Charles Chaplin Paulette Goddard Jack Oakie Reginald Gardiner Henry Daniell Billy Gilbert
Download 209.56 Kb. Pdf ko'rish
|
- Bu sahifa navigatsiya:
- (1903-1912) Erste Bühnenerfolge
- (1913-1915) Keystone und Essenay
- (1916-1922) Mutual und First National
- (1923 –1925) The Gold Rush
- Chaplins Leben und Filme
- (1933-1937) Modern Times
- (1938-1942) The Great Dictator
- (1943-1947) Monsieur Verdoux
- (1953-1957) A King in New York
- (1958-1964) Die Chaplin Revue
- (1965-1969) A Countess From Hong Kong
- 1970 –1978 – Die letzten Jahre
- Literaturhinweise Zeittafel zu Der große Diktator
(1889-1902) Kindheit Am 16. April 1889 wird Charles Spencer Chaplin in London geboren. Die Eltern Charles Chaplin sr. und Hannah Hill, mäßig erfolgreiche Music Hall-Künstler, trennen sich nach kurzer Zeit. Die Mutter ist wegen psychischer Probleme immer wieder für längere Zeit in Heilanstalten. 1886 wird Charles Chaplin mit seinem älteren Bruder Sydney zum ersten Mal ins Armenhaus eingewiesen. Im folgenden, je nach Krankheitszustand der Mutter, wechselnde Unterbringung bei der Mutter, in Armenhäusern oder beim Vater. Der kommt jedoch wegen schwerer Alkoholprobleme seinen Fürsorge- pflichten nur sporadisch nach. Am 26. Dezember 1898 tritt der neunjährige Charlie Chaplin, wahrscheinlich durch Vermittlung seines Vaters, mit der Varieté-Truppe Eight Lancashire Ladds im Theatre Royal in Manchester auf. In den nächsten beiden Jahren ist er fast durchgängig auf Tournee. 1901 stirbt Chaplins Vater im Alter von 37 Jahren. Charlies Bruder Sydney hat zu diesem Zeitpunkt die Famile bereits verlassen und verdient seinen Lebensunterhalt als Hilfskellner und Kapellmusiker auf Überseedampfern. (1903-1912) Erste Bühnenerfolge Im Mai 1903 wird Chaplins Mutter für geisteskrank erklärt und in die Heilanstalt von Cane Hill überwiesen. Chaplin stellt sich der renommierten Blackmore- Künstleragentur vor. Er bekommt eine kleine Rolle am
er für das Bühnenstück Sherlock Holmes am Pavilion Theatre in London besetzt, eine ausgedehnte Tournee schließt sich an. Im Dezember 1903 wird auch der von seinen Seereisen zurückgekehrte Sydney für Sherlock
Engagements in den Folgejahren. Im Juli 1906 heuert Sydney bei der erfolgreichen Music Hall-Truppe von Fred Karno an, Charlie Chaplin folgt ihm im Februar 1908. Nach Tourneen in Großbritannien und Frankreich geht die Karno-Truppe 1910 erstmals in die USA. 1912 folgt die zweite Amerika-Tournee.
Im Frühjahr 1913 wird die New Yorker Filmgesellschaft Keystone auf Charlie Chaplin aufmerksam. Im Sep- tember wird ein Einjahres-Vertrag abgeschlossen, Chaplin erhält eine wöchentliche Gage von 150 $. Im November verlässt er Fred Karno, im Januar 1914 beginnt seine Arbeit im Studio der Keystone Company.
am 2. Februrar 1914 Premiere. Insgesamt dreht Chaplin in diesem Jahr 35 zumeist sehr erfolgreiche Filme für Keystone. Bei Twenty Minutes For Love, uraufgeführt im April 1914, ist Chaplin erstmals auch für Buch, Regie und Schnitt verantwortlich. 1915 wechselt Chaplin für eine Wochengage von 1.250 $ zur Essanay Film Company. 14 Filme entstehen im Rahmen dieses Vertrags, u.a. Work und The Tramp, mit dem er seine Filmgestalt endgültig etabliert. Die ersten Statuetten des Tramps werden verkauft. Chaplin, der seine Filme nun selbst schreibt und inszeniert, ist binnen zweier Jahre zum Weltstar geworden.
1916 wechselt Chaplin zur Mutual Film Corporation. Er erhält jetzt eine Wochengage von 10.000 $; dazu wird ihm ein einmaliger Bonus von 150.000 $ ausgezahlt. Chaplin arbeitet jetzt auch als Produzent seiner Filme. Mit der Mutual entstehen 12 Filme, darunter The Vagabond und The Immigrant. In dieser Zeit beginnt die Zusammenarbeit mit dem Kameramann Roland Totheroh, die Chaplin bis zu Limelight (1951) fortsetzt. Nach Beendigung seines Mutual-Vertrags schließt Chaplin mit der First National im Juni 1917 den ersten Millionen-Vertrag der Filmgeschichte ab. Als gemein- same Produktionen von Chaplin–First National entstehen u.a. A Dog`s Life, Shoulder Arms, Sunnyside und A Day’s Pleasure. Im Oktober 1918 heiratet Chaplin Mildred Harris, die Scheidung erfolgt im November 1920. Am 6. Februar 1921 hat Chaplins erster Langfilm The
März übersiedelt Charlie Chaplins Mutter Hannah in die USA, wo sie bis zu ihrem Tod 1928 bleibt. Im Frühherbst 1921 ist Chaplin auf Europa-Reise, am 24. September besucht er zum ersten Mal Berlin.
Chaplin trägt sich längst mit dem Gedanken, seine Filme völlig unabhängig zu produzieren. Gemeinsam mit Mary Pickford, Douglas Fairbanks und D.W. Griffith hat er deswegen bereits 1919 die United Artists gegründet. Seinen Vertrag mit der First National erfüllt er unter zunehmenden Spannungen, seine letzten First National- Filme sind The Pilgrim und der teilweise aus Out-Takes anderer Filme zusammengesetzte The Professor. 1923 dreht Chaplin als erste Produktion mit United Artists A Woman Of Paris. Er konzentriert sich auf die Regie und übernimmt selbst nur eine kleine Nebenrolle. Chaplins Leben und Filme „Nun bleibt noch das Wichtigste zu sagen; dass nämlich alles Gesagte, auch wenn es tausendmal richtiger und besser gesagt wäre, doch an das Geheimnis der Chaplin- Wirkung nicht rühren würde. Ganz gewiss liegen da die Dinge komplizierter, ganz ge- wiss liegen sie auch einfacher. Es ist ein Echtheits-Zeichen der Genialität, dass die kommentier-hungrigen Worte sie immer nur, in mehr oder minder engen Kreisen, ohn- mächtige Raubvögel, umfliegen, aber nie in ihr Wesentliches stoßen können. Ließe sich das Phänomen Chaplin erklären, wäre es keines. Sonach bleibt als einzig sicher gültiges Ergebnis, als Quintessenz dieser und aller Betrachtungen über Charlie Chaplin: Seien wir froh, dass es ihn gibt!“ Alfred Polgar: Der neue Chaplin, 1928 Adenoid Hynkel ganz oben Der kleine Friseur ganz unten
selbst nur in einer kleinen Nebenrolle auftritt. Ende des Jahres macht sich Chaplin an die Vorbereitungen für The Gold Rush. Die Dreharbeiten beginnen am 8. Februar 1924, werden im September jedoch für einige Monate unterbrochen. Im November heiratet Chaplin die Hauptdarstellerin Lita Grey. Im Dezember wird bekannt gegeben, dass Georgia Hale anstelle von Lita Grey die weibliche Hauptrolle übernehmen wird. Die frischvermählte Mrs. Chaplin ist schwanger. Die Dreharbeiten von The Gold Rush werden im Januar fortgesetzt. Charles Chaplin jr. kommt am 5. Mai 1925 auf die Welt. Im August wird The Gold Rush in New York uraufgeführt.
Bereits im Januar 1926 beginnt Chaplin mit den Dreharbeiten zu seinem nächsten Film The Circus. Geburt des zweiten Sohns Sydney im März. Im November zieht Lita Grey mit den beiden Kindern aus Chaplins Haus aus. Die Dreharbeiten von The Circus werden u.a. wegen Steuerproblemen für mehrere Monate unterbrochen. Im Juni wird die gegen Chaplin verhängte Zwangsverwaltung und Bewachung des Studios aufgehoben. Scheidung von Lita Grey im August. Im September werden die Dreharbeiten wieder aufgenommen. Im November 1927 beendet Chaplin The Circus, die Weltpremiere findet am 6. Januar 1928 in New York statt. (1929-1932) City Lights Seit Mai 1928 beschäftigt sich Chaplin mit den Vor- bereitungen zu City Lights. Die Dreharbeiten beginnen Ende Dezember. Obwohl der Tonfilm seit 1927 Erfolge feiert, konzipiert Chaplin City Lights erneut als Stummfilm; die neue Technik ist ihm lediglich zur synchronen Integration seiner Filmmusik willkommen. Im Laufe des Jahres1929 werden die Dreharbeiten von City Lights immer wieder unterbrochen: zunächst wegen einer Erkrankung Chaplins, dann wegen eines notwendigen Studioumbaus. Im November wird die Hauptdarstellerin Virginia Cherrill kurzzeitig entlassen. Chaplin lässt Probeaufnahmen mit Georgia Hale drehen, entscheidet sich wenig später aber wieder für Cherrill. Erst im Oktober 1930 ist der Film abgedreht, im November beginnt Chaplin mit der Komposition der Filmmusik. Im Anschluss an die Uraufführung von City Lights am 30. Januar 1931 in Los Angeles bricht Chaplin zu einer ausgedehnten Europareise auf. Im März kommt er zum zweiten Mal nach Berlin, wo er von einer riesigen Men- schenmenge empfangen wird. Von Europa aus reisen Chaplin und sein Bruder Sydney nach Asien; Rückkehr nach Hollywood im Juni 1932. Im Juli lernt Chaplin Paulette Goddard kennen.
Seit Anfang des Jahres 1933 arbeitet Chaplin an Modern Times. Im September 1934 wird Paulette Goddard für die weibliche Hauptrolle verpflichtet, die Dreharbeiten dauern von Oktober 1934 bis August 1935. Erstmals ex- perimentiert Chaplin mit Dialogszenen, kehrt jedoch bald zur Idee eines Stummfilms mit Geräuscheffekten zurück. In einer einzigen Sequenz am Ende des Films ist die Stimme des Tramps zu hören, als er ein Lied in einer Nonsens-Sprache vorträgt und die Handlung panto- mimisch darstellt. Nach der Premiere von Modern Times im Februar 1936 reist Chaplin mit Paulette Goddard für einige Monate nach Fernost. Jahre später wird bekannt, dass die beiden unterwegs heirateten. Zu Beginn der Dreharbeiten von Der große Diktator sind sie wieder getrennt, bleiben sich aber freundschaftlich verbunden. In den Jahren 1936 und 1937 arbeitet Charlie Chaplin intensiv an seinem Napoleon-Projekt, das jedoch nie realisiert wird. (1938-1942) The Great Dictator Nach ausgedehnten Aufenthalten im kalifornischen Pebble Beach beginnt Chaplin im September 1938 mit der Arbeit an seinem ersten Dialog-Film Der große Diktator. Die Dreharbeiten beginnen im September 1939 trotz eines negativen Bescheids der Zensurbehörde. Das politische Klima in den USA verschärft sich, der Aus-
nimmt die Arbeit auf. Abschluss der Dreharbeiten im März 1940, in den Folgemonaten lässt Chaplin jedoch immer wieder, parallel zum Schnitt, Szenen nachdrehen. Weltpremiere am 15. Oktober 1940 in New York, in London wird Der große Diktator am 16. Dezember 1940 uraufgeführt, inmitten der deutschen Luftangriffe. In den nächsten Jahren tritt Chaplin immer engagierter für den Kriegseintritt der USA und die zweite Front ein. Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Amtseinführung Roosevelts verliest er die Schlussrede aus Der große
beginnt Chaplin mit der Ton-Neufassung von The Gold Rush, die 1942 vorgestellt wird. Das politische Enga- gement Chaplins, vor allem sein Aufruf zur Unterstützung der Sowjetunion im Krieg gegen Nazi-Deutschland, „Über Nacht verlangte jedes Kino nach dem Tonfilm. Es war die Abenddämmerung des Stummfilms. Das war ein Jammer, denn gerade begannen die stummen Filme besser zu werden. Der deutsche Regisseur Murnau hatte große Wirkungen erzielt, und auch unsere amerikanischen Regisseure begannen das Gleiche zu tun. Ein guter Stummfilm gefiel dem intellektuellen Publikum ebenso wie der großen Masse der Kinobesucher. Nun sollte all das verloren sein. Ich war entschlossen, auch weiterhin Stummfilme zu produzieren, denn ich glaubte, dass alle Arten der Unterhaltung nebeneinander bestehen könnten. Zudem war mein Fach die Pantomime, und ich war auf diesem Gebiet einzigartig, ohne falsche Bescheidenheit, ein Meister.“ Charlie Chaplin, Die Geschichte meines Lebens „Es ist ein Geheimnis von Chaplins darstellerischer Kunst, dass, von ihr bestimmt, alle Bewegung immer wie Reflexbewegung erscheint. Jedes Zucken im Gesicht, jede winzigste Gebärde wird so Spiegel inneren Vorgangs. Und alles Spiel: Charakter. Chaplins Stummheit ist artikuliert. Wenn die Schrift auf der weißen Fläche Bewegung seiner Lippen in Lautzeichen wiedergibt, wirkt das nur störend, gleichsam als Rückfall in eine primitivere Ausdrucksform. Wort, ihm „in den Mund gelegt“, ist dort Fremdkörper.“ Alfred Polgar, 1926 Chaplins Ankunft in Berlin, 1931 Garbitsch, Hynkel und Herring (1943-1947) Monsieur Verdoux Seit 1943 arbeitet Chaplin an Monsieur Verdoux. Im Juni heiratet er Oona O’Neill, inmitten einer erbitterten Pressekampagne wegen einer an sich haltlosen Vater- schaftsklage. Die öffentliche Ablehnung in den USA verschärft sich, Prozesse und Vernehmungen bestimmen Chaplins Leben bis weit ins Jahr 1945. Geburt von Geraldine Chaplin, dem ersten der acht Kinder von Charles und Oona Chaplin, am 1. August 1944. Die Dreharbeiten zu Monsieur Verdoux beginnen im Mai 1946 und sind bereits im September abgeschlossen. Der Weltpremiere am 11. April 1947 folgt eine feindselige Pressekonferenz, bei der Chaplin vor allem auf seine politischen Überzeugungen und den Umstand ange- sprochen wird, dass er noch immer britischer Staats- bürger ist. Chaplin erhält mehrere Ankündigungen zur Vorladung durch den Ausschuss zur Untersuchung
Bereitschaft, vor dem Ausschuss zu erscheinen, wird jedoch nie vernommen. Vehement tritt Chaplin für befreundete Künstler ein, vor allem für Hanns Eisler. (1948-1952) Limelight 1948 beginnt Chaplin mit der Arbeit an Limelight, die sich über mehrere Jahre erstreckt. Im September 1950 wird das Drehbuch zum Copyright eingereicht, im Dezember setzt sich Chaplin an die Komposition der Filmmusik. Nach etlichen Probeaufnahmen beginnen die Dreharbeiten im November 1951 und sind in Rekordzeit bis Januar 1952 abgeschlossen. Es ist die letzte Zusamenarbeit Chaplins mit seinem Kameramann Roland Totheroh. Noch vor der Premiere von Limelight, die am 23. Oktober 1952 in New York und London stattfindet, verlassen die Chaplins die USA. Zwei Tage nach ihrer Abreise wird Chaplins Genehmigung zur Wiedereinreise von den US-Behörden annulliert. (1953-1957) A King in New York Im Januar 1953 setzen viele Kinos in den USA Limelight auf Druck rechter politischer Kräfte ab. Die Chaplins lassen sich in Vevey am Genfer See nieder. Oona Chaplin verzichtet im Februar 1954 auf die amerikanische Staatsbürgerschaft. Sydney Chaplin und Wheeler Dryden sichern das von Chaplin in den USA zurückgelassene Material. Chaplin beginnt mit der Arbeit an seiner Abrechnung mit der USA der McCarthy-Ära:
bis in den Sommer 1957 arbeit Chaplin intensiv an Schnitt und Vertonung. Die Uraufführung findet am 12. September 1957 in London statt. Während der Pariser Premiere am 24. September kommt es zum Eklat, als auf Anweisung Chaplins die US-Presse ausgeschlossen wird.
Chaplin wird die Aufnahme in den Walk of Fame in Los Angeles verweigert. Im September 1959, Chaplin ist in diesem Jahr siebzig geworden, erscheint die Chaplin Revue, eine von ihm selbst zusammengestellte und bearbeitete Kompilation von Tramp-Kurzfilmen. 1962 wird Christopher James, das letzte der 8 Kinder von Charles und Oona Chaplin geboren. Die nächsten Jahre verbringt Chaplin mit dem Verfassen seiner Auto- biographie. Die Geschichte meines Lebens erscheint im September 1964. „ Man nimmt Charlie Chaplin nicht ernst, man verkennt ihn, weil er die Menschen zum Lachen bringt. Korrigieren wir diesen letzten Irrtum: Charlie Chaplin bringt die Menschen zum Lachen, das stimmt, aber über die Tatsache hinaus, dass das die schwierigste Sache der Welt ist, ist es auch noch eine der wichtigsten – vom sozialen Standpunkt aus gesehen. Außerdem ist Chaplin auch und oft in der Lage, die Men- schen zu rühren. Ist er nicht schließlich im Moment der Künstler, der am besten das ‚realisiert’ hat – um ein Wort Bergsons zu verwenden – was man als das höchste Ziel der Kunst bezeichnet hat: Uns die Natur und – das gilt es hinzuzufügen – das Leben zu entdecken.“ Philippe Soupault 1928 Naives Rechtsbewußtsein: Noch weiß der Friseur nicht, welche Stunde in Tomania geschlagen hat Hynkel und Napaloni mit Sekundanten „Während der letzten zwanzig Jahre habe ich erlebt, was Glück bedeutet. Ein freundliches Schicksal hat mir die Ehe an der Seite einer wunderbaren Frau beschert. (...) Von solchem Glück erfüllt, sitze ich manchmal bei Sonnenuntergang draußen auf unserer Terasse und blicke über den weiten, grünen Rasen zum fernen See hinunter und darüber hinaus auf die Zuversicht einflößenden Berge, und in dieser Stimmung denke ich an nichts und freue mich ihrer großartigen Gelassenheit.“ Charlie Chaplin, Die Geschichte meines Lebens
Am 16. April 1965 stirbt Chaplins Bruder Sydney. Chaplin arbeitet an seinem letzten Film, A Countess From Hong Kong, mit Marlon Brando und Sophia Loren in den Hauptrollen. Er selbst hat nur einen kleinen Auftritt als seekranker Stewart, ohne Dialog und von berückender Eleganz. Die Dreharbeiten dauern von Januar bis Mai 1966, die Uraufführung von A Countess
Film wird in England und den USA stark kritisiert, in Italien und Frankreich hingegen gefeiert. Kurz darauf beginnt Chaplin mit der Arbeit an einem neuen Projekt, The Freak, in dem seine Tochter Victoria die Hauptrolle spielen soll. 1969 gibt Victoria ihre Schauspielpläne auf. Chaplin lässt die Arbeit am Skript vorerst ruhen.
1970 komponiert der nun 80jährige Chaplin eine neue Musik für The Circus. Die neue Fassung wird noch im gleichen Jahr aufgeführt. In den nächsten Jahren verwendet er viel Zeit auf die Wiederaufführung seiner alten Filme bei der neugegründeten Black Inc. Chaplin wird nun weltweit mit Ehrungen überhäuft. 1971 erhält er in Cannes den Ehrenpreis für sein Lebenswerk, im März 1972 wird sein Name auf dem Walk of Fame nachgetragen. Im April wird er mit dem Ehren-Oscar, im September mit dem Goldenen Löwen in Venedig ausgezeichnet. 1975 wird er von der britischen Königin zum Ritter geschlagen. Seine letzte Arbeit ist – abge- sehen von einigen Versuchen, das Skript von The Freak fertigzustellen – die Komposition der Musik zu A Woman
langen Stummfilme mit synchronisiertem Ton abschließt. Am 15. Oktober 1977 stirbt Charles Chaplin in seinem Haus am Genfer See. Er wird am 27. Dezember in Vevey beigesetzt. Am 2. März ist das Grab geöffnet und der Sarg verschwunden. Nach einigen Tagen melden sich die Grabräuber und fordern 600.000 Schweizer Franken für die Rückgabe des Leichnams. Beim Anruf aus einer Telefonzelle in Lausanne werden die beiden Amateurentführer gestellt. Mit dem Lösegeld hatten sie eine Autowerkstatt aufmachen wollen.
Frankfurt am Main 1964, Fischer Verlag Wolfram Tichy: Charlie Chaplin Reinbek 1974 (Neuauflage 1984), Rowohlt David Robinson: Chaplin – Sein Leben, seine Kunst Zürich 1989, Diogenes Verlag Dorothee Kimmich (Hg): Charlie Chaplin – Eine Ikone der Moderne Frankfurt am Main 2003, Suhrkamp Verlag Frank Scheide, Hooman Mehran (HG): Chaplin: The Dictator And The Tramp London 2004, British Film Institute Michael Hanisch: Über ihn lach(t)en Millionen Berlin 1974, Henschel Verlag Wolfgang Gersch: Chaplin in Berlin Berlin 1988, Henschel Verlag Diktatoren-Diplomatie auf höchstem Niveau: Garbitsch (Henry Daniell), Hynkel (Charles Chaplin) und Napaloni (Jack Oakie)
Zeittafel zu Der große Diktator „Natürlich konnte kein anderer als Chaplin den Diktator auf die Leinwand bringen. Chaplin musste ganz einfach diese Wahnsinnsfigur verewigen, die an der Spitze eines verblen- deten Staates und kopflosen Volkes stand. (...) Die kindliche Freiheit von der Moral, die an Chaplins Blick so verblüfft; die Freiheit von den Fesseln der Moral, die dem Autor die einzigartige Möglichkeit bietet, jede Er- scheinung komisch darzu- stellen, wird hier zur Charakter- eigenschaft seines Helden, und jeder kindliche Zug wirkt geradezu ungeheuerlich, wenn er dem leibhaftigen Hitler eigen ist, und vernichtend satirisch, wenn er in der Parodie auf Hitler dem ‚Diktator’ Hynkel beigelegt wird.“ Sergej Eisenstein: Charlie The Kid, 1945 Download 209.56 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
ma'muriyatiga murojaat qiling