Semantisch-lexikalische Beschreibung eines Wortfeldes am Beispiel von,abschwächenʻ


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Bog'liq
leksisch semantische beschreibung

Hund
, aber nicht Katze. Die Modelle des Beispiels (3) beim Verb spielen erhalten 
die Bedeutungsvariante 1 ,sich zum Zeitvertrieb beschäftigen
ʻ in E-VALBU. Im 
Beispielssatz (4) wird sichtbar, dass der verbale Valenzträger spielen dem Hund 
die semanti
sche Rolle ,Agensʻ (,der Handlendeʻ) gibt, während die semantische 
Rolle ,Patiensʻ (,Objekt der Handlungʻ) nicht möglich ist.
23
Der Rasen kann nicht 
als Objekt des Verbs spielen stehen; spielen erlaubt kein Patiens, und daher ist 
keine syntaktische Valenz in dem Satz möglich, d. h. kein Akkusativobjekt wird 
erlaubt. Ágel nennt die syntaktische Valenz die formale Spezifizität und Rektion 
(FOSP). (Ágel 2000: 172, 
182‒183, 293) 
Gedanken zur semantischen Valenz waren schon bei Tesnière vorhanden. Er hat 
jedoch keine Schlussfolgerungen gezogen. Helbig (1992) hat die semantische 
Valenztheorie weiter entwickelt. (Wotjak 2003: 108, 114) Die semantische Va-
lenz
wird von Helbig und Buscha syntaktisch-semantische Verbindbarkeit mit 
dem Verb
genannt. Sie erwähnen, dass viele Adverbien syntaktisch eng mit dem 
Verb zusammengehören. (Helbig/Buscha 2001: 318) 
Wenn die Valenzstruktur eines Verbs betrachtet wird, unterscheidet Welke zwi-
schen Mikrostruktur, d. h. die semantischen Eigenschaften des Verbs, und Makro-
struktur
. Die Makrostruktur ergibt sich aus den syntaktischen Eigenschaften eines 
Verbs in einem Satz. 
Bei der Valenzbeschreibung Welkes wird von der Klassifikation Bondzios ausge-
gangen und von Funktoren und Modifikatoren gesprochen. 
Funktoren haben Leerstellen für Argumente. Sie entsprechen den Valenzträ-
gern (Prädikaten) der Makrostruktur. Modifikatoren differenzieren die Be-
deutung weiterhin. Sie entsprechen den Angaben (Modifikatoren) der 
Makrostruktur. (Welke 2011: 103) 
Als Beispiel nennt Welke die Verben geben und leihen, die dieselbe Funktoren-
struktur haben, siehe 
(1), aber ihre Modifikatoren ,dauerhaftʻ und ,temporärʻ, sie-
he (2), sind verschieden. (Welke 2011: 103) 
23
Die semantischen Rollen werden näher auf Seite 45 beschrieben. 


45 
(1)
a. Emil gibt Erna das Buch.
b. Emil leiht Erna das Buch.
(2)
a. Emil macht, dass Erna das Buch dauerhaft hat.
b. Emil macht, dass Erna das Buch temporär hat.
(Welke 2011: 103) 
In Abb. 9 werden die von Welke verwendeten Verben in einem konkreten Zu-
sammenhang benutzt.
24
Die obigen Beispiele können auch wie folgt dargestellt 
werden, siehe (3): 
CAUSE: verursachen, POSS: haben 
*CAUSE* Hauptprädikat
(Auch Modifikatoren sind Prädikat
e […])
Abb. 9: 
Semantische Darstellung der Verben geben und leihen 
(Welke 2011: 103
–104) 
Helbig und Buscha behandeln die syntaktische Valenz, die zu einem 
vollgrammatischen Satz beiträgt. Es gibt Restriktionen bei der Kombinierbarkeit 
von Elementen im Satz. Dabei handelt es sich um Adverbiengruppen, die seman-
tisch nicht mit dem Verb verbunden werden können (Helbig/Buscha 2001: 319): 
1. Richtungsadverbien können nicht verbunden werden mit den Verben, die
eine Ruhelage bezeichnen:
Er setzt s
ich dorthin. ‒ *Er sitzt dorthin.
E
r steht draußen. ‒ *Er steht von draußen. 
2. Umgekehrt können sich Ortsadverbien nicht mit Verben verbinden, die
eine Richtung oder Bewegung bezeichnen:
Er legt das Buch 
dorthin. ‒ *Er legt das Buch dort.
24
In semantischen Darstellungen werden oft lateinische oder englische Abkürzungen gebraucht. 


46 
3. Einige Temporaladverbien können nicht mit bestimmten Tempora des 
Verbs kombiniert werden. 
(1) Kein Futur ist möglich bei den Temporaladverbien gesternsoebenvor-
hin

E
r kommt soeben. ‒ Er kam soeben. ‒ *Er wird soeben kommen. 
(2) Kein Präteritum ist möglich bei Temporaladverbien wie morgenüber-
morgen

E
r kommt morgen. ‒ Er wird morgen kommen. ‒ *Er kam morgen. 
4. Einige Temporaladverbien können nur mit durativen Verben verbunden 
werden: 
Er arbeitete lan
ge. ‒ Er schwamm lange. ‒ *Er kam lange. ‒ *Er begann 
lange 
Die semantische Valenz trägt zu semantischen Satzmodellen bei, d. h. Prädikate 
eröffnen bestimmte Leerstellen um sich, und diese werden von semantischen Ka-

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