Vorlesung 4 Humanismus und Reformation. Humanismus in Literatur Plan


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Vorlesung 4..

Erasmus von Rotterdam war ein bedeutender europäischer Gelehrter des Humanismus und stammte aus den heutigen Niederlanden (damals noch Teil des Heiligen Römischen Reiches). Er war Theologe, Philosoph, Philologe und Autor zahlreicher Bücher.
Erasmus sprach meistens lateinisch und schrieb ausschließlich auf Latein oder Griechisch.
Sein heute bekanntestes Werk ist die Satire Lob der Torheit .
Erasmus schrieb sein Werk 1509 während eines Aufenthaltes bei seinem Freund Thomas Morus in England. Bereits Jahre zuvor (1506) adaptierte Erasmus satirische Texte des hellenistischen Satirikers Lukian von Samosata (120-180) (der später auch der Voltaire der Antike genannt wurde) und gab sie - gemeinsam mit Thomas Morus - als Werksammlung Luciani opuscula heraus.
In seinem bekanntesten Werk Lob der Tohrheit tritt die Torheit persönlich auf. In ironischer Überzeichnung lobt Erasmus in einer Rede die Weltherrscherin Torheit, die sich mit ihren Töchtern Eigenliebe, Schmeichelei, Vergeßlichkeit, Faulheit und Lust die Welt untertan gemacht hat. Mit rhetorischer Eleganz zielt er auf die Dummheiten der Menschen und schildert diese als notwendig für ein erträgliches Dasein auf der Erde.

Inhalt
Stultitia tritt als offenbar nicht ganz zurechnungsfähige Frau an ein Katheder, bekennt sich als personifizierte Torheit und lobt genussvoll ihre „Tugenden“. Die ersten Sätze des Buches verdeutlichen sofort die Intention des Erasmus:[2]


Die Torheit tritt auf und spricht: Mögen die Menschen in aller Welt von mir sagen, was sie wollen – weiß ich doch, wie übel von der Torheit auch die ärgsten Toren reden -, es bleibt dabei: Mir, ja mir ganz allein und meiner Kraft haben es Götter und Menschen zu danken, wenn sie heiter und frohgemut sind.
In ironischer Überzeichnung lässt Erasmus „seine“ Weltherrscherin Stultitia, die sich mit ihren Töchtern Eigenliebe, Schmeichelei, Vergesslichkeit, Faulheit und Lust (den sog. Todsünden) die Welt untertan gemacht hat, sich loben, und zielt dabei mit rhetorischer Eleganz auf die Dummheiten und Laster der Menschen. Ohne große Umschweife liest Stultitia dem erstaunten Zuhörer (Leser) deutlich die Leviten, nimmt fromme Christen, Kaufleute, Fürsten, Advokaten, Mönche, Gottesdiener, Heilige und Gelehrte aufs Korn und zeichnet auf raffinierte Art und Weise ein Spiegelbild der Zeit:
So tritt denn die Torheit frisch und munter vor die große Narrengemeinde zu ihren Füßen, die Menschheit, und stellt die These auf, daß sie, unterstützt durch ihre dienstbaren Geister, das Universum beherrsche und im Gang halte; sie beweist das mit einer überraschenden Fülle von Beispielen aus dem Leben der Einzelnen, der verschiedenen Nationen, Stände und Berufe und belegt es aus den Schriften der Philosophen und der Bibel, bis sie das Kunststück fertiggebracht hat, selbst in dem mystischen Erlebnis des verzückten Christen ihr eigenes Werk nachzuweisen, um nach dieser unüberbietbaren Leistung jäh abbrechend ihre Toren wieder in ihr schönes Leben hinaus zu entlassen.
Zum humanistischen Streben nach direktem Zugang zu den antiken Klassikern in der Originalsprache (ad fontes) gehörte auch die philologische, textkritische Beschäftigung mit der Bibel und antiker christlicher und jüdischer Literatur. Mehrere deutsche Theologen wurden zu Hebraisten. Manche Vertreter des Bibelhumanismus wie Johannes Reuchlin, Sebastian Münster und Johann Böschenstein schrieben Abhandlungen über die hebräischen Akzente und die Rechtschreibung. Johannes Reuchlin, der unter anderem in Konstantinopel bei Manuel Chrysoloras die griechische und hebräische Sprache erlernte, trug maßgeblich zur Verbreitung von Hebräischkenntnissen unter den deutschen Theologen bei. Im Streit um die "Dunkelmännerbriefe" setzten sich die deutschen Humanisten mit ihren konservativen scholastischen Gegnern auseinander.
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