Alles über Harry Harry Potter und der Sein der Weisen


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Bog'liq
01 - Harry Potter und der Stein der Weisen

bedeutet!«, stieß er zornig
hervor. »Meine Narbe tut die ganze Zeit weh - das ist schon mal
vorgekommen, aber so schlimm war es noch nie!«
»Geh zu Madam Pomfrey«, schlug Hermine vor.
»Ich bin nicht krank«, sagte Harry. »Ich glaube, es ist ein
Warnzeichen ... es bedeutet Gefahr ...«
Ron mochte sich deswegen nicht aus der Ruhe bringen
lassen, dafür war es ihm zu heiß.
»Entspann dich, Harry. Hermine hat Recht, der Stein ist in
Sicherheit, solange Dumbledore hier ist. Außerdem haben wir
immer noch keinen Beweis dafür, dass Snape herausgefunden
hat, wie er an Fluffy vorbeikommen kann. Einmal hat er ihm fast
das Bein abgerissen und so schnell wird Snape es nicht wieder
versuchen. Und ehe Hagrid Dumbledore im Stich lässt, spielt
Neville Quidditch in der englischen Nationalmannschaft.«
Harry nickte, doch er konnte ein untergründiges Gefühl nicht
abschütteln, dass er etwas zu tun vergessen hatte -etwas
Wichtiges. Er versuchte es den andern zu erklären, doch
Hermine meinte: »Das sind nur die Prüfungen. Gestern Nacht bin
ich aufgewacht und war schon halb durch meine Aufzeichnungen
über Verwandlungskunst, bis mir einfiel, dass wir das schon
hinter uns haben.«
Harry war sich jedoch ganz sicher, dass dieses beunruhi-
gende Gefühl nichts mit dem Schulstoff zu tun hatte. Seine
Augen folgten einer Eule, die mit einem Brief im Schnabel am
hellblauen Himmel hinüber zur Schule flatterte. Hagrid war der
Einzige, der ihm je Briefe schickte. Hagrid
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würde Dumbledore nie verraten. Hagrid würde nie jemandem
erzählen, wie man an Fluffy vorbeikam ... nie ... aber -
Plötzlich sprang Harry auf die Beine
»Wo willst du hin?«, sagte Ron schläfrig.
»Mir ist eben was eingefallen«, sagte Harry. Er war bleich
geworden. »Wir müssen zu Hagrid, und zwar gleich.«
»Warum?«, keuchte Hermine, mühsam Schritt haltend.
»Findest du es nicht ein wenig merkwürdig«, sagte Harry,
den grasbewachsenen Abhang emporhastend, »dass Hagrid sich
nichts sehnlicher wünscht als einen Drachen und dann
überraschend ein Fremder auftaucht, der zufällig gerade ein Ei in
der Tasche hat? Wie viele Leute laufen mit Dracheneiern herum,
wo es doch gegen das Zauberergesetz ist? Ein Glück, dass er
Hagrid gefunden hat. Warum hab ich das nicht schon vorher
gesehen?«
»Worauf willst du hinaus?«, fragte Ron, doch Harry, der
jetzt über das Schlossgelände zum Wald hinüberrannte,
antwortete nicht.
Hagrid saß in einem Lehnstuhl vor seiner Hütte, die Ärmel
und Hosenbeine hochgerollt; über eine große Schüssel gebeugt
enthülste er Erbsen.
»Hallooh«, sagte er lächelnd. »Fertig mit den Prüfungen?
Wollt ihr was trinken?«
»Ja, bitte«, sagte Ron, doch Harry schnitt ihm das Wort ab.
»Nein, keine Zeit, Hagrid, ich muss dich was fragen. Er-
innerst du dich noch an die Nacht, in der du Norbert gewonnen
hast? Wie sah der Fremde aus, mit dem du Karten gespielt hast?«
»Weiß nicht«, sagte Hagrid lässig, »er wollte seinen Ka-
puzenmantel nicht ablegen.«
Er sah, wie verdutzt die drei waren, und hob die Augen-
brauen.
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»Das ist nicht so ungewöhnlich, da gibt's 'ne Menge selt-
sames Volk im Eberkopf - das ist der Pub unten im Dorf Hätt 'n
Drachenhändler sein können, oder? Sein Gesicht hab ich nicht
gesehen, er hat seine Kapuze aufbehalten.«


Harry ließ sich langsam neben der Erbsenschüssel zu Boden
sinken.
»Worüber habt ihr gesprochen, Hagrid? Hast du zufällig
Hogwarts erwähnt?«
»Könnte mal vorgekommen sein«, sagte Hagrid und runzelte
die Stirn, während er sich zu erinnern versuchte. »ja ... er hat
mich gefragt, was ich mache, und ich hab ihm gesagt, ich sei
Wildhüter hier ... Er wollte hören, um was für Tiere ich mich
kümmere ... also hab ich's ihm gesagt ... und auch, dass ich
immer gerne einen Drachen haben wollte ... und dann ... ich weiß
nicht mehr genau, weil er mir ständig was zu Trinken spendiert
hat ... Wartet mal ... ja, dann hat er gesagt, er hätte ein Drachenei
und wir könnten darum spielen, Karten, wenn ich wollte ... aber
er müsse sicher sein, dass ich damit umgehen könne, er wolle es
nur in gute Hände abgeben ... Also hab ich ihm gesagt, im
Vergleich zu Fluffy wär ein Drache doch ein Kinderspiel ...«
»Und schien er ... schien er sich für Fluffy zu interessieren?«,
fragte Harry mit angestrengt ruhiger Stimme.
»Nun - ja - wie viele dreiköpfige Hunde trifft. man schon,
selbst um Hogwarts herum? Also hab ich ihm gesagt, Fluffy ist
ein Schoßhündchen, wenn man weiß, wie man ihn beruhigt, spiel
ihm einfach 'n wenig Musik vor, und er wird auf der Stelle
einschlafen -«
Plötzlich trat Entsetzen auf Hagrids Gesicht.
»Das hätt ich euch nicht sagen sollen!«, sprudelte er hervor.
»Vergesst es! Hei - wo lauft ihr hin?«
Harry, Ron und Hermine sprachen kein Wort miteinan-
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der, bis sie in der Eingangshalle ankamen, die nach dem son-
nendurchfluteten Schlosshof sehr kalt und düster wirkte.
»Wir müssen zu Dumbledore«, sagte Harry. »Hagrid hat
diesem Fremden gesagt, wie man an Fluffy vorbeikommt, und
unter diesem Mantel war entweder Snape oder Voldemort - es
muss ganz leicht gewesen sein, sobald er Hagrid betrunken
gemacht hat. Ich kann nur hoffen, dass Dumbledore uns glaubt.
Firenze hilft uns vielleicht, wenn Bane ihn nicht daran hindert.
Wo ist eigentlich Dumbledores Arbeitszimmer?«
Sie sahen sich um, als hofften sie, ein Schild zu sehen, das
ihnen den Weg wies. Nie hatten sie erfahren, wo Dumbledore
lebte, und sie kannten auch keinen, der jemals zu Dumbledore
geschickt worden war.
»Dann müssen wir eben -«, begann Harry, doch plötzlich
drang eine gebieterische Stimme durch die Halle.
»Was machen Sie drei denn hier drin?«
Es war Professor McGonagall, mit einem hohen Stapel
Bücher in den Armen.
»Wir möchten Professor Dumbledore sprechen«, sagte
Hermine recht kühn, wie Harry und Ron fanden.
»Professor Dumbledore sprechen?«, wiederholte Professor
McGonagall, als ob daran etwas faul wäre. »Warum?«
Harry schluckte - was nun?
»Es ist sozusagen geheim«, sagte er, bereute es jedoch
gleich, denn Professor McGonagalls Nasenflügel fingen an zu
beben.
»Professor Dumbledore ist vor zehn Minuten abgereist«,
sagte sie kühl. »Er hat eine eilige Eule vom Zaubereiministerium
erhalten und ist sofort nach London geflogen.«
»Er ist fort?«, sagte Harry verzweifelt. 

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