Vorlesung 4 Humanismus und Reformation. Humanismus in Literatur Plan


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Vorlesung 4..

Deutscher Humanismus ist die Bezeichnung einer Bildungsbewegung der Renaissance, die sich im 15. und 16. Jahrhundert in Deutschland ausbreitete. Anfangs wurde das Gedankengut des italienischen Renaissance-Humanismus übernommen, später kam es auf deutschem Boden zu einer eigenständigen Weiterentwicklung, die teils von einem starken kulturellen Nationalismus geprägt war.
Leben und Schaffen von Ulrich von Hutten (1488-1523)
Ulrich von Hutten war seinen Zeitgenossen in erster Linie als lateinischer Dichter bekannt. Den Humanisten galt er als größte Hoffnung auf diesem Gebiet. Umso enttäuschter reagierten sie auf die Hinwendung Huttens zum politischen Geschehen und seine aggressive Agitation gegen die römische Kirche. Dieser Zwiespalt äußert sich am deutlichsten in Huttens letzter (erhaltener) Schrift, der Expostulatio, in der er die Zurückhaltung der Humanisten, insbesondere des Erasmus von Rotterdam, im Kampf gegen die Kurie beklagt.
Als Angehöriger einer ritterschaftlichen Familie sah Hutten im (bewaffneten) Kampf gegen Rom die vornehmste Aufgabe für seine Standesgenossen. Seine Appelle richteten sich zwar an alle Stände des Reiches, doch träumte er tatsächlich von einem starken Kaisertum, gestützt auf die Ritter. Aus diesem Grund glaubt man, in ihm den Exponenten einer Bewegung zu erkennen, die schließlich zur Formung der Reichsritterschaft führte.
Die Dunkelmännerbriefe (Epistolae obscurorum virorum) waren eine mit satirischer Absicht verbreitete Reihe gefälschter lateinischer Briefe aus dem Jahr 1515, mit der deutsche Humanisten die Scholastik ins Lächerliche zogen, die damals an den Universitäten noch weit verbreitet war.
Das Werk enthält fingierte Briefe, die angeblich eine Reihe von Dominikanern, unter anderem aus Erfurt, Leipzig und anderen deutschen Städten hauptsächlich an Gratius schreiben und ihn teils um Rat fragen, teils ihm ihre Solidarität in der Angelegenheit mit Reuchlin versichern. Dabei sind die Briefe in Form und Inhalt so gestaltet, dass sie als Selbstentlarvung der Beteiligten wirken sollen. So herrscht ein fehlergespicktes Küchenlatein vor und in scholastischer Manier werden abstruse Etymologien lateinischer Begriffe bemüht.
Gegenüber Reuchlin und seinen Anhängern, denen es ja an der nötigen theologischen Qualifikation fehle, gibt man sich selbstgerecht. Um die Geistlichen anzugreifen, werden auch ausführlich Liebesabenteuer und Gelage besprochen. Die Bakkalaureaten zeigen sich den Ordensoberen gegenüber besonders demütig und dienstbeflissen, zugleich verfolgt man besorgt den weiteren Verlauf der Affäre Reuchlin, die nicht so recht zur Zufriedenheit der Dominikaner voranschreitet; man tröstet sich aber damit, dass, falls selbst der Papst für Reuchlin entscheiden sollte, man dem notfalls mit einem Konzil begegnen könne.


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