Semantisch-lexikalische Beschreibung eines Wortfeldes am Beispiel von,abschwächenʻ
Abb. 8: Relevante Beziehungen und Elemente eines Wortfeldes
Download 5.01 Kb. Pdf ko'rish
|
leksisch semantische beschreibung
Abb. 8:
Relevante Beziehungen und Elemente eines Wortfeldes (Kastovsky1982: 144) Ein Wortfeld besteht aus Lexemen, die in direkter Opposition zueinander stehen, und es kann über eine oder mehrere Dimensionen verfügen. Die Dimensionen bestehen entweder aus substantiellen oder relationellen Merkmalen: Sie kenn- zeichnen entweder eine Eigenschaft oder eine Relation. Die Lexeme im Wortfeld weisen mindestens ein gemeinsames semantisches Merkmal auf. Die Merkmale haben die Funktion, die Bedeutung des Lexems zu beschreiben, d. h. die Bedeu- tung eines Lexems ergibt sich aus dessen semantischen Merkmalen. Die Dimen- sionen werden von den semantischen Merkmalen der Opposition bestimmt, und die Merkmale werden ihrerseits von der Substanz der Dimension sowie von der 37 Zahl und der Art der Opposition bzw. Oppositionen bestimmt. (Kastovsky 1982: 144) Die Merkmalsemantik ist eine von vielen Möglichkeiten, die Bedeutung zu be- schreiben. In der Merkmalsemantik sind inhärente Merkmale eines Wortfeldes von Interesse. Im Folgenden werden Valenz sowie syntagmatische lexikalische Strukturen im Wortfeld betrachtet. Die syntagmatischen Strukturen gründen sich auf die präsenten Beziehungen zwischen verschiedenen Wortfeldern und deren Lexemen. 38 4 VALENZ, SEMANTISCHE VALENZ UND SATZBAUPLÄNE IM HINBLICK AUF SEMANTISCHE ROLLEN In diesem Kapitel werden Valenz sowie semantische Valenz näher erläutert. In der Valenztheorie wird davon ausgegangen, dass Verben (und andere Wortarten) syntaktische Ergänzungen fordern. Im Folgenden stehen die Theorien von Tesni- ère und Welke im Fokus. Welke stützt sich in seiner Darstellung vor allem auf Tesnière, Goldberg und Ágel. Im Zusammenhang mit der semantischen Valenz wird auf eine konstruktionsgrammatische Beschreibung des Umfelds der Verben eingegangen, und syntagmatische Beziehungen werden anhand von Satzbauplä- nen erstellt. Zuletzt wird eine valenzgrammatische Beschreibung des Umfelds der Verben in ihren jeweiligen Kontexten dargestellt. 4.1 Valenz Tesnière gilt als Gründer der modernen Dependenz- und lexikalischen Valenzthe- orie. Die Dependenzgrammatik 19 geht von einer strukturalen Syntax aus. Die Va- lenztheorie entstammt der Dependenzgrammatik, auch Abhängigkeitsgrammatik genannt. (Welke 2011: 1) Gerhard Helbig hat die Valenztheorie in den 1960er Jahren mit Deutsch als Fremdsprache verknüpft (Welke 2011: 3). Mit der Va- lenztheorie als Werkzeug wird in dieser Arbeit dargestellt, welche Ergänzungen die Verben im Wortfeld ,abschwä chenʻ brauchen, um korrekte Sätze bilden zu können. Verben fordern eine bestimmte Anzahl von Ergänzungen, d. h. Mitspielern im Satz (bei Tesnière Aktanten, s. S. 39). Ergänzungen können in obligatorische und fakultative Ergänzungen eingeteilt werden; Letztere nennt Wolf (2003) fakultative Weglassbarkeit von Ergänzungen . Als Beispiele gibt er u. a. Ellipse, Vorerwähnt- heit und Emphase. In einer Sportberichterstattung weiß der Hörer, dass es um Fußball geht, wenn die Aussage Beckenbauer schießt. geäußert wird. (Wolf 2003: 407) Als eine lexikalisierte Ellipse gilt Die Henne legt bereits (Welke 2011: 136). Bei Verben mit konkreten Bedeutungen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Ergänzungen fakultativ sind: Er isst/schreibt/liest/telefoniert/sitzt/liegt/steht. Es ist hier nachvollziehbar, was gemeint ist. Der Empfänger kann sich einen zweiten Aktanten vorstellen. Wenn diese Satzkonstruktion ein Verb abstrakter 19 Der Begriff Dependenz geht auf das Mittelalter zurück (En gel 1980: 17‒19). 39 Bedeutung enthält, ist die Aussage des Satzes nicht sinnvoll: *Er befindet Download 5.01 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
Ma'lumotlar bazasi mualliflik huquqi bilan himoyalangan ©fayllar.org 2024
ma'muriyatiga murojaat qiling
ma'muriyatiga murojaat qiling