Schallend unter eiligem Pferde.
Dorthin mein Blick!
Ein günstiges Geschick
Soll es mich schon erreichen?
O Wunder ohne Gleichen!
Ein
Reiter kommt herangetrabt,
Er scheint von Geist und Muth begabt,
Von blendend-weißem Pferd getragen…
Ich irre nicht, ich kenn’
ihn schon,
Der Philyra berühmter Sohn! –
Halt Chiron! halt! Ich habe dir zu sagen…
Chiron.
Was gibt’s? Was ist’s?
Faust.
Bezähme deinen Schritt!
Chiron.
Ich raste nicht.
Faust.
So bitte! Nimm mich mit!
Chiron.
Sitz’ auf! so kann ich nach Belieben fragen:
Wohin des Wegs? Du stehst am Ufer hier,
Ich bin bereit dich durch den Fluß zu tragen.
Faust
(aufsitzend).
Wohin du willst. Für ewig dank’ ich’s dir…
Der große Mann, der edle Pädagog,
Der, sich zum Ruhm,
ein Heldenvolk erzog,
Den schönen Kreis der edlen Argonauten,
Und alle die des Dichters Welt erbauten.
Chiron.
Das lassen wir an seinem Ort!
Selbst Pallas kommt als Mentor nicht zu Ehren;
Am Ende treiben sie’s
nach ihrer Weise fort
Als wenn sie nicht erzogen wären.
Faust.
Den Arzt der jede Pflanze nennt,
Die Wurzeln bis in’s Tiefste kennt,
Dem
Kranken Heil, dem Wunden Lindrung schafft,
Umarm’ ich hier in Geist- und Körperkraft!
Chiron.
Ward neben mir ein Held verletzt,
Da wußt’ ich Hülf’
und Rath zu schaffen;
Doch ließ ich meine Kunst zuletzt
Den Wurzelweibern und den Pfaffen.
Faust.
Du bist der wahre große Mann
Der Lobeswort nicht hören kann.
Er sucht bescheiden auszuweichen
Und thut als gäb’ es Seinesgleichen.
Do'stlaringiz bilan baham: