Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Böhlen-Lochauer Bänderton
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Böhlen-Lochauer Bänderton Böhlen-Lochau Banded Clay meist nur wenige Zentimeter bis maximal 1,5 m mächtige glazilimnische Schmelzwasserbildung (Vorstoßbänderton) an der Basis der Ersten Saale-Grundmoräne des → Älteren Saale-Stadiums (→ Zeitz-Phase) des → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän) im Bereich der → Leipziger
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Tieflandsbucht, bestehend aus
kalkhaltigen Wechsellagerungen (Warviten) von
dunkelgraubraunen bis rötlichbraunen (Winterlagen) oder hellgrauen bis gelblichgrauen (Sommerlagen) schwach feinsandigen Schluffen und Tonen. Der im Hangenden der Pleiße- und Elster-Hauptterrasse vor der Eisfront abgelagerte Bänderton besteht im Allgemeinen aus nur 3- 5 Warven, kann aber auch (wie im Gebiet südlich von Leipzig) bis zu 30 Warven aufweisen. Der Böhlen-Lochauer Bänderton ist ein Teilglied der → Zeitz-Glaziär-Formation im Range einer Subformation. Gute Aufschlüsse lagen in den Braunkohlentagebauen Lochau, Schleenhain, Witznitz, Borna, Neukirchen und Haselbach vor. Bis 20 m mächtige, aus Schluffen und Feinsanden bestehende Beckenbildungen sind aus dem Tal der Vereinigten Mulde zwischen Naunhof und Großbothen bekannt. Darüber hinaus kommen äquivalente Beckensilte in lokalen Staubecken mit Mächtigkeiten bis über 10 m bei Stecklenberg/Thale, im Selketal, bei Vatterode und Bad Kösen vor. Im Zeuchfelder Tal bei Freyburg wurden max. 45 m Beckensande, -silte und –tone erbohrt, die in dieses stratigraphische Niveau gestellt werden. Synonym: Böhlener Bänderton; Böhlen-Lochauer Beckenschluff; Lochauer Bänderton; Lochauer Beckenschluff. /TB/
Literatur: L. E ISSMANN (1975); H.-J. B ELLMANN & L. E ISSMANN (1988); L. E ISSMANN (1994b); L. E ISSMANN & T. L ITT et al. (1994); W. K NOTH (1995); K.-H. R ADZINSKI et al. (1997); F.W. J UNGE (1998); S. W ANSA (2004); T. L ITT et al. (2007); S. W ANSA (2007b); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008); S. M ENG & S. W ANSA (2008); T. L ITT & S. W ANSA (2008); S. W ANSA (2008); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2011) Böhlen-Lochauer Beckenschluff → Böhlen-Lochauer Bänderton. Böhlen-Schichten Böhlen Beds ehemals ausgeschiedene informelle lithostratigraphische Einheit des → Rupelium (Unteroligozän) im Bereich des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“), bestehend aus den im Hangenden des → Böhlener Oberflözes (sog. Flöz IV) einsetzenden marinen Sande und Schluffe. Die „Böhlen- Schichten“ werden neuerdings durch die → Espenhain-Zwenkau-Subformation vertreten, wobei der Zwenkauer Anteil der Subformation die „Beckenfazies“ im Westen, der Espenhainer Anteil die „Randfazies“ im Osten repräsentiert. /NW/ Literatur: L. E ISSMANN 1968, 1970, 1994); G. S TANDKE (2008a, 2011a) Böhler-Quarzporphyr → Böhler-Rhyolith. Böhler-Rhyolith Böhler Rhyolithe Rhyolith der → Oberhof-Formation des → Unterrotliegend im Niveau der „Jüngeren Oberhofer Quarzporphyre“ (→ Oberhofer Rhyolithkomplex im Zentrum der → Oberhofer Mulde). Synonym: Böhler-Quarzporphyr. /TW/ Literatur: D. A NDREAS et al. (1998) böhmische Fazies → herzynische Fazies. Böhmisches Erzgebirge → in der geologischen Literatur selten gebrauchter Begriff für den tschechischen Anteil des → Erzgebirges. Böhmisches Lager Bohemian Layer 30-45 m mächtiger Dolomit-Kalzitmarmor-Horizont innerhalb der → Obermittweida-Formation des → Erzgebirgs-Antiklinoriums (westliche Lagergruppe Hammerunterwiesenthal). /EG/
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Bohemian-Mid-German Mainland Festlandsgebiet des → Tertiär im Gebiet des sächsischen und böhmischen Erzgebirges und seiner näheren Umgebung (Lage siehe Abb. 23), das als Liefergebiet fluviatiler und ästuariner Sedimente insbesondere des jüngeren → Eozän und des → Miozän der → Leipziger Tieflandsbucht (→Nordwestsächsische Schwemmfächer) und des → Niederlausitzer Tertiärgebiets (→ Lausitzer Schwemmfächer) betrachtet wird. /EG/
Bohsdorf Channel NNE-SSW streichende quartäre Rinnenstruktur im mittleren Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets südlich des → Niederlausitzer Grenzwalls, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit Teile der tertiären Schichtenfolge bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht zumeist aus elsterzeitlichen Bildungen. /NT/
UPETZ et al. (1989); R. K ÜHNER & J. S TRAHL (2011) Boilstedter Sattel Boilstedt Anticline NW-SE konturierte saxonische Antiklinalstruktur im Zentralabschnitt der → Treffurt-Plauer Scholle mit Schichtenfolgen des → Oberen Muschelkalk im Kern des Sattels (Lage siehe Abb. 32.2). Synonym: Muschelkalkaufwölbung von Sundhausen-Boilstedt. /TB/
Boizenburg 1/74 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl- Erdgas-Bohrung im Nordabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Mecklenburg-Vorpommern, Abb. 25.1.4), die unter 1258 m → Känozoikum und 3028 m → mesozoisch-jungpaläozoischem Tafeldeckgebirge (mit Nachweis der → altkimmerischen Hauptdiskordanz sowie der → Präalb- Diskordanz) 797 m Sedimente des → Rotliegend, 547 m → permosilesische Vulkanite sowie bis zur Endteufe von 7012 m ein 1456 m mächtiges, variszisch nicht deformiertes Profil des → Westfalium C, → Westfalium B, → Westfalium A und (unter Ausfall des → Namurium C) des → Namurium B aufschloss (Tab. 34, Tab. 35). /NS/
B ERGMANN et al. (1983); D. F RANKE (1990a); K. H OTH et al. (1993a); P. H OTH (1993); R. B ENEK et al. (1996); D. F RANKE et al. (1996); P. H OTH (1997); D. F RANKE & N. H OFFMANN (1997); J.W. S CHNEIDER (1998); B. G AITZSCH et al. (1998); N. H OFFMANN & H.-J. B RINK (2001); G. K ATZUNG (2004b); K. K ORNPIHL (2004); P. H OTH et al. (2005); G. B EUTLER et al. (2012) Boizenburg: Holstein-Vorkommen von ... Boizenburg Holsteinian seit über 100 Jahren bekanntes, heute nicht mehr aufgeschlossenes Vorkommen von limnischen und marin- brackischen Ablagerungen der → Holstein-Warmzeit des → Mittelpleistozän am Stadtrand von Boizenburg (Südwestmecklenburg), das zwischen → Lauenburger Ton des → Elster- Spätglazials im Liegenden und Geschiebemergel der → Saale-Kaltzeit im Hangenden aus einer Folge von Diatomeen-Pelit mit Süßwasser-Schnecken und Ostracoden, Mytilus-Ton (2 m mächtiger grauer, glimmerhaltiger toniger Sand mit Mytilus edulis, Litorina litorea u.a.) sowie Tonmergel mit Cardium edule besteht. /NT/
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Boizenburg Basin an der Südflanke der → Westmecklenburg-Senke ausgewiesene NNW-SSE streichende Senkungsstruktur des → Oberrotliegend (Abb. 9). /NS/ Literatur: N. H OFFMANN (1990) Boldevitzer Störung Boldewitz Fault NNE-SSW streichende, nach Osten einfallende Bruchstörung des → Ostrügen-Störungssystems mit Sprungbeträgen von 100-200 m. /NS/
F RANKE & N. H OFFMANN (1982) Bölkow-Karow: Salzkissen ... → Karow: Salzkissen ... Bollersdorfer Höhe Bollersdorf High morphologisch markanter Höhenzug (+82,8 m NN) im Gebiet der Märkischen Schweiz (Ostbrandenburg) nördlich des Schermützelsee-Beckens (Wasserspiegel +26,5 m NN), der als Teil des saalezeitlichen Moränensockels der → Barnim- Hochfläche mit aufgestauchtem Tertiärmaterial interpretiert wird. Nördlich schließen sich die Endmoränenhügel der → Frankfurter Randlage des → Weichsel-Hochgalzials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit an. /NT/
M ARCINEK & J. Z AUMSEIL (2003) Bölling → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands häufig verwendete Kurzform von → Bölling-Interstadial. Bölling-Interstadial Bölling interstadial epoch in seiner Eigenständigkeit als Wärmeschwankung zuweilen umstrittene (alternativ als Frühphase des → Alleröd-Interstadials interpretierte) klimatostratigraphische Einheit des → Weichsel-Spätglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit zwischen → Dryas I (Ältere Tundrazeit) und → Dryas II (Mittlere Tundrazeit) mit einer nach Warvenzählungen im Meerfelder Maar (Eifel) postulierten Zeitdauer von 0,13 ka (13,670-13,540 ka b.p.). Paläogeographisch kennzeichnend sind lichte Birken- und Kiefernwälder, in vermoorten Senken auch über Toteisgebieten. Lithofaziell sind Talsand- und Terrassenbildungen, Flugsanddecken, Silkatmudden, lokal auch Kalkmudden, Dünensande und Torfbildungen typisch. Der Eisrand lag während des Bölling-Interstadials in Südschweden; im Bornholm-Becken und Arkona-Becken befand sich der Baltische Eisstausee. Synonyme: Bölling-Schwankung; Bölling-Oszillation; Bölling-Thermomer; Kurzform: Bölling. /NT/ Literatur: A.G. C EPEK (1968a); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); Q UARTÄR -S TANDARD TGL 25234/07 (1981); A.G. C EPEK (1994); K. D UPHORN & H. K LIEWE (1995); K.-H. R ADZINSKI et al. (1997); L. S TOTTMEISTER & B.v.P OBLOZKI (1999); J.H. S CHROEDER (2000); J.H. S CHROEDER et al. (2001); L. L IPPSTREU (2002a); J.H. S CHRÖDER (2004); J. S TRAHL (2005); L. L IPPSTREU (2006); T. L ITT et al. (2007); T. L ITT & S. W ANSA (2008); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2010); R.-O. N IEDERMEIER et al. (2011); R. K ÜHNER & J. S TRAHL (2011); L. L IPPSTREU et al. (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Bölling-Oszillation → Bölling-Interstadial. Bölling-Schwankung → Bölling-Interstadial. Bölling-Thermomer → Bölling-Interstadial. Bolsovium Bolsovian chronostratigraphische Einheit des → Westfalium der westeuropäischen Referenzskala (Tab. 11) im Range einer Unterstufe (Substufe) mit einem Zeitumfang von ca. 2-3 Ma, wobei die exakte Position innerhalb der absoluten Zeitskala allerdings unterschiedlich definiert wird (von ~311 bis ~303 Ma b.p.); entspricht dem → Westfalium C. Der Begriff wird in der Literatur zum ostdeutschen Karbon bislang nur selten 177
verwendet, und dann zumeist in der englischsprachigen Version. Synonym: Westfalium C. Literatur: M. M ENNING et al. (1996); R.H. W AGNER & C.F. W INKLER P RINS (1997); M. M ENNING et al.(1997, 2000); V. W REDE et al. (2002); M. M ENNING et al. (2005d); J. K ULLMANN (2005); H.-G. H ERBIG (2005b); D. W EYER & M. M ENNING (2006); M. M ENNING et al. (2006); D. F RANKE (2015e); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Bonese 1: Bohrung … [Bonese 1 well] ― regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Westrand der → Salzwedeler Scholle, in der im mesozoischen Profilabschnitt die → Präalb- Diskordanz nachgewiesen wurde. /NS/
EUTLER et al. (2012) Bonese 3: Bohrung … [Bonese 3 well] ― lagerstättenkundlich bedeutsame Bohrung am Westrand der → Salzwedeler Scholle, in der in Sandsteinen des → Rotliegend ein Methangehalt von 20,1% nachgewiesen werden konnte. /NS/
OST & O. H ARTMANN (2007) Bonese: Salzstock ... Bonese salt stock kreisrunder Salzdiapir des → Zechstein am Westrand der → Salzwedeler Scholle (Abb. 25.1.1), aufgedrungen bis in 700 m Teufe unter NN; durch Salzachse mit dem weiter südlich gelegenen → Salzstock Waddekath verbunden. Der Salzstock wird von Schichtenfolgen des → Wealden, flankenwärts von → Jura und →Mittlerem Keuper (→ Arnstadt-Formation) überlagert. Die erste Anlage des Salzstockes erfolgte bereits in der → Trias. Die umlaufende sekundäre Randsenke ist mit Sedimenten vom → Pelitröt bis zum → Oberen Keuper gefüllt. Vermutlich bildet der Salzkörper ein Mischsalinar aus Zechstein- und Rötsalzen. /NS/
S CHULZE (1962c); H. K NAPE (1963); F. E BERHARDT et al. (1964); R. M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); F. E BERHARDT (1969); G. L ANGE et al. (1990) ; G. B EUTLER (1995); D. H ÄNIG et al. (1996); D. B ENOX et al. (1997); G. B EUTLER (2001); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); W. K ARPE (2008); K. R EINOLD et al. (2008, 2011) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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