Koehler leutwein


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Ing e ni e ur bür o  für  Ve r k e hr s we s e n

keitsunterschiede von mehr als 2,5 % wahr. Durch die LAI 2002 werden erheb-

liche  Belästigungen  unabhängig  von  der  Wohngebietsnutzung  dann  ausgewie-

sen,  wenn  an  jedem  relevanten  Immissionspunkt  eine  „Worst-Case“-

Beschattungsdauer  von  30 h/a  (entsprechend  8 h/a  reale  Beschattungsdauer) 

festgestellt wird. Hierbei wird die astronomisch maximal mögliche Beschattung 

berechnet,  d.h.  keine  Schattenwurfsreduzierung,  z.B.  durch  Bewölkung,  be-

rücksichtigt. 


 

 

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3.

 

Ergebnisse der Lärmimmissionsberechnung 

Neben  den  einzelnen  Lärmemittenten  (Windenergieanlagen  /  Gewerbeflächen)  wurde 

die  umgebene  Bebauung,  sowie  die  topografischen  Verhältnisse  zu  Berücksichtigung 

von Bebauungsdämpfung und Reflexionen in die Berechnung einbezogen. 

 

3.1.

 

Lärmisophonen 

Es erfolgten zunächst Lärmisophonenberechnungen, welche die Lärmsituation vor 

allem im Außenbereich von Wohngebäuden und im Landschaftsraum deutlich vi-

sualisieren können. Die  Pegel der Rasterlärmkarten  können  vor einem Gebäude 

bis zu 3 dB(A) höher liegen, als eine vergleichbare Einzelpunktberechnung an der 

Gebäudefassade.  Bei  der  Annäherung  an  ein  Gebäude  erhält  ein  berechneter 

Rasterpunkt immer auch den reflektierenden Schall der Gebäude, ein Fassaden-

pegel,  der  diesem  Gebäude  zugeordnet  ist,  jedoch  nicht.  Die  Berechnung  der 

Einzelpunkte  in  einem  Raster  von  10x10 m  wurde  in  einer  Höhe  von  4 m  über 

Grund durchgeführt.  

 

3.1.1.

 

Variante 1 

Anlage 2 zeigt die Lärmisophonenverteilung der Anlagenkonfiguration des 

Betreibers  WPD  auf  der  Langenbrander  Höhe  (5  Windenergieanlagen) 

sowie  maximale  Anlagenkofiguration  auf  dem  Hengstberg  gemäß  dem 

vorhandenen Sondernutzungsgebiet erneuerbarer Energien (4 Windener-

gieanlagen) und einer maximalen Anlagenkofiguration auf dem Unteren 

Eiberg  (5  Windenergieanlagen).  Alle  Anlagen  emittieren  mit  105 dB(A). 

Zudem sind die erwähnten Gewerbegebiete in Höfen an der Enz und Bad 

Wildbad mit in die Berechnung aufgenommen. Dargestellt ist der Nacht-

zeitraum  von  22:00  Uhr  bis  6:00  Uhr.  Nahezu  die  gesamte  besiedelte 

Fläche Höfens an der Enz liegt im Bereich der Lärmisophonen zwischen 

35-40 dB(A). Dies entspricht den Immissionsrichtwerten der TA-Lärm für 

allgemeine Wohngebiete, wobei anzumerken ist, dass in Höfen auch rei-

ne  Wohngebiete  nördlich  des  Schönblickweges  und  in  der  Carl-

Commerell-Straße existieren. Für diese reinen Wohngebiete ergeben sich 

somit Überschreitungen der Immissionsrichtwerte. 


 

 

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3.1.2.

 

Variante 2a 

Diese Variante entspricht der vorangegangenen Variante mit dem Unter-

schied, dass im Bereich des Hengstberges nun vier Anlagen in Ostwest-

richtung angenommen werden, von denen nur noch eine im Bereich des 

Sondernutzungsgebietes  erneuerbare  Energien  liegt. 

Anlage 3  zeigt  die 

Isophonenausbreitung  im  Nachtzeitraum.  Obwohl  auf  der  Höfen  zuge-

wandten  Bergflanke  des  Hengstberges  nun  nur  noch  eine  Anlage,  ge-

genüber der hervorgegangenen Variante als  Lärmemittent auftritt, liegen 

die bebauten Teile Höfens weiterhin über dem für reine Wohngebiete gel-

tenden Richtwerte von über 35 dB(A). Überschreitung der Richtwerte für 

allgemeine Wohngebiete über 40 dB(A) werden auch hier nicht erreicht.  

3.1.3.

 

Variante 2b 

In  dieser  Variante  wurde  gegenüber  der  vorangegangenen 



Variante  2a 

die Anlage auf dem Hengstberg, die noch auf der Gemarkung Höfen an 

der  Enz  liegt,  als  schallemittent  gestrichen.  In  die  Berechnung  flossen 

neben  den  Standorten  Langenbrander  Höhe  und  Unterer  Eiberg  nur 

noch die drei auf Schönberger Gemarkung gelegenen Anlagen auf dem 

Hengstberg ein. Es zeigt sich, dass am Westhang des Hengstberges nun 

auch Gebiete auftreten, in denen der Orientierungswert für reine Wohn-

gebiete 35 dB(A) unterschritten wird. Dennoch liegen die reinen Wohn-

gebiete in der Carl-Commerell-Straße und dem Schönblickweges weiter-

hin über dem Richtwert der TA-Lärm. Der Verlauf der Lärmisophonen ist 

der 

Anlage 4 zu entnehmen. 

 

3.1.4.



 

Variante 3b 

In  dieser  Variante  wurde  wie  in  allen  vorhergegangenen  Varianten  die 

WPD-Konfiguration  auf  der  Langenbrander  Höhe  angesetzt,  sowie  die 

ostwestlich  verlaufende  Anlagenkofiguration  auf  dem  Hengstberg,  die 

noch die Errichtung einer einzelnen Anlage auf Höfener Gemarkung er-

laubt. Im Gegensatz zu allen vorhergegangenen Varianten wurden aller-

dings  die  fünf  Anlagen  auf  dem  Unteren  Eiberg  nicht  in  die  Schallaus-

breitungsberechnung mit einbezogen. Aus 



Anlage 5 ergibt sich nun, dass 

nahezu das gesamte besiedelte Gebiet Höfens, auch unter Berücksichti-

gung von Schallemissionen aus den bestehenden Gewerbegebieten, un-

terhalb  dem  Richtwert  von  35 dB(A)  für  reine  Wohngebiete  liegt.  Über-



 

 

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schreitung von bis zu  35 dB(A) (Immissionsrichtwert für  reine Wohnge-

biete)  ergeben  sich  nur  noch  für  die  westlichen  Hausreihen  der 

Flößerstraße mit Exponierung zu den Gewerbegebieten in Höfen. Der für 

allgemeine  Wohngebiete  geltende  Richtwert  von  40dB(A)  wird  flächen-

deckend  eingehalten.  Des  weiteren  existieren  noch  Bereiche  mit  einem 

Lärmpegel von 35-40 dB(A) im Bereich der östlichen Liebenzeller Straße. 

Hiervon  sind  auch  die  reinen  Wohngebiete  im  Schönblickweg  teilweise 

betroffen. 



3.2.

 

Fassadenpegel 

Zur präziseren Ermittlung von Überschreitungen, wie zur Erstellung von Szenarien 

mit geänderten Geräuschemission bei Beibehaltung der Standorte der Windener-

gieanlagen,  wurden  sogenannte  Fassadenpegel  in  ausgewählten  maßgeblichen 

Gebäuden  ermittelt.  Hierbei  wird  nicht  wie  bei  den  Isophonenkarten  die  Ge-

räuschimmission in einheitlich 4 m Höhe berechnet, sondern der Immissionspe-

gel  an  Gebäudefassaden  in  Abhängigkeit  des  Stockwerkes,  wobei  der  jeweils 

höchste Immissionspegel für die Bewertung relevant ist. Berechnet wurde immer 

die Fassade, die der am nächsten gelegenen Punktschallquelle zugewandt ist. 

An-

lage  6a  zeigt  die  Lage  der  jeweiligen  Gebäude  mit  berechnetem  Fassadenpegel 

und tabellarisch den höchsten Fassadenpegel im Nachtzeitraum zwischen 22:00 

Uhr bis 6:00 Uhr. Für die Variante 1 zeigt sich, dass an dem Gebäude C in der 

Carl-Commerell-Straße  (reines  Wohngebiet)  eine  deutliche  Überschreitung  des 

Richtwertes  zu  verzeichnen  ist.  Zudem  werden  auch  geringfügigere  Überschrei-

tungen an den Gebäuden F und J in der Flößerstraße festgestellt. 

Durch die Änderung der Anlagenkofiguration auf dem Hengstberg in Variante 2a 

fallen die Überschreitungen in den allgemeinen Wohngebieten in der Flößerstraße 

knapp  unter  dem  Richtwert  von  40 dB(A),  wobei  die  Überschreitung  des  Richt-

wertes  von  35 dB(A)  am  Gebäude  C  in  der  Carl-Commerell-Straße  bestehen 

bleibt.  

Der Wegfall der westlichsten Anlage auf dem Hengstberg in Variante 2b lässt auch 

die Überschreitung der Richtwert  für reine Wohngebiete im höchsten Fassaden-

pegel an Gebäude C in der Carl-Commerell-Straße wegfallen, sodass an allen be-

rechneten Fassadenpegel keine Überschreitungen der Richtwerte in Abhängigkeit 

der Gebietsnutzung festzustellen sind. Der Wegfall aller Anlagen auf dem Unteren 

Eiberg,  wie  in  Variante  3b  dargestellt,  lässt  ebenfalls  keine  Überschreitung  der 

Richtwerte in Abhängigkeit der Gebietsnutzung verzeichnen. Insbesondere die be-



 

 

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rechneten Fassadenpegel westlich der Wildbader Straße unterschreiten nun deut-

lich die Richtwerte für allgemeine bzw. reine Wohngebiete.  

 

3.3.

 

Beurteilung der Situation 

Unter  der  Annahme,  dass  maximale  Lärmemissionen  durch  Windkraftanlagen, 

sowohl  im  Tages-  wie  im  Nachtzeitraum  vorkommen  können  und  nur  begrenzt 

durch  den  Betrieber  gesteuert  werden  können,  ist  eine  Betrachtung  ausschließ-

lich des Nachtzeitraumes ausreichend.  Im Nachtzeitraum ergeben sich bei dem 

zugrunde gelegten „Worst-Case“- Ansätzen mit einer generellen Mitwindsituation 

jeweils vom Anlagenort zu den einzelnen Immissionspunkten, ohne Berücksichti-

gung  einer  Meterologiedämpfung  und  Berücksichtigungen  eines  Dauerbetriebes 

bei 95 %-iger Auslastung, das heißt entsprechend hoher Windgeschwindigkeiten, 

Überschreitung der Immissionsrichtwerte der TA-Lärm in den reinen Wohngebie-

ten von Höfen, wenn für alle möglichen Standorte die maximale Anlagenzahl ge-

wählt wird. 

Anzumerken ist auch, dass nach Auskunft des Herstellers wie des Betreibers der 

im  vorliegenden  Gutachten  verwendeten  Windenergieanlage  Nordex N117  ein 

schalloptimierter Betrieb möglich ist, das heißt vor Erreichen der lautesten Emissi-

onen  der  Anlage,  der  Betriebe  gedrosselt  wird.  In  diesem  schalloptimierten  Be-

trieb  liegen  die  maximalen  Emissionen  bei  den  einzelnen  Anlagen  nur  noch  bei 

103 dB(A).  Anhand  der  Fassadenpegel  wurden  die  ersten  drei  Varianten,  das 

heißt alle Varianten mit Anlagen am Standort Unterer Eiberg, in einem schallopti-

mierten  Betrieb  untersucht.  Hierbei  ergab  sich,  dass  bei  Variante  1  (maximal 

mögliche  Anlagenkofiguration  im  Rahmen  des  bestehenden  Sondernutzungsge-

bietes  erneuerbare  Energien)  im  Gebäude  C  in  der  Carl-Commerell-Straße  die 

Immissionsrichtwerte für reine Wohngebiete nur knapp überschritten werden. Bei 

allen  anderen  Anlagenkonfigurationen  auf  dem  Hengstberg  sind  an  keinem  der 

berechneten  Fassadenpegel  Überschreitungen  der  jeweils  zulässigen  Richtwerte 

zu verzeichnen. Die tabellarische Gegenüberstellung der Fassadenpegel mit und 

ohne schalloptimierten Betrieb ist 

Anlage 6b zu entnehmen. 


 

 

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4.

 

Ergebnisse der Schattenwurfsberechnungen 

Für die Schattenwurfsberechnungen wurden neben der Topografie die einzelnen Wind-

kraftanlagen  mit  den  relevanten  Kenngrößen,  Nabenhöhen  und  Rotordurchmesser  in 

die Berechnung mit einbezogen. Die Berechnung der Beschattungsdauer erfolgt nach-

dem  astronomisch  maximal  möglichen  Schattenwurf,  das  heißt  gemäß  dem  Sonnen-

stand im Tages- und Jahresverlauf ohne Berücksichtigung von Bewölkung. Zudem er-

folgt  die  Berechnung  jeder  einzelnen  Anlage  mit  einer  direkten  Ausrichtung  zum  Im-

missionspunkt  das  heißt,  dass  die  Rotorfläche  jeder  Anlage  voll  auf  dem  jeweils  be-

rechneten Immissionspunkt ausgerichtet ist und einen maximalen Schattenwurf erzeu-

gen kann. Dieses Berechnungsverfahren ist somit als „Worst-Case“- Szenario anzuse-

hen.  Die  topografische  Darstellung  erfolgt  in  Intervallen  von  astronomisch  maximal 

möglichen  Beschattungsstunden  pro  Jahr,  wobei  die  Relevante  Linie  von  30 h/Jahr 

hervorgehoben ist.  

4.1.

 

Einzelberechungen der Anlagengruppen 

In 


Anlage  7  ist  der  maximal  mögliche  Schattenwurf  der  von  Betreiber  WPD  ge-

planten  Anlagengruppe  auf  der  Langenbrander  Höhe  mit  einem  minimalen  Ab-

stand zur Siedlung von 1000 m aufgetragen. Die nach der LAI 2002 als maxima-

ler  Richtwert  angesehene  Linie  von  30/Jahr  wird  in  keinem  der  Wohngebiete  in 

Höfen überschritten. 

Anlage 8 zeigt die Anlagengruppe auf dem Unteren Eiberg. 

Auch  hier  werden  durch  die  auf  dem  Unteren  Eiberg  angesetzten  fünf  Anlagen 

größtenteils keine Überschreitungen  des Richtwertes von 30 h/Jahr mit Ausnah-

me kleiner Gebiete in der Straße Am Eiberg und der Flößerstraße. 



Anlage 9 zeigt die Einzelbetrachtung der Anlagengruppe auf dem Hengstberg in 

der Variante mit einer maximalen Nutzung des vorhandenen Sondernutzungsge-

bietes  erneuerbarer  Energien.  Hier  zeigen  sich  bereits  großflächige  Überschrei-

tungen des Richtwertes im Bereich der Liebenzeller Straße und des Schönblick-

weges  sowie  im  nördlichen  Teil  des  Wohngebietes  Carl-Commerell-Straße  / 

Flößerstraße. 



Anlage  10  zeigt  den  einzelnen  Schattenwurf  einer  Anlagenkofiguration  auf  dem 

Hengstberg  mit  einer  in  Ostwestrichtung  ausgerichteten  Anlagengruppe,  wobei 

die  westlichste  Anlage  noch  auf  Höfener  Gemarkung  steht.  Gegenüber  der  vor-

hergegangenen Anlagenkonfiguration sind keine nennenswerte Überschreitungen 

festzustellen, wobei die Linie des Richtwertes von 30 h/Jahr sehr dicht an der Be-

bauung Carl-Commerell-Straße und Schönblickweg liegt. 



 

 

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Die in 

Anlage  11 letzte  Betrachtung einzelner  Anlagegruppen,  stellt die Variante 

auf dem Hengstberg dar, bei der nur drei in Ostwestrichtung ausgerichtete Anla-

gen  auf  Schömberger  Gemarkung  angesetzt  wurden.  Hier  rückt  die  Linie  des 

Richtwertes  von 30 h/Jahr deutlich von den Wohngebieten in Höfen  an der Enz 

ab, sodass keine Überschreitungen festzustellen sind. 

 

4.2.



 

Kombinierte Betrachtung von Anlagengruppen 

Im weiteren wurde, analog zur schalltechnischen Untersuchung, der Schattenwurf 

aller drei Anlagenstandorte in Kombination betrachtet. 

 

4.2.1.



 

Variante 1 

Anlage 12 zeigt den Schattenwurf aller vierzehn Anlagen in Kombination. 

Anzumerken ist zunächst, dass sich die Beschattungsdauer an den be-

rechneten  Immissionspunkten  von  den  jeweiligen  Anlagen  addiert.  Da 

sich die Anlagen auf dem Hengstberg und der Langenbrander Höhe öst-

lich der Wohngebiete von Höfen befinden, erfolgt die Beschattung durch 

diese Anlagen in den Morgenstunden. Die Anlagengruppe auf dem Unte-

ren Eiberg befindet sich jedoch westlich der Wohngebiete, sodass diese 

eine  Beschattung  in  den  Abendstunden  produziert.  Über  die  einzelnen 

Berechnungspunkte wird die Beschattungsdauer jeweils addiert. Es zei-

gen sich in dieser Variante großflächige Überschreitungen des Richtwer-

tes  von  30 h/Jahr  im  Wohngebiet  Carl-Commerell-Straße  /  Flößerstraße 

und Schönblickweg / Liebenzeller Straße. Ebenfalls tritt in der Straße Am 

Eiberg ein Korridor auf, in dem die Richtwerte überschritten werden. 

4.2.2.

 

Variante 2a  

Der Schattenwurf der Variante 2a mit vier in Ostwestrichtung ausgerichte-

ten  Anlagen  auf  dem  Hengstberg  ist 

Anlage  13  zu  entnehmen.  Gegen-

über  der  vorhergegangenen  Variante  sind  die  Flächen  die  eine  Über-

schreitung des Richtwertes darstellen reduziert. Insbesondere im Wohn-

gebiet  Carl-Commerell-Straße  /  Flößerstraße  ist  jedoch  weiterhin  eine 

großflächige  Überschreitung  des  Richtwertes  zu  verzeichnen.  Auch  in 

der Straße am Eiberg und im Ortskern sind Überschreitungen festzustel-

len. 

 


 

 

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4.2.3.

 

Variante 2b 

Beim Wegfallen der westlichsten Anlage auf dem Hengstberg sind, wie in 



Anlage  14  zu  entnehmen,  immer  noch  Überschreitungen  der  Beschat-

tungsdauer von 30 h/Jahr in der Flößerstraße und der Straße Am Eiberg 

festzustellen.  In  der  Schönklingstraße  rückt  die  relevante  Linie  von 

30 h/Jahr jedoch von der Bebauung ab. 

 

4.2.4.

 

Variante 3b 

Bei  der  Betrachtung  der  Variante  mit  Windkraftanlagen  am  Standort 

Langenbrander Höhe und vier Anlagen auf dem Hengstberg, jedoch oh-

ne  Anlagen  auf  dem  Unteren  Eiberg,  sind  im  Wohngebiet  Carl-

Commerell-Straße / Flößerstraße keine unzumutbaren Beschattungsdau-

ern zu verzeichnen. Die relevante Linie von 30 h/Jahr rückt auch deutlich 

von der Bebauung ab. Im Bereich des Schönblickwegs liegt diese Linie 

jedoch  relativ  nah  an  der  Bebauung,  auch  wenn  an  einzelnen  Emissi-

onspunkten keine Überschreitung von einer Beschattung über 30 h/Jahr 

zu verzeichnen ist. 



Anlage 15 zeigt die Ergebnisse für diese Variante. 

 

4.3.



 

Beurteilung der Situation 

Während bei der Betrachtung einzelner Anlagengruppen keine bzw. nur sehr ge-

ringe  Überschreitungen  des  in  der  LAI  2002  vorgegebenen  Richtwertes  von 

30 h/Jahr  Schattenwurf  zu  verzeichnen  sind,  zeigt  die  kombinierte  Betrachtung, 

dass unter der Voraussetzung von Anlagen westlich wie östlich der Wohngebiete 

in Höfen, zum Teil sehr deutliche Überschreitungen dieses Richtwertes festzustel-

len sind. Diese sind bedingt durch eine mögliche Beschattung der einzelnen Im-

missionspunkte in den Wohngebieten sowohl vormittags wie nachmittags. Erst bei 

einem Wegfall der Anlagen auf dem Unteren Eiberg, westlich Höfens an der Enz, 

kann eine Unterschreitung des Richtwertes von astronomisch maximal möglichen 

30 h/Jahr sichergestellt werden.  

Anzumerken ist hier, dass nach Auskunft von Betreibern und Hersteller von den 

Windkraftanlagen,  auch  hinsichtlich  des  Schattenwurfes  ein  optimierter  Betrieb 

möglich  ist.  Dies  bedeutet,  dass  der  Betrieb  einer  einzelnen  Anlage  über  einen 

bestimmten  Zeitraum  eingestellt  wird,  an  dem  an  einem  bestimmten 

Immissionspunktder der Durchgang des Schattens erfolgen wird. Hierdurch wird 



 

 

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der als besonders störenden Effekt der sich bewegenden Schatten der Rotorblät-

ter verhindert. 

 


 

 

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5.

 

Zusammenfassung 

Im  Rahmen  der  Erstellung  eines  Teilflächennutzungsplanes  „Windenergie“  auf  der 

Gemarkung der Gemeinde Höfen an der Enz wurde eine schalltechnische und schat-

tenwurf  Untersuchung  für  kombinierte  Standorte  von  Windenergieanlagen  auf  der 

Langenbrander  Höhe,  auf  dem  Hengstberg  und  dem  Unteren  Eiberg  erstellt.  Hierbei 

wurde für den Standort Langenbrander Höhe auf die konkrete Planung eines potenziel-

len  Windenergieanlagenbetreibers zurückgegriffen. Für den Standort Hengstberg wer-

den  verschiedene  Varianten  mit  maximaler  Nutzung  des  bestehenden  Sondernut-

zungsgebietes  erneuerbarer  Energien  des  Flächennutzungsplanes  der  Gemeinde 

Schömberg  sowie  alternativer  Anlagenstandorte  auf  dem  Hengstberg  untersucht.  Für 

den Unteren Eiberg wird eine maximal mögliche Anlagenanzahl, restriktiert durch die 

vorhandenen Bannwälder und Abstandsflächen zu Freilandstromleitungen, angesetzt. 

Die zu erwartenden Lärmemissionen und  -immissionen wurden als Gewerbelärm ent-

sprechend den geltenden Richtlinien berechnet und nach der TA-Lärm beurteilt. Dar-

gestellt  wurde  ein“Worst-Case“-Szenario  in  dem  die  einzelnen  Windenergieanlagen 

über einen Zeitraum von 24 h mit maximaler Geräuschemission betrieben werden und 

ohne dass eine meteorologische Dämpfung berücksichtigt wurde. 

Berechnet wurden zunächst drei Varianten mit verschiedenen Konfigurationen auf dem 

Hengstberg in Verbindung mit Windenergieanlagen auf der Langenbrander Höhe und 

dem  Unteren  Eiberg.  Im  weiteren  wurde  eine  Variante  berechnet,  bei  der  für  den 

Standort  Unterer  Eiberg  keine  Anlagen  vorgesehen  wurden.  Während  sich  in  den 

Isophonenkarten Überschreitungen der Richtwerte der TA-Lärm für reine Wohngebiete 

bei der Nutzung aller drei Bereiche zeigten, konnten bei der Berechnung von Fassa-

denpegel in diesen Varianten nur Überschreitungen des Richtwertes für reine Wohnge-

biete bei der Errichtung von vier Windenergieanlagen auf dem Hengstberg verzeichnet 

werden.  Bei  Wegfall  der  einzelnen  Windenergieanlage,  die  auf  dem  Hengstberg  auf 

Höfener Gemarkung steht, konnten jedoch keine Überschreitungen der Fassadenpegel 

für reine Wohngebiete nachgewiesen werden. Dies gilt ebenso für ein Szenario mit vier 

Anlagen auf dem Hengstberg und fünf Anlagen auf der Langenbrander Höhe, jedoch 

ohne Windenergieanlagen auf dem Unteren Eiberg.  

In der ebenfalls beauftragten Untersuchung zum Schattenwurf zeigten sich bei der Be-

trachtung  des  Schattenwurfs  der  einzelnen  Anlagengruppe  für  den  Standort  Unterer 

Eiberg und den Standort Hengstberg, bereits im kleinen Bereich Überschreitungen des 

Richtwertes aus der LAI 2002. Bei der kombinierten Betrachtung der drei Standorte mit 

jeweils unterschiedlichen Anlagenkofiguration auf dem Hengstberg verstärkten sich die 

Überschreitungen zum Teil deutlich. Nur bei einem Wegfall aller Windenergieanlagen 



 

 

Gemeinde Höfen an der Enz – Schalltechnische und Schattenwurfs Untersuchung – TFN "Windenergie" 



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