Ernst Thälmann Reden und Aufsätze
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Versuche, unseren prinzipiellen Kampf gegen die SPD abzuschwächen.
X. Im Kampf gegen den Hitler-Faschismus gilt es, auf Grund der beginnenden Zersetzung in den Reihen der NSDAP und des einsetzenden Rückgangs der nationalsozialistischen Welle überhaupt, mit größter Energie unter Entfaltung einer ideologischen Offensive den Einbruch in die Reihen der nationalsozialistischen Anhängerschaft zu vollziehen. Die Kommunisten und revolutionären Arbeiter müssen die proletarischen und werktätigen Anhänger des Nationalsozialismus zu gemeinsamen Aktionen gegen Lohn-, Unterstützungsabbau und Papen-Diktatur gewinnen und sie von der Rolle der Hitler-Partei als der Terror- und Streikbruchorganisation des Finanzkapitals überzeugen. Gegenüber der chauvinistischen Verhetzung der Massen, der imperialistischen Kriegspolitik und militaristischen Aufrüstung der deutschen Bourgeoisie gilt es, im Kampf gegen das Versailler System, eng verbunden mit dem Kampfe der französischen Kommunisten und revolutionären Arbeiter gegen die französische Bourgeoisie, den proletarischen Internationalismus zu entfalten. Die KPD kämpft gegen die militaristische Aufrüstungs- und imperialistische Kriegspolitik der Papen-Regierung, für die Verwendung der Reichswehrmilliarden zugunsten der Kriegsopfer und Erwerbslosen, für die Entwaffnung der Bourgeoisie und der gesamten Konterrevolution, für den vollen Übergang der Macht und aller Machtmittel an das Proletariat, für die soziale und nationale Befreiung des werktätigen deutschen Volkes. Im Kampfe gegen das verfaulende kapitalistische System und die Versailler Knechtschaft zeigt die KPD unter lebendiger Auswertung des gigantischen Beispiels des Sozialismus in der Sowjetunion mit der zentralen Hauptlosung der Arbeiter- und Bauernrepublik zugleich den einzigen Ausweg vor der drohenden Katastrophe auf. Erst die Arbeiter- und Bauernrepublik gewährleistet auch die Möglichkeit eines freiwilligen Anschlusses des österreichischen Volkes und anderer deutscher Gebiete. XI. Zur Ausnutzung der gewaltigen revolutionären Möglichkeiten und zur Lösung der großen revolutionären Aufgaben, die vor der KPD stehen, ist es eine unbedingte Notwendigkeit, die Mängel und Fehler der Parteiarbeit zu überwinden, wie sie vor allem am 20. Juli besonders kraß in Erscheinung traten und sich auch an den schwachen Punkten der letzten Streikbewegung, z.B. in einem Nachgeben gegenüber den reformistischen Manövern, zeigten. Die Parteikonferenz verpflichtet deshalb alle Organe und Einheiten der Partei vom Zentralkomitee bis zur Zelle, mit größtem Ernst und Verantwortungsbewußtsein die vom 12. Plenum des EKKI an den Schwächen der KPD geübte Kritik in der praktischen Arbeit zur konkreten Verbesserung der revolutionären Massenarbeit auf allen Gebieten auszuwerten und den Kampf gegen die rechtsopportunistische Hauptgefahr, gegen die fatalistischen Stimmungen und Abweichungen wie auch gegen sektiererische Tendenzen aufzunehmen. Die Parteikonferenz begrüßt die Beschlüsse des Polit-Sekretariats und der Polit-Kommission des EKKI sowie die Stellungnahme des 12. Plenums gegen die zersetzende Tätigkeit der Gruppe Neumann und stellt die einmütige Geschlossenheit der Kommunistischen Partei Deutschlands und ihre unverbrüchliche Verbundenheit mit der Kommunistischen Internationale fest. Das Bestreben des Genossen Heinz Neumann und seiner Gruppe war darauf gerichtet, die Linie des 11. Plenums des EKKI zu entstellen in der Richtung einer Unterschätzung des Faschismus und einer Abschwächung des prinzipiellen Kampfes gegen die Sozialdemokratie (opportunistisches Vorwort der „Roten Fahne“ zum Brief des Genossen Stalin, Kampf gegen die ideologische Offensive des ZK). Diese Politik ging Hand in Hand mit einem sektiererischen Verhalten gegenüber den sozialdemokratischen Arbeitern und gegenüber der innergewerkschaftlichen Arbeit, das auf eine Leugnung der zentralen Bedeutung der Einheitsfronttaktik von unten und eine Abschwächung der strategischen Hauptaufgabe der Eroberung der Mehrheit des Proletariats im Kampfe um die politische Macht hinauslief. Durch die Förderung der Tendenzen der Schönfärberei und im Widerstand gegen die Entfaltung der bolschewistischen Selbstkritik wurde die Gruppe Neumann zu einem Hindernis für die Durchführung der auf dem Februar-Plenum des ZK beschlossenen ernsten Wendung der Partei zur Verbesserung der revolutionären Massenarbeit und zur Auslösung und Führung der Aktionen und Kämpfe des Proletariats und der Werktätigen. Darüber hinaus versuchte die Gruppe Neumann mit den Mitteln eines verwerflichen Gruppenkampfes Parteigenossen gegen die Parteiführung einzustellen, diese zu diskreditieren und die Führung des Jugendverbandes in Gegensatz zur Partei zu bringen. Die Parteikonferenz stellt fest, daß die Parteiführung mit Hilfe der Komintern rechtzeitig alles unternommen hat, um die schädlichen Versuche der Gruppe Neumann durch ideologische Aufklärungsarbeit zu durchkreuzen (Artikel Thälmanns in der „Internationale“ November/Dezember 1931, Beschlüsse des Februar-Plenums 1932 usw.). Die in der Partei, im Jugendverband und seitens der kommunistischen Fraktionen in den Massenorganisationen durchgeführten und in dieser Linie erforderlichen organisatorischen Maßnahmen entsprechen voll und ganz den bolschewistischen Grundsätzen über die Sicherung der revolutionären Disziplin und Autorität der Partei, die das 12. Plenum des EKKI unter Hinweis auf die härteren Bedingungen des Klassenkampfes in der ernstesten Weise unterstrichen hat. XII. Angesichts der verschärften Verbotsdrohungen der faschistischen Diktatur gegen die revolutionären Klassenorganisationen des Proletariats, vor allem gegen die Kommunistische Partei und den Kommunistischen Jugendverband, verpflichtet die Parteikonferenz alle Kommunisten zur stärksten Wachsamkeit gegenüber dem Klassenfeind. Alle Maßnahmen müssen getroffen werden, um die Partei, den KJVD und die revolutionären Massenorganisationen zur höchsten Schlagfertigkeit zu bringen. Es gilt, die Reichstagswahlen am 6. November durch die Auslösung und Führung von Streiks und anderen Massenaktionen im Wahlkampf zu einem Massenbekenntnis für die Politik und die Losungen der Kommunisten zu machen. Es gilt, die Agitation und Propaganda der gesamten kommunistischen Presse, die öffentliche Agitation und tägliche mündliche Kleinagitation [auszurichten] * auf die eine Richtung der Auslösung und Führung der wirtschaftlichen und politischen Tageskämpfe mit dem Ziel der Heranführung der Massen an den Kampf um die Macht, den Kampf für die Arbeiter- und Bauern-Republik! * Vom Herausgeber ergänzt Download 5.05 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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