Сборник текстов и упражнений 3-курс для студентов направлений русского языка и литературы


Stunde Marina Iwanowna Zwetajewa


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Marina Iwanowna Zwetajewa
Marina Iwanowna Zwetajewa war eine russische Dichterin und Schriftstellerin. Sie gehört zu den bedeutendsten russischen Dichtern im 20. Jahrhundert.
Ihr Vater Iwan Wladimirowitsch Zwetajew war Professor[1] der Kunstgeschichte an der Moskauer Universität und gründete später das Museum Alexander III., das heute als Puschkin-Museum bekannt ist.
Maria Alexandrowna Meyn, Zwetajews zweite Ehefrau und Marinas Mutter, war eine hochgebildete Konzertpianistin mit deutschen und polnischen Vorfahren. Diese Tatsache beflügelte später Marina Zwetajewas Fantasie und förderte ihre Identifizierung mit der polnischen Aristokratie und mit den deutschen Dichtern.
Marina hatte zwei Halbgeschwister aus der ersten Ehe des Vaters, Walerija und Andrei; 1894 wurde ihre jüngere Schwester Anastassia geboren, die von der Mutter bevorzugt wurde. Zwetajewas Vater liebte sie, war jedoch stark in seine Studien eingebunden und fand wenig Zeit für die Familie. Daneben war er nie über den Tod seiner ersten Frau, der Opernsängerin Warwara Ilowaiskaja, hinweggekommen und trauerte weiter um sie. Marinas Mutter ihrerseits trauerte um eine große, jedoch unglückliche Liebe in ihrer Jugend.
Maria Alexandrowna missbilligte die dichterische Neigung ihrer Tochter, da sie sie als Pianistin sehen wollte und ihre Poesie als armselig empfand. Besondere Spannungen gab es zwischen Marinas Mutter und Warwaras Kindern.
Im Jahr 1902 erkrankte die Mutter an Tuberkulose. Bis zu ihrem Tod 1906 reiste die Familie durch Europa, um ihr durch Klimaveränderungen Linderung zu verschaffen. Eine Zeitlang lebten sie in Nervi bei Genua. Hier, fern von den strengen Vorschriften der bürgerlichen Moskauer Gesellschaft, war die Zehnjährige erstmals frei, spielte, kletterte durch die Klippen und konnte ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die zahlreichen russischen Emigranten, die damals in dieser Gegend lebten, dürften auf das empfindsame Kind ebenfalls einigen Einfluss gehabt haben. Die Zwetajewa-Kinder verwilderten mit der Zeit, was man bis zum Juni 1904 zuließ, als Marina in eine Schule in Lausanne geschickt wurde. Die vielen Umzüge der Familie waren Ursache einiger Schulwechsel, und Marina lernte auf den Reisen Italienisch, Französisch und Deutsch.
1908 studierte sie Literaturgeschichte an der Sorbonne.
In dieser Zeit begann in der russischen Dichtung die Blütezeit des Symbolismus, einer revolutionären Entwicklung in der Literatur, welche Zwetajewas spätere Arbeit stark beeinflussen sollte. Nicht die Theorie faszinierte sie, sondern die Poesie und unglaubliche Ernsthaftigkeit, mit der Dichter wie Andrei Bely und Alexander Blok ihre Werke schufen. Zwetajewas erster Gedichtband, Abendalbum (Вечернийальбом) erschien 1910 und zog die Aufmerksamkeit des Dichters und Kritikers Maximilian Woloschin auf sich, den Zwetajewa nach seinem Tod in ihrem Text "Lebendes über einen Lebenden" (Живоеоживом, 1932) beschrieb. Woloschin traf mit Zwetajewa zusammen und wurde bald zu ihrem Freund und Mentor.
Sie verbrachte einige Zeit in Woloschins Zuhause in Koktebel am Schwarzen Meer, das ein bekannter Treffpunkt für Dichter, Schriftsteller und Künstler war. Sie schloss Freundschaft mit Andrei Bely, den sie in ihrem Essay Gefangener Geist (Пленныйдух, 1934) beschrieb. Die Arbeiten von Alexander Blok und Anna Achmatowa fesselten sie ebenso, obwohl sie Blok niemals und Achmatowa erst viel später begegnete. In ihrer Beschreibung der Gemeinschaft in Koktebel schrieb Viktoria Schweitzer: Dies war "die Geburtsstunde ihrer Inspiration".[2]
In Koktebel traf Zwetajewa auf den vom Unglück verfolgten Sergei JakowlewitschEfron, einen Offizierskadetten. Sie war 19, er 18 Jahre alt: sie verliebten sich auf der Stelle ineinander und heirateten 1912, in dem Jahr, in dem das Lebenswerk ihres Vaters, das Museum Alexander III. (Puschkin-Museum), von Zar Nikolaus II. feierlich eröffnet wurde.
Marina Zwetajewas starke Liebe zu Efron hielt sie später nicht von Liebesgeschichten mit anderen Männern ab, darunter die mit Ossip Mandelstam, dem sie eine Gedichtsammlung mit dem Titel Meilensteine (Версты, 1916) widmete. Eine stürmische und zwiespältige Beziehung (1914-1916) zu der lesbischen Dichterin Sofia Parnok, die sieben Jahre älter war als sie, behandelte sie in dem Gedichtzyklus Die Freundin (Подруга) bzw. Der Fehler (Ошибка, 1920).
Bis zur Revolution lebte Zwetajewa mit ihrem Ehemann auf der Krim; sie hatte zwei Töchter: Ariadna (1912–1975) und Irina (1917–1920) und einen Sohn Georgi (1925–1944). 1914 meldete sich Efron freiwillig an die Front; 1917 war er in Moskau im 56. Reserveregiment stationiert.

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