Stilistische Potenzen der strukturellen Satztypen
Einfache Kurzsätze. – Vielgliedrige Einfachsätze. – Parataxen und Hypotaxen. – Die syntaktische Periode.
Die Mannigfaltigkeit der strukturellen Satztypen reicht einerseits vom eingliedrigen Satz, der nur aus einem Wort besteht, bis zum langen vielgliedrigen Einfachsatz, andererseits — vom Einfachsatz bis zum vielfach zusammengesetzten Satzgefüge und noch weiter bis zu den kompliziertesten parataktisch-hypotaktischen Satzgebilden. Den allgemeinen Plan der strukturellen Beschaffenheit des deutschen Satzes gründen folgende drei Oppositionen:
eingliedriger Einfachsatz – vielgliedriger Einfachsatz
einfacher Satz – zusammengesetzter Satz
Satzreihe (Parataxe) – Satzgefüge (Hypotaxe).
Im Rahmen jeder Art Opposition bestehen außerdem noch Unterarten, denn jedes Oppositionsglied kann in seinen Varianten auftreten. Die Ausnutzung all dieser Formen und Strukturen ist eine unerschöpfliche Quelle für die Text- und Stilgestaltung. Die Stilforscher sind darüber einig, daß die stilistische Eigenart des Textes von seiner syntaktischen Seite sehr stark abhängt. Die syntaktische Formung trägt viel dazu bei, die Aussage ausdrucksvoll zu machen. „Die Mannigfaltigkeit der Formen zu nutzen, die vom eingliedrigen Satz... bis zum vielgliedrigen, kunstvoll zusammengefügten Satzgebilde reicht...“ [35, S. 181] – das bietet viele stilistische Möglichkeiten.
Eingliedrige und wenig erweiterte Sätze faßt man in der Kategorie der Kurzsätze zusammen. Die Ausdruckspotenzen
Do'stlaringiz bilan baham: |