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„Die Rote Fahne”
vom 14. April 1927. Der 1. Mai - Kampftag der Arbeiterklasse Seit dem Beschluß des Internationalen Kongresses in Paris 1889 ist der 1. Mai ein Kampftag der Arbeiterklasse geworden, ein Tag der Bekräftigung des Bekenntnisses und des Willens der Arbeiterklasse für die siegreiche proletarische Revolution. Alle reformistischen Versuche, dem 1. Mai diesen revolutionären Charakter zu nehmen, sind an dem Widerstand der Arbeiterschaft gescheitert. Mehr denn je muß der 1. Mai 1927 den revolutionären Charakter der Maifeier demonstrieren. Mehr als in den vergangenen Jahren steht der 1. Mai 1927 im Zeichen der schärfsten kapitalistischen Offensive. Er wird gekennzeichnet durch eine Zuspitzung der internationalen Situation, die bereits zur direkten, akuten Kriegsgefahr geführt hat. Im Mittelpunkt der internationalen Ereignisse steht der gigantische Kampf der werktätigen Bevölkerung Chinas gegen den Imperialismus und gegen die imperialistischen Henkersknechte in China selbst. Der wuchtige Vormarsch der Südarmee hat die imperialistischen Großmächte veranlaßt, ihre militärischen Kräfte zu verstärken. Durch offene Provokationen, wie das Blutbad in Nanking, und die mit ihrem Einverständnis vorgenommene Besetzung sowjetischer Gesandtschaften und Konsulate haben sie den direkten Angriff auf die chinesische Revolution eingeleitet. Gleichzeitig ist es ihnen gelungen, den bisherigen Heerführer der Südtruppen, Tschiang Kai- schek, zum offenen Verrat an der Sache des werktätigen Volkes Chinas zu bewegen. Der rechte Flügel der Kuomintang, in dem die chinesische Bourgeoisie sich zusammengeschlossen hat, versucht mit den ausländischen Imperialisten und mit Dschang Dso-lin zu paktieren. Tschiang Kai-schek und die mit ihm verbundenen Generale führen Pogrome gegen die chinesischen Kommunisten und Gewerkschaftsmitglieder durch und sind so der revolutionären Bewegung in den Rücken gefallen. Aber die Arbeiter und Bauern Chinas haben nicht zum ersten Male den Übergang eines größenwahnsinnig gewordenen Generals ins Lager der Konterrevolution erlebt. Die Antwort der Kantonregierung ist die schärfste Anspannung aller revolutionären Kräfte, die Konzentrierung der revolutionstreuen Kerntruppen der Südarmee und die Aufnahme des Kampfes gegen den neuesten Söldling des ausländischen Imperialismus. In diesem schweren Kampfe hat die chinesische Revolution nur zwei ernsthafte Freunde: die Sowjetunion, den Staat der Arbeiter und Bauern, der in der einen Hand die Kelle des wirtschaftlichen Aufbaus des Sozialismus, in der anderen Hand das Schwert der Verteidigung der Revolution gegen alle imperialistischen Angriffe hält. Die Einkreisungspolitik der imperialistischen Großmächte gegen die Sowjetunion ist in ein neues Stadium getreten. Der britische Imperialismus bietet alles auf, um den Ring, der die Sowjetunion erdrosseln soll, immer enger zu ziehen. Die Errichtung der faschistischen Diktatur in Litauen, Mussolinis Anerkennung der Annexion Bessarabiens, die britische Note an die Sowjetunion, die Organisierung der Überfälle in China, das Eingreifen Chamberlains für eine deutsch- polnische Verständigung in Genf, all das sind Maßnahmen der britischen Regierung zur Vorbereitung des bewaffneten Vorstoßes gegen die Sowjetunion. Der zweite Freund des revolutionären Chinas, der zugleich Seite an Seite mit der Sowjetunion gegen die britische Einkreisungspolitik kämpft, das sind die werktätigen Massen aller Länder, die bereits ihre Sympathie und Solidarität mit den chinesischen Arbeitern und Bauern in machtvollen Demonstrationen bekundet haben. Der 1. Mai, der seit Jahrzehnten ein Kampftag des Proletariats gegen die Bourgeoisie ist, der trotz aller versuchten Verfälschungen seines Charakters durch die reformistische Bürokratie den Willen der Arbeiterklasse verkörpert, die kapitalistische Herrschaft zu stürzen, um die Diktatur des Proletariats aufzurichten, muß im Zeichen einer gewaltigen internationalen Kundgebung gegen den imperialistischen Unterdrückungsfeldzug, der gegen die chinesische national-revolutionäre Freiheitsbewegung im Gange ist, und gegen die neue „Heilige Allianz” unter der Führung Großbritanniens stehen. Es genügt allerdings nicht, sich im Kampfe gegen die imperialistischen Bestrebungen auf bloße Demonstrationen und Solidaritätsbeteuerungen zu beschränken. Die Herstellung von Waffen und Munition für die Würger der chinesischen Revolution muß unterbunden und die Verschickung, wie sie nach einwandfreien Feststellungen auch von deutschen Hafenstädten aus erfolgt, muß verhindert werden. Es ist bezeichnend für die Haltung der Führer der II. Internationale, daß sie die Losung des Verbots von Waffentransporten an die imperialistischen Kriegstreiber in China abgelehnt haben. Diese Führer unterstützen auch heute in allen wesentlichen Fragen die imperialistische Politik ihrer Regierungen. Sie denken nicht daran, an Stelle billiger Phrasen, die nur dazu bestimmt sind, die Arbeiterschaft zu täuschen, wirkliche Solidaritätshandlungen zu setzen. Auch die Regierung der deutschen Bourgeoisie ist an den imperialistischen Plänen gegen China und die Sowjetunion beteiligt. Bezeichnend dafür ist, daß die Mitglieder der deutschen Kolonie in Schanghai eine Dankadresse an die britischen Bevollmächtigten gerichtet haben, die für das Blutbad in Nanking und anderen Städten verantwortlich sind. Die deutsche Regierung lehnt es nach wie vor ab, die revolutionäre Kantonregierung anzuerkennen, und Breitscheid verteidigte sie als Sprecher der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion im Reichstag wegen ihrer imperialistischen Haltung in China. Durch die Verträge von Locarno und den Eintritt in den Völkerbund hat Deutschland seine Bereitschaft erklärt, die britische Einkreisungspolitik gegen die Sowjetunion zu unterstützen. Die gewaltige Steigerung der Ausgaben für militärische Zwecke im Etat für 1927 und die Subventionspolitik für die direkte und indirekte Rüstungsindustrie zeigen zugleich, daß sich die deutsche Bourgeoisie an der allgemeinen Aufrüstung im stärksten Ausmaße beteiligt. Innenpolitisch bereiten die reaktionären Kräfte in Deutschland neue brutale Vorstöße gegen die werktätigen Massen vor. Die letzten Monate brachten eine weitere Verschlechterung der sozialen Lage aller werktätigen Schichten. Durch das Arbeitszeitnotgesetz wurde gesetzlich der Achtstundentag beseitigt, ohne daß der ADGB etwas unternahm, um die Arbeitermassen dagegen zu mobilisieren. Mietpreiserhöhungen und steigende Teuerung, weitere Steigerungen der Zölle drücken die Arbeiterschaft ins Elend, während die Unternehmer nicht daran denken, aus den Milliardenprofiten, die die Folge der Rationalisierung sind, durch Lohnerhöhungen den Lebensstandard der Arbeiterschall zu steigern. Zur Verschärfung der wirtschaftlichen Ausbeutung kommt die Verstärkung der politischen Unterdrückung. Um die wachsende Macht der Reaktion zu demonstrieren, hat der Stahlhelm zum 8. Mai einen großen Aufmarsch in der Arbeiterstadt Berlin organisiert. Unter dem Schutze der Polizei, der Herren Zörgiebel und Grzesinski, soll den faschistischen Banden gestattet werden, die Berliner Arbeiterbevölkerung zu provozieren. Die Führer der Berliner Gewerkschaften und der SPD haben es abgelehnt, den Widerstand gegen diese faschistische Provokation einheitlich zu organisieren. Sie ersuchen die Arbeiter, der Straße fernzubleiben und dem Stahlhelm am 8. Mai Berlin zu überlassen. Das darf unter keinen Umständen geschehen. Die Ehre der Berliner Arbeiterschaft gebietet ihr, am 8. Mai in Berlin zu bleiben und der Macht der Faschisten die eiserne Phalanx des Berliner Proletariats entgegenzustellen. Der 1. Mai 1927 muß ein mächtiges Gelöbnis des Kampfwillens der deutschen Arbeiterklasse sein. Er muß den Willen der deutschen Arbeiter für die Einheit im revolutionären Klassenkampf gegen die reformistische Politik und die Zersplitterungsabsichten der Führer der SPD und des ADGB zum Ausdruck bringen. Neben der Bekundung der internationalen Solidarität muß im Mittelpunkt dieser Maikundgebung die Losung stehen: Eroberung des Achtstundentages und der Siebenstundenschicht im Bergbau durch die deutsche Arbeiterklasse! Zu Millionen müssen die Arbeiter an diesem 1. Mai aufmarschieren. Ihre Losungen müssen sein: Gegen den imperialistischen Krieg! Alles zur Unterstützung der chinesischen Revolution! Keinen Soldaten, kein Gewehr für die Würger Chinas! Hände weg von der Sowjetunion! Hoch die erste Republik der Arbeiter und Bauern! Auf in den Kampf gegen Reaktion und Faschismus! Kampf um den Achtstundentag! Nieder mit dem Imperialismus! Hoch die Völkerverbrüderung! „Die Rote Fahne” vom 1. Mai 1927. Bereit sein In den Klassenkämpfen schuf das Feuer der Revolution proletarische Verbände, in denen sich die besten und kühnsten, die opferwilligsten und begeistertsten Kämpfer sammelten. Sie marschierten an der Spitze, sie bliesen die Fanfaren zum Angriff, sie stürmten die Festungen der Bourgeoisie. Die Revolution, sowohl die bürgerlich-demokratische des vorigen Jahrhunderts als die proletarische im imperialistischen Zeitalter, ist undenkbar ohne die Revolutionäre, die 1789 die Bastille stürmten, ohne die Arbeiterbataillone, die 1848 Barrikaden bauten, ohne die Kommunarden, die das revolutionäre Paris gegen die verräterischen Versailler verteidigten, ohne die roten Garden, die im Jahre 1917 das Winterpalais in Petersburg stürmten, ohne die roten Matrosen, die 1918 in Kiel die Fahnen der Revolution hißten, ohne die Bataillone, die die Revolution 1918/1919 gegen Noske und 1920 die Arbeiterschaft gegen Kapp und Severing verteidigten. Der Sieg über die Bourgeoisie, der Sieg der Arbeiter ist auch in Zukunft ohne Kampfverbände des Proletariats undenkbar. Der Rote Frontkämpferbund, der heute und morgen seine Heerschau in den Mauern Berlins abhält, wahrt und hütet die Tradition der Kommunarden aller Zeiten. Der Kranz, den wir an den Gräbern der Toten der Revolution niederlegen, ist mehr als treues Gedenken, er hat symbolische Bedeutung. Es ist der eiserne Schritt der Geschichte, der harte Weg zum Sozialismus, der aus diesen Gräbern spricht. Und dieser Weg geht weiter, unaufhaltsam, bis zum Sieg - Der Rote Frontkämpferbund hat keine Waffen - außer denen des Sozialismus, des Wissens von der proletarischen Revolution und des Glaubens an ihren Sieg. Die Bourgeoisie stützt sich auf ihre Bajonette und glaubt sich ihrer „Ruhe und Ordnung” sicher. Sie vergißt nur eines: Die Menschen, die die Bajonette tragen, sind Arbeiter. Und wenn sich zum Bajonett in der Hand der Sozialismus im Hirn gesellt, dann wird aus „bürgerlichen” Bajonetten proletarische Macht. Die „höchste Alarmstufe” der Schupo flößt uns revolutionären Soldaten ebensowenig Respekt ein wie das „beste Heer der Welt”. Ja, ist es denn unsere Schuld, daß ihr Herren Bourgeois uns vier Jahre durch die Schützengräben von Flandern bis Verdun geschleift habt? Ist es denn unsere Schuld, daß eure Bürgeroffiziere uns gelehrt haben, mit so „niedlichen” Dingern umzugehen, wie es Maschinengewehre und Flammenwerfer sind? Wir haben es gelernt und werden es nicht vergessen. Dies sagen der Bourgeoisie Hunderttausende revolutionärer Arbeiter, die das rote Treffen mit heißer brüderlicher Sympathie begleiten. Der Rote Frontkämpferbund entstand nach den Niederlagen der deutschen Arbeiterklasse im Jahre 1923. Er wurde zu einer der Formen ihres Wiederaufstieges, ihrer revolutionären Sammlung. Er organisierte und agitierte im Zeichen der revolutionären Einheit. Und weil der RFB wußte, daß der wiedererstehende deutsche Imperialismus von neuem die Kriegsgefahr heraufbeschwor, deshalb stellte er sich den Kampf gegen den imperialistischen Krieg zur Hauptaufgabe. Wer ist mehr berufen, gegen diesen Krieg zu kämpfen, als jene, die vier Jahre lang seine unmittelbaren Opfer waren. Nach acht Jahren „Frieden” ist die Front wieder zum Symbol des Kapitalismus geworden, die Front des Schützengrabens, der Tanks und der Giftgase. Für die Roten Frontkämpfer wird auch diese Front eine rote Front sein. Dies geloben wir zu unserem III. Reichstreffen. Der Vorbereitung für diese größte Aufgabe gilt unsere Demonstration. Bereit sein, darauf kommt es jetzt an. Bereit sein für den Kampf gegen den imperialistischen Krieg, bereit sein für die Umwandlung des imperialistischen Krieges in den Bürgerkrieg. Bereit sein, daß in der Stunde der Gefahr des Kriegsausbruches die revolutionären Arbeitermassen unter Führung der Kommunistischen Partei allein bleiben werden, umtobt von Haß und Terror, von den Verleumdungen der Bourgeoisie und ihrer reformistischen Lakaien. Bereit sein auf den totgewissen Verrat des Reformismus. Bereit sein, als Avantgarde des Proletariats in die Bresche zu springen, die der reformistische Verrat aufreißen wird. Bereit sein, alles hinzugeben für die Sache des Proletariats und der Revolution. Keine Illusionen über den Ernst der Lage. Über unserem roten Treffen stehen die Flammenzeichen des imperialistischen Krieges. Der Krieg hat bereits begonnen - vorerst gegen das revolutionäre China - unter dem begeisterten Beifall der Prozentpatrioten der ganzen Welt. Aber die Geschütze der imperialistischen Schlachtschiffe, die vor Schanghai und Hankau die chinesische Revolution einkreisten, richten sich gegen die Arbeiterklasse der ganzen Welt. Die englische Kriegsprovokation gegen die Sowjetunion zeigt den Kriegsplan des Imperialismus. Die Kapitalisten fühlen, daß ihnen die Arbeiterrevolution über den Kopf zu wachsen beginnt. Der englische Imperialismus hat ihre Führung übernommen. Die Revolution der Arbeiterklasse soll ausgerottet werden bis in ihre letzten Wurzeln. Ihr Herz, die Sowjetunion, soll zerrissen werden und dann der Körper, die Befreiungsbewegung des klassenbewußten Proletariats der ganzen Welt. So ist die Lage. Wer anders sagt, ist Lügner oder Verräter. Und diese Lügner und Verräter predigen die Neutralität Deutschlands im Feldzug des Imperialismus gegen die Sowjetunion. Welche Neutralität denn, ihr Herren Pazifisten und Reformisten? Die Neutralität zwischen Kapitalismus und Sozialismus, die Neutralität zwischen Bourgeoisie und Proletariat? Die deutschen Arbeiter haben es erfahren, wie diese „Neutralität” der deutschen Bourgeoisie aussieht, 1918 und 1919, 1920 und 1921 und 1923. Die deutschen Arbeiter wissen, daß der Krieg für die Bourgeoisie das beste Geschäft ist. Sie wissen, daß die Klasseninteressen der Bourgeoisie entscheidend sind für ihr Handeln nicht nur gegen das Proletariat ihres Landes, sondern auch in dem welthistorischen Ringen zwischen Imperialismus und Weltrevolution, das durch den Überfall des englischen Imperialismus auf die Sowjetunion angekündigt wird. Und in diesem Krieg werden wir Roten Frontkämpfer unsern Mann stehen. Wir - und mit uns die klassenbewußten Arbeiter der ganzen Welt - kennen kein Vaterland außer der Sowjetunion. Es soll und kann darüber kein Zweifel bestehen: Wenn die imperialistischen Bluthunde die Sowjetunion überfallen, dann wird es kein Mittel geben, das wir nicht anwenden werden bei der Verteidigung der russischen Revolution. Eure Heere bestehen aus Arbeitern, ihr Herren Bourgeois, vergeßt das nicht! Hütet euch, letzten Endes werdet ihr die Zeche bezahlen! Wir versprechen euch, den revolutionären Gegenschlag im Rücken eurer imperialistischen Front zu führen, wenn es euch gelüsten sollte, euch an dem imperialistischen Raubzug gegen den sozialistischen Staat, die Arbeiter- und Bauernmacht, die Diktatur des Proletariats in der Sowjetunion zu beteiligen. Wir fürchten nicht euer Geschrei vom Vaterlandsverrat. Das Vaterland der Hindenburg, der Borsig und Krupp, der Wels, Noske und Scheidemann ist nicht das Vaterland der deutschen Arbeiter - Unser Vaterland wird es sein, wenn von den Giebeln die siegreichen Fahnen des Sozialismus wehen werden. Und das ist der Weg zum Frieden. Kapitalismus ist Krieg. Wir können nicht anders gegen ihn kämpfen als durch den Sturz der bürgerlichen Klassenherrschaft. Nur die Revolution besiegt den Imperialismus und den Krieg. Der Reformismus und der Pazifismus verlängern den Krieg, sie sind die Handlanger des Krieges. Der schlimmste Feind ist der Feind in den eigenen Reihen, der Reformismus, der die deutsche Arbeiterklasse einlullt in den Schlaf des Vergessens der vier Jahre des imperialistischen Völkermordens, der Reformismus, der die Arbeiterklasse an den Kriegswagen der deutschen Bourgeoisie kettet, der Reformismus, dessen Symbol der 4. August 1914 ist und bleiben wird, auch beim Ausbruch des neuen Krieges. Wer den Reformismus unterstützt, der bereitet den Krieg vor. Wer nicht gegen den Reformismus kämpft, der hilft der imperialistischen Bourgeoisie. Dies sagt das III. Reichstreffen des Roten Frontkämpferbundes Hunderttausenden klassenbewußten Arbeitern, die sich aus dem Netz des reformistischen Verrates noch nicht befreien konnten. Und dafür, daß die Losungen des roten Reichstreffens, der revolutionäre Kampf gegen den imperialistischen Krieg für die Verteidigung der russischen und der chinesischen Revolution, zum Gemeingut der ganzen deutschen Arbeiterklasse werden, dafür demonstrieren und kämpfen wir, dafür sammeln wir unsere Kräfte. Unser Aufmarsch soll beweisen, wie stark das Proletariat im Zeichen revolutionärer Einheit sein kann. Wir hoffen, daß nach dem roten Treffen Tausende Roter Frontkämpfer in unsere Partei eintreten werden, um zu zeigen, daß sie verstehen: Ohne starke Kommunistische Partei keine siegreiche Revolution. Der imperialistischen Bourgeoisie rufen wir zu: Hände weg von der russischen und der chinesischen Revolution! Der Arbeiterklasse: Fort mit dem reformistischen Geleier wir brauchen das neue Schwert, das Schwert der Revolution! „Die Rote Fahne” vom 5. Juni 1927. Legt den Kriegstreibern das Handwerk! Rede anläßlich des III. Reichstreffens des RFB in Berlin 5. Juni 1927 Im Namen der Bundesführung überbringe ich allen Roten Frontkämpfern, den Arbeiterdelegationen, den Sportorganisationen, der Reichsbanneropposition und der Berliner Arbeiterschaft die revolutionärsten Grüße. Nicht nur aus allen Gauen Deutschlands, aus der ganzen Welt sind Begrüßungstelegramme bei uns eingelaufen. Der internationale Charakter unserer Reichskundgebung kommt mehr denn je zum Ausdruck durch die Anwesenheit von Delegationen aus der Sowjetunion, Frankreich, der Tschechoslowakei, Osterreich, der Schweiz, Dänemark und Holland. Auch ihnen gelten unsere revolutionären Grüße. Zum dritten Male findet das Reichstreffen in den Mauern Berlins statt. Wie beim I. und II. Reichstreffen die allgemeinpolitischen Aufgaben der konkreten Situation entsprechend von uns gestellt wurden, so hatte auch jedes dieser Treffen eine innerorganisatorische und politische Bedeutung für die Entwicklung des RFB. Das I. Reichstreffen war ein erster wuchtiger Auftakt der Entwicklung zur Massenorganisation. Das II. Reichstreffen forderte die Erhöhung des politischen Reifegrades in unserer Organisation. Das III. Reichstreffen stellt dem Ernst der Situation entsprechend größere und gewaltigere Aufgaben an uns. Beim I. Reichstreffen marschierten die Frontkämpfer in Kompanien auf. Beim II. Reichstreffen waren sie bereits zu Bataillonen und Regimentern angewachsen. Heute sind es schon rote Divisionen, die dem Rufe unserer Organisation gefolgt sind. Während am 7. und 8. Mai die Stahlhelmformationen die Verachtung der werktätigen Bevölkerung zu spüren bekamen, durch die Straßen Spießruten laufen mußten, als Gefangene unter dem Schutz der vom Sozialdemokraten Zörgiebel geleiteten polizeilichen bewaffneten Macht aufmarschierten, zeigte die Anteilnahme der werktätigen Massen, die große Begeisterung, mit der unsere Frontkämpfer empfangen und begrüßt wurden, das Gegenteil. Der gewaltige Aufmarsch selbst beweist den Wert und die politische Bedeutung unserer Organisation, die uns allen erneut die Bestätigung gibt, daß der RFB als einzige Schutz- und Wehrorganisation des Proletariats im Kampfe gegen imperialistischen Krieg und Faschismus neben der KPD große Aufgaben zu erfüllen hat. Niemals war in den letzten Jahren die Gefahr eines neuen imperialistischen Krieges größer als in der gegenwärtigen Situation. Der Kampf der imperialistischen Mächte um die Neuaufteilung der Welt ist in das entscheidende Stadium getreten und treibt unabwendbar zu neuen Kriegen, wenn nicht der Sieg der proletarischen Revolution die Herrschaft der Bourgeoisie bricht. Gegenwärtig stellen die imperialistischen Mächte ihre Gegensätze zurück und versuchen mit vereinten Kräften die Sowjetunion, den Todfeind der imperialistischen Weltherrschaft, und die chinesische Revolution zu erdrosseln. Der englische Imperialismus schmiedet zu diesem Zweck die Kriegsfront der goldenen Internationale der Ausbeuterstaaten gegen die erste Arbeiter- und Bauernmacht, gegen die Sowjetunion. Die internationale Lage erfordert die größte Aufmerksamkeit des gesamten internationalen revolutionären Proletariats. Wir befinden uns in der fieberhaften imperialistischen Rüstung zum Krieg gegen die Sowjetunion. Der imperialistische Krieg gegen die chinesische Revolution geht weiter. Der Feldzug gegen die internationale Arbeiterklasse verschärft sich von Tag zu Tag. Was sind die Ursachen, die die Bourgeoisie dazu zwingen, mit verschärfter Aktivität ihre Pläne durchzuführen? 1. Die Sowjetunion wächst im Innern und wird eine große Gefahr für den Weltimperialismus. 2. Die chinesische Revolution untergräbt einen der Hauptpfeiler des Imperialismus. 3. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit für die Imperialisten, die Lahmlegung der Arbeiterklasse im eignen Lande als der Verbündeten der Sowjetunion und Chinas durchzuführen. In England wird durch die Politik der konservativen Regierung, durch die Annahme des Streikgesetzes die politische Voraussetzung für die Kriegsmaßnahmen geschaffen. In Frankreich nähert sich die Regierung mehr und mehr der englischen Politik und führt im Lande eine verschärfte Kommunistenhetze durch. Deutschland reiht sich mit seiner aggressiven Außenpolitik immer mehr in die kriegerische Front der Imperialisten gegen die Sowjetunion ein. Auch das aggressive Eingreifen Amerikas in China ist von besonderer Bedeutung, besonders bei dem Stand der chinesischen Revolution, wo trotz harter Rückschläge die nationale Revolution zur Revolution auf höherer Stufenleiter steuert. Deshalb der verschärfte Angriff der Imperialisten in den letzten Wochen in China. Die Offensive gegen die internationale Arbeiterklasse wird von der Großbourgeoisie, mit Hilfe faschistischer Garden oder rein faschistischer Regierungen durchgeführt. In Deutschland, wo neben der Sozialdemokratie die faschistischen Organisationen Hilfstruppen für die imperialistischen Pläne sind, zeigt sich, daß besonders die faschistischen Organisationen ihren demonstrativen Charakter von 1923 geändert haben und systematisch versuchen, in den Großbetrieben Organisationsformen zu schaffen, auf deren Entwicklung die gesamte Arbeiterklasse ihr größtes Augenmerk zu lenken hat. Der Stahlhelm erließ am 8. Mai, anläßlich des Stahlhelmtages, eine Botschaft. Diese Stahlhelmbotschaft war eine programmatische Erklärung für einen neuen imperialistischen Krieg. Gegen diese Stahlhelmbotschaft richten wir anläßlich des III. roten Reichstreffens die rote Botschaft, die Kriegserklärung gegen den imperialistischen Krieg. Wir werden alle unsere Kräfte einsetzen, und gerade jetzt einsetzen müssen, um die Sowjetunion, das Vaterland der Arbeiterklasse der ganzen Welt, zu schützen, es mit allen Mitteln zu verteidigen und selbst mit unseren Leibern zu decken. Mit aller einer revolutionären Klasse zur Verfügung stehenden Kraft und Leidenschaft werden wir auch in Deutschland den Kriegstreibern das Handwerk legen, noch dazu, wo die deutsche Bourgeoisie durch den Bürgerblock ihre reaktionären Methoden im Innern mit neuen imperialistischen Zielen verbindet, die sich sowohl gegen die Sowjetunion als auch gegen die gesamte revolutionäre Front richten. Deswegen ist unsere heutige gewaltige rote Kundgebung als eine große Antikriegskundgebung zu verstehen, die im Sinne Lenins und Karl Liebknechts den Soldaten der roten Klassenfront, den Jungpionieren und der revolutionären Arbeiterschaft in Berlin, in Deutschland und in der ganzen Welt zuruft, daß wir geloben, vor und beim Ausbruch des Krieges an der Front und in der Armee für den Sturz der kapitalistischen Herrschaft und für den Sieg der proletarischen Revolution zu kämpfen. Deshalb, Kameraden und Klassengenossen, erhebt die geballte Faust und sprecht mit mir das Kampfgelöbnis der Roten Frontkämpfer. Dieses Kampfgelöbnis ist die Direktive für die Aufgaben in den nächsten Wochen und Monaten. Wir werden die revolutionäre Kraft schmieden und organisieren, die die Voraussetzungen für den Sieg des deutschen Proletariats schafft. In diesem Sinne stimmt mit mir ein: Die revolutionäre kämpfende Einheitsfront, sie lebe hoch! Download 5.01 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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