Gemeinde Knutwil: Umzonung Moschti Teret


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26 



5.4

 

Änderungen im Zonenplan 



 

 

Abbildung 16: Teilzonenplan Moschti Teret 



Die Teilzonenplanung enthält die Umzonung von der Arbeitszone A in die neu 

geschaffene  Zentrumszone  St.  Erhard  inkl.  Baubereiche  für  Hochbauten  mit 

mehr als einem sichtbaren Geschoss und Gestaltungsplanpflicht. 

Parzelle 89: 

8‘442 m

2

 



Parzelle 967 (Mostkrug): 

465 m


2

 

Total: 



8‘907 m

Bestandteil  des  Gestaltungsplanperimeters  ist  zusätzlich  die  Erschliessung, 



welche  über  die  Parzellen  90  und  91  verläuft  (Rechte  mittels  Servitute 

gesichert). 



Inhalt 

Der  Teilzonenplan  stützt  sich  insbesondere  bei  den  Baubereichen  auf  das 

Projekt Teret, das auch dem Gestaltungsplan zugrunde liegt. 

Dennoch werden ausreichend Spielräume frei gelassen, so dass nicht aufgrund 

kleinerer  Gestaltungsplan  bzw.  Projekt  Anpassungen  oder  Ergänzungen  eine 

erneute Teilzonenplanänderung stattfinden muss. 

 

 


Planungsbericht Umzonung Moschti Teret kantonale Vorprüfung   l   20.11.2014 

 

 

 

27 



Perimeter Umzonung: 

Die  Gemeinde  hätte  die  Parzelle  88  gerne  ebenfalls  ins  Projekt  und  die 

Umzonung  einbezogen.  Für  den  Eigentümer  der  Parzelle  88  (entlang 

Baselstrasse) - nordwestlich der Parzelle 89 – bestand die Möglichkeit, sich am 

Studienauftrag und dem anschliessenden Verfahren zu beteiligen. 

Am 14. Oktober 2014 wurden dem Eigentümer durch den Ortsplaner die fünf 

eingereichten  Projekte  des  Studienauftrages  und  die  Vor-  und  Nachteile  für 

eine Umzonung der Parzelle 88 erläutert und anschliessend schriftlich mitgeteilt. 

 

Die Eigentümer haben entschieden, zum heutigen Zeitpunkt keine Veränderung 



an  ihrem  Grundstück  vorzunehmen  und  verzichten  auf  eine  allfällige 

Umzonung. 

 

 

 



Planungsbericht Umzonung Moschti Teret kantonale Vorprüfung   l   20.11.2014 

 

 

 

28 



5.5

 

Änderungen im Bau- und Zonenreglement 



Im Folgenden wird der neue Artikel Art. 4a Zentrumszone St. Erhard (rot) 

erläutert. 

 

1

 



Die Zentrumszone St. Erhard dient der Realisierung einer Zentrumsüberbauung 

nach einheitlichem Konzept und verdichteter Bauweise. 

Die Zentrumszone ist eine Mischzone mit einem vorwiegenden Wohnanteil. Sie 

ermöglicht die verdichtete und für den Ort angemessene Bauweise.  

 

2

 



In  der  Zentrumszone  St.  Erhard  darf  nur  im  Rahmen  eines  Gestaltungsplans 

gebaut  werden.

 

Der  Gestaltungsplan  sichert  ein  Projekt,  das  aufgrund  eines 



qualifizierten Wettbewerbsverfahrens erarbeitet wurde. 

An diesem bedeutenden Ort im Zentrum von St. Erhard muss einer Bebauung 

ein  qualitätssicherndes  Verfahren  zugrunde  liegen.  Das  Ergebnis  des 

Wettbewerbsverfahrens  wird  in  einen  grundeigentümerverbindlichen 

Gestaltungsplan  umgesetzt.  Die  Gestaltungsplanpflicht  bedeutet,  dass  in  der 

Zentrumszone 

nur im Rahmen eines Gestaltungsplans gebaut werden darf.

 

 



3

 

Es  ist  vorwiegend  Wohnen  zulässig.  In  untergeordnetem  Masse  sind 



Dienstleistung, Büro, Hotel/Restaurant, Verkauf und weitere zentrumsfördernde 

Nutzungen zulässig. 

Im Rahmen der Zentrumsüberbauung ist Wohnen die übergeordnete Nutzung. 

Für  die  Stärkung  des  Zentrums  sind  allerdings  auch  weitere  Angebote  von 

Bedeutung, insbesondere die, die zu einer Belebung und zur Identitätsstiftung 

beitragen, wie bspw. das Restaurant Mostkrug oder der Erhalt und Umnutzung 

der alten Mosterei. Diese sollen ermöglicht und gestärkt werden. 

 

4



 

Der Gemeinderat regelt die zulässigen Abgrabungen im Gestaltungplan. 

Voraussichtlich werden Terrainveränderungen notwendig. Diese werden detail-

liert im Gestaltungsplan geregelt und auf das Projekt angepasst.  

 

5

 



Mit dem Gestaltungsplan sind keine Abweichungen (u.a. gemäss § 75 Absatz 2 

PBG;  §  10  Absatz  2  PBV)  in  der  Ausnützung,  Gebäudehöhe  und 

Geschosszahl/Stockwerke in den Baubereichen zulässig mit Ausnahme von 1-

geschossigen  Bauten,  die  zusätzlich  im  gesamten  Zonen-  und 

Gestaltungsplanperimeter  gestattet  sind.  Lage,  Nutzung  und  Ausmass  dieser 

Bauten regelt der Gemeinderat im Gestaltungsplan. 

Die Zone beinhaltet eine Gestaltungsplanpflicht. 

§ 75 Absatz 2 PBG regelt, dass 

aufgrund  eines  Gestaltungsplans  ein  Nutzungsbonus  erteilt  werden  kann.  Dieser 

Nutzungsbonus wird in der Zentrumszone St. Erhard nicht erteilt, da die Zone selbst 

bereits auf dem Siegerprojekt basiert und eines der Ziele des Studienauftrags war, 

die sinnvolle Nutzung für dieses Areal zu finden. 

Eingeschossige  Bauten werden  flexibel gehandhabt und nicht  unterbunden.  Dabei 

soll  es  sich  vor  allem  um  Bauten  handeln,  welche  die  Aufenthaltsqualität  des 

Zentrums  stärken  oder  der  Wohnsiedlung  dienen.  Es  ist  Aufgabe  des 

Gemeinderates  eine  sinnvolle  Anzahl  sowie  deren  Lage,  Art  und  Nutzung  im 

Gestaltungsplan zu gestatten. 


Planungsbericht Umzonung Moschti Teret kantonale Vorprüfung   l   20.11.2014 

 

 

 

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6

 

Unterirdische Bauten und Unterniveaubauten sind im ganzen Zonenplangebiet 



zusätzlich zulässig. 

Soweit unterirdische Bauten nicht wesentlich in Erscheinung treten, können sie 

im gesamten Zonenperimeter erstellt werden, z.B. für die Realisierung einer 

Tiefgarage unter dem Dorfplatz. 

 

7

 



In der Zentrumszone St. Erhard gilt ES III. 

Die Lärmschutzanforderungen gelten gemäss üblicher Empfindlichkeitsstufe ES 

III für eine Mischzone. 

 

8



 

Mindestens  30%  des  Wärmebedarfs  für  Heizen  und  Warmwasser  muss  mit 

erneuerbaren  Energien  gedeckt  werden.  Im  Gestaltungsplan  sind  die 

Anforderungen  an  das  Energiekonzept  zu  definieren,  welches  mit  dem 

Bauprojekt einzureichen ist. 

Die Neubauten auf dem Areal sollen Energiearm gebaut und betrieben werden 

können. Je nach Realisierungszeitpunkt sind die entsprechenden Massnahmen 

zu  realisieren.  Dem  Gemeinderat  muss  dies  mittels  Energiekonzept  zum 

Zeitpunkt der Baubewilligung dargelegt werden. 

 

9



 

Baubereiche  1-5:  Im  Zonenplan  sind  die  Baubereiche  1-5  gemäss  §  30  PBG 

festgelegt. 

Aufgrund § 30 Planungs-und Baugesetz können Baubereiche definiert werden. 

Insbesondere  in  Zentrumsgebieten  kann  so  –  unabhängig  von  Grenz-und 

Gebäudeabständen  –  eine  qualitativ  hochwertig,  auf  den  Ort  bezogene 

Überbauung gesichert werden. 

Die  definierten  Baubereiche  für  Hochbauten  gehen  allen  Abstandsvorschriften 

vor  (u.a.  auch  den  Gebäude-  und  Grenzabstände  gegenüber  Nachbarparzel-

len). 


 

10  Gebäudemasse Baubereiche 1 bis 3: 

 

Referenzhöhe bzw. massgebendes Terrain gemäss § 112a Abs. 2: 523.00 m ü.M. 



 

Oberkante  der  Dachfläche:  538.00m  ü.M.  (Diese  Höhe  gilt  nicht  für  technisch 

bedingte Aufbauten) 

 

Vollgeschosse/Stockwerke: 4 



 

Anrechenbare Geschossfläche (aGf): 

Baubereich 1: 

2‘900 bis 3‘400 m

2

 aGf 


Baubereich 2: 

2‘000 bis 2‘500 m

2

 aGf  


Baubereich 3: 

1‘800 bis 2‘300 m

2

 aGf 


Total Baubereiche 1 bis 3: maximal 7‘500 m

2

 aGF 



Die genannten Masse dürfen nicht überschritten werden.  

Für  die  einzelnen  Baubereiche  ist  bei  den  anrechenbaren  Geschossflächen 

Spielraum vorgesehen. Das Total von 7‘500 m

2

 darf nicht überschritten werden. 



Eine  minimale  Ausnützung  soll  jedoch  ebenfalls  in  dieser  Zone  sichergestellt 

werden. 


Die  Masse  sind  allerdings  so  gewählt,  dass  der  parallel  erarbeitete 

Gestaltungsplan in der Realisierung die notwendigen Spielräume hat. 

 

 


Planungsbericht Umzonung Moschti Teret kantonale Vorprüfung   l   20.11.2014 

 

 

 

30 



11  Gebäudemasse Baubereich 4 und 5: 

 

Bei einem Neubau kann der Gemeinderat ein qualifiziertes 



Wettbewerbsverfahren verlangen. 

 

 



Baubereich 4:  

Ausnützung: 850 m

2

 aGf und ein Balkon von 80 m



2

 

 



Vollgeschosse/Stockwerke: 3 bis 4 (+ 1 Dachgeschoss) 

 

Weitere Baumasse: gemäss bestehendem Bauvolumen 



 

 

Baubereich 5:  



Ausnützung: 550 m

2

 aGf und ein Wintergarten/Terrasse von 100 m



für 


Restaurant 

 

Vollgeschosse/Stockwerke: gemäss bestehendem Gebäude 



 

Die  genannten  Masse  lehnen  sich  weitgehend  an  die  bestehenden 

Gebäudevolumen,  welche  den  Dorfkern  St.  Erhard  seit  Jahrzehnten  prägen. 

Grundsätzlich sollen die beiden Gebäude in den Baubereichen 4 und 5 erhalten 

bleiben.  

Bei  einem  allfälligen  Neubau  soll  das  heute  bestehende  Volumen  wieder 

realisiert werden können und so der Charakter des Dorfbildes ablesbar bleiben. 

Damit  eine  städtebauliche  und  architektonische  hohe  Qualität  sichergestellt 

wird,  kann  der  Gemeinderat  vom  Eigentümer  ein  Wettbewerbsverfahren 

verlangen. 

Die Anzahl Vollgeschoss kann im Baubereich 4 verändert werden. Aufgrund der 

Raumhöhen, ist es denkbar ein zusätzliches Zwischengeschoss zu realisieren. 

Im  Mostkrug  (Baubereich  5)  soll  ein  Ausbau  bzw.  Anbau  möglich  sein  (z.B. 

Erweiterung des Restaurants).  Die Geschosszahl soll  auch bei einem allfälligen 

Neubau erhalten bleiben. 

 

12



 

Der Gemeinderat kann aufgrund eines Mobilitätskonzeptes im Gestaltungsplan 

oder im Baubewilligungsverfahren von der Anzahl Abstellplätze gemäss Art. 23 

bzw. Anhang 7 BZR abweichen. 

Die Anzahl Parkplätze errechnet sich aus der Nutzfläche. Basierend auf einem 

Mobilitätskonzept  kann  von  dieser  Zahl  abgewichen  werden,  wenn  sie 

begründet ist und Alternativen für die Mobilität aufgezeigt werden können.  

 

 



 

Planungsbericht Umzonung Moschti Teret kantonale Vorprüfung   l   20.11.2014 

 

 

 

31 



6.

 

Gestaltungsplan 



Der Gestaltungsplan sichert das aus dem qualifizierten Wettbewerbsverfahren 

als Siegerprojekt hervorgegangene Projekt Teret in den wesentlichen Punkten. 

Dabei hat das Siegerprojekt eine orientierende Funktion. 

 

Die Umgebungsgestaltung wurde durch den Landschaftsarchitekt Koepfli 



Partner GmbH Landschaftsarchitekten BSLA, Neustadtstrasse 3, 6003 Luzern 

weiter bearbeitet. Der Umgebungsplan ist Bestandteil des Gestaltungsplans und 

ist ebenfalls (wie der Gestaltungsplan) in verbindliche und orientierende 

Elemente gegliedert. 

 

Im Gestaltungsplan Moscht Teret werden u.a. die folgenden Elemente geregelt: 



-

 

Perimeter 



-

 

Art und Mass der baulichen Nutzung 



-

 

Gestaltungsgrundkriterien 



-

 

Freiraum- und Ökologiekonzept 



-

 

Erschliessung und Parkierung 



-

 

Behindertengerechtes Bauen 



-

 

Ver- und Entsorgung 



 

Verbindliche Bestandteile:  Gestaltungsplan Moschti Teret 

Sondernutzungsvorschriften Moschti Teret 

Umgebungsplan Moschti Teret differenziert nach 

verbindlichen und orientierenden Elementen 

 

Orientierende Akten: 



Siegerprojekt Teret inkl. Modell 

 

 



Der Gestaltungsplan liegt in Entwurfsform der Umzonungsakten bei. Er soll 

gleichzeitig mit der Umzonung öffentlich aufgelegt werden. 

 

 


Planungsbericht Umzonung Moschti Teret kantonale Vorprüfung   l   20.11.2014 

 

 

 

32 



7.

 

Erwägungen zu weiteren Vorhaben der Gemeinde 



Die Gemeinde Knutwil beabsichtigt bereits seit vielen Jahren den Fussballplatz 

an  einem  neuen,  geeigneteren  Standort  zu  realisieren.  Die  Standortsuche 

gestaltete sich unter anderem aufgrund der Verfügbarkeit des Landes und den 

Sicherheitsabstände zur Transiterdgashochdruckleitung als schwierig. 

Mittlerweile scheint ein neuer Standort gefunden. Um die Verlagerung und den 

Neubau finanzieren zu können, plant die Gemeinde Knutwil eine Teilumzonung 

des bisherigen Sportplatzes in eine Wohnzone. Diese Umzonung darf durch die 

nun geplante sinnvolle innere Verdichtung, die das Fassungsvermögen deutlich 

erhöht, nicht verhindert werden. 

Die  Gemeinde  ist  überzeugt,  mit  der  Umzonung  einen  wichtigen 

raumplanerischen Schritt in der Dorfentwicklung zu leisten. Gleichzeitig hofft sie 

auf das Verständnis bei der  im nächsten Jahr in die Vorprüfung gelangenden 

Einzonung des  neuen Fussballplatzes sowie der gleichzeitigen Umzonung des 

bestehenden Fussballplatzes in eine Wohnzone zur Finanzierung. 

8.

 

Würdigung der Planung 



Die  Umzonung  in  eine  Zentrumszone  St.  Erhard  zur  Ermöglichung  des 

Gestaltungsplans  Moschti  Teret  ist  auf  die  erwünschte  Entwicklung  der 

Gemeinde  Knutwil  ausgerichtet.  Der  durchgeführte  Studienauftrag  und  die 

Vorabklärungen  im  Rahmen  der  Umzonung  und  des  Gestaltungsplanes 

gewährleisten  eine  hohe  Planungssicherheit  und  unter  Beachtung  aller 

Planungsprämissen eine gute städtebauliche und architektonische Qualität. 

Die Planung stimmt mit den angestrebten Zielen der nationalen Gesetzgebung 

(RPG),  des  kantonalen  Richtplans,  des  regionalen  Entwicklungsträgers  Sursee-

Mittelland sowie mit den kommunalen Vorstellungen der Gemeinde überein. 

Mit der Umzonung wird in der Gemeinde Knutwil im Dorfteil St. Erhard der Kern 

neu gestaltet ohne die Identität zu verlieren. Für die Region wird Wohnraum im 

ländlichen Raum mit urbanen Qualitäten geschaffen. 

Der  Gemeinderat  Knutwil  ersucht  daher  das  Bau-,  Umwelt-  und 

Wirtschaftsdepartement  des  Kantons  Luzern  der  Umzonung  Moschti  Teret 

zuzustimmen. 

 


  Planungsbericht kantonale Vorprüfung - Öffentliche Auflage   l   9. März 2015 

 



Änderungen aufgrund der kantonalen Vorprüfung, 

der Mitwirkung und neuer Erkenntnisse 

 

9.



 

Kantonale Vorprüfung 

Im  kantonalen  Vorprüfungsbericht  vom  28.  Januar  2015  wurde  auf  die 

folgenden Punkte unter B. Beurteilung verwiesen. 

 

1.

 

Allgemeines, raumplanerische Beurteilung 

Im  kantonalen  Vorprüfungsbericht  stellt  der  Kanton  fest,  dass  mit  der 

vorgesehenen  Planung  „…..

eine  erhebliche  Innenverdichtung  der  Bauzone 

erreicht  werden.  Damit  erfüllt  diese  Planung  ein  zentrales  Ziel  der  aktuellen 

Raumplanung  und  stimmt  insofern  mit  den  übergeordneten  Planungen 

überein. Das Projekt ist sorgfältig auf den Ort abgestimmt.“ 

 

2.

 

Erschliessung 

 

Der  Gestaltungsplanperimeter  und  der  Gestaltungsplan  inkl.  Sonderbauvor-



schriften wurden so angepasst, dass bei der Realisierung der Ein- und Ausfahrt 

im Bereich Parzellen 90 / 91 in die Kantonsstrasse der Begegnungsfall PW/Müll-

fahrzeug  realisiert  werden  kann  (siehe  Anhang  6d:  Ein-  und  Ausfahrt 

Kantonsstrasse im Bereich Parzellen 90 / 91; Stand März 2015). 

Der  Erhalt  der  bestehenden  Zufahrt  auf  den  Parkplatz  beim  Restaurant 

Mostkrug  ist  für  das  Restaurant  von  zentraler  Bedeutung.  Diese  soll  erhalten 

bleiben. Im Anhang 6b (Ein- und Ausfahrt Kantonsstrasse im Bereich Parzellen 

90  /  91;  Stand  Februar  2015)  wird  nachgewiesen,  dass  diese  Erschliessung  - 

unter  Berücksichtigung  des  Behindertengleichstellungsgesetzes  für  die 

Bushaltebucht – realisierbar ist. Entsprechende Fläche wurde im Gestaltungsplan 

ausgeschieden  (siehe  Gestaltungsplan  Moschti  Teret,  Baubereiche: 

Rollstuhleinfahrtsfläche). 

Die zusätzliche  Option Ein- und Ausfahrt alte Moschti  war  bei keinem Projekt 

des  Studienauftrages  als  Lösungsvorschlag  vorgesehen  (u.a.  aufgrund  den 

topografischen  Verhältnisse,  Nähe  zur  Hauptfassade  des  bestehenden 

Mostereigebäude).  Die  Ein-  und  Ausfahrt  alte  Moschti  wurde  als  nicht 

realisierbar beurteilt. 

 

 



  Planungsbericht kantonale Vorprüfung - Öffentliche Auflage   l   9. März 2015 

 

 

 

34 



Am 6. Februar 2015 wurden dem Kanton die oben genannten Massnahmen zur 

Überprüfung  eingereicht.  Mit  Schreiben  vom  24.  Februar  2015  (siehe  Anhang 

6c: Stellungnahme rawi vom 24. Februar 2015) stimmte das rawi den geplanten 

Massnahmen zu. 

Aufgrund verschiedener Gesprächen mit den Grundeigentümern der Parzellen 

90 und 91 wurde die Strassenverbreiterung auf der Parzelle 90 festgelegt. Das 

Ingenieurbüro Bucher + Partner hat den Situationsplan entsprechend angepasst 

(siehe Anhang 6d: Ein- und Ausfahrt Kantonsstrasse im Bereich Parzellen 90 / 

91; Stand März 2015).  

Die  notwendigen  zusätzlichen  Erschliessungsflächen  inkl.  Lichtprofil  und  die 

Einhaltung der Sichtzonen sind Bestandteil des Gestaltungsplans (siehe Art. 16 

und Anhang). 

Im Teilzonenplan wurde der Gestaltungsplanperimeter entsprechend angepasst. 

 

3.

 

Energie 

 

Im BZR Artikel 4a wird in Absatz 8 darauf hingewiesen, dass bei den Neubauten 



der Mindestanteil für erneuerbaren Energien für Heizen 30 % und Warmwasser 

70% beträgt. Geänderte gesetzliche energietechnische Anforderungen müssen 

zum Zeitpunkt der Baubewilligung ebenfalls erfüllt werden. 

Da der Zeitpunkt der Realisierung noch ungewiss ist, verlangt der Gemeinderat 

im Gestaltungsplan mit dem ersten Bauprojekt eines Gebäudes in Baubereichen 

1  bis  3  ein  Energiekonzept  über  alle  Baubereiche  (Baubereich  1  bis  5).  Der 

Anteil der erneuerbaren Energie soll möglichst hoch sein. 

Der  Gemeinderat  kann  so  den  Fortschritten  betreffend  Energiebedarf  / 

Energiebeschaffung  und  den  veränderten  Anforderungen  zum  Zeitpunkt  der 

Realisierung gerecht werden. 



8  Mindestens 30% des Wärmebedarfs für Heizen und mindestens 70% 

des  Wärmebedarfs  für  Warmwasser  muss  bei  Neubauten  mit 

erneuerbaren  Energien  gedeckt  werden.  Im  Gestaltungsplan  sind  die 

Anforderungen  an  das  Energiekonzept  zu  definieren,  welches  mit  dem 

Bauprojekt einzureichen ist. 

 

4.

 

Bauzonenkapazität 

Mit  der  Umzonung  wird  die  Einwohnerkapazität  in  der  Gemeinde  Knutwil  um 

130 bis 160 erhöht. 

Da  es  sich  um  eine  Innenverdichtung  handelt,  ist  dafür  kein  Bedarfsnachweis 

gemäss LUBAT (Luzerner Bauzonenanalyse-Tool) zu erbringen. Die Umzonung 

ist  auch  nicht  vom  Bauzonenmoratorium  gemäss  dem  revidierten  Raum-

planungsgesetz (RPG) betroffen. 

 

 



  Planungsbericht kantonale Vorprüfung - Öffentliche Auflage   l   9. März 2015 

 

 

 

35 



5.

 

Bau- und Zonenreglement 

 

Im BZR Artikel 4a werden in Absatz 5 die beiden oben genannten Anhänge 



entsprechend ergänzt. 

5  Mit  dem  Gestaltungsplan  sind  keine  Abweichungen  (u.a.  gemäss  §  75 

Absatz  2  Anhang  PBG;  §  10  Absatz  2  Anhang  PBV)  in  der  Ausnützung, 

Gebäudehöhe und Geschosszahl/Stockwerke in den Baubereichen zulässig. 

Zusätzlich  werden  die  eingeschossigen  Bauten  nicht  mehr  als  Ausnahme  de-

finiert,  sondern  es  wird  ihnen  eine  zusätzliche  maximale  anrechenbare  Ge-

schossfläche fix festgelegt und der Nutzungszweck umschrieben (neu Abs. 12; 

Korrektur Abs. 5). 



12 Im  gesamten  Zonen-  und  Gestaltungsplangebiet  kann  der 

Gemeinderat  zusätzlich  1-geschossige  Bauten  bis  zu  einer 

anrechenbaren  Geschossfläche  von  300  m2  gestatten.  Die  Bauten 

sollen  die  Aufenthaltsqualität  des  Zentrums  stärken  oder  der 

Wohnsiedlung dienen (z.B. Gemeinschaftsräume, Kindergarten). Lage, 

Nutzung  und  Ausmass  dieser  Bauten  regelt  der  Gemeinderat  im 

Gestaltungsplan. 

10.


 

Mitwirkung 

An  der  Gemeindeversammlung  vom  10.  Dezember  2014  informierte  der 

Gemeinderat  über  die  Möglichkeit  zur  Mitwirkung  zu  den  Umzonungs-  und 

Gestaltungsplanakten  Moschti  Teret  bis  zum  31.  Januar  2015  (Mitwirkungs-

verfahren  gemäss  §6  Planungs-  und  Baugesetz  des  Kantons  Luzern).  Er  wies 

daraufhin, dass die Akten in der Gemeindeverwaltung zur Ansicht aufliegen und 

auf der Homepage der Gemeinde herunter geladen werden können. 

Zusätzlich wurde auch in der Gemeindezeitschrift Broggeschlag vom Dezember 

2014 auf die Gelegenheit zur Mitwirkung hingewiesen. 

Während dem Mitwirkungsverfahren wurden keine Eingaben eingereicht. 

11.


 

Neue Erkenntnisse 

Im  Teilzonenplan  werden  die  Baubereiche  1  bis  3  zu  einem  Baubereich 

zusammengefasst. Somit besteht die Möglichkeit, dass ein neues Projekt nicht 

zwingend  ein  Umzonungsverfahren  benötigt  (falls  das  vorliegende  Projekt 

gegen erwarten nicht realisiert werden kann). Dieser Spielraum ist aus Sicht der 

Gemeinde  sinnvoll,  da  sie  mit  dem  verlangten  qualifizierte  Verfahren  und  der 

Änderung des Gestaltungsplanes  weiterhing genügend Einfluss auf  ein allfällig 

neues Projekt nehmen kann. 


  Planungsbericht kantonale Vorprüfung - Öffentliche Auflage   l   9. März 2015 


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