Fachrichtung: deutsche sprache und literatur
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Werke von Geothe
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- KAPITEL I Leben und Werke Johann Wolfgang Goethe 1.1.Die Biographie und Ausbildung Johann Wolfgang Goethe
EINLEITUNG Themen wie der Sinn des menschlichen Lebens, der Aufbau der Welt, Liebe, Macht, Geld, endlose Begierden und ihre Folgen behandelt der Autor im Faust. Die Goethe-Tragödie zeigt, dass absolutes Wissen nicht immer gut ist, dass der Mensch unfähig ist, sich satanischen Prüfungen zu unterziehen, um seine Seele rein und rein zu halten. Die oben genannten Ideen sind unter Literaturwissenschaftlern und Kritikern immer noch umstritten. Goethes Werk ist ernsthaft philosophisch voller Ideen, und die Grundlage der Handlung ist eine Volkslegende. 1 Der Autor selbst bezeichnete das Genre des Werkes als Tragödie. Literaturkritiker neigen dazu, Goethes Werk als dramatisches Gedicht zu betrachten, weil es voller Lyrik und tiefer Poesie ist. Bedenkt man, dass man viele Szenen aus Faust ins Theater stellen kann, kann man das Stück auch als Performance bezeichnen. Es ist wichtig zu bedenken, dass das Werk einen klaren epischen Anfang hat, daher ist es sehr schwierig, sich auf ein bestimmtes Genre zu konzentrieren. Die Aufgabe: Meiner Arbeit war es, den Inhalt von Goethes Faust zu verstehen. Ich habe versucht, die Arbeit zu Lessen und zu beleuchten. Ziel der Arbeit ist es, Das Leben und Werk von Goethe zu studieren, die Natur der Charaktere in Fausts Werk zu verstehen. Arbeitsmethode: Dieses Thema wurde anhand von Goethes Faust und Lehr- und Handbüchern behandelt. Die Struktur der Arbeit: Die Kursarbeit besteht aus einer Einleitung, zwei Kapiteln, vier Abschnitten, einem Schluss und einem Literaturverzeichnis. KAPITEL I Leben und Werke Johann Wolfgang Goethe 1.1.Die Biographie und Ausbildung Johann Wolfgang Goethe Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe 28. August 1749 in Frankfurt am Main; 22. März 1832 in Weimar, Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, war ein deutscher Dichter und Naturforscher. Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Dichtung. Goethe stammte aus einer angesehenen bürgerlichen Familie; sein Großvater mütterlicherseits war als Stadtschultheiß höchster Justizbeamter der Stadt Frankfurt, sein Vater Doktor der Rechte und Kaiserlicher Rat. Er und seine Schwester Cornelia erfuhren eine aufwendige Ausbildung durch Hauslehrer. Dem Wunsch seines Vaters folgend, studierte Goethe in Leipzig und Straßburg Rechtswissenschaft und war danach als Advokat in Wetzlar und Frankfurt tätig. 2Gleichzeitig folgte er seiner Neigung zur Dichtkunst. Die ersten Anerkennungen in der Welt der Literatur erzielte er 1773 mit dem Drama Götz von Berlichingen, das ihm nationalen Erfolg eintrug, und 1774 mit dem Briefroman Die Leiden des jungen Werthers, dem er sogar europäischen Erfolg verdankte. Beide Werke sind der literarischen Strömung des Sturm und Drang (1765 bis 1785) zuzuordnen. Goethes literarisches Werk umfasst Lyrik, Dramen, Epik, autobiografische, kunst- und literaturtheoretische sowie naturwissenschaftliche Schriften. Daneben ist sein umfangreicher Briefwechsel von literarischer Bedeutung. Goethe war Vorbereiter und wichtigster Vertreter des Sturm und Drang. Sein Roman Die Leiden des jungen Werthers machte ihn in Europa berühmt. Selbst Napoleon bat ihn zu einer Audienz anlässlich des Erfurter Fürstenkongresses. Im Bunde mit Schiller und gemeinsam mit Herder und Wieland verkörperte er die Weimarer Klassik. Die Wilhelm-Meister-Romane wurden zu beispielgebenden Vorläufern deutschsprachiger Künstler- und Bildungsromane.3 Sein Drama Faust (1808) errang den Ruf als die bedeutendste Schöpfung der deutschsprachigen Literatur. Im Alter wurde er auch im Ausland als Repräsentant des geistigen Deutschlands angesehen. Auf Weisung des Vaters begann Goethe im Herbst 1765 ein Jurastudium an der traditionsreichen Universität Leipzig. Im Gegensatz zum eher altfränkischen Frankfurt, das damals noch keine eigene Universität hatte, war Leipzig eine elegante, weltoffene Stadt, die den Spitznamen Klein-Paris trug.[12] Goethe wurde wie jemand behandelt, der aus der Provinz kam, und musste sich zunächst in Kleidung und Umgangsformen anpassen, um von seinen neuen Mitbürgern akzeptiert zu werden. Von seinem Vater mit einem monatlichen Wechsel von 100 Gulden versorgt, verfügte er über doppelt so viel Geld, wie ein Student selbst an den teuersten Universitäten damals benötigte.[13] Goethe wohnte in Leipzig in einem Hofgebäude des Hauses Große Feuerkugel am Neumarkt.[14] Da während der Messe die Studenten ihre Unterkunft für die Händler frei machten, zog Goethe zur Messezeit auf ein Bauerngut in Reudnitz, einem Dorf östlich von Leipzig.[15] Obwohl ihn sein Vater der Obhut des Professors für Geschichte und Staatsrecht, Johann Gottlob Böhme, anvertraut hatte und dieser Goethe den gewünschten Wechsel des Studienfachs untersagte,[16] begann er das Pflichtstudium schon bald zu vernachlässigen. Er gab dem Besuch der Poetikvorlesungen von Christian Fürchtegott Gellert den Vorzug, dem die Studenten ihre schriftstellerischen Versuche vorlegen konnten. Da Gellert Verse ungern annahm, reichte er Goethes poetische Versuche (unter anderem ein Hochzeitsgedicht auf den Onkel Textor) gleich an seinen Stellvertreter weiter, der davon wenig hielt.[17] Der Maler Adam Friedrich Oeser, bei dem Goethe den Frankfurter Zeichenunterricht fortsetzte, machte ihn mit dem an der Antike orientierten Kunstideal seines Schülers Johann Joachim Winckelmann bekannt. Oeser – als Gründungsdirektor der im Jahre 1764 ins Leben gerufenen Leipziger Kunstakademie – förderte Goethes Kunstverständnis und künstlerisches Urteilsvermögen. In einem Dankesbrief aus Frankfurt schrieb Goethe ihm, er habe bei ihm mehr gelernt als in all den Jahren an der Universität. Auf Oesers Empfehlung besuchte er im März 1768 Dresden und die Gemäldegalerie. Goethe schloss mit Oesers Tochter Friederike Elisabeth (1748–1829) im Jahre 1765 eine Freundschaft, die sich auch nach seinen Leipziger Jahren noch eine Weile im Briefwechsel erhielt. Oeser blieb auch selbst mit Goethe bis zu dessen Aufbruch nach Straßburg durch Briefe in engerem Kontakt. Ihre Verbindung hat bis zum Tode von Oeser angehalten. Goethes literarisches Werk umfasst Lyrik, Dramen, Epik, autobiografische, kunst- und literaturtheoretische sowie naturwissenschaftliche Schriften. Daneben ist sein umfangreicher Briefwechsel von literarischer Bedeutung. Goethe war Vorbereiter und wichtigster Vertreter des Sturm und Drang. Sein Roman Die Leiden des jungen Werthers machte ihn in Europa berühmt. Selbst Napoleon bat ihn zu einer Audienz anlässlich des Erfurter Fürstenkongresses. Im Bunde mit Schiller und gemeinsam mit Herder und Wieland verkörperte er die Weimarer Klassik. Die Wilhelm-Meister-Romane wurden zu beispielgebenden Vorläufern deutschsprachiger Künstler- und Bildungsromane. Sein Drama Faust (1808) errang den Ruf als die bedeutendste Schöpfung der deutschsprachigen Literatur. Im Alter wurde er auch im Ausland als Repräsentant des geistigen Deutschlands angesehen. Im Deutschen Kaiserreich wurde er zum deutschen Nationaldichter und Künder des „deutschen Wesens“ verklärt und als solcher für den deutschen Nationalismus vereinnahmt. Es setzte damit eine Verehrung nicht nur des Werkes, sondern auch der Persönlichkeit des Dichters ein, dessen Lebensführung als vorbildlich empfunden wurde. Goethes Lyrik, der Faust und der Roman Die Leiden des jungen Werthers gehören zur Weltliteratur. Im deutschen Kaiserreich wurde er zum deutschen Nationaldichter und Künder des „deutschen Wesens“ verklärt und als solcher für den deutschen Nationalismus vereinnahmt. Es setzte damit eine Verehrung nicht nur des Werkes, sondern auch der Persönlichkeit des Dichters ein, dessen Lebensführung als vorbildlich empfunden wurde. Bis heute zählen Goethes Gedichte, Dramen und Romane zu den Meisterwerken der Weltliteratur. Goethe veröffentlichte in seinem ersten Weimarer Jahrzehnt nur wenige Gedichte, die in Zeitschriften kursierten. Die tägliche Arbeit ließ ihm wenig Zeit für ernsthafte poetische Arbeit, zumal er für die Organisation der Schlossfeste und die Versorgung des Schloss-Amateurtheaters mit Liedern und Aufführungen verantwortlich war. Ein solches gelegentlich produzierte Produkt, das er oft als mühselig empfand, war die Neuauflage des Plunders Weiler Kirmesfests. Von den anspruchsvollen Werken dieser Zeit wurde nur die erste Prosafassung der Iphigenie auf Taurus vollendet; Auch Egmont, Tasso und Wilhelm Meister gingen an den Start. Er schrieb auch einige der berühmtesten Gedichte Goethes; Neben Charlotte von Stein gewidmeten Liebesgedichten sind Gedichte wie „Erlkönig“, „Das Nachtlied des Reisenden“, „Die Grenzen der Menschheit“ (1780) und „Divine “ gehören dazu. Von seiner Jugend bis ins hohe Alter war Goethe Lyriker. Mit seinen Gedichten prägte er die literarischen Epochen des Sturm und Drangs und der Weimarer Klassik. Ein großer Teil seiner Lyrik erlangte Weltgeltung und gehört zum bedeutendsten Teil des lyrischen Kanons der deutschsprachigen Literatur. Schon früh kam der Junge in Kontakt mit Literatur. Das begann mit den Gutenachtgeschichten der Mutter und mit der Bibellektüre in der frommen, lutherisch-protestantischen Familie. Zu Weihnachten 1753 bekam er von der Großmutter ein Puppentheater geschenkt. Das für diese Bühne vorgesehene Theaterstück lernte er auswendig und führte es immer wieder mit Begeisterung gemeinsam mit Freunden auf. Erste Ansätze seiner literarischen Phantasie bewies der kleine Goethe auch mit seinen (nach eigener Aussage) „aufschneiderischen Anfängen“,[8] wunderliche Märchen zu erfinden und seinen staunenden Freunden in der Ich-Form zur spannenden Unterhaltung aufzutischen. Gelesen wurde viel im Hause Goethe; der Vater besaß eine Bibliothek von rund 2000 Bänden. So lernte Goethe schon als Kind unter anderem das Volksbuch vom Dr. Faust kennen. Im Zuge des Siebenjährigen Krieges war von 1759 bis 1761 der französische Stadtkommandant Graf Thoranc im Elternhaus einquartiert. Ihm und der mitgereisten Schauspieltruppe verdankte Goethe seine erste Begegnung mit der französischen Dramenliteratur. Angeregt durch die vielen erlernten Sprachen, begann er als Zwölfjähriger einen mehrsprachigen Roman, in dem in buntem Durcheinander alle Sprachen zur Geltung kamen Im Laufe von etwa 65 Jahren schrieb er mehr als 3000 Gedichte, die teils eigenständig, teils in Zyklen wie den Römischen Elegien, dem Sonetten Zyklus, dem Westöstlichen Divan oder der Trilogie der Leidenschaft erschienen. Das lyrische Werk zeigt eine erstaunliche Formen- und Ausdrucksvielfalt und entspricht der Weite des inneren Erlebens. Neben langen, mehrere hundert Verse umfassenden Gedichten stehen kurze Zweizeiler, neben Versen mit hoher sprachlicher und metaphorischer Komplexität einfache Sprüche, neben strengen und antikisierenden Metren liedhafte oder spöttische Strophen sowie reimlose Gedichte in freien Rhythmen. Mit seinem lyrischen Gesamtwerk hat Goethe das deutschsprachige Gedicht „erst eigentlich geschaffen“ und Vorbilder hinterlassen, an denen sich nahezu alle nachfolgenden Dichter gemessen haben. In seiner lyrischen Produktion hat Goethe sich alle aus der Weltliteratur bekannten Formen dieser literarischen Gattung mit metrischer Virtuosität zu eigen gemacht. Sein poetisches Ausdrucksvermögen wurde ihm so selbstverständlich „wie Essen und Atmen“. Bei der Zusammenstellung seiner Gedichte ist er selten chronologisch vorgegangen, sondern nach Kriterien der thematischen Kohärenz, wobei sich die einzelnen Gedichte gegenseitig ergänzen, aber auch widersprechen konnten4. Das stellt die Goetheforschung bei der Publikation seines lyrischen Werks in kritischen Gesamtausgaben vor große Probleme. Eine Gliederung, die sich als einflussreich erwiesen hat und leicht zugänglich ist, ist die von Erich Trenz in der Hamburger Ausgabe. Die beiden von Trenz herausgegebenen Bände sind im ersten Band, Gedichte und Epen I, in leicht chronologischer Ordnung gegliedert: Frühe Gedichte, Sturm und Drang, Gedichte der ersten Mannesjahre. Die Zeit der Klassik. Alterswerke. Der zweite Band, Gedichte und Epen II. enthält den Westöstlichen Divan und die Versepen Reineke Fuchs. Hermann und Dorothea und Achilleas. Das epische Werk Goethes umfasst, wie das dramatische, fast alle Formen der epischen Literatur: die Tierfabel, das Versepos, die Novelle, den Roman und Briefroman, den Reisebericht und autobiographische Schriften. Goethes erster Roman, Die Leiden des jungen Werthers, wurde zu einem der größten Erfolge der deutschen Literaturgeschichte. Der Verfasser bediente sich einer für das 18. Jahrhundert typischen Erzählform, des Briefromans. Aber er radikalisierte dieses Genre, indem er keinen Briefwechsel zwischen Romanfiguren darstellte, sondern einen monologischen Briefroman schrieb. In Dichtung und Wahrheit bekennt er, dass er mit dem Roman zum ersten Mal von seinem Leben dichterischen Gebrauch gemacht habe. Mit der empfindsamen Gestaltung seiner unerfüllten Liebesgeschichte mit Charlotte Boff in Wetzlar löste er eine regelrechte „Werther-Mode“ aus. Man kleidete sich wie er (blauer Gehrock, gelbe Hosen, braune Stiefel), redete und schrieb wie er. Auch gab es zahlreiche suizidale Nachahmer, denen Werthers Freitod als Vorbild diente. Seinen frühen europäischen Ruf verdankte er diesem Roman, der 1800 in den meisten europäischen Sprachen greifbar war. Selbst Napoleon kam bei der historischen Begegnung mit Goethe am 2. Oktober 1808 in Erfurt auf dieses Buch zu sprechen. Eine zentrale Stellung in Goethes epischem Werk nehmen die Wilhelm Meister-Romane ein. Der Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre galt den Romantikern als epochales Ereignis und „Paradigma des romantischen Romans“ den realistischen Erzählern als „Auftakt zur Geschichte des Bildungs- und Entwicklungsromans“ im deutschsprachigen Bereich. Insbesondere den realistischen Erzählern wie Karl Immermann, Gottfried Keller und Adalbert Stifter, später auch Wilhelm Raabe und Theodor Fontane diente er als Paradigma für die poetische Reproduktion der realen Wirklichkeit. Hingegen erscheint das Spätwerk Wilhelm Meisters Wanderjahre durch seine offene Form, mit dem tendenziellen Verzicht auf die inhaltliche Instanz eines zentralen Helden und allwissenden Erzählers, als ein „hochmodernes Kunstwerk“, welches dem Leser „eine Vielzahl von Rezeptionsangeboten macht“. 5Der erst postum veröffentlichte Vorläufer Wilhelm Meisters theatralische Sendung – ein fragmentarischer „Urmeister“ – steht inhaltlich noch dem Sturm und Drang näher und wird formal dem Genre des Theater- und Künstlerromans zugeordnet. Unter diesem Genre hatten die Romantiker schon Wilhelm Meisters Lehrjahre rezipiert. Die Wahlverwandtschaften hat Goethe in einer Konversation als sein „bestes Buch“ bezeichnet. In einer Art experimenteller Anordnung bringt er darin zwei Paare zusammen, deren naturgebundenes Schicksal er nach dem Modell chemischer Anziehungs- und Abstoßungskräfte gestaltet, indem er deren Gesetzmäßigkeit den Beziehungen zwischen den beiden Paaren unterlegt. Eine Ambivalenz von sittlichen Lebensformen und rätselhaften Leidenschaften bestimmt das Romangeschehen. Der Roman erinnert an Goethes ersten Roman, den Werther, vornehmlich durch den „unbedingten, ja rücksichtslosen Liebesanspruch“ einer der Hauptpersonen, „im Kontrast mit dem selbstbeherrschten Verzicht“ der anderen. Thomas Mann sah in ihm „Goethes ideellstes Werk“, das einzige Produkt größeren Umfangs, das Goethe, seinem Selbstzeugnis zufolge, „nach Darstellung einer durchgreifenden Idee gearbeitet“ habe. Das Werk eröffnete die Reihe europäischer Eheromane: Flauberts Madame Bovary, Tolstois Anna Karenina, Fontanes Elfi Briest. Es wurde als unmoralisch kritisiert, obwohl der Autor den Ehebruch nur gedanklich vollziehen lässt. Die Italienische Reise veröffentlichte Goethe Jahrzehnte nach seiner Reise. Sie ist kein Reisebuch im üblichen Sinne, sondern eine Selbstdarstellung in der Begegnung mit dem Süden, ein Stück Autobiographie. Im Erstdruck erschien sie 1816–1817 als „Zweite Abteilung“ seiner Autobiographie Aus meinem Leben, deren „Erste Abteilung“ Dichtung und Wahrheit enthielt. Als Grundlage dienten Goethe sein an Charlotte von Stein in losen Folgen geschicktes italienisches Reisejournal und die damaligen Briefe an sie und Herder. Erst 1829 erschien das Werk unter dem Titel Italienische Reise mit einem zweiten Teil: „Zweiter Römischer Aufenthalt“. Darin wechseln redigierte Originalbriefe mit später geschriebenen Berichten. Mit Dichtung und Wahrheit nahm Goethe im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts die Abfassung einer großen Autobiographie in Angriff. Deren ursprüngliche Konzeption war eine zur Metamorphose stilisierte Bildungsgeschichte des Dichters. Bei der Arbeit am dritten Teil geriet er mit diesem Interpretationsmodell in die Krise; er ersetzte es durch die Kategorie des „Dämonischen“, mit der er das Unkontrollierbare eines übermächtigen Natur- wie Geschichtszusammenhangs zu erfassen suchte. Die Darstellung kam nicht über die Schilderung von Kindheit, Jugend, Studium und ersten literarischen Erfolgen hinaus.6 Das Drama Iphigenie auf Taurus gilt als vorbildlich für Goethes Klassizismus. Goethe selbst bezeichnete es gegenüber Schiller als „ganz verteufelt human“. Friedrich Gundolf sah in ihm sogar das „Evangelium der deutschen Humanität schlechthin“. Die ursprüngliche Prosaversion wurde in der endgültigen Fassung (1787) wie der zur gleichen Zeit vollendete Torquote Tasso, das „erste reine Künstlerdrama der Weltliteratur“, in Blankversen verfasst. Die Faust-Tragödie, an der Goethe mehr als sechzig Jahre lang arbeitete, bezeichnet der Faust-Experte und Herausgeber des Bandes mit den Faust-Dichtungen in der Frankfurter Ausgabe, Albrecht Schöne, als die „Summe seiner Dichtkunst“.7 Mit der Faust griff Goethe einen Renaissance-Stoff über die Hybris des Menschen auf und spitzte ihn auf die Frage zu, ob sich das Streben nach Erkenntnis mit dem Verlangen nach Glück vereinbaren lässt. Heinrich Heine nannte das Faust-Drama „die weltliche Bibel der Deutschen“. Der Philosoph Hegel würdigte das Drama als die „absolute philosophische Tragödie“, in welcher „einerseits die Befriedigungslosigkeit in der Wissenschaft, andererseits die Lebendigkeit des Weltlebens und irdischen Genusses eine Weite des Inhalts gibt, wie sie in ein und dieselben Werke zuvor kein anderer dramatischer Dichter gewagt hat“. Nach der Reichsgründung wurde Faust zum „nationalen Mythos“, zur „Inkarnation deutschen Wesens und deutschen Sendungsbewusstseins“ verklärt. n Neuere Interpretationen drängen den überkommenen Deutungsoptimismus des „Faustischen“ mit seiner Vorbildfigur für rastlosen Drang nach Vervollkommnung zurück und verweisen stattdessen auf das „Ruheverbot“ und den „Bewegungszwang“ im modernen Charakter des „Global Player Faust“ hin. Download 52.22 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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