Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Buntsandstein: Unterer Lower Bunter, Lower Buntsandstein lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias im Range einer Subgruppe, unteres Teilglied des → Buntsandstein (Tab. 22), nach lithostratigraphischen Kriterien gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in → Calvörde-Formation und → Bernburg-Formation (Tab. 22). Heutige
Hauptverbreitungsgebiete von Ablagerungen des Unteren Buntsandstein sind die → Nordostdeutsche Senke (einschließlich → Scholle von Calvörde), die → Subherzyne Senke, das → Thüringer Becken s. l. sowie die → Südthüringisch-Fränkische Scholle (Abb. 15). Die lithologische Zusammensetzung besteht aus einer bis zu 310 m mächtigen, zyklisch aufgebauten Serie von terrestrischen Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen mit gröberklastischen Lagen an der Basis. Die Ablagerung erfolgte vorwiegend in einem oft trockenfallenden Playa-See, in den Randbereichen im fluviatilen Milieu. Bedeutsam für Korrelationen sind oolithische Horizonte (Rogensteine), die offensichtlich marine Einflüsse dokumentieren. Sequenzstratigraphisch werden die Ablagerungen des Unteren Buntsandstein als ein Basisflächen-Zyklus zwischen einer undeutlichen Diskordanzfläche an der Grenze Untere/Obere-Fulda-Formation des Zechstein im Liegenden und der → Volpriehausen-Diskordanz zwischen Unterem und Mittlerem Buntsandstein im Hangenden interpretiert. Korreliert wird der Untere Buntsandstein mit dem Liegendabschnitt (etwa → Indusium bzw. → Brahmanium) der → Untertrias der globalen Referenzskala für die Trias (vgl. Tab. 21). Bedeutender Tagesaufschluss: Aufgelassener Steinbruch am Elzberg bei Neinstedt (Subherzyne Senke). Synonym: su (in der älteren Literatur und auf geologischen Karten oft als Kurzbezeichnung verwendetes Symbol). /SF, TB, SH, CA, NS/
UNG (1958c); W. H OPPE (1959a) G. S EIDEL (1965a); W. H OPPE (1966); R. W IENHOLZ (1967); D. R USITZKA & K.-B. J UBITZ (1968); P. P UFF (1969); W. H OPPE (1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); K.-H. R ADZINSKI (1976); W. R OTH (1976); P. P UFF (1976a); J. D OCKTER et al. (1980); G. S EIDEL (1992); T. A IGNER & G.H. B ACHMANN (1992); H.-G. R ÖHLING (1993); P. P UFF & R. L ANGBEIN (1995) ; K.-H. R ADZINSKI (1995a); M. G ÖTHEL & K. G RUNERT (1996); K.-H. R ADZINSKI (1997); M. S ZURLIES (1997); F. K NOLLE et al. (1997); J. L EPPER & H.-G. R ÖHLING (1998); R. G AUPP et al. (1998); K.-H. R ADZINSKI & T. R ÜFFER (1998); J. L EPPER (1998) ; R. K UNERT (1998); H. K OZUR (1999); M. S ZURLIES et al. (2000) ; H. B EER (2000b); T. V OIGT & R. G AUP (2000); M. S ZURLIES (2001); K.-H. R ADZINSKI & F. D ÖLZ (2001); T. V OIGT et al. (2001, 2002); J. L EPPER et al. (2002); M. S ZURLIES et al. (2003); P. P UFF & R. L ANGBEIN (2003); G.H. B ACHMANN & H.W. K OZUR (2004); M. S ZURLIES (2004); G. B EUTLER (2004); A. R OMAN (2004); H. B EER (2004); J. L EPPER et al. (2005); H.W. K OZUR & G.H. B ACHMANN (2005); A. B ECKER (2005b); G.-H. B ACHMANN et al. (2005); G. B EUTLER et al. (2006); M. H IETE et al. (2006); M. S ZURLIES (2007); A. F RIEBE (2008b); K.-H. R ADZINSKI (2008b); H.W. K OZUR & G.H. B ACHMANN (2008); G.H. B ACHMANN et al. (2009); K. R EINHOLD & C. M ÜLLER (2011); J. B RANDES & K. O BST (2011); H. H UCKRIEDE & I. Z ANDER (2011); A. B EBIOLKA et al. (2011); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); W. S TACKEBRANDT (2011); A. F RIEBE (2011b); J. L EPPER et al. (2013); J. P AUL & P. P UFF (2013); E. B ACKHAUS et al. (2013); P. P UFF & K.-H. R ADZINSKI (2013a, 2013b); K.-W. T IETZE & H.-G. R ÖHLING (2013); K. H AHNE et al. (2015); H.-G. R ÖHLING (2013, 2015); S. K RETSCHMER et al. (2015); A. M ÜLLER et al. (2016) Buntschiefer Buntschiefer informelle lithostratigraphische Einheit des → Oberdevon (→ Famennium; crepida- bis marginifera-Conodonten-Zone; Tab. 7) im Bereich des → Unterharzes (Umrandung der → Südharz-Selke-Decke) sowie des → Mittelharzes (→ Elbingeröder Komplex, → Blankenburger Zone), bestehend aus einer bis zu 50 m mächtigen variszisch deformierten Serie von roten und grünen, untergeordnet auch graugrünen 241
Tonschiefern (Buntschiefern) sowie durch Einschaltungen sandigen Materials eine charakteristische Bänderung aufweisenden Schiefern (Bandschiefer). Gelegentlich kommen auch Kieselschiefer als Einlagerungen vor. Die Schiefer gelten als Sedimente eines ruhigen bathyalen Ablagerungsraumes. Lokal deuten Einlagerungen von sandigen Lagen und Grauwackenlinsen im Hangendabschnitt den Übergang zur Flyschfazies an. Bedeutende Tagesaufschlüsse: mehrere Auschlüsse im Selke-Talweg westlich Mägdesprung; Wegböschung unterhalb der Jungfern-Klippe in Zorge; Zugang vom Parkplatz am alten Friedhof zwischen Zorge und Unterzorge. Synonyme: Nehden-Schiefer; Band- und Buntschiefer pars; Bunt- und Bandschiefer-Folge pars; Buntschiefer-Serie pars; Elbingerode-Buntschiefer-Formation pars. /HZ/
→ Bandschiefer des → Harzes zusammengefasst. Buntschiefer-Subformation → neu eingeführter lithostratigraphischer Terminus für die → Buntschiefer der sog. → Rahmen-Formation (→ Famennium) im Bereich des → Elbingeröder Komplexes (Tab. 7).
Bundschildskopf rhyolite Rhyolith im Grenzbereich von → Goldlauter-Formation und → Oberhof-Formation des → Unterrotliegend der → Oberhofer Mulde;
Vertreter der „Älteren Rhyolithe“. Synonyme: Buntschildskopf-Porphyr; Buntschildskopf-Quarzporphyr. /TW/
Kurzform der von der Stratigraphischen Kommission Deutschlands seit 1999 empfohlenen Schreibweise → Burdigalium.
Burdigalian chronostratigraphische Einheit des → Tertiär der globalen Referenzskala im Range einer Stufe mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 4.47 Ma (20,44-15,97 Ma b.p.) angegeben wird, oberes Teilglied des → Untermiozän (Tab. 30). Die Ablagerungen des Burdigalium werden im Bereich der → Nordostdeutschen Tertiärsenke fast ausschließlich vom höheren Teil der flachmarinen → Möllin-Formation eingenommen, lediglich der Hangendabschnitt wird von Teilen der regressiv entwickelten → Malliß-Formation vertreten. Im Lausitzer Raum gehört ein wesenlicher Teil der → Brieske-Formation (Hangendabschnitte der → Lübbenau-Subformation, → Buchhain-Subformation, → Drebkau-Subformation) zum Burdigalium. Im südlichen Brandenburg ist es die → Düben-Subformation, in der → Leipziger Tieflandsbucht sind es die
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→ Deckton-Schichten, die in dieses stratigraphische Niveau gehören. Die paläogeographische Entwicklung ist regional recht wechselhaft und reicht vom flachmarinen über das paralische bis ins terrestrische Milieu. Synonym: oberes Untermiozän; alternative Schreibweise: Burdigal.
Burg 10 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Südwestabschnitt der → Westbrandenburg-Senke mit einem Referenzprofil des → Mittleren Buntsandstein. /NS/ Literatur: A. R OMAN (2004) Burg Stargard: Salzkissen ... Burg Stargard salt pillow NW-SE gestreckte Salinarstruktur des → Zechstein im Zentralteil der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke (Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 100 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 2250 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). /NS/ Literatur: G. L ANGE et al. (1990); D. H ÄNIG et al. (1997) Burg: Bohrung ... Burg well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Nordostrand des → Görlitzer Synklinoriums, die unter geringmächtigem → Känozoikum bis zur Endteufe von 245,2 m eine variszisch intensiv deformierte Serie des → Altpaläozoikums aufschloss. In der neueren Literatur werden die Schichtenfolgen des präsilesischen Paläozoikum im → Görlitzer Synklinorium häufig als
allochthoner Bestandteil eines unterkarbonischen Olisthostromkomplexes gedeutet. Synonym: Bohrung NSL (Nordrand Sächsische Lausitz) 33/64 . /LS/ Literatur: H. B RAUSE (1967, 1969a) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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