Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Cenoman-Kalk Cenomanian Limestone informelle lithostatigraphische Einheit der Oberkreide (Ober-Cenomanium) im Bereich der → Subherzynen Kreidemulde, bestehend aus einer Folge toniger Kalksteine. Der Begriff wird zuweilen auch auf Oberkreideprofile in Bohrungen der → Nordostdeutschen Senke angewendet. /SH, NS/
Cenomanian Pläner informelle lithostatigraphische Einheit der Oberkreide (Mittel- bis Ober-Cenomanium) im Bereich der → Subherzynen Kreidemulde (Tab. 29), bestehend aus einem durchschnittlich 30-40 m mächtigen Horizont eines tonigen Kalksteins bzw. höher eines Kalksteins mit geringmächtigen Mergellagen. Gliederung (vom Liegenden zum Hangenden) in → Rhotomagensis-Schichten und → arme Rhotomagensis- Schichten. Im Cenoman-Pläner enthalten sind an der Basis der → Primus-Event, höher der → Pycnodonte-Event. Der Begriff wird zuweilen auch auf Oberkreideprofile in Bohrungen der → Nordostdeutschen Senke angewendet. Der formelle lithostratigraphische Terminus für Cenoman-Pläner ist der in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands bislang noch wenig gebräuchliche Begriff → Baddeckenstedt-Formation. /SH, NS/
UBNOFF et al. (1957); I. D IENER & K.-A. T RÖGER . (1963); I. D IENER (1966); ; K.-A. T RÖGER (1995, 1996), K.-H. R ADZINSI et al. (1997); K.-A. T RÖGER (2000a); M. W ILMSEN & M. H ISS (2007); W. K ARPE (2008)
Cenomanian Transgression zeitlich-räumliche Ausdehnung der → Alb-Transgression auf die weiter östlich gelegenen, von dieser noch nicht erfassten Gebiete 267
der → Nordostdeutschen Senke (südliches Ostbrandenburg, Niederlausitz) mit teleskopartigem Vordringen im Ober-Cenomanium bis in den Raum der → Nordsudetischen Senke. Deutlich transgressive Tendenzen sind auch im Bereich der → Subherzynen Kreidemulde nachgewiesen. Zudem ist ein weites Vordringen des Meeres in Richtung Süden (→ Elbtalkreide, → Ohmgebirgs-Kreide) belegt. /NS, SH, EZ, TS/ Literatur: K.-A. T RÖGER (1963); R. M USTOPF (1964, 1966); I. D IENER (1968b); R. M USSTOW (1968); I. D IENER (1974); W. N ÖLDEKE & G. S CHWAB (1977); K.-A. T RÖGER & M. K URZE (1980); K.-A. T RÖGER (1981b); T. V OIGT et al. (1994); K.-B. J UBITZ (1995); F. H ORNA (1997); K.-A. T RÖGER (1998); T. V OIGT (2015) cenoman-turone Übergangszone → in der älteren Literatur zur → Elbtalkreide häufig verwendete Bezeichnung für → Plenus-Zone (~ Dölzschen-Formation). Cephalopoden-Kalk Cephalopod Limestone informelle lithostratigraphische Einheit des → Oberdevon (tieferes → Famennium, Tab. 7) im Hangenden der → Elbingerode-Riffkalk- Formation im Bereich des → Mittelharzes (→ Elbingeröder Komplex), bestehend aus einer nur wenige Meter mächtigen variszisch deformierten Serie von meist flaserigen hellgrauen, oft in Form großer Linsen in Tonschiefern eingelagerten Kalken. Neben Cephalopoden kommen Muscheln, Brachiopoden und Trilobiten vor. Der Kalk wird an den Schwellenflanken und im umgebenden Becken durch Grün- und Rotschiefer der → Elbingerode-Buntschiefer-Formation faziell vertreten. Geringmächtige Cephalopodenkalke (hellgraue tonhaltige Flaserkalke mit reicher Conodontenfauna) des → Eifelium wurden als Teilglied der → Jüngeren Herzynkalke auch im Bereich des → Unterharzes (→ Harzgeröder Zone) in Form von Olistolithen bzw. Gleitschollen innerhalb des unterkarbonischen → Harzgerode-Olisthostroms nachgewiesen. Zuweilen wird eine Untergliederung in Unteren Cephalopoden-Kalk und Oberen Cephalopoden- Kalk (Günterröder Kalk) vorgenommen. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Felsklippe der „Kahleberger Viehhöfe“ 0,5 km südwestlich von Trautenstein, südlich der Straßengabelung nach Benneckenstein; nördliche Kuppe des Schweng bei Wernigerode. Synonym: Cypridinenschiefer- Cephalopodenkalk-Folge pars. /HZ/
Ceratites Beds lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, die gebietsweise (z.B. Rüdersdorf) umfangmäßig die gesamte Schichtenfolge des → Oberen Muschelkalk oberhalb des → Trochitenkalks einschließt (Tab. 24), zusammengesetzt aus einer bis zu 95 m mächtigen Wechsellagerung von dickplattigen bis kleinbankigen, häufig schillführenden Kalksteinen mit cm- bis dm-mächtigen Lagen von Tonmergelsteinen und Mergelsteinen. Zuweilen vorgenommene Gliederung in → Obere Ceratiten-Schichten, → Mittlere Ceratiten-Schichten und → Untere Ceratiten-Schichten. Es wird angestrebt, den Begriff Ceratiten-Schichten wegen seiner regional uneinheitlichen und unklaren Definition nicht mehr als lithostratigraphische Einheit zu verwenden. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Ortsverbindungsstraße Heimburg-Michaelstein/Oesig (Parkplatz), „Hans Cloos“-Aufschluss (Naturdenkmal; südliche Subherzyne Senke); Bundesstraße 87 unmittelbar unterhalb des Ortes Gelmeroda südlich Weimar (südliches Thüringer Becken); Muschelkalksteinbruch
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Windischholzhausen südwestlich von Erfurt (südliches Thüringer Becken); Eisenbahnanschnitt (weitgehend verwachsen) bei Großheringen (nördliches Thüringer Becken); Kesselsee und Alvenslebenbruch (Südböschung) im Bereich der Struktur Rüdersdorf östlich Berlin. Synonyme: Ceratiten-Folge; Meißner-Formation + Warburg-Formation; Tonplatten. /SF, TB, SH, CA, NS/
Middle Ceratites Beds lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, mittleres Teilglied der → Ceratiten-Schichten des → Oberen Muschelkalk. /TB, SH, CA/ Literatur: H. K ÄSTNER et al. (1996); K.-H. R ADZINSKI et al. (1998) Ceratiten-Schichten: Obere ... Upper Ceratites Beds lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, oberes Teilglied der → Ceratiten-Schichten des → Oberen Muschelkalk. /TB, SH, CA/ Literatur: H. K ÄSTNER et al. (1996); K.-H. R ADZINSKI et al. (1998) Ceratiten-Schichten: Untere ... Lower Ceratites Beds lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, unteres Teilglied der → Ceratiten-Schichten des → Oberen Muschelkalk. /TB, SH, CA/ Literatur: H. K ÄSTNER et al. (1996); K.-H. R ADZINSKI et al. (1998) Ceratopyge-Kalkstein → für die Bjørkåsholmen-Formation des → Ordovizium der Offshore- Bohrung → G 14-1/86 in Anlehnung an Profile Bornholms gelegentlich alternativ verwendeter stratigraphischer Begriff. Černava-Brunndöbra-Netzschkauer Tiefenbruchzone Černava-Brunndöbra-Netzschkau Deep Fracture Zone SE-NW streichende Tiefenbruchzone am Westrand des → Eibenstock- Nejdek-Granitmassivs; im Mittelabschnitt liegt die → Schwerspat-Lagerstätte Brunndöbra. /VS/
Chadian unterste chronostratigraphische Einheit des → Viséum der westeuropäischen Referenzskala (Tab. 11) im Range einer Unterstufe (Substufe) mit einem Zeitumfang von ca. 2-3 Ma, wobei die exakte Position innerhalb der absoluten Zeitskala allerdings unterschiedlich definiert wird (von ~342,5 Ma bis ~339 Ma b.p.); entspricht überwiegend dem Unteren Unter-Viséum (V1a) mit Anteilen des höchsten Ober-Tournaisium (Tn3c) der traditionellen Karbongliederung in Mitteleuropa. Der Begriff wird in der Literatur zum ostdeutschen Karbon bislang nur selten verwendet, und dann zumeist in der englischsprachigen Version.
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Changhsingian obere chronostratigraphische Einheit des → Lopingium („Oberperm“) der neueren internationalen Permgliederung im Range einer Stufe (Tab. 12) mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit etwa 1,97 Ma (~254,14-252,17 Ma b.p.) angegeben wird; entspricht in den ostdeutschen Typusprofilen des → Mitteleuropäischen Perm wahrscheinlich dem oberen Abschnitt des → Zechstein (etwa → Aller-Formation bis → Fulda-Formation; Tab. 12). Alternative Schreibweisen: Changhsing; Changxing. Stratigraphisches Synonym: Dorashamium. /SF, TB, SH, CA, NS/ Literatur: F.F. S TEININGER & W.E. P ILLER (1999); IUGS (2000); M. M ENNING (2000c, 2001); M. M ENNING et al. (2001); M. M ENNING (2002); K-C. K ÄDING et al. (2002); M. M ENNING (2005); M. M ENNING et al. (2005b, 2006); J.G. O GG et al. (2008); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); J.G. O GG (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING & V. B ACHTADSE (2012); M. M ENNING & K.-C HR . K ÄDING (2013); K.M. C OHEN et al. (2015); M. M ENNING (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Changxing → alternative Schreibweise von → Changhsingium. Charlottenhofer Folge → Charlottenhof-Formation. Charlottenhof-Formation Charlottenhof Formation lithostratigraphische Einheit des → Unterkambrium (oberstes → Atdabanium bis unteres → Botonium der sibirischen Gliederung) im → Görlitzer Synklinorium, Teilglied der → Falkenberg-Gruppe, bestehend aus einer ca. 50->300 m mächtigen anchimetamorphen Serie von massigen Dolomiten und Kalksteinen im unteren Abschnitt mit darüber folgenden Kalkstein-Tonstein-Wechsellagerungen und Tonschiefern, stellenweise auch sandigen und tuffig-vulkanogenen Bereichen; Gliederung in → Ludwigsdorf-Subformation im Liegenden und → Lusatiops-Subformation im Hangenden. Die nachgewiesene Fauna (Trilobiten, Brachiopoden, Trilobiten, Hyolithen) weist paläobiogeographisch enge Beziehungen zu zeitäquivalenten Formen in Marokko, Spanien und Südfrankreich auf und belegt damit ihre Zugehörigkeit zu → Peri-Gondwana. Die gesamte Schichtenfolge wird infolge seiner allseitig von → Dinantium umgebenen regional isolierten Lage sowie seiner (tektonisch bedingten bzw. überzeichneten) Wurzellosigkeit (Überschiebung auf Ablagerungen des → Westfalium B der Nordsudetischen Mulde) neuerdings häufig, allerdings nicht unwidersprochen, als Riesenolistolith in einer unterkarbonischen Wildflysch- Matrix interpretiert. Bedeutender Tagesaufschluss: Auflässiger Steinbruch Ludwigsdorf nördlich von Görlitz. /LS/
S DZUY (1962); H. B RAUSE (1967, 1969a); G. F REYER (1977, 1981a); O. E LICKI & J.W. S CHNEIDER (1992); O. E LICKI (1994a); G. G EYER & O. E LICKI (1995); O. E LICKI (1995, 1996); M. G ÖTHEL & O. E LICKI (1996); H. B RAUSE et al. (1997); O. E LICKI (1997); U. L INNEMANN & M. S CHAUER (1999); J. K RENTZ et al. (2000); O. E LICKI (2000); J. K RENTZ (2001a); M. G ÖTHEL (2001); H.-J. B ERGER (2002a); U. L INNEMANN et al. (2004); O. E LICKI (2007, 2008); O. E LICKI et al. (2008); U. L INNEMANN et al. (2008); T. H EUSE et al. (2010); H. B RAUSE & O. E LICKI (2010); O. E LICKI et al. (2011) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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