Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Bralitzer Bänderton [Bralitz banded clay] ― glazigen stark deformierte Bändertonmergel der Zerfallsphase des → 2. Elstereises (elsterkaltzeitlicher Till) am Westrand der Neuenhagener Oderinsel. /NT/
USSEMER et al. (1994); L. L IPPSTREU et al. (2015) Brambach → siehe: Bad Brambach. Brandauer Senke → Brandov-Senke. 192
Brandov Formation bis max. 300 m mächtige, orthogonal zur gegenwärtigen Beckenkonfiguration NE-SW streichende Folge von Molassesedimenten des → Westfalium im Bereich der vorwiegend auf tschechischem Gebiet liegenden → Brandov- Senke, im Liegendabschnitt (Untere Brandau-Subformation) mit diskordant über Gneisen der ehemals ausgeschiedenen → „Preßnitz-Gruppe“ liegenden Gneiskonglomeraten und Arkosen sowie vereinzelten Sandsteinhorizonten, im Hangendabschnitt (Obere Brandau-Subformation) bestehend aus grauen glimmerreichen Sandsteinen und Tonsteinen mit Linsen anthrazitischer Kohlen (Carbargillite) von 0,2-1,5 m Mächtigkeit. Pflanzenfunde aus der oberen Subformation belegen Westfalium C- oder/und Westfalium A/B-Alter. Die Brandau-Formation lagert diskordant dem metamorphen variszischen Grundgebirge auf. Überlagert wird die Formation mit Diskordanz von den Schichtenfolgen der → Olbernhau-Formation des → Unterrotliegend. /EG/
Brandenburg 1E/68 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas-Bohrung im Südabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Südwestbrandenburg, Abb. 25.1.1), die unter 231 m → Känozoikum, 3007 m → mesozoisch-junpaläozoischem Tafeldeckgebirge sowie
229 m sedimentärem → Rotliegend bei Ausfall von Rotliegendvulkaniten (→ Westbrandenburg-Schwelle) bis zur Endteufe von 3503 m variszisch deformierte Serien („Kulmgrauwacke“) der → Südbrandenburger Phyllit-Quarzit-Zone aufschloss (Tab. 37). Die dem → Namurium A zugewiesene präpermische Schichtenfolge (quarzitische Fein- bis Mittelsandsteine) wird insbesondere aus sedimentpetrographischer Sicht, aber auch nach ihrer stratigraphischen Stellung sowie der regionalen Lage als ein Äquivalent der weiter westlich nachgewiesenen Quarzithorizonte im Bereich der → Flechtingen-Roßlauer Scholle (→ Gommern-Formation), im Werra-Grauwackengebirge (Werra-Quarzit) sowie im nordöstlichen Rheinischen Schiefergebirge (Kellerwald-Quarzit) betrachtet. Damit wird zugleich eine bedeutsame Leitstruktur am nördlichen Randbereich der → Rhenoherzynischen Zone markiert. /NS/
Brandenburg external glacial outwash Sanderbildung des → Brandenburger Hauptvorstoßes im oberpleistozänen → Weichsel-Hochglazial (→ Brandenburg-Phase). Typuslokalitäten sind unter anderen Taubendorf und Beelitz. /NT/
Brandenburg Belt NW-SE konturierte flache bis wellige Moränenlandschaft (überwiegend Grundmoränen- und Schmelzwassersandflächen) des → Älteren Jungmoränengebietes des → Weichsel-Hochglazials (→ Brandenburg-Phase) im Bereich des → Nordostdeutschen Tieflandes, abgegrenzt gegen den nördlich angrenzenden → Frankfurter Gürtel durch die → Frankfurter Randlage, gegen den im Süden gelegenen → Jüngeren Saale-Gürtel durch die → Brandenburger Hauptrandlage. Ehemals wurde der Brandenburger Gürtel nach Norden weiter gefasst und schloss den heutigen → Frankfurter Gürtel 193
als nördliches Teilglied mit ein. Danach erfolgte eine Gliederung in vier Zonen: 1. Zone des → Baruther Urstromtales und des Vorlandes der → Brandenburger Hauptrandlage; 2. Zone der Platten und Urstromtalungen zwischen Baruther und → Eberswalder Urstromtal mit pleistozänen Hochflächen und Niederungen; 3. Vorlandzone des Nördlichen Landrückens zwischen Eberswalder Urstromtal/vereinigtem Berlin-Eberswalder Urstromtal/Elbtal im Süden und dem Nördlichen Landrücken im Norden; 4. Seenzone des Nördlichen Landrückens (Seengebiet zischen → Frankfurter Randlage und → Pommerscher Hauptrandlage nördlich des Eberswalder Urstromtales). Der Brandenburger Gürtel erhielt die Hauptzüge seiner Oberflächengestalt beim Vorstoß des weichselzeitlichen Inlandeises zur Brandenburger Hauptrandlage und im nachfolgenden Abschmelzprozess des Inlandeises. Rezent kann der Brandenburger Gürtel als sehr schwach abgetragene und gering veränderte Glaziallandschaft aufgefasst werden. Synonym: Älterer weichselzeitlicher Gürtel. /NT/
M ARCINEK & B. N ITZ (1973); L. L IPPSTREU et al. (1997); L. L IPPSTREU (1997, 2002b, 2004); W. S TACKEBRANDT (2015a); L. L IPPSTREU et al. (2015) Brandenburger Hauptrandlage Brandenburg main ice-marginal ground generell NW-SE orientierte, in südwestkonvexen Loben von Zarrentin (Südwestmecklenburg) über Parchim bis Meyenburg (oder auch weiter südlich bis in den Raum Perleberg/Pritzwalk?) NW-SE streichende, danach über Havelberg bis etwa Genthin in eine annähernde Nord-Süd-Richtung umschwenkende und von dort über Luckenwalde und Lübben bis an die polnische Grenze bei Guben wieder NW-SE verlaufende Eisrandlage der → Brandenburg-Phase des → Weichsel- Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit, die die südliche Maximalausdehnung des weichselzeitlichen Inlandeises markiert (Abb. 24.1). Typisch ist die regional weit verbreitete Ausbildung der Randlage als Stauchendmoräne (Schwerin?, Parchim?, Havelberg, Genthin, Brandenburg, Beelitz, Luckenwalde, Guben). Die Schmelzwässer der Randlage wurden im Osten vom südlich vorgelagerten → Baruther Urstromtal, weiter westlich in der Prignitz vom Unteren Elbtal aufgenommen. Mittels 14 C-Datierungen von organischen Bildungen konnte die Zeit der Maximalausdehnung mit ca. 20 ka b.p. bestimmt werden. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Endmoränenbogen von Rädel, bestehend aus Langer Berg, Ringbahn-Berg und Rauhe Berge südlich Lehnin; Neu Zaucher Weinberg südlich Lieberose. Synonyme: Brandenburger Randlage, Brandenburger Eisrandlage; Brandenburger Hauptvorstoß. /NT/ Literatur: A.G. C EPEK (1965a, 1965b, 1968, 1972); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); A.G. C EPEK (1976); O. W AGENBRETH & W. S TEINER (1990); W. K NOTH (1993); L. L IPPSTREU et al. (1995); K. D UPHORN & H. K LIEWE (1995); N. R ÜHBERG et al. (1995); F. B ROSE & J. M ARCINEK (1995); W. K NOTH (1995); L. L IPPSTREU et al. (1997); L. L IPPSTREU (2002b); U. M ÜLLER et al. (2003); J.H. S CHROEDER (2003); H. L IEDKE (2003); W. N OWEL (2003a); J.H. S CHROEDER (2003, 2004); F. B REMER (2004); U. M ÜLLER (2004b); W.v.B ÜLOW (2004); L. L IPPSTREU (2006); A. S ONNTAG (2006); T. L ITT et al. (2007); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2010); R. K ÜHNER & J. S TRAHL (2011); L. L IPPSTREU et al. (2015); M. K UPETZ (2015) Brandenburger Hauptvorstoß → Brandenburger Hauptrandlage. Brandenburger Randlage → Brandenburger Hauptrandlage. Brandenburger Scholle Brandenburg Block auf der Grundlage geophysikalischer Kriterien vermutete NW-SE streichende Scholleneinheit im präpermischen Untergrund der→ Nordostdeutschen Senke, begrenzt im Nordosten durch die → Cottbuser Störung, im Südwesten durch die → Salzwedel-Genthiner Störungszone; im Nordwesten bildet der
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→ Rheinsberger Tiefenbruch eine markante Grenze (Abb. 25.1.5). /NS/ Literatur: D. F RANKE et al. (1989b) Brandenburger Senke → synonyme Bezeichnung für → Barnim-Senke des → Rotliegend. Brandenburger Stadium → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands weit verbreitete Bezeichnung für die untere klimatostratigraphische Einheit des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit im Bereich des → Nordostdeutschen Tieflandes. Da zwischen dem nachfolgenden „Pommerschen Stadium“ und dem „Brandenburger Stadium“ jedoch bislang keine interstadialen Bildungen nachgewiesen werden konnten, wird den Empfehlungen der Subkommission Quartär der Deutschen Stratigraphischen Kommision folgend der Terminus → Brandenburg-Phase verwendet. Der Begriff wird in diesem Sinne in der Regel als ein unmittelbares Synonym von „Brandenburger Stadium“ betrachtet; andererseits wird allerdings gelegentlich die → Frankfurt-Phase („Frankfurter Staffel“) in diesen Begriff mit eingeschlossen. Auch die Kombination „Brandenburg/Frankfurt-Stadium“ wird nicht selten benutzt. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Aufgelassene Kiesgruben bei Albertshof nordöstlich Bernau (Brandenburg); Kiessandlagerstätte Vogelsang westlich der Ortschaft Brieskow- Finkenheerd südlich von Frankfurt/Oder; Eichberge bei Taubendorf an der deutsch-polnischen Grenze südlich Guben (südlichste Endmoräna des Brandenburger Stadiums).
Brandenburg Formation lithostratigraphische Einheit für die während der → Brandenburg-Phase des mittelpleistozänen → Saale-Komplexes im äußeren Jungmoränengebiet Ostdeutschlands abgelagerten verschiedenartigen kaltzeitlichen Vorschütt- Schmelzwassersedimente, Grundmoränenkomplexe und lokal
entwickelten Nachschüttbildungen. Die Mächtigkeit der Formation beträgt 10-15 m, maximal 15-20 m. Die Liegendgrenze wird von der Basis der Vorschüttsedimente, wo diese fehlen von der Basis der Grundmoräne gebildet; die Hangendgrenze liegt an der Obergrenze der Grundmoräne bzw. der Nachschüttsedimente. Als Typusregion gilt im Land Brandenburg das Jungmoränengebiet südlich und westlich von Berlin und Potsdam (Referenzprofile: Teltow-Plateau, Bohrung Ludwigsfelde Hy 1/72), in Mecklenburg-Vorpommern Schossin westlich von Schwerin (Referenzprofile: Bohrungen Walsmühlen). /NT/ Literatur: L. H ECK (1960); A.G. C EPEK (1965a); N. H ERMSDORF (1995); N. R ÜHBERG et al. (1995); L. L IPPSTREU (1995); U. M ÜLLER (2004b); H.-J. S TEPHAN & U. M ÜLLER (2007a, 2012); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Brandenburg-Ketzin: Antiklinale von … [Brandenburg-Ketzin Anticline] ― im Ergebnis refraktionsseismischer Messungen nachgewiesene flache Antiklinalstruktur im Bereich der → Westbrandenburg-Schwelle mit einer Hochlage von Schichtenfolgen der → Trias, des → Zechstein und des → Rotliegend unter geringmächtigem → Känozoikum. /NS/
Brandenburg Phase untere klimatostratigraphische Einheit des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit (Tab. 31), in Brandenburg zeitlich gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in → Brandenburger Hauptvorstoß, → Reicherskreuzer Halt und → Grunower Halt (Abb. 24.1). Eingeleitet wird die Brandenburg- Phase mit einem kräftigen Vorschüttstadium, in der vorwiegend bis >20 m mächtiges 195
glazifluviatiles sandig-kiesiges Material, lokal auch Beckenschluff abgelagert wurde. An den einzelnen Eisrandlagen sind teilweise prägnante Endmoränen mit entsprechenden Grundmoränenkomplexen, Sanderbildungen, fluviatile Serien (Sande und Kiese) und Beckenablagerungen (Bändertone und –schluffe) lithofaziell kennzeichnend. Dem höheren Teil der Brandenburg-Phase wird zuweilen die jüngere → Frankfurt-Phase als „Frankfurter Staffel“ zugewiesen (Staffel aus der Rückschmelzphase der Brandenburg-Phase). Das Alter der Brandenburg-Phase ist bislang nicht exakt definiert, angenommen wird ein Zeitraum zwischen 24.000 und 20.000 Jahren v.h. Synonym: Brandenburger Stadium. /NT/ Literatur: A.G. C EPEK (1965a, 1968, 1972); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); A.G. C EPEK et al. (1994); L. L IPPSTREU et al. (1994a, 1995); D. K NAUST (1995) ; N. R ÜHBERG et al. (1995); K. D UPHORN & H. K LIEWE (1995); W. K NOTH (1995); L. L IPPSTREU et al. (1997); L. L IPPSTREU (2002b); U. M ÜLLER et al. (2003); H. L IEDKE (2003); F. B ROSE et al. (2003); J.H. S CHRÖDER (2004); F. B REMER (2004); U. M ÜLLER (2004b); M. H ORN et al. (2005); N. H ERMSDORF (2005, 2006); L L IPPSTREU (2006); A. S ONNTAG (2006); N. H ERMSDORF (2006); T. L ITT et al. (2007); R. K ÜHNER & J. S TRAHL (2011); R.-O. N IEDERMEIER et al. (2011); L. L IPPSTREU et al. (2015) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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