Grundbegriffe und grungprobleme
Allgemeine Charakteristik der Stilmittel
Download 364 Kb.
|
Глушак начало
- Bu sahifa navigatsiya:
- „stilistische Mittel"
Allgemeine Charakteristik der Stilmittel
Der Begriff „Stilmittel“ — Die Einteilung der Stilmittel in Gruppen.— Die Charakteristik jeder Gruppe.— Die Verwendung verschiedener Gruppen von Stilmitteln in verschiedenen Funktionalstilen. Neben dem Begriff „Funktionalstil“, der zur Makrostilistik gehört, existiert in der Stilistik der Begriff „Stil“ im engeren Sinne des Wortes, als Stil eines Textes. Der Stil eines Textes ist nach W. Fleischer und G. Michel keine einfache Summe einzelner Stilmittel, er besitzt einen „Ganzheitscharakter“, d.h. er ist durch die Einheit seiner Gestaltung gekennzeichnet [37, S. 52]. Es handelt sich um die bewußte sprachliche Gestaltung des Aussageinhalts. Als Elemente dazu treten verschiedene Sprachmittel auf. Die alte Stilistik hob die Rolle nur besonderer, traditioneller Mittel in der Textgestaltung – der Tropen und Stilfiguren – hervor. Heute betonen die Stilforscher, daß nur die Gesamtheit aller Sprachmittel Stil des Textes ausmachen kann. Der Begriff „Gesamtheit“ bedeutet, daß jede Ebene des Sprachsystems durch ihre Einheiten an der Stilgestaltung teilnimmt. „Die sinnvolle und angemessene Verflechtung der Gesamtheit der Sprachformen eines Textes macht dessen Stil aus“, lesen wir bei D. Faulseit und G. Kühn [35, S. 15]. Im Text erhalten die sonst gewöhnlichen Sprachmittel – Wörter, grammatische Formen, syntaktische Konstruktionen, phraseologische Verbindungen – ihre kontextualen Stilbedeutungen, d.h. sie realisieren ihre „konnotativen Potenzen“ [38, S. 553], Sie werden auf solche Weise zu den stilbildenden Elementen. „Als stilistische Seite des Textes werden häufig konnotative Merkmale der verwendeten sprachlichen Mittel... verstanden“, bemerkt G. Michel [46, S. 539]. D. Faulseit und G. Kühn unterstreichen, daß „alle sprachlichen Mittel zugleich stilistische Mittel sind oder sein können“ [35, S. 15]. Selbst der Terminus „stilistische Mittel" oder „Stilmittel“ entstand in der traditionellen Stilistik, er ist also keine Neubildung. „Wir halten den traditionellen Terminus ,Stilmittel’ („stilistische Mittel“) durchaus für verwendbar“, schreiben W. Fleischer und G. Michel, „wenn damit alle diejenigen sprachlichen Erscheinungen eines Textes gemeint sind, die... stilbildend sind, also an der Variation der sprachlichen Fixierung eines Sachverhalts teilhaben“ [37, S 53]. Bei der Einteilung d e r S t i l m i 11 e l lassen sich die Stilforscher von dem Grundsatz leiten, daß ihre Erfassung „dem natürlichen System der Sprache folgen muß, also „von den verschiedenen Bereichen der sprachlichen Formungsmöglichkeiten ausgehen muß: von der Lexik und Phraseologie, von der Wortbildung, von der Morphologie und von der Syntax“ [35, S. 15]. Abhängig von ihrer sprachlichen Natur, ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ebene des Sprachsystems, kann man alle Mittel der Text (bzw. Stil-) gestaltung in folgende Hauptgruppen einteilen: lexisch-phraseologische Mittel, grammatisch-stilistische Mittel, besondere oder traditionelle Stilmittel (im Buch von E. Riesel und E. Schen-dels „Stilistika" genannt). Für die Gestaltung der mündlichen Rede spielen auch phonostilistische Mittel eine wichtige Rolle. Die lexisch-phraseologischen Mittel eines Textes sind mit dem Problem seiner Wortwahl verbunden. Der Wortschatz jeder Sprache bietet reiche Möglichkeiten für die Textgestaltung, aber die Auswahl des sogenannten „treffenden Wortes“ ist nicht immer leicht. W. Fleischer und G. Michel betonen, daß die Wortwahl nicht nur durch die objektive Seite der Erscheinungen der Wirklichkeit bestimmt ist, sondern auch durch die Einstellung des Verfassers dem Objekt der Beschreibung, dem Sachverhalt gegenüber [37, S. 69–70]. Hauptschwierigkeiten der Wortwahl in sprachlicher Hinsicht erwachsen aus der Vieldeutigkeit der Wörter und ihrer Synonymie. Die Synonyme bilden durch die mannigfaltigen Variationsmöglichkeiten nach ihrer semantischen und stilistischen Seite die Grundlage der Textgestaltung (vor allem im Bereich der lexikalischen Ebene, obwohl sie auf allen Ebenen vertreten sind). In diesem Zusammenhang sei als ein spezielles Problem der Textgestaltung auf der Ebene seiner Wortwahl die Berücksichtigung der emotional (expressiv) -stilistischen Differenzierung der Wörter erwähnt: jedesmal sind bestimmte expressive Schattierungen erforderlich, die der gesamten Stilatmosphäre des Textes gut angepaßt sein müssen. Das läßt sich so auffassen, daß nicht nur sachlich-nüchterne Benennungen von Gegenständen, Vorgängen, Eigenschaften für eine Schilderung notwendig sind, sondern auch Bezeichnungen betont emotioneilen Charakters, die entsprechende Schattierungen („scherzhaft“, „abschätzig“, „grob“, „ironisch“, „schonend“, „poetisch“ u. a. m.) hervorheben helfen und ihre Textumgebung stark stilistisch beeinflussen können. Ein weiterer stilistisch bedeutsamer Faktor ist die Ausnutzung der Wörter mit funktionalen Markierungen (der sogenannten funktionalen Lexik). Sie sind innerhalb des Wortschatzes durch das allgemeine Merkmal der Gebrauchsbeschränkung gekennzeichnet und verteilen sich aus diesem Grund nicht gleichmäßig nach verschiedenen Funktionalstilen. Ihre Verwendung in den Texten der schönen Literatur kann zu einem entscheidenden Moment der Textgestaltung werden. Die Phraseologie kann ihrerseits zur Textgestaltung viel beitragen. E. Riesel unterscheidet die neutrale Phraseologie, die keine besonderen stilistischen Aufgaben erfüllt, und die expressive Phraseologie, bei der ganz verschiedene Ausdrucksschattierungen vorhanden sein können [51, S. 184]. Während die erstere Abart (ein Exempel liefern, in die rechte Lage bringen, im Namen der Wahrheit u. a.) in allen Funktionalstilen vertreten sein kann, erscheinen expressive Phraseologismen (etwas gefressen haben, sich ins Mauseloch verkriechen, lange Geschichten machen u. a.) hauptsächlich in der schönen Literatur, in der Alltagsrede und zum speziellen Gebrauch auch in den Zeitungsartikeln. In der Gruppe der grammatisch-stilistischen Mittel sind morphologische und syntaktische Erscheinungen vereinigt. Dementsprechend heißen z.B. bestimmte Kapitel im Buch von E. Riesel und E. Schendels „Morphologie aus stilistischer Sicht", „Syntax aus stilistischer Sicht". Die grammatischen Formen und Konstruktionen können genauso wie die Wörter neben ihren absoluten Bedeutungen auch kontextual-stilistische Bedeutungen erhalten. Das betrifft die grammatischen Kategorien und Formen des Kasus, Genus, Modus, Tempus usw. Bei ihrem Gebrauch sind verschiedene Transpositionen möglich, die stilistische Wirkungen in sich bergen. Die Ausdrucksmöglichkeiten der Syntax sind noch reicher, worauf die Stilforscher übereinstimmend hinweisen. „In der Syntax offenbaren sich die Stilunterschiede deutlicher als in der Morphologie", stellen E. Riesel und E. Schendels fest [54, S. 140]. Zu den stilistischen Mitteln der syntaktischen Ebene zählt man Modifikationen in der Satzstruktur, Variationen in der Wortfolge, verschiedene Verletzungen syntaktischer Regeln bis zum völligen Satzbruch, spezielle Erscheinungen im Satzbau: Parenthesen, Aufzählungen, Satzabbrüche, Nachtragskonstruktionen usw. Zu den traditionellen Mitteln (Stilistika) der Textgestaltung gehören in erster Linie Tropen – spezielle Mittel der Bildlichkeit: die Metapher mit ihren Abarten, das Epitheton, die Periphrase u. a. In dieser Gruppe befinden sich auch Stilfiguren, d. h. traditionelle Ausdrucksformen lexisch-grammatischen Charakters: Wiederholung, Antithese, Parallelismus u.a. Weiter gibt es spezielle Mittel zum Ausdruck von Humor und Satire: Stilbruch, Zeugma, Oxymoron usw. Als phonostilistische Mittel gelten verschiedene lautliche Erscheinungen, die eine stilistische Wirkung erzeugen können. Sie hängen mit den Variationen in der Aussprache, mit zahlreichen modalen Schattierungen der Intonation, mit Verschiebungen der Betonung usw. zusammen. Die genannten Gruppen von Ausdrucksmitteln verfügen im großen und ganzen über verschiedene Möglichkeiten des Gebrauchs in verschiedenen Funktionalstilen. Sehr reich an traditionellen Stilmitteln ist z. B. der Funktionalstil der schönen Literatur, sie werden auch im Alltagsstil verwendet. Was die Sachprosa anbetrifft, so sind Tropen oder Stilistika für die Sachstile überhaupt nicht charakteristisch, nur im Funktionalstil der Presse und Publizistik können sie vorkommen. Die Eigenart der Sachstile ergibt sich aus der für sie normgerechten Verwendung, Häufigkeit und spezifischen Anordnung aller Arten von Sprachmitteln, aus ihrem spezifischen Wortschatz usw. Download 364 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
Ma'lumotlar bazasi mualliflik huquqi bilan himoyalangan ©fayllar.org 2024
ma'muriyatiga murojaat qiling
ma'muriyatiga murojaat qiling