Ballsportart, bei der zwei Mannschaften, mit je elf Spielern, gegeneinander
Die Wurzeln des Fußballs im 19. Jahrhundert
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Fußball – Wikipedia
Die Wurzeln des Fußballs im 19. Jahrhundert
Im Jahr 1848 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. Danach bestand eine Mannschaft aus 15 bis 20 Spielern. Im Jahr 1857 gründeten Das erste Länderspiel (zwischen England und Schottland) fand im Jahr 1872 statt (Pressezeichnung) Cricketspieler mit dem FC Sheffield den ersten offiziellen Fußballverein der Welt. England gilt deswegen heute als das „Mutterland des Fußballs“, auch deshalb, weil hier mit der 1863 in London gegründeten Football Association (FA) der erste Fußballverband entstand, ein umfassendes Regelwerk geschaffen sowie die Entwicklung der Sportart nachhaltig gefördert wurde. Die Bezeichnung Soccer als englische Bezeichnung für Fußball leitet sich von der Bezeichnung Association Football für die Sportart ab, die als Gegensatz zu Rugby geprägt wurde, im Sinne von Fußball nach den Regeln der Football Association zu spielen. [5] 1866 wurde die Abseitsregel eingeführt, im Sheffield Code wurden die Regeln um den Eckball und den Freistoß erweitert. 1870 begrenzte die FA die Zahl der Spieler auf elf. Ein Jahr später verbot der englische Fußballverband allen Feldspielern das Handspiel , nur der Torwart durfte noch den Ball in der eigenen Hälfte mit der Hand spielen, hatte ihn aber nach zwei Schritten wieder freizugeben. 1872 wurde eine einheitliche Ballgröße festgesetzt. Mit diesen Regeln wurde das Fußballspiel vom damals noch deutlich weiter verbreiteten Rugby immer weiter abgegrenzt. 1872 wurde das erste offizielle Länderspiel in Glasgow zwischen Schottland und England ausgetragen (Endstand 0:0). Im selben Jahr wurde mit dem FA Cup der erste nationale Fußballwettbewerb eingeführt, zwei Jahre später der Fußballschiedsrichter , der das Spiel als Unparteiischer leitete. 1878 fand das erste Spiel bei elektrischer Beleuchtung (durch sogenannte Flutlichter ) in Sheffield an der Bramall Lane statt. Ein Jahr später wurde die erste Profiliga in England gegründet (erster Meister war Preston North End ). Im Jahr 1891 wurde in Irland der Elfmeter ins Reglement aufgenommen. Seit 1897 kann ein Entscheidungsspiel bei einem Unentschieden verlängert werden. Zwei Jahre später erlaubte der englische Verband in England den bezahlten Vereinswechsel, zunächst allerdings nur zu einem Höchstbetrag von zehn Pfund . Im Kontinentaleuropa konnte sich der Fußball zuerst in der Schweiz durchsetzen. In der Genferseeregion wurde von Engländern, die an dortigen Privatschulen studierten, ab ungefähr 1855 der Fußball eingeführt. [6][7] Der älteste noch bestehende Klub, der 1879 ebenfalls von englischen Studenten gegründete FC St. Gallen , spielte anschließend eine zentrale Rolle bei administrativen Fragen rund um den Fußball. [7] Von der Schweiz aus wurde der Fußball in die umliegenden Länder exportiert. Der von Schweizern gegründete Stade Helvétique Marseille wurde 1909 französischer Meister; die Mannschaft bestand aus 10 Schweizern und einem Engländer. Der FC Barcelona wiederum wurde vom Schweizer Joan Gamper gegründet. 1895 formierten elf Schweizer Klubs, darunter Universität-Teams bestehend aus britischen Spielern, den Schweizerischen Fussballverband . Dieser trug die erste Schweizer Meisterschaft in der Saison 1897/1898 unter dem Sponsor La Suisse Sportive, einer welschen Sportzeitung , aus. In Deutschland befand sich das Fußballspiel zur gleichen Zeit noch in den Kinderschuhen. Erstmals hatte es der Gymnasiallehrer Konrad Koch 1874 am Martino-Katharineum in Braunschweig eingeführt. Koch selbst war zeit seines Lebens ein Anhänger des Rugbyspiels. Sein Biograph Malte Oberschelp betont, Koch habe nicht Fußball in Deutschland eingeführt, sondern Rugby. Deshalb ließ er seine Schüler auch diese Variante des Fußballs mit Aufnehmen des Balles mit den Händen spielen. [8] Im westlichen Rheinland brachten ansässige englische Kaufleute und Industrielle neben dem traditionellen Reitsport den „Fußballsport“ ins Land. [9] Er musste hier viel länger als im Mutterland England um seine gesellschaftliche Anerkennung ringen, denn bis ins 20. Jahrhundert hinein war deutsche Leibesertüchtigung und -erziehung gleichbedeutend mit dem seit der Reichsgründung im Jahr 1871 in Schule und Militär fest verankerten Turnen . Die aus England importierte Mannschaftssportart war im deutschen Kaiserreich eine neue und moderne Form der Körperkultur. Als erster Fußballverein in Deutschland galt lange Zeit der Dresden English Football Club , der 1873 von in Dresden lebenden und arbeitenden Engländern gegründet wurde. Aus einer englischen Quelle geht allerdings hervor, dass der Dresden Football Club zwar im Oktober 1873 gegründet wurde, aber nach den Rugby-Regeln spielte. [10] Fußball etablierte sich auch sehr früh bei der kaiserlichen Marine, die eng am englischen Vorbild und weltpolitischen Rivalen ausgerichtet war. [11] Der erste Beleg für ein Fußballspiel in Deutschland, das nach Regeln der Football Association (FA) gespielt worden war, stammt aus Lüneburg und datiert aus dem Jahr 1875. Am dortigen Johanneum führten der Lehrer Wilhelm Görges und der vom Marlborough College kommende junge Engländer Richard Ernest Newell Twopeny das Der FC St. Gallen im Jahr 1881 Fußballspiel ein. Mehrere Spiele sind dokumentiert, über das erste berichtete auch der Lüneburgsche Anzeiger im September 1875. [12] Der am Johanneum gegründete Club bestand aber nur kurze Zeit und geriet danach in Vergessenheit. Frühe Vereinsgründungen finden sich zudem im Umfeld der alten technischen Universitäten, so in Dresden, Karlsruhe, Aachen und München. [11][13] Die aufstrebenden Fußballer übernahmen korporationsstudentische Bräuche und Lieder auf ihren Sport, distanzierten sich aber vom klassischen Verbindungsbetrieb der traditionellen Universitäten wie vom herkömmlichen Turnsport. So wurde aus der Liedzeile O alte Burschenherrlichkeit der Text O wonnevolles Fußballspiel. [11] Der Fußballsport jener Jahre wurde vorwiegend in bürgerlichen Kreisen ausgeübt und galt als Modesportart des Bürgertums wie von Aufsteigern, nicht zuletzt jüdischer Herkunft (vgl. Kurt Landauer ). Arbeiter verfügten weder über genügend Freizeit noch über finanzielle Mittel für die Ausrüstung. Erst durch die Sozialgesetzgebung der Weimarer Republik erreichte der Fußball neben anderen Sportarten in den 1920er Jahren auch die Arbeiterschichten und wurde damit zum Massenphänomen. Download 0.75 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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