kommunistischen Partei gegeben werden.“ Hier sehen wir also, wie Genosse Stalin, der beste Schüler Lenins, die Frage des Verhältnisses von Partei und Jugend stellt. Die unverbrüchliche Einheit, die absolute Übereinstimmung zwischen Partei und Jugendverband in allen politischen und taktischen Fragen, bei absoluter Berücksichtigung und weitgehendster Förderung des Eigenlebens des Jugendverbandes - das sind die unbedingten Voraussetzungen einer erfolgreichen Massenpolitik des KJV. Stalin fordert in seiner Antwort die Schaffung besonderer Jugendkaders im Kommunistischen Jugendverband, die durch ihre unverbrüchliche, revolutionäre Zusammenarbeit mit der Partei die Garantien geben müssen, „die Jugend im Geiste des Vertrauens zur Kommunistischen Partei zu erziehen“ . (Stalin) Diese Stellungnahme Stalins, geboren aus der tiefen leninistischen Problemstellung, muß darum vor der heutigen Plenarsitzung des Zentralkomitees des Jugendverbandes so scharf gestellt werden, weil in der letzten Entwicklung des KJVD nicht dieses bolschewistische Verhältnis des Vertrauens und der Übereinstimmung des Jugendverbandes mit der Partei vorhanden war. Es müssen gesagt werden: Die unbolschewistischen Auffassungen der Gruppe Neumann-Müller Das Verhältnis, das bis vor wenigen Monaten bestand, war ein anormales Verhältnis. Die Gruppe Neumann-Müller hat parteifeindliche Tendenzen und unbolschewistische Auffassungen in den Jugendverband hineingetragen. Sie waren aber zum größten Teil nur im ZK des KJVD, im zentralen Jugendbüro, aber kaum und fast überhaupt nicht in den Bezirksorganisationen vorhanden. Der gesunde Instinkt der Jungkommunisten in den unteren Organisationen verhinderte bereits zu einem großen Teil das Weiterumsichgreifen solcher schädlichen Tendenzen. Trotzdem hat diese Politik der bisherigen Jugendführung dazu geführt, die gewaltigen revolutionären Aufgaben des KJVD in der unverantwortlichsten Weise zu vernachlässigen. - Hier liegen wichtige Ursachen für die sektiererischen Abweichungen, die man nicht korrigieren kann, wenn man statt einer helfenden Selbstkritik eine desorganisierende Kritik, eine Methode des Gegeneinanderausspielens, eine Cliquen- und Gruppenpolitik einreißen läßt. Das Bestreben der Neumann-Müller-Gruppe ging dahin, die Parteiführung zu diskreditieren, die Linie des Jugendverbandes derjenigen der Partei gegenüberzustellen und eine Atmosphäre des Mißtrauens zu schaffen. Bei dieser grundsätzlichen Frage des Verhältnisses des Jugendverbandes zur Partei zeigte sich der ganze unbolschewistische Charakter der Gruppe Müller-Neumann! Der Jugendverband muß lernen von der Partei, weil die Partei über viel größere Erfahrungen verfügt, und weil letztere dem KJV helfen kann bei der Durchführung seiner Generallinie und bei der Konkretisierung seiner Aufgaben. Dabei wollen wir nicht verhehlen, daß die Partei auch manchmal vom Jugendverband lernen kann. Aber wenn man eine Kampfesstellung gegen die Partei heraufbeschwört, dann müssen die Fragen unserer Massenpolitik konsequenterweise auf das sträflichste vernachlässigt werden, dann muß jenes Zurückbleiben des KJVD hinter der Partei und hinter den objektiven revolutionären Möglichkeiten eintreten, wie es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist. Das Verhältnis des KJVD zur Kommunistischen Jugend-Internationale Ein zweites ernstes Problem ist das Verhältnis des Kommunistischen Jugendverbandes zur Kommunistischen Jugendinternationale. Man muß es vergleichen mit dem Verhältnis der Partei zur Komintern. Ihr wißt, daß durch die geschichtliche Entwicklung unserer Parteiorganisation die KPD auf das engste verbunden ist mit der Komintern. Ihr wißt, es ist eine Selbstverständlichkeit, daß unsere russische Bruderpartei die führende Partei der Komintern darstellt, und daß die deutsche Partei als die stärkste KP unter den Parteien in den kapitalistischen Ländern auf das engste verwachsen ist und in einem unverbrüchlichen Treueverhältnis steht zur Kommunistischen Internationale, mit ihrer Generallinie und Generalpolitik auf das engste verbunden ist mit ihrer Führung, mit dem Genossen Stalin an der Spitze. Dieses Vertrauensverhältnis, das im Laufe der historischen Entwicklung unserer Partei entstand, das der deutschen Partei in ihrer Vergangenheit half, eine Reihe von Abweichungen und Fehlern durch die Hilfe der Komintern zu überwinden, dieses Verhältnis hat zu einer besonders engen Verbundenheit zu unserer russischen Bruderpartei und zu ihrer Führung geführt. Wie aber war das Verhältnis zwischen KJVD und Kommunistischer Jugendinternationale? Durch die Politik der Gruppe Neumann-Müller wurde eine Entfremdung und eine wachsende Differenzierung zwischen beiden geschaffen. - So, wie die Komintern die Führerin der KPD darstellt, so ist natürlich die KJI die Führerin des KJVD. Das ist für jeden jungen Kommunisten eigentlich selbstverständlich. Wie aber stellt die Gruppe Neumann-Müller die Frage? Diese Gruppe phantasierte über das Problem: Wer soll der Führer der KJI werden? Man formulierte, der russische Jugendverband habe keine Erfahrungen in der Massenpolitik zur Gewinnung der werktätigen Jugend in den kapitalistischen Ländern. Und darum hatten diese Leute die traurige und zugleich lächerliche Illusion, die Führung der KJI zu erobern. Sie wollten dem millionenstarken leninistischen Kommunistischen Jugendverband der Sowjetunion, der auf das engste mit der bolschewistischen Partei der UdSSR unter Führung des Genossen Stalin zusammenarbeitet, die Führung streitig machen. Diese Bestrebungen verfolgte schon der Trotzkismus und der Brandlerismus. Beide haben schon vor Jahren, als sich diese Konterrevolutionäre und Opportunisten noch in unseren Reihen befanden, eine breite Propaganda in der Linie einer komintern- und KJI-feindlichen Politik und in der Linie einer antirussischen Einstellung entfaltet. Die gleichen Bestrebungen verfolgten die Müller u. Co. in der KJI, denen es bereits gelungen war, eine ganze Anzahl von Mitgliedern der deutschen Jugenddelegation bei der KJI und der deutschen Schüler auf der Lenin-Schule für ihre Partei-, komintern- und KJI-feindliche Politik zu gewinnen. Der leninistische, kommunistische Jugendverband der UdSSR hat unter Führung des Genossen Tschemodanow großes und gewaltiges geleistet und sich ungeheure Verdienste für die Politik der Kommunistischen Jugendinternationale erworben. - Wir fragen euch: Habt ihr auch solche Kräfte im deutschen Jugendverband, wie den Genossen Tschemodanow, der, wenn er nicht so krank wäre, noch hervorragenderes für die Sache der Revolution leisten würde? Die Tatsache aber, daß die Müller-Gruppe im KJVD gerade gegen ihn und gegen die deutsche Parteiführung eine unerhörte Offensive eröffnete, zeigt den ganzen unbolschewistischen Charakter dieser Gruppierung. Wir stellen gerade darum auf unserer heutigen Plenartagung diese Fragen so scharf, weil wir eine internationale Kampfgemeinschaft sind, weil die große Gefahr eines drohenden Weltkrieges die höchste revolutionäre Disziplin, die konsequente Anerkennung und Durchführung der Generallinie der KJI erfordert. Wir würden angesichts der wachsenden Gewaltmethoden der Bourgeoisie gegen die kommunistische Bewegung ungeheure Überraschungen erleben, würden wir nicht als Glieder einer internationalen revolutionären Kampfesorganisation diese Fragen so grundsätzlich und prinzipiell vor der gesamten Mitgliedschaft aufrollen. Selbstverständlich bedeutet diese prinzipielle Fragestellung nicht, daß angesichts der Fülle der vor uns stehenden Aufgaben nicht auch taktische Meinungsverschiedenheiten auftreten können. Warum nicht? Selbstverständlich können manchmal Meinungsverschiedenheiten darüber vorhanden sein, wie die Generallinie der Komintern und KJI konkretisiert und ihre Durchführung verbessert werden kann. Darüber werden wir immer diskutieren. Aber wer daran geht, an den Grundprinzipien des Bolschewismus zu rütteln, die Durchführung der in unseren internationalen Konferenzen festgelegten Beschlüsse zu sabotieren, wer die Entwicklung unserer Bewegung hemmt und ihr Steine in den Weg legt, der muß die ganze Strenge und Unversöhnlichkeit unserer Partei zu spüren bekommen. Wir sagen auch: Wenn die Partei nicht so stark wäre, wenn sie etwa diese Leute furchten müßte, dann hätten es die Fraktionsmacher und parteizersetzenden Gruppenpolitiker erlebt, aus der Partei ausgeschlossen zu werden. Ihr wißt, daß der Parteigenosse Bertram bereits durch den Beschluß der Polit-Kommission des EKKI und der deutschen Partei aus der Partei entfernt wurde, weil er in besonders provokatorischer Weise eine überlegte, desorganisierende, fraktionelle und gruppenmäßige Arbeit entfaltet hat. Wir haben diese Maßnahmen natürlich nicht bei allen Genossen dieser Gruppe angewandt, wir wenden eine differenzierte Taktik an und wollen solche Genossen, die ehrlich gewillt sind, ihre Fehler durch praktische Arbeit wieder gutzumachen, die geheilt sind von ihre organisationsschädigenden Gruppen- und prinzipienlosen Fraktionskämpfen assimilieren und ihnen den Weg zu einer bolschewistischen Massenarbeit nicht versperren. Die politischen Differenzen der Gruppe Neumann-Müller Welche politischen Differenzen bestanden zwischen der deutschen Parteiführung, der Komintern und KJI einerseits und der Gruppe Neumann-Miller andererseits? Ich will vorweg bemerken, daß es sich bei diesen Differenzen um sehr ernste politische Meinungsverschiedenheiten handelt. Es ist bezeichnend, daß die Neumann-Müller-Leute bewußt vor allem im Jugendverband die Meinung verbreiteten, als handele es sich bei diesen fragen um persönliche Differenzen zwischen den Genossen Thälmann und Neumann. Das ist eine alte Taktik, die in der Vergangenheit angewandt wurde. Jedesmal z.B., wenn in der russischen Partei irgendwelche Differenzfragen auftauchten, und eine parteifeindliche Oppositionsgruppe auf den Plan trat, behauptete diese Gruppe zunächst, es handele sich um persönliche Differenzen mit dem Genossen Stalin. Man wandte sich u.a. gegen die angebliche „persönliche Diktatur Stalins“. Natürlich kann es Situationen geben, in denen vorübergehend Zuspitzungen zwischen einzelnen Genossen eintreten können. Wenn aber solch gravierende politische Tatsachen vorhanden sind, wie z.B. in der Auseinandersetzung mit den Genossen Neumann und Müller, wenn seitens dieser Gruppe eine unerhörte Entfremdung gegenüber der Partei, eine KJI- feindliche Linie entwickelt wurde, dann liegen die Dinge doch sehr ernst und zeigen den verwerflichen Charakter einer solchen Gruppierung. Ich will zu einigen solcher politischen Differenzpunkte übergehen: a) in der Einschätzung des Faschismus Als zum ersten Male im Dezember 1930 Brüning mit seiner Notverordnung mit verschärften faschistischen Methoden gegen das Proletariat vorstieß, erklärte Genosse Neumann: „Die faschistische Diktatur ist da!“ - Das war eine absolut falsche Charakterisierung der Lage. Eine solche Einschätzung führt u.a. zur Unterschätzung von Teilkämpfen. Sie hindert uns in der Charakterisierung weiterer Stadien der verschärften Durchführung der faschistischen Diktatur. Sie führt zu einer Verkennung einer ganzen Reihe wichtiger Faktoren der Faschisierung. Viel schlimmer noch ist die Auffassung der Genossen der Neumann-Müller-Gruppe, als gehe der Weg zum Sieg der proletarischen Revolution nur über den Weg der faschistischen Diktatur. Das ist eine Theorie, die sehr große Verwandtschaft hat mit der bereits auf dem 6. Weltkongreß zurückgewiesenen Auffassung des Genossen Bucharin sowie der Rechten und Versöhnler, die den Standpunkt vertraten, daß die proletarische Revolution erst im Verlauf eines imperialistischen Krieges geboren würde. - Bucharin war der Meinung, daß sich nur durch den Prozeß der Verschärfung der Gegensätze der Imperialisten untereinander die Revolution entwickeln werde und siegreich sein könne. Bucharin verkannte völlig die Klassenrolle des Proletariats und die Tatsache, daß sich mit der Verschärfung der äußeren Gegensätze auch die inneren Gegensätze in den kapitalistischen Ländern entwickeln und verschärfen müssen, bei gleichzeitiger Stabilisierung und bei gleichzeitigem Wachstum des sozialistischen Aufbaues in der Sowjetunion. Die Theorie einer Reihe von Genossen der Neumann-Müller-Gruppe, als sei die faschistische Diktatur die Geburtshelferin der proletarischen Revolution, entspringt einer gefährlichen defätistischen und fatalistischen Stimmung, die auf dem 12. Plenum besonders scharf von den Genossen Manuilski, Kuusinen und Knorin zurückgewiesen wurde. Eine solche Linie des Fatalismus, wie sie von Neumann und Müller vertreten wurde, hinderte insbesondere unseren Jugendverband an der Entfaltung einer breiten Kampfmobilisation gegen die weitere Entfaltung der faschistischen Diktatur. Äußerst verhängnisvoll für den Jugendverband wurde auch jene Auffassung der Neumann- Müller-Gruppe, wonach der Winter 1931/32 ohne weiteres der „revolutionärste Winter seit 100 Jahren“ werden würde. Leider war dem nicht so. Die Frage wurde von der genannten Gruppe ebenfalls rein fatalistisch gestellt, d.h. ohne die Rolle der Partei und des Jugendverbandes aufzuzeigen, wurde prophetisch behauptet, der Winter würde von sich aus zu revolutionären Zusammenstößen führen. - Wie verhängnisvoll sich diese Auffassung auswirkte, zeigte sich insbesondere bei der Notverordnung im Dezember/Januar. Wir sahen dort nicht jenen Massenwiderstand, wie wir ihn z.B. bei der Papenschen Notverordnung von Mitte September 1932 * . Im Gegenteil: der von Brüning damals diktierte Lohnraub konnte in den meisten Fällen durchgeführt werden. Wenn man, wie Neumann und Müller, so phlegmatisch und unverantwortlich, ohne die Frage der Teilaktionen und der breiten Massenkampfmobilisation zu stellen, an diese entscheidenden Probleme herangeht, ist es kein Wunder, daß angesichts des Nichteintretens der Prophezeihungen vom „revolutionären Winter“ gewisse Depressionsstimmungen in manchen Schichten unserer Partei und des Jugendverbandes eintreten konnten, daß fernerhin im Frühjahr 1932 gewisse Teile der Erwerbslosen eine revolutionäre Situation herbeizuführen gedachten, indem sie Hitler die Stimme gaben, um auf diesem Wege das „revolutionäre Frühjahr“ herbeizuführen. Genosse Neumann vertrat auch die falsche Auffassung, daß die strategische Hauptlosung der Partei die der Volksrevolution sei. Das war politisch falsch und widersprach den Beschlüssen des 11. Plenums, die als strategische Hauptaufgabe der deutschen Partei und dem deutschen Jugendverband die Aufgabe der Eroberung der Mehrheit der Arbeiterklasse stellten. - Die falsche Konzeption des Genossen Neumann basierte ebenfalls auf einer irrigen Auffassung, die auch im Jugendverband durch die Politik der Genossen Müller, Hiller usw. vertreten wurde, wonach die entscheidenden Schichten des Proletariats bereits erobert seien und man bereits auf Grund dieser Tatsache als strategische Hauptaufgabe die der Volksrevolution stellen könne. Hiermit in Verbindung steht eine falsche Einschätzung der Neumann-Müller-Gruppe, die darin ihren Ausdruck fand, daß man bereits von einer „Krise der SPD“ sprach, und die sich besonders beim Genossen Neumann in der Auffassung ausdrückte, als hätte bereits im Sommer des vergangenen Jahres die nationalsozialistische Bewegung ihren Höhepunkt überschritten. Die Präsidentschaftswahlen im März/April 1932 bewiesen besonders anschaulich die Unrichtigkeit dieser Einschätzung. Diese irrige Einschätzung führte denn auch zu falschen taktischen Maßnahmen, durch die der Jugendverband gehindert wurde, eine erfolgreiche Politik zur Eroberung der vom Faschismus beeinflußten Massen der Jungwerktätigen zu führen. Ein besonderes Steckenpferd in dem ganzen Netz der politischen Abweichungen der Gruppe Neumann-Müller war die Frage des „Systemwechsels“. Man versteifte sich darauf, zu behaupten, die Konstituierung der Papen-Diktatur bedeute einen „Systemwechsel“. Die * ergänze: erlebten genannte Gruppe führte als „Beweis“ ein Zitat von Lenin an, wo vom Systemwechsel gesprochen wurde. Lenin meint in diesem Zusammenhang aber den Wechsel der Methode. - Nach unserer marxistisch-leninistischen Auffassung gibt es nur zwei Systeme in der heutigen Gesellschaft: das kapitalistische und das sozialistische System. Ob die Bourgeoisie mit bürgerlich-demokratischen oder mit faschistischen Herrschaftsformen regiert, ob sich die Diktatur des Finanzkapitals mit „demokratischem“ Plunder umhängt, oder ob der faschistische Charakter dieser Diktatur offen zutage tritt: der Klasseninhalt einer solchen Regierung bleibt derselbe: es ist eine Diktatur des Finanzkapitals. Nur die Methoden verändern sich. Die Genossen, die beim Sturz der Brüning-Regierung und bei der Einsetzung der Papen- Regierung vom „Systemwechsel“ sprachen, kamen mit ihrer Auffassung ganz in die Nähe der sozialdemokratischen Ideologie. Gerade die Sozialdemokratie redete anläßlich der Papen- Diktatur vom „Systemwechsel“, um ihre Tolerierungspolitik zu Gunsten der Brüning-Diktatur zu verteidigen. Und wenn in der „Jungen Garde“ der Genosse Helmuth Remmele die gleiche Konfusion vom „Systemwechsel“ vertrat, dann weiß man, von wem er befruchtet wurde, und dann sehen wir, welche gefährliche Situation besonders im Jugendverband bereits durch die schädliche Gruppenarbeit dieser Leute entstanden war. b) in der Einschätzung der Sozialdemokratie und des sozialdemokratischen Einflusses unter der Jugend Die Tätigkeit der sich fraktionell betätigenden Gruppe um den Genossen Kurt Müller zeichnet sich insbesondere auch durch Schematismus und Bürokratismus aus. Als die Partei sehr richtig die Frage der Liquidierung des Masseneinflusses der Sozialdemokratie stellte, fabrizierte die genannte Gruppe daraus die Losung: „Liquidierung der SAJ als Massenorganisation“. Diese Genossen sahen also nur die 50000 Mitglieder der SAJ und nicht die großen Massen der von der Sozialdemokratie, den reformistischen Sport- und Gewerkschaftsverbänden beeinflußten Jugendlichen. Sie sahen nicht die Notwendigkeit einer ernsten breiten Oppositionsarbeit innerhalb der Jugendsektionen des ADGB. - Das führte zu einer ideologischen Abkapselung und zu einer ernsten politischen Isolierung des Jugendverbandes. Eine außerordentlich ernste Angelegenheit ist die Tatsache des Eindringens des Trotzkismus an einigen Stellen unseres Jugendverbandes. Der Fall des Genossen Oschi ist kein Einzelfall. Oschi war eben nur der Hase, der von den anderen erlegt wurde, die eine ähnliche Politik weiter betrieben. Er mußte dran glauben, indem man ihn politisch absägte. Aber die politische Orientierung, von der Genosse Oschi ausging, war nach wie vor auch noch bei einer Reihe anderer Genossen vorhanden gewesen. c) Diskreditierung der Führung der Partei Daß trotzkistische Tendenzen besonders auch bei der Neumann-Müller-Gruppe auftraten, werden viele Jugendgenossen noch nicht wissen. - Wir haben nicht nur die Tatsache, daß der Genosse Müller mit seinen Leuten im Jugendverband eine KJI-feindliche Stimmung schuf, daß er die Frage der Führung der KJI im trotzkistischen Sinne stellte, daß er mit völligem Unverständnis einer bolschewistischen Selbstkritik gegenüberstand, - nein: neben einer spießerhaften Überheblichkeit und unverantwortlichen Schönfärberei sehen wir bei dieser Gruppe eine systematisch angelegte Politik der Diskreditierung des Zentralkomitees der Partei und besonders des Genossen Thälmann. Im fraktionellen Sumpf der Neumann-Müller-Gruppe wurde jede Gelegenheit zur Herabsetzung der Autorität der Parteiführung benutzt. Mitglieder der Gruppe, vor allem Genossen der deutschen Delegation bei der KJI, waren sogar auf ein solches Niveau herabgesunken, die Zeitungen und literarischen Erzeugnisse der Trotzkisten, Brandleristen und sonstiger Renegatengrüppchen, in denen die Parteiführung beschimpft, verleumdet und diskreditiert wurde, nicht mehr mit kritischen Augen, nicht mehr mit den Augen unversöhnlicher Feinde des konterrevolutionären Trotzkismus anzusehen! Nein, diese Genossen gingen von Mann zu Mann, tuschelten sich freudig bewegt die „neuesten Neuigkeiten“ des Konterrevolutionärs Trotzki in die Ohren und führten keinen Kampf mehr gegen die schurkischen Verleumdungen der Trotzkisten, sondern standen in einer Front mit ihnen, wenn es galt, die deutsche Parteiführung herunterzureißen und die von der Generallinie der Komintern abweichende Linie ihrer Gruppe zu entwickeln. Das alles mußte natürlich bestimmte Auswirkungen auch für die Arbeit des Jugendverbandes haben. Das mußte das Vertrauen mancher Jugendfunktionäre zur Partei hemmen und untergraben. Ihr seht, wie weit die Dinge schon gediehen waren, und daß es höchste Zeit war, zuzugreifen, um diese Gruppe unschädlich zu machen. Es entsteht nun die berechtigte Frage: Warum unterlag fast das gesamte Jugendbüro des ZK der falschen politischen Auffassung der Gruppe Neumann-Müller? Bei uns in der Partei lag die Sache umgekehrt: dort versuchten hin und wieder einige Genossen, eine falsche Auffassung in die kollektive Führung hineinzutragen. Im Jugendverband aber war in der Führung bereits ein fester Kern vorhanden, der der Parteiführung in manchen Dingen schon nicht mehr nur fremd, sondern in vielen Punkten sogar feindlich gegenüberstand. Das alles konnte nur eintreten, weil keine Klarheit vorhanden war über die bolschewistischen Grundprinzipien des Verhältnisses zwischen Partei und Jugendverband, weil die größte politische Unkenntnis über die Rolle des KJVD herrschte und weil allgemein das politische Niveau, gemessen an den Anforderungen noch äußerst mangelhaft war. Die Führung der Partei und des Jugendverbandes kann nicht nur allein wachsen mit den Massen und mit der objektiven Entwicklung, sondern - und das trifft besonders für den KJV zu - es muß bei den Genossen der Führung eine gründliche Kollektiverziehung und eine gründliche bolschewistische Selbsterziehung entwickelt werden. Wer nicht versucht, die politischen Ereignisse, insbesondere die Strategie und Taktik des Klassenkampfes zu überprüfen und die gefaßten Beschlüsse der Komintern und Partei zu studieren, um der Organisation zu helfen, vorwärts zu marschieren, um sich selbst zu entwickeln und zu erziehen, - der wird mit der Entwicklung der Organisation und mit den Anforderungen, die an ihn gestellt werden, nicht Schritt halten können! Wir müssen feststellen, daß durch den Gruppen- und Cliquenkampf, der in die Spitze des deutschen Jugendverbandes hineingetragen wurde, eine gewisse theoretische Verlotterung, eine Oberflächlichkeit und Leichtfertigkeit bei mancher politischer Problemstellung eingerissen war. Gute Funktionäre wurden verdorben. Genossen, die eine gute Tradition im Jugendverband hinter sich hatten, wurden in den Morast des prinzipiellen Gruppenkampfes hineingezerrt und in ihrer Entwicklung gehemmt. Die hinter uns liegende Phase der Entwicklung des Jugendverbandes lehrt uns, daß wir das theoretische Monopol nicht ein oder zwei Leuten oder par einem Klub von „Kranzbindern“ überlassen dürfen, die mit dem Arbeiterleben nicht verbunden sind. Die theoretische Arbeit ist eine (Angelegenheit der gesamten Führung und der Gesamtorganisation. Jede Führung muß verstehen, die qualifiziertesten Kräfte zu entwickeln und zu Verantwortungsvollen Arbeiten heranzuziehen. Eine solche richtige Politik der Entwicklung neuer Kräfte wurde natürlich von den Genossen der Neumann-Müller-Gruppe auf das entschiedenste bekämpft. d) Ablehnung der Selbstkritik, familienhaftes Spießertum Bei den Genossen dieser Gruppe hatte sich ein kleinbürgerliches, familienhaftes Spießertum entwickelt. Dieses Spießertum zeigte sich bereits auf dem Februarplenum des Zentralkomitees unserer Partei. Bekanntlich erschienen in der letzten Zeit zwei Bücher, die nicht ganz einwandfrei waren und große Fehler enthielten. Das ist einmal die Broschüre des Genossen Langner über den politischen Massenstreik und zum zweiten das Buch des Genossen David über den Bankrott des Reformismus. - Wenn wir als Parteiführung bei solchen literarischen Erzeugnissen von dem bolschewistischen Standpunkt ausgehen, jede theoretische Arbeit mit dem Höchstmaß an leninistischer Kritik zu messen, wenn wir gewillt sind, der Parteimitgliedschaft einwandfreie literarische Arbeiten zu ihrer Selbstschulung zu geben, dann stellen wir nicht die Frage der menschlichen oder gesellschaftlichen Verbindungen mit den Autoren solcher Bücher, sondern wir stellen die Frage der politischbolschewistischen Verantwortung für die Gesamtpartei. Welche Stellung aber nahm die Gruppe um den Genossen Neumann ein? Genosse Langner wurde von ihnen verteidigt, weil man sich in familienhaftem Spießertum mit ihm verbunden fühlte. Genosse David wurde von ihnen nicht verteidigt, obwohl die Fehler des Genossen Langner ebenso zu verurteilen waren, wie die des Genossen David. In der Arbeit des Genossen Langner sahen wir stellenweise eine gefährliche ideologische Annäherung an den Trotzkismus. Solche Fragen wären es wert gewesen, im Zentralkomitee behandelt zu werden. Aber die Genossen um Neumann herum waren gegen eine Behandlung solcher Fragen. Wegen dieser und ähnlicher Fragen entstand ein regelrechter Kampf im Zentralkomitee. Mancher Genosse stellt die Frage, warum nicht schon früher innerhalb der Partei und des Jugendverbandes vor der gesamten Mitgliedschaft mit dem Kampf gegen die Gruppe der Neumann, Müller und Co. begonnen wurde. Darauf ist zu antworten: Es kann in der Entwicklung unserer Partei Situationen geben, in denen die Einheit der Führung unter allen Umständen gewahrt bleiben muß und auch der Austragung politischer Differenzen übergeordnet sein muß. Der Zeitpunkt für den Beginn der offenen Auseinandersetzungen mit falschen politischen Auffassungen hängt vielfach davon ab, was die Bourgeoisie im Kampfe gegen unsere Partei vor hat. Wir sind nicht so dumm, der Bourgeoisie in zugespitzten Situationen die Chance eines innerparteilichen Kampfes zu bieten. Wir rollen die Fragen erst dann innerhalb der Partei oder des KJV auf, wenn wir die Garantie haben, daß die Gesamtpartei bzw. der Gesamtjugendverband diese Auseinandersetzungen ertragen kann, ohne Schaden zu erleiden. Dazu gehört natürlich bolschewistische Stärke, dazu gehört Weitblick und ein bolschewistisches Rückgrat. Ich will nun einiges zu den „Erklärungen“ sagen, die hier von den verschiedensten Genossen der Gruppe des Genossen Müller abgegeben wurden. Im allgemeinen - mit ganz wenigen Ausnahmen - kann man dazu nur sagen, daß es sich bei all diesen Erklärungen um nichts weiter als die stille Fortsetzung der falschen Politik der Vergangenheit handelt. Das interessante an der heutigen Sitzung des ZK des KJV ist u.a. folgende Tatsache: Es fehlt der Genosse Hiller, der bisherige Verbandsvorsitzende, es fehlt der Genosse Helmuth Remmele; es fehlt der Genosse Voß, der frühere Leiter der Berliner Organisation; es fehlt die Genossin Anni und es fehlt auch der Genosse Fischer, dieser große „Held“. Ich frage euch, Genossen: Ist es ein Zufall, daß alle diese fünf Mitglieder des bisherigen Jugendbüros, daß diese Hauptvertreter der Neumann-Müller-Gruppe heute auf dieser so außerordentlich ernsten Tagung nicht erschienen sind? Wir dürfen diese Frage nicht leicht nehmen! Ich sage ganz offen: Das Fehlen dieser fünf Genossen ist nicht nur eine Fortsetzung ihres kleinbürgerlich familienhaften Spießertums, nicht nur eine Fortsetzung der falschen Politik, sondern es ist eine Provokation des Zentralkomitees. Besonders schlimm ist die Lage beim Genossen Hiller. Er war Generalsekretär des KJVD und müßte sich heute hier verantworten. Solche Entschuldigungen, daß er krank ist, zugleich aber auf der Straße gesehen wird, gelten nicht für uns. Er diskreditiert dadurch sogar seine eigene Gruppe. - Hier wurde von einem Genossen verlangt, man solle Hiller aus dem KJVD ausschließen. Dazu möchte ich bemerken: es besteht ein Beschluß der Komintern, wonach der Genosse Hiller als Generalsekretär des KJVD abberufen und der Partei zur Verfügung gestellt wird. Die Partei wird also über die weiteren Funktionen und die weitere Tätigkeit bzw. über seine Zugehörigkeit zur Parteiorganisation entscheiden. Der KJVD gibt mit der Liquidierung der Gruppe Neumann-Müller-Helmuth Remmele usw. im Jugendverband ein ganzes Dutzend von Funktionären an die Partei ab. Vor ihnen ist uns nicht bange! Wir glauben aber, daß kein Jungkommunist stolz sein wird auf diese Genossen, die auf diese Art der Partei übergeben werden. Wir können natürlich dieses ganze Dutzend nicht einfach im politischen Morast versinken lassen. Wir können und dürfen nicht sofort die Frage des Ausschlusses stellen. Natürlich genügen uns solche „Erklärungen“, wie sie hier abgegeben wurden, nicht. Hier steht die Frage der politischen Erziehung, der ehrlichen Korrektur ihrer bisherigen Auffassungen durch die in Frage kommenden Genossen. - Und bei der Erfüllung der entsprechenden Voraussetzungen werden wir die Frage der Assimilierung stellen. - Genosse Reuter, den ich bereits seinerzeit im Jugendbüro sprechen hörte, hat gegenüber seiner damaligen Rede heute bereits einen großen politischen Fortschritt gemacht! Genosse Reuter sagt, er sei gewillt, seine noch vorhandenen falschen Auffassungen in der Praxis durch die Parteiarbeit zu beseitigen und sich bedingungslos für die Durchführung der Beschlüsse der Komintern und der Reichsparteikonferenz einzusetzen. Ich glaube, wir können ihm Glauben schenken und müssen bei ihm die Frage anders stellen wie beim Genossen Hiller. - Allen Genossen aber, die sich an der gruppenmäßigen und fraktionellen Tätigkeit der Leute um Neumann, Helmuth Remmele, Müller usw. beteiligt haben, sei gesagt, daß die Partei und auch die Jugendführung bei Fortsetzung der Politik der gruppenmäßigen und der Zersetzungsarbeit irgendwelcher Genossen mit bolschewistischer Strenge und Schärfe durchgreifen wird. Wir wollen keine Lippenbekenntnisse, wir verlangen keine demütigenden und entehrenden Erklärungen! Wir wollen nur, daß die Genossen, die Fehler begangen haben, mit wirklicher innerer Überzeugung einen Strich unter die Tätigkeit ihrer Vergangenheit setzen und sich ehrlich bemühen, durch die praktische Arbeit ihre Fehler wieder gutzumachen. Wenn aber der Genosse Bertram z.B. vor diesem ZK sich die Bemerkung erlaubte, er sei nicht hierhergekommen, um zu Gericht zu stehen, dann sagen wir: Dieser Genosse, der sich sehr intensiv an der Gruppenarbeit der Müller, Remmele, Neumann usw. beteiligt hat, hätte alle Ursache, eine ernste selbstkritische Haltung einzunehmen! Natürlich steht er vor dem Jugendverband zu Gericht. Die Grundsätze der Partei und des KJVD verlangen von uns, daß wir wachen über die Tätigkeit unserer führenden Genossen und Funktionäre, daß wir wachen über die Durchführung der richtigen Linie der Partei und der Komintern. Wenn wir das nicht tun würden, wären wir Feiglinge und würden durch eine versöhnlerische Haltung gegenüber den falschen Auffassungen verhängnisvolle Fehler begehen. Die Liquidierung der Neumann-Müller-Gruppe in Partei und Jugend: Ein politischer und ideologischer Sieg Download 5.05 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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