Ballsportart, bei der zwei Mannschaften, mit je elf Spielern, gegeneinander


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Fußball – Wikipedia

Faszination
Das Sportspiel Fußball ist geeignet, starke Gefühle auszulösen, die nicht nur die Spielenden,
sondern auch große Zuschauermassen erfassen können.
[18]
Die Begeisterung für das
spannende Spiel hat in vielen Ländern zur Bildung von 
Fanklubs
und einer weltweiten
Verbreitung als beliebtester 
Mannschaftssportart
 geführt. Der 
Spielforscher
 
Siegbert
Warwitz
 nennt für die Faszination, die Spielaktive wie Zuschauer immer wieder in ihren Bann
zieht, mehrere Gründe:
[19]
Das Fußballspiel ist ein hoch dynamisches, schnelles, kraftvolles und gleichzeitig technisch
wie taktisch anspruchsvolles 
Kampfspiel
, das Angriffslust und Durchsetzungswillen
erfordert. Der erlaubte harte Körpereinsatz wird durch strenge Regeln in Grenzen gehalten
und durch einen 
Schiedsrichter
überwacht. 
Sanktionen
gewährleisten zusätzlich, dass das
Spiel regelkonform und nach dem Gebot des 
Fairplay
abläuft.
Enorme Körperbeherrschung, ein hervorragender Trainingsstand und technisches wie
taktisches Können machen ein Fußballmatch heute sowohl im Männer- als auch im
Frauenfußball
zu einem athletischen, aber auch ästhetisch attraktiven Spiel.


Die Spannung entwickelt sich aus dem offenen Spielausgang, aus dem Gelingen oder
Misslingen der Spielzüge, aus dem präzisen Zuspiel, den artistischen Einzelaktionen, den
Kämpfen Mann gegen Mann, aber auch aus dem taktischen Austricksen des Gegners und
der Kommunikation und 
Kooperation
in den eigenen Reihen. Da jedoch nur die erzielten Tore
verbucht werden, entscheidet schließlich das bessere Torverhältnis über den endgültigen
Sieg, unabhängig davon ob das Ergebnis durch spielerische Überlegenheit oder bessere
Torchancen „verdient“ war oder nicht. Das Fußballspiel ist nach der Spieltheorie ein
sogenanntes „
Nullsummenspiel
“, was bedeutet, dass die Größe des Sieges der einen mit der
Schwere der Niederlage der anderen Mannschaft korrespondiert:
[20]
Ballgewinn der einen
bedeutet gleichzeitig Ballverlust der anderen, Torerfolg der einen bedeutet Torhinnahme
der anderen Mannschaft. Erfolg und Misserfolg stehen in einem Wechselverhältnis. Die eine
Mannschaft gewinnt so hoch wie die andere verliert. Die Bilanz kann von Minute zu Minute
umschlagen. Dies stimuliert den Kampfgeist der Aktiven und das Mitfiebern der
ambitionierten
Zuschauer. Ein fast verloren geglaubtes Spiel kann noch zu einem Sieg
geführt werden und umgekehrt.
Ein weiteres Moment liegt in der Form des 
Mannschaftssports
: Ein hochklassiges Spiel lebt
von den gekonnten Einzelaktionen der Spieler, mehr aber noch von der Gesamtleistung als
Team. Hierbei muss das Profilierungsstreben des einzelnen Stars sich dem gemeinsamen
Erfolgswillen der Mannschaft unterordnen. Der legendäre 
Fußballtrainer
 
Richard Girulatis
prägte 1920 entsprechend den viel zitierten Satz: 11 Freunde müsst ihr sein.
[21]
 Dennoch
sind es gerade herausragende individuelle Leistungen, insbesondere Tore wie das 
WM-Tor
des Jahrhunderts
, die als markante „Fußballmomente“ erinnert werden.
Das Freiwerden und Aufschaukeln hoher Emotionen beim Fußballspiel hat nach Warwitz jedoch
einen 
ambivalenten Charakter
: Es können sich dabei positive (spielförderliche), aber auch
negative (destruktive) Gefühlsausbrüche entwickeln und über das unmittelbare Geschehen im
Stadion hinaus Bahn brechen:
[19]
Die starke 
Identifizierung
mit einzelnen Spielern, einer
Vereins-
 oder einer 
Nationalmannschaft
kann ausgelassenen Jubel, aber auch tiefe
Enttäuschungen auslösen. Wenn sich die Siegeshoffnung nicht erfüllt oder der Sieg in einem
unbändigen Taumel ausgelebt wird, können sich rüpelhafte Szenen in den Stadien oder Fan-
Der Film Union fürs Leben zeigt die Fankultur bei 
Union Berlin


Schlachten auf den Straßen abspielen. Diese entfesseln sich umso stärker, als sich ein
kollektives Bewusstsein
 mit dem Spielgeschehen mischt und Alkoholisierung mit im Spiel ist.
Andererseits bietet jedes hochklassige Spiel auch Gelegenheit zu Bewunderung, zu
leistungssteigernder Anfeuerung, zu Erfolgsfreude, zu gebändigter Enttäuschung und neuer
Hoffnung. Die oft spektakulären Aktionen auf dem Platz wie auf den Rängen und die
Geräuschkulisse zeigen, wie emotional betroffen ein spannendes Spiel die Beteiligten machen
kann.
Beide Gefühlsrichtungen auszubalancieren, stellt eine elementare Erziehungsaufgabe vor
allem der staatlichen Organe, der Vereine, der Schulen und der Familien dar. Hierzu müsste die
Freude an einem kämpferisch und ästhetisch hochrangigen Spiel Vorrang gewinnen vor einem
unbedingten Siegeswillen, müssen 
Frustrationstoleranz
und 
Selbstkontrolle
gelernt
werden.
[19]

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