Nathan der Weise
Die Analyse des Dramas „Nathan der Weise“
Download 90.5 Kb.
|
Lessing Nathan der Weise
- Bu sahifa navigatsiya:
- 3.2. Kurzinhalt
3. Die Analyse des Dramas „Nathan der Weise“
3.1. Kurz über das Werk Nathan der Weise ist der Titel und die Hauptfigur eines fünfaktigen Ideendramas von Gotthold Ephraim Lessing, das 1779 veröffentlicht und am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt worden ist. Es ist im Blankvers verfasst, welcher der Klassik als Vorbild dient. Das Werk hat als Themenschwerpunkt Religionstoleranz. Besonders wichtig dabei ist die Ringparabel im dritten Aufzug des Dramas, die sich bereits bei Giovanni Boccaccio in dessen Geschichtensammlung „Decamerone“ findet. Die Parabel reicht aber tatsächlich bis etwa um 1100 zur Iberischen Halbinsel zurück, wo sie von sephardischen Juden erfunden wurde. „Nathan der Weise“ ist Lessings letztes Werk. Sein Hintergrund ist eine Auseinandersetzung mit dem Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze, die soweit reichte, dass ein Teilpublikationsverbot erhoben worden ist. Infolgedessen implizierte Lessing seine Idee des Deismus in dieses Drama. Seine Beschäftigung mit dem Stoff reicht jedoch nachweislich bis ca. 1750 zurück. In der Figur Nathans des Weisen setzte Lessing seinem Freund Moses Mendelssohn ein literarisches Denkmal. Von historischem Interesse für die Entstehung des Stückes ist auch die Auseinandersetzung mit Hermann Samuel Reimarus im Fragmentenstreit. 3.2. Kurzinhalt Die Handlung spielt zur Zeit des Dritten Kreuzzugs während des Waffenstillstandes in Jerusalem. Als der Jude Nathan von einer Geschäftsreise zurückkommt, erfährt er, dass seine Pflegetochter Recha von einem christlichen Tempelherrn aus dem Feuer gerettet worden ist. Der Ordensritter verdankt sein Leben der Begnadigung durch den muslimischen Herrscher, Sultan Saladin. Dieser hat ihn als einzigen von zwanzig Gefangenen begnadigt, weil er Saladins verstorbenen Bruder Assad ähnlich sehe. Durch geschickte Rede überzeugt Nathan den Tempelherrn zu einem Besuch, um den Dank seiner Tochter entgegenzunehmen. Derweilen hat Saladin Geldsorgen, weswegen er Nathan zu sich bringen lässt. Er gibt dazu vor, Nathans bekannte Weisheit testen und fragt nach der „wahren Religion“. Nathan antwortet mit der Ringparabel. Saladin erkennt schnell die Aussage der Gleichberechtigung unter den drei monotheistischen Religionen. Davon tief beeindruckt bittet er daraufhin, Nathans Freund sein zu dürfen. Noch erfreuter zeigt er sich, als er von Nathan ein Darlehensangebot erhält, ohne danach gefragt zu haben. Der Tempelherr hat sich unterdessen in Recha verliebt und möchte sie heiraten. Als er durch Information von Nathans Haushälterin Daja, einer Christin, herausfindet, dass Recha adoptiert ist und ihre leiblichen Eltern Christen waren, wendet er sich an den Patriarchen von Jerusalem, auch weil Nathan gegenüber der Idee einer Heirat eine sehr zurückhaltende Haltung zeigt. Der Templer erzählt den Vorfall hypothetisch, doch das Kirchenoberhaupt Jerusalems möchte sofort "diesen Juden" suchen lassen, um ihn auf den Scheiterhaufen zu bringen. Durch ein Verzeichnis eines Klosterbruders stellt sich schließlich heraus, dass die von einem Juden erzogene Recha und der christliche Tempelherr Geschwister und zugleich die Kinder von Assad sind, der wiederum Saladins Bruder und reformierter Christ war. Somit sind sie auch noch die Kinder des Muslims Saladin, womit die enge Verwandtschaft der Religionen nochmals verdeutlicht wird. Nathan wird als Vater im Sinne der Seelenverwandtschaft und Adoption anerkannt. Download 90.5 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
ma'muriyatiga murojaat qiling