Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Borna-Altenburg: Schwereanomalie von ... →
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Borna-Altenburg: Schwereanomalie von ... → Altenburger Teilblock. Borna-Berggießhübeler Insel Borna-Berggießhübel Island NE-SW gestreckter Inselbereich im → Cenomanium und basalen Unter-Turonium des Südostabschnitts der → Elbtalkreide (Abb. 39.2). /EZ/
Borna-Ebersdorf Subbasin NE-SW streichende spätvariszische Senkungsstruktur am Nordwestrand der → Vorerzgebirgs-Senke (Abb. 37.4), südwestliches Teilglied der → Borna-Hainichener Senke, im Nordwesten weitgehend zutage ausstreichend, im Südosten von Schichtenfolgen des → Permosilesium diskordant überlagert. Aufgebaut wird die Senke von den Frühmolassebildungen der hier maximal bis >650 m mächtigen → Hainichen-Subgruppe des → Ober-Viséum. Die tektonische Ausgestaltung erfolgte im Zeitraum zwischen → Ober-Viséum und → Westfalium B (sog. → erzgebirgische Phase) mit der Bildung einer mit steiler Südost- und flacher Nordwestflanke assymetrisch gebauten Synklinalstruktur. Die Schichtverstellungen erreichen Werte bis nahezu 90°, eine stärkere Interndeformation der Sedimente ist jedoch nicht ausgebildet. Das nordöstliche Pendant der Borna-Ebersdorfer Teilsenke stellt die → Berthelsdorf-Hainichener Teilsenke dar. Synonyme: Borna-Ebersdorfer Mulde; Bornaer Mulde; Teilbecken von Borna-Ebersdorf; Borna- Ebersdorfer Senke; Bornaer Mulde; Ebersdorfer Mulde. /MS/.
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Bornaer Folge B/C → Schleenhain-Subformation. Bornaer Hauptflöz [Borna Main Seam] — 2-14 m, maximal bis 25 m mächtiges Braunkohlenflöz der → Borna-Formation des → Priabonium (Obereozän) im Bereich des →Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets, nördliches Teilglied (Flöz II) des
→ Weißelsterbecken-Hauptflözkomplexes (Abb. 23.10), getrennt von dem ehemals häufig als annähernd altersgleich betrachteten, nach aktuellen Interpretationen jedoch etwa 1 Million Jahre jüngeren → Thüringer Hauptflöz (Flöz III) durch ein NW-SE streichendes fluviatiles Sandzwischenmittel mit regional nachweisbaren ersten marin-ästuarinen Beeinflussungen. Lateral wurde das Bornaer Hauptflöz durch fluviatile Prozesse in drei Bänke aufgespalten, und zwar in die Untere und Obere Unterbank (→ Nehmitzer Gabel) sowie die Oberbank (→ Oellschützer Gabel). Etwa 10 km weiter östlich (Pleiße-Gebiet) spaltete sich an der → Deutzener Gabel und der → Gauliser Gabel eine vierte Bank ab. Das Hauptflöz besteht aus einer gut geschichteten, klein- bis grobstückigen, gelegentlich auch erdigen, durch den Wechsel von pyropissitreichen gelben Lagen mit schwarzbraunen Bänken oft kontrastreich gebänderten Kohle. Zuweilen kommen reichlich Xylit und häufig auch Wurzelstöcke in primärer Stellung vor, die in Verbindung mit dem im Liegenden vielfach nachweisbaren dichten Wurzelboden die Flözautochthonie belegen. Nach palynologischen Untersuchungen gehört das Bornaer Hauptflöz in den unteren Teil der SPP-Zone 18. Das Flöz ist im mittleren Abschnitt des Leipzig-Borna- Altenburger Tertiärgebiets der für den Braunkohlentagebau wichtigste Flözhorizont und bildet damit Teil der rohstofflichen Basis für die Braunkohlenverstromung in Nordwestsachsen. Synonyme bzw. Äquivalente bzw. annähernde Äquivalente: Bornaer Flöz; Hauptflözkomplex
EYER (1950); K. P IETZSCH (1962); L. E ISSMANN (1968); D. L OTSCH et al. (1969); L. E ISSAMNN (1970, 1978); D. L OTSCH (1981); G. D OLL (1984); H. P RESCHER et al. (1987); W. A LEXOWSKY (1994); L. E ISSMANN (1994a); L. E ISSMANN & T. L ITT et al. (1994); A. S TEINMÜLLER (1995) G. S TANDKE (1995); K.-H. R ADZINSKI et al. (1997); A. S TEINMÜLLER (2003); R. P RÄGER & K. S TEDINGK (2003); L. E ISSMANN (2004); H.-J. B ELLMANN (2004); J. R ASCHER et al. (2005); A. K ÜHL et al. (2006); L. E ISSMANN (2006); G. S TANDKE (2008a); H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008); J. R ASCHER et al. (2008); J. R ASCHER (2009); W. K RUTZSCH (2011); G. S TANDKE (2011) Bornaer Mulde (I) Borna Syncline NW-SE streichende saxonische Synklinalstruktur im Südostabschnitt der → Merseburger Scholle, begrenzt im Nordosten durch die → Röthaer Störung; im Südwesten trennt der → Altenburger Vorsprung die Mulde von der → Zeitz- Schmöllner Mulde (Lage siehe Abb. 32.2). Im Süden sind Ablagerungen des → Zechstein in kontinentaler Fazies entwickelt, im Norden überlagern etwa 50 m mächtige fein- bis grobkörnige, teilweise auch konglomeratische graue bis rötliche Sandsteine des → Unteren Buntsandstein (→ Calvörde-Formation, → Bernburg-Formation) den Zechstein. Im Liegenden des Tafeldeckgebirges reicht die → Colditzer Senke des → Unterrotliegend des → Nordwestsächischen Eruptivkomplexes bis in den Bereich der Mulde. Das Basement bilden Einheiten des cadomisch-variszischen → Nordsächsischen Antiklinoriums (→ Leipzig-Gruppe). Synonym: Bornaer Senke. /TB/
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Bornaer Sattel Borna Anticline SW-NE streichende variszische Antiklinalstruktur im nordöstlichen Teilsynklinorium der → Nordwestsächsischen Synklinalzone mit einer Hochlage von Schichtenfolgen der → Phycoden-Gruppe des → Ordovizium. Die Antiklinalstruktur wird im Südosten durch die → Zedlitzer Störung von der → Treben-Bad Lausicker Mulde getrennt. /NW/
Literatur: H.-J. B ERGER (2008a) Bornaer Schichten → ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Einheit im Bereich des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“), in der die überwiegend festländisch gebildeten mitteleozänen bis tiefoligozänen Sedimente vom Liegendkieskomplex unter dem → Sächsisch-Thüringischen Unterflöz bis zum → Böhlener Oberflöz und den hangenden jüngeren Flusssanden zusammengefasst wurden. Im stratigraphisch eingeschränkten Sinne wurde der Begriff „Bornaer Schichten“ für den heute üblichen Terminus → Borna- Formation des → Priabonium (Obereozän) verwendet.
Borna Gravels Teilglied der → Unteren Frühpleistozänen Schotterterrasse des unterpleistozänen → Schmiedeberger Elbelaufs im Bereich nordöstlich von Oschatz südwestlich des heutigen Flussbetts der Elbe. /EZ/
Hainichener Senke. Bornaer Teilblock → ältere Bezeichung für → Altenburger Teilblock Bornaer Weichsel-Frühglazial Borna Weichselian Early Glacial Folge von Schluffen, Mudden und Torfen des → Weichsel-Frühglazials der → Weichsel-Kaltzeit des → Oberpleistozän im Zentralabschnitt der → Leipziger Tieflandsbucht, in der ein vollständiges Mammutskelett nachgewiesen wurde. /NW/
Steinkohlenvorkommen des → Ober-Viséum im Nordostabschnitt der → Vorerzgebigrs-Senke mit 40-125, max. 240 cm mächtigen unreinen Gas- bis Gasflammkohlen. Ein Abbau dieser Kohlen erfolgte in den Jahren 1846-1865; gewonnen wurden 0,1 Mio t Kohle. /MS/
Borna Formation lithostratigraphische Einheit des → Priabonium (Obereozän) im Bereich des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“), untergliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in → Zeitz-Subformation, → Bruckdorf- Subformation und
→ Domsen-Subformation (Tab. 30); eingeschaltet ist der
→ Weißelsterbecken-Hauptflözkomplex, bestehend aus dem → Bornaer Hauptflöz/Flöz II sowie 184
dem etwa 1 Million Jahre jüngeren → Thüringer Hauptflöz/Flöz III. Unterschieden werden ein Subrosionskomplex und ein Flözbildungskomplex. Lithofaziell handelt es sich bei den klastischen Ablagerungen (Kiese, Kiessande, Sande, Schluffe und Tone) wechselnd um fluviatile, limnische und palustrische Bildungen eines von Süden geschütteten Schwemmfächers (→ Älterer Nordwestsächsischer Schwemmfächer), im Hangendabschnitt auch mit flachmarinem Einfluss. Synonyme:Bornaer Schichten; Borna-Gruppe. /TB/
OTSCH (1968); L. E ISSMANN (1968, 1970); D. L OTSCH (1981); G. D OLL (1984); H. P RESCHER et al. (1987); R. H ELMS et al. (1988); W. A LEXOWSKY (1994); L. E ISSMANN (1994a); A. S TEINMÜLLER (1995); G. S TANDKE (1995); H. W ALTER (1997); K.-H. R ADZINSKI et al. (1997); G. S TANDKE (2002); A. S TEINMÜLLER (2003); G. S TANDKE et al. (2002); R. P RÄGER & K. S TEDINGK (2003); L. E ISSMANN (2004); H.-J. B ELLMANN (2004); G. S TANDKE (2005); J. R ASCHER et al. (2005); A R . M ÜLLER (2008); G. S TANDKE (2008a, 2008b); H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008); W. K RUTZSCH (2011); M. M ENNING (2015); G. S TANDKE (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Borna-Hainichen: Frühmolasse von ... → Hainichen-Subgruppe. Borna-Hainichener Senke Borna-Hainichen Basin generell SW-NE streichende spätvariszische Senkungsstruktur des → Ober-Viséum im Nordostabschnitt der überregionalen → Vorerzgebirgs-Senke, gegliedert in → Borna-Ebersdorfer Teilsenke im Südwesten und → Berthelsdorf-Hainichener Teilsenke im Nordosten (Abb. 37.4). Beide Teilsenken werden gebietsweise von Schichtenfolgen des → Westfalium bzw. des → Rotliegend diskordant überlagert. Zur Ablagerung gelangten die Frühmolassebildungen der maximal bis >1000 m mächtigen → Hainichen-Subgruppe. Die paläogeographische Stellung der Senke wird unterschiedlich als Intramontanbecken mit alpinem Relief (ältere Version) bzw. als orogenes Randbecken im Übergang zur Vorsenke (moderene Version) interpretiert. Nach letzterer Version sind die Ablagerungen der Borna-Hainichener Senke als Relikte eines Beckens zu betrachten, das sich früh- bis postorogen im Top oder an der Front eines gravitativ zergleitenden variszischen Deckenstapels bildete. Die tektonische Ausgestaltung der Senke erfolgte im Zeitraum zwischen → Ober-Viséum und → Westfalium B (sog. → erzgebirgische Phase) mit der Bildung einer mit steiler Südost- und flacher Nordwestflanke assymetrisch gebauten Synklinalstruktur. Diese Synklinalstruktur liegt heute, den oben genannten zwei Teilsenken entsprechend, in zwei Teilstrukturen vor, der → Ebersdorfer Mulde im Südwesten und der → Berthelsdorfer Mulde im Nordosten. Trennlinie bildet eine annähernd Nord-Süd orientierte Aufwölbung des → Frankenberger Kristallinkomplexes im Gebiet um Frankenberg. Die Schichtverstellungen erreichen Werte bis nahezu 90°, eine stärkere Interndeformation der Sedimente ist jedoch nicht ausgebildet. Synonyme: Hainichener Senke; Hainichen-Becken; Becken von Karl-Marx-Stadt– Hainichen. /MS/
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