Nur reziproke Verben sind solche, die im Plural ausschließlich reziprok gebraucht werden.
Dazu gehören etwa: sich anfreunden, sich einigen, sich überwerfen, sich verbrüdern, sich
verfeinden, sich verkrachen,
z.B.: Die beiden Brüder verfeindeten sich. Die Tarifpartner einigen sich auf einen neuen
Vertrag.
Teilreziproke Verben sind solche, die im Plural nur in einer bestimmten
Bedeutungsvariante reziprok gebraucht werden, in einer anderen dagegen nicht reziprok; vgl. sich
aussprechen ,ein klärendes Gespräch miteinander führen' – aussprechen ,in Lauten wiedergeben';
sich vertragen ,in Eintracht mit jmdm. leben' – vertragen ,aushalten, ohne Schaden zu nehmen'.
Reziprok gebrauchte Verben sind solche, die ohne Bedeutungsunterschied sowohl reziprok
als auch nicht reziprok gebraucht werden; vgl. sich ähneln – jmdm. ähneln, sich begrüßen – jmdn.
begrüßen; sich belügen, sich gleichen, sich hassen, sich lieben, sich vertrauen. In all diesen Fällen
können die Reflexivpronomen uns, euch, sich durch einander ersetzt werden:
Sie begrüßen sich / einander. Die Zwillinge gleichen sich / einander. Die Geschwister helfen
sich / einander.
Persönliche und unpersönliche Verben
Ob ein Verb persönlich oder unpersönlich zu nennen ist, richtet sich danach, mit welchen
Personalpronomen (bzw. Substantiven) in Subjektposition es verbunden werden kann.
Persönliche Verben (Personalia) nennt man die Verben, die in allen drei Personen (ich, du,
er usw.) gebraucht und in der 3. Person mit entsprechenden Substantiven verbunden werden
können: ich laufe, du läufst, er/der Vater, sie/die Mutter, es/das Kind läuft; wir laufen, ihr lauft,
sie/die Kinder laufen.
Begrenzt persönliche Verben nennt man die Verben, die zwar nur in der 3. Person
gebraucht, dabei aber mit er, sie (Sing. u. Plur.), es oder mit entsprechenden Substantiven
verbunden werden können: er/der Baum, sie/die Linde, es/das Bäumchen blüht, sie/die Bäume
blühen; er/der Hund bellt, sie/die Hunde bellen.
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