Überreicht vom Handels- und Gewerbeverein und Touristikverein Hattstedt und Umgebung e. V


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Überreicht vom Handels- und Gewerbeverein 

und Touristikverein Hattstedt und Umgebung e.V.

in Hattstedt

 

2016




2016  Herausgegeben vom Handels- und Gewerbeverein Hattstedt e.V. und Touristikverein Hattstedt und Umgebung e.V.

Titelfoto: Niels Dethlefsen, Hattstedt

Moin, moin, liebe Gäste!



Ich heiße Sie in Hattstedt und in 

unserer schönen Küstenregion am 

Nationalpark Schleswig-Holstei-

nisches Wattenmeer und Welt-

naturerbe herzlich willkommen.

Moin, liebe Gäste, ist ein Univer-

salgruß, der zu jeder Tageszeit  

einsetzbar ist. Bei Gelegenheiten, 

zu denen andernorts langatmige 

Begrüßungsformeln wie „Guten 

Tag“ oder gar „Grüß Gott“ 

gesprochen werden, begnügen 

Hattstedter sich mit einem ein-

silbigen „Moin“. Wer im Munde 

allerdings ein „Moin Moin“ führt, 

der steht unter dem Anfangsver-

dacht der Geschwätzigkeit.

Ob Stadt oder Gemeinde – jeder 

Ort besitzt seine eigene Vergan-

genheit, seine historische Bedeu-

tung und seine individuelle 

Atmosphäre.

Viele Ziele, die Sie aus Funk und 

Fernsehen kennen, sind schnell 

mit dem Auto, mit dem Fahrrad, 

Schiff oder auch zu Fuß zu errei-

chen. Die Gastfreundschaft wird 

bei uns im Amt Hattstedt groß 

geschrieben. 

Ich wünsche Ihnen einen schönen 

und erholsamen Urlaub.

 

Ihr Ralf Heßmann

Bürgermeister Hattstedt

Mit der Ausgabe „Willkommen in 

Hattstedt 2016“ verbinde ich den 

Wunsch auf einen erholsamen 

Urlaub. 

Hattstedt ist für unsere Gäste der 

ideale Ausgangsort um die 

amphibische Vielfalt des 

Wattenmeeres und der nordfrie-

sischen Inseln und Halligen zu 

erkunden und lieben zu lernen. 

Eine Wattwanderung, ein Ausflug 

mit dem Schiff durch das „Welt-

naturerbe Wattenmeer“, zu den 

Seehundsbänken, den Halligen 

oder den Geest- und Marschinseln 

wird für Sie zu einem unverges-

senen Erlebnis. 

Genießen Sie den Wind mit der 

gesunden, salzhaltigen Luft. 

Gewinnen Sie Abstand vom Alltag 

und finden Sie Ruhe und Erholung 

in unserer vielfältigen Landschaft. 

Die Menschen in Hattstedt und 

den umliegenden Orten werden 

auch in diesem Jahr dafür Sorge 

tragen, dass der Urlaub in 

Nordfriesland für Sie zu einem 

angenehmen und erholsamen 

Erlebnis wird. 

Ihr Manfred Tschoppe

Vorsitzender des

Touristikvereins Hattstedt

und Umgebung e.V. 

Im Namen des Handels- und 

Gewerbevereins Hattstedt e.V. 

(HGV) begrüße ich Sie, liebe 

Gäste, und heiße Sie herzlich 

willkommen. Wir freuen uns über 

Ihr Interesse an dieser Broschüre, 

der 29. Ausgabe, die wir seit 

Anbeginn verantwortlich 

gestalten. Als Gewerbetreibende 

sind wir „immer in Bewegung“ 

und möchten Ihnen mit dieser 

Ausgabe erneut unsere Heimat 

Nordfriesland und den lebendigen 

Wohn- und Ferienort Hattstedt 

näher bringen. Einen attraktiven 

Ort, nicht nur für die Einwohner, 

sondern insbesondere auch für Sie 

als Touristen. 

Damit informiert dieses Heftchen 

über unsere Eigenarten, über 

Wissenswertes aus der näheren 

Umgebung und die nordfriesische 

Kultur. Wir erzählen Anekdoten 

und stellen Ihnen Ausflugsziele 

vor. Wir laden Sie ein Hattstedt, 

seine Geschäfte und die Umge-

bung kennenzulernen und 

wünschen Ihnen einen ange-

nehmen Aufenthalt.

Ihr Dieter Neumann

Vorsitzender HGV Hattstedt e.V. 

Inhalt


Biel‘s kleine Teekunde 

  5


50 Jahre Fleischerei Petersen 

  8


Naturzentrum Bredstedt 

10

Wattwanderungen 



11

All een Afwaschen 

13

Industrielle Revolution 



15

Hallig Hooge 

17

Wann kommt die Flut? 



19

Ferienunterkünfte 

20-30

Ortplan Hattstedt 



26-27

TSV Hattstedt - engagierter Sportverein  31

Wildkräuter: Der Löwenzahn 

32

Kids op Dörp 



36

Küstenschutzbauwerk Holmer Siel 

38

Hier kocht die Küste 



43

Mit der WDR zu den Inseln 

45

Veranstaltungen 



47

Badestellen  

49

Ausflugstipps 



50





HATTSTEDTER-APOTHEKE



Kerstin Jürgensen

25856 Hattstedt 

Tel. 0 48 46/6 38 22

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Fax 0 48 46/60 19 09

Biel´s  kleine Teekunde

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Assam ist ein Teeanbaugebiet zu beiden 

Seiten des Flusses Brahmaputra in Norden 

Indiens.  Es  ist  der  größte  zusammenhän-

gende  Teedistrikt  der  Welt.  In  ca.  2000 

Teegärten  wird  ein  besonders  kräftiger, 

würziger,  im  Tassenaufguß  dunkelbrauner 

Tee produziert. Als Broken Tee ist er durch 

seinen sehr kräftigen und dunklen Abguß, 

in Ostfriesland mit Sahne und Zucker ver-

feinert, sehr beliebt.

Weniger  bekannt  dürfte  jedoch  die 

große  Vielfalt  des  Geschmackes  der  ver-

schiedenen Assamblatt Teesorten sein, die 

von mild, schwer, aromatisch, malzig, herb 

bis blumig wie ein Darjeeling sein können, 

ohne den Charakter des Assamtees zu verän-

dern. In Teefachgeschäften 

wird man Ihnen diese Un-

terschiede  gerne  erklären 

bzw. zeigen.

Ceylon,  wenn  der  Süd-

west-Monsun 

zwischen 

Juni  und  September  den 

Regen auf die Südwestsei-

te  der  Adams-Peak-Berg-

kette  prasseln  läßt,  haben 

die Platagen auf der Nord-

ostseite in der Region Uva 

in 1500-2000 m Höhe ihre 

besten  Teequalitäten.  In 

dieser Trockenzeit wachsen 

sehr  vollmundige,  saftige 

frische Tees, die Kraft und 

Aroma in sich vereinigen.

Zwischen  Januar  und 

März  werden  dagegen  im 

Dimbula  Distrikt  auf  der 

Südwestseite  des  Adam  Peak  sehr  feine, 

weiche, runde Tees gepflückt, während der 

Nordost Monsun seinen auf der Nordostsei-

te abregnen läßt.

China  ist  zweifellos  das  Ursprungland 

des  Tees  und  hat  die  älteste  Teetradition. 

Zweidrittel  der  erzeugten  Teeprodukti-

on  bleiben  im  eigenen  Land  und  werden 

dort konsumiert. Angebaut wird der Tee in 

südlichen  und  mittleren  Provinzen.  Früher 

geschah  dies  auf  kleinen,  von  Bauern  be-

wirtschafteten Plantagen, heute immer auf 

Großplantagen.

Das chinesische Teeangebot ist sehr viel-

fältig.  Grüner-,  Oolong-  und  Schwarztee 

werden in allen erdenklichen Geschmacks-

richtungen  und  Produktionsmethoden  er-

zeugt.  Aus  China  kamen  auch  die  ersten 

aromatisierten  Teesorten,  die  auch  heute 

noch  erhältlich  sind,  wie  Lapsang  Sou-

chong, Jasmin-, Rosen- und Lichee Tee.

Darjeeling, Anbaugebiet im Norden Indi-

ens: Die Plantagen liegen ca. 2000 m hoch 

an den Südhängen des Himalaya Gebirges, 

im  Gebiet  der  Ströme  Teesta,  Balasan  so-

wie Mechi. Hier wachsen die edelsten und 






Jochen Runge e. K.

Rolf Kulartz-Janzen e. K.

Bundesstraße 60

25856 Hattstedt

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kostbarsten Teesorten der Welt. Drei Qua-

litalitätsgruppen sind grundsätzlich zu un-

terscheiden:

Die Frühlingspflückung:

(first  flush)  heller  Abguß,  blumig,  frisch, 

Aroma, Duft.

Die Sommerpflückung:

(second flush) kräftige Tassenfärbung, Aro-

ma, Duft.

Die Herbstpflückung:

(Autumnal)  heller  bis  dunkler  Abguß  je 

nach Erntezeit.

English Blend, wie der Name schon sagt, 

ist  eine  Teemischung  aus  Ceylon/Assam/

Darjeelig  Teesorten.  Diese  Teesorten  ver-

leihen  den  spezifisch  würzig-herben  Ge-

schmack,  der  gerne  in  England  getrunken 

wird.

Formosa, die jetzige Insel Taiwan, produ-



ziert seit als 300 Jahren Grün- und Oolong-

tee. Gegenüber den leicht herben Grüntee-

sorten  hat  der  Oolongtee  einen  leichten 

milden  Charakter,  der  durch  die  Verarbei-

tung – er wird halb fermentiert – entsteht. 

Hier speziell der „Fancy Oolong Superior“, 

dem der Ruf vorauseilt, der Champagner un-

ter  Tees  zu  sein.  Diese  Teesorte  wird  größ-

tenteils sorgfältig von Hand hergestellt.

Grüner  Tee  enthält  viele  Nährwerte,  die 

ein gesunder Körper braucht. Der hohe Vit-

amin C-Gehalt frischer Teeblätter wird durch 

die zeitaufwendige, schonende Verarbeitung 

nicht zerstört, sondern bleibt in den Blättern 

und wird erst durch das Aufgießen des Tees 

wieder  freigegeben.  Weiterhin  enthalten 

sind  Vitamine  und  Minerale  wie:  Vitamine 

A,  B,  B2;  Minerale:  Kalzium,  Kalium,  Phos-

phorsäuren,  Magnesium,  Flour,  Saponine, 

Tannin, Koffein und andere.



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Leckere Fischbrötchen



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Räucherfisch

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Inh. Sönke Petersen · Hattstedt · B5 Nr. 61 · Tel. 0 48 46 - 60 10 90 

täglich

wechselnder

Mittagstisch

Unsere Pluspunkte:

Partyservice

für Festlichkeiten

aller Art

leckere

Grillspezialitäten

Qualität und 

Frische

aus eigener 

Schlachtung

Wir freuen uns auf Sie!

50 Jahre Fleischerei Petersen

Am 1. Dezember 1965 pachteten Karl-Heinrich 

Petersen und seine Frau Herta die Schlachterei 

von Hans P. Clausen in Hattstedt (Ecke Wob-

benbüller Chaussee/B5, heute Blumen Schnüll).  

Stetig steigende Anforderungen machten eine 

Betriebserweiterung  unumgänglich.  Im  Zuge 

dessen wurde das Grundstück nebenan gekauft 

und im Dezember 1975 der Neubau eröffnet. 

1998 übernahmen Fleischermeister Sönke Pe-

tersen und seine Frau Andrea den elterlichen 

Betrieb.


Die Familie Petersen kann auf 50 erfolgreiche 

Jahre zurückblicken. Mit besonderem Stolz ver-

weisen die Inhaber auf die eigene Schlachtung. 

Die Philosophie „aus der Region für die Regi-

on“ wurde von ihnen umgesetzt, als es diesen 

Slogan noch gar nicht gab. Das Schlachtvieh 

kommt  von  den  Landwirten  aus  der  Umge-

bung, teils auch aus eigenem Bestand. 

Durch ständige Erweiterung und Moderni-

sierung entstand eine moderne und leistungs-

starke Fleischerei. Regionale Wurst- und Schin-

kenspezialitäten locken Kunden von Nah und 

Fern.  Diesen  besonderen  Geschmack  lassen 

sich Urlauber auch gerne nach Hause schicken. 

Der Partyservice, der täglich wechselnde Mit-

tagstisch  und  das  Hattstedter  Fischgeschäft 

zeugen von der Leistungsstärke des Familien-

betriebes.

Der Betrieb ist stolz auf seine Mitarbeiter und 

Auszubildenden sowie deren Auszeichnungen 

wie Innungs- und Landessieger. Erst auf Nach-

frage erzählt der Chef so ganz nebenbei, dass 

sein Betrieb 2015 von der Fachzeitschrift „Der 

Feinschmecker“ ausgezeichnet wurde und zu 

den „Besten Metzgereien Deutschlands“ zählt. 

Wir gratulieren!



Inge Molzen

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Naturzentrum Mittleres Nordfriesland in Bredstedt 

Wattwanderungen und Verhalten im Watt

Um die Schönheit des Wattenmeeres, die besondere Atmosphäre der Halligen genießen zu 

können ist eine Wattwanderung im Wattenmeer vor Nordfrieslands Küsten ein Muss für jeden 

Besucher. Das Wandern im Watt birgt aber Gefahren, die auf keinen Fall unterschätzt werden 

dürfen. Beachten Sie daher unbedingt die folgenden Hinweise:

• Gehen Sie nie allein ins Watt, nie ohne Uhr und Kenntnis der Hoch- bzw. Niedrigwasser-

zeiten.

• Treten Sie niemals bei auflaufendem Wasser (Flut) eine Wattwanderung an. Günstigster 



Zeitpunkt für den Start: ca. 2 Std. vor Niedrigwasser.

• Priele laufen bei Flut zuerst voll und haben meistens eine starke Strömung. Lassen Sie nach 

Niedrigwasser keinen Priel zwischen sich und dem Festland, sondern verlassen Sie das Watt 

unverzüglich. 

• An Ab- und Anmeldung bei Vermietern usw. denken.

• Gehen Sie auf keinen Fall bei Dunkelheit, Dämmerung, Sturm, Nebel oder Gewitter ins Watt. 

Der Aufenthalt ist lebensgefährlich!

• Geeignete Kleidung wählen wegen der Gefahr des Sonnenbrandes, Sonnenstich oder Aus-

kühlung bei starkem Wind.

• Beachten Sie strikt die Hinweise von Einheimischen und Wattführern.

Das Wattenmeer steht unter Naturschutz. Folgende Regeln müssen daher bei einer Wande-

rung beachtet werden:

•  Ausgeschilderte  und  abgezäunte  Brut-  und  Rastgebiete  der  Wasservögel,  sowie  einige 

Schutzzonen des Nationalparks dürfen nicht betreten werden.

• Halten Sie von Vogelansammlungen einen Abstand von mindestens 300 Metern.

• Hunde dürfen nur an kurzer Leine mitgenommen werden.

Ein Urlaub am Meer wird fast von allen Men-

schen als besonders erholsam empfunden.

Verständlich,  denn  das  Leben  ist  in  grauer 

Vorzeit aus dem Wasser hervorgegangen. Im 

Unterbewussten ahnen wir dies und fühlen 

uns deshalb am Meer so wohl.

Am  8.  Juni  eines  jeden  Jahres  wird  der  In-

ternationale Tag des Meeres begangen. Aus 

gutem Grund: In vielen Staaten der Erde dient 

das Meer mittlerweile als Entsorgungsort für 

Müll und Abfälle aller Art. Das hat Folgen: Die 

Tiere des Meeres fressen von den im Wasser 

schwimmenden  Müllteilen.  Viele  sterben 

qualvoll daran. Andere verheddern sich hoff-

nungslos in gekappten Netzen oder verenden 

an den Folgen chemischer Belastungen. 

Jeder von uns - Sie und ich - kann etwas da-

gegen tun. Dieser unhaltbare Zustand muss 

schleunigst abgestellt werden. Intakte Ozeane 

sind überlebenswichtig für die Menschheit.

„Wir  müssen  die  Ozeane  retten,  wenn  wir 

uns selbst retten wollen“.

Eine  große  Vorreiterin  auf  diesem  Gebiet 

gibt es: Elisabeth Mann Borgese, die jüngste 

Tochter  Thomas  Manns.  Das  Naturzentrum 

erinnert in seiner Ausstellung an ihre Lebens-

leistung.

In unserem Jahresheft 2016 wird das Müllphä-

nomen als Hauptthema angesprochen.

Besuchen Sie unsere Ausstellung. Wir freuen 

uns auf Sie.

Annemarie Matthiesen


2



Mein Lebensmittelmarkt in Hattstedt

25856 Hattstedt · Bundesstr. 16 • Tel. 0 48 46 - 6 01 32 44

Mo-Fr  06.00-18.00 Uhr

Sa 

06.00-14.00 Uhr

Wir bieten mehr als nur Lebensmittel

• reichhaltiges Sortiment an Frischeprodukten

• über 8.500 verschiedene Artikel des täglichen Bedarfs

• wöchentlich wechselnde Angebote

Außerdem:

• Backshop

• Lieferdienst

• Kommissionsware (z.B. für Feste)

• Geschenkgutscheine

• Präsentkörbe

• Handyaufladung

• Fahrradzubehör

• Hobbywerkzeuge

• Autopflegemittel

• Markenspielwaren

• Modellautohandel, u.v.m.

Otto


Auch diese Artikel

finden Sie bei uns:

All een Afwaschen

Gooden Morgen, Herr Paster!

Ick weet ne, wat Se mi kennen doot, - ick 

bün as Daglöhner bi Jochen Rust, bi den 

Wischenbuurn up’n Oosterenden. 

Henningsen is mien Naam. Nee, danke 

Herr Paster! Sitten much ick ni erst, - ick 

heff mien oole schietige Büx an, - dat is jo 

Maandag un ick hoff jüst wedder’n Ossen 

aflevert – bi’n Slachter. Ick wull Se ok gar 

ne lang ophooln, Herr Paster, wull blots mol 

eben wat fragen.

De Saak liggt so, Herr Paster: Bi uns‘ Al-

wine, bi uns‘ groot Dochder, is ehrgüstern’n 

lütten Jungen ankamen, un de schull nu ok 

geern wedder Heinrich heten – so as ick. –

Jo, - nu is dat aver so, Herr Paster: Den 

Jung sien Vadder, -wat jo Alwine ehr Brö-

gam is, de is noch ni dor, de is noch up See, 

up groote Fohrt. –

Aver wenn de nu bald mal kamen deit, 

un he blifft’n poor Dag bi uns, - shulln Se, 

Herr Paster, denn woll mol een’n ganzen 

Dag – am besten denn woll ok up’n Maan-

dag, wenn Se doch wieder nix to denken 

un to doon hebbt, - schulln Se denn woll 

mol een’n ganzen Dag na uns ruutkamen 

köön’n?


Wi hebbt dor noch so allerhand annern 

Kraam, Herr Paster. Wi sünd – ohne dat wi 

dat wulln - sünd wi mit uns’ Papiern son 

beten achterno bleven, - und at wulln wi 

geern wedder in de Reeg hebben. Dat weer 

jo so bi uns, Herr Paster: As mien Fruu un 

ick uns freen wulln, - do keem uns mien 

Suldatentied  dortwüschen.  Un  a  sick  dat 

eerstmol up Urlaub keem, do seet uns‘ lütt 

Alwine al steilup in’n Wagen un keek mi an. 

– Un do much mien Fruu ni mehr mit Kranz 

un  Sleier  vör’n  Altar  stahn.  –  Un  an  son 

richdige Kinddööp hebbt wi denn ok in de 

Gangen gorni an dacht. Un dorüm is uns‘ 

Alwine denn naher ok ne konfermeert wor-

den, - is eben blots ut de School kamen. 

Jä, un nu hebbt wi uns dat so dacht, Herr 

Paster. Wenn Alwine ehr Brögam nu kamen 

deit, - un Se harrn mol een’n ganzen Dag 

för uns Tied, - denn kunnen wi dat jo man 

so maken:

Morgens – so bi Klock teihn rüm – kun-

nen Se uns beiden, mien Frau un mi, truun 

– dat wi ok för – Em dorbaven- „christlich“ 

tohoop kaamt. Un denn gifft dat eerstmol 

Fröhstück! 

Un na’n Fröhstück köönt Se uns Deern, 

uns‘ Alwine, döpen, - Water un all’s hebbt 

wi in’t Huus, Herr Paster, - dor bruukt Se 

sick  ne  mit  aftoslepen.  –  Un  denn  giff’t 

Meddag! –

Un na’n Meddag köönt Se uns’ Alwine 

denn konfermeern – dat Vaderunser un’n 

poor Bibelsprüch hebbt wi ehr al bibröcht. 

– Un denn giff’t Kaffee un Koken! –

Un na’n Kaffee könnt Se Alwine un ehrn 

Brögam jo man eben tohoopdoon, - Kranz 

un Sleier hatt se lingen, Herr Paster, - dor 

is nix in de Weg. – Un denn giff‘t Abend-

brot! 


Un wenn Se denn na’n Abendbrot – noch 

gau  Alwine  ehr’n  lütten  Jungen,  ehr’n 

Heinrich döpen köönt, - jä kiek. Herr Paster, 

- denn weer dat gliek all een Afwaschen, 

un wi harrn uns‘ Papiern jüst so goot in de 

Reeg, as all de Annern. 

Wat meen’n Se – Herr Paster, – schull dat 

woll gahn? Un wu düür kunn uns de Kraam 

woll warden, – so in’n Ganzen, – wenn wi 

dat Eeten un Drinken ne anreeken doot?



Rudolf Kinau (1887 – 1975)





Die „Industrielle Revolution“ erreicht Hattstedt

Hattstedt wurde erstmals im Jahr 1231 schriftlich 

erwähnt und war über viele hundert Jahre aus-

schließlich ein Bauerndorf. 

Die erste gravierende Veränderung ist im Jahr 

1858 zu verzeichnen. Man begann mit dem Bau 

der durch Hattstedt führenden Heerstraße, der 

heutigen B 5. Das geschah noch unter dänischer 

Verwaltung.  Wohl  auch  aus  dem  Grund,  um 

zügiger die Militärtransporte zu gewährleisten. 

Der  Untergrund  wurde  aus  Wasserbaustoffen 

erstellt,  die  Deckschicht  aus  Grand  und  Sand. 

Durch den Ausbau der Straße erhielt Hattstedt 

erstmals  einen  passablen  Anschluss  an  die 

„große weite Welt“.

Erst im Jahr 1933 wurde die Straße gepflastert, 

mit Granitsteinen aus Schlesien. Dabei handel-

te es sich seiner Zeit um eine „Arbeitsbeschaf-

fungsmaßnahme“. Die industrielle Revolution ist 

die Phase des Durchbruchs der Industrialisierung 

in Deutschland,  deren Beginn auf 1835 datiert 

wird. Im deutschen Kaiserreich war neben der 

Montanindustrie der Eisenbahnbau der zentrale 

Wachstumsmotor  für  die  Industrialisierung,  er 

nahm eine Schlüsselstellung ein, auch Hattstedt 

wurde damit konfrontiert. 

Im Protokoll einer Gemeinderatssitzung vom 

23.3.1870 ist zu lesen:

„Bau der Eisenbahn:

Nach  der  Aufforderung  des  königlichen  Land-

ratsamtes  vor  Husum,  dass  sich  die  betroffenen 

Communen und deren Vertreter darüber nunmehr 

erklären mögen, ob sie gewillt sind zum Zwecke 

der Erbauung einer Eisenbahn an der Westküste 

der  Herzogtümer  Schleswig-Holstein,  den  dazu 

erforderlichen Grund und Boden unentgeltlich zur 

Verfügung zu stellen.

Das  Anliegen  wurde  von  der  Versammlung  mit 

Mehrheit abgelehnt mit der Begründung: Für die 

hiesige Dorfschaft brächte es keinen nennenswerten 

Nutzen, sondern wäre auch im 

privaten  wie  im  öffentlichen 

Interesse von Schaden.“

So  viel  moderne  „Revo-

lution“  war  der  Obrigkeit  in 

Hattstedt  also  nicht  geheuer. 

Dennoch konnte Hattstedt den 

Fortschritt nicht aufhalten. Die 

Marschenbahn erhielt 1884 die 

Konzession zur Weiterführung 

der Strecke über Friedrichstadt, 

Husum,  Bredstedt,  Niebüll, 

Tondern bis zur damaligen dä-

nischen Grenze bei Hvidding. 

Die Inbetriebnahme der damals eingleisigen Teil-

strecke Lunden – Husum – Bredstedt, erfolgte am 

17. Oktober 1887. An diesem Tag fuhr die erste 

Dampflok von Husum kommend im Bogen um den 

Mühlenberg herum in die Station Hattstedt ein, um 

dann nach diesem Halt im Tempo von 20 bis 45 

km/h weiter durch die Marsch nach Bredstedt zu 

schnaufen. Und siehe da, die Bevölkerung wusste 

die Vorteile der schnellen und bequemen  Anbin-

dung an Husum und Bredstedt sehr zu schätzen. 

Die Bahn schaffte ferner Arbeitsplätze. Es gehörten 

2 Weichensteller dazu, sowie Schrankenwärter am 

Mühlenberg  und  der  Hattstedter  Marsch.  Auch 

diente der Bahnhof bis ca. 1960 

als Stützpunkt für die Streckenun-

terhaltung.  Im  Jahr  1924  waren 

hier beispielsweise zehn Arbeiter 

beschäftig. Der letzte Personen-

zug hielt in Hattstedt am 30.Sep-

tember 1987.

Es ist anzunehmen, dass auch 

das Bahnhofsgebäude, ein Back-

steinbau,  im  Jahr  1887  erbaut 

wurde.  Der  erste  Bahnmeister, 

Herr Bock, ließ 1888 das gegen-

überliegende  Haus  im  Meierei-

weg 15 A, für sich und seine Familie errichten. Er 

verkaufte es bald an Broder Nikolai Petersen, der 

ein Geschäft mit Baumaterialien eröffnete. 1899 

eröffnete in diesem Haus der Zimmermeister und 

Holzhändler Emil Petersen eine alkoholfreie Bahn-

hofswirtschaft. Ein großer Tanzsaal wurde einge-

richtet. Zeitzeugen berichten, dass der Bahnhof  

Hattstedt nach dem Eintreffen der letzten Züge 

Treffpunkt der Jugend war.

Der zuvor genannte Emil Petersen betrieb im 

Haus Meiereiweg 15 A ab 1910 ferner die Post-

agentur. Seine Arbeit beschränkte sich nicht aus-

schließlich auf  Brief-, Paket- und Geldbeförde-

rung. Ab 1910 gehörte zur Postagentur eine wei-

tere Neuerung, eine öffentliche Telegraphenstelle. 

Anfangs wurden diese Telefongespräche von Emil 

Petersen und seiner Frau alle per Hand über einen 

Klappenschrank  durch Steckverbindung vermit-

telt.  Die ersten privaten Fernsprechanschlüsse lie-

fen zögernd an. 1912 gab es in Hattstedt und der 

Hattstedter Marsch 14 Anschlüsse, 1934 werden 

schon 36 Anschlüsse vermerkt. Zu dieser Zeit hatte 

Hattstedt 864 Einwohner. 

Der Anschluss Hattstedt‘s an die „große weite 

Welt“ führte dazu, dass ein kleines „Industrie-Ge-

werbegebiet“    rund  um  den  Bahnhof  entstand. 

Es  siedelten  sich  an:  die  bereits  erwähnte  Holz-

handlung, eine Kalksand-

steinfabrik (spätere Holz-

schuhfabrik),  ein  Säge-

werk (später Betonwerk), 

eine  Kohlehandlung  mit 

Lager, eine Saatfabrik, die 

Meierei, eine Mühle und 

die  Raiffeisenbank  mit 

Düngelager.  Dazu  mehr 

in  einem  folgenden  Be-

richt.


Ich  danke  Herrn  J. 

Carstensen  und  dem 

Dorf-Archiv-Hattstedt 

für die freundliche Unter-

stützung.

Inge Molzen

Bahnhof geschmückt, aus Anlass der Abstimmung 1922

Bahnhof nach Fertigstellung um 1887

Bahnhofswirtschaft und Holzhandlung um 1897


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