G-Gang, Institut für Politikwissenschaft Grafitti aus dem Bildungsstreik im Sommersemster 2009
Gleichberechtigung und/oder Emanzipation: Frauenbewegungen (1) Was bewegt die Welt? Technischer Fortschritt? Machtspiele der Mächtigen? Ideen und Ideale? Widersprüche? Soziale Bewegungen? Bewegungsforschung: z.B. Framing diagnostic framing (Snow/Benford 2000) prognostic framing motivational framing Masterframe
Gleichberechtigung und/oder Emanzipation: Frauenbewegungen (1) Was sind die Bedingungen politischen Bewusstseins/politischen Handelns im Sinn des „Ausgangs aus selbst verschuldeter Unmündigkeit“?. „Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen“. (Immanuel Kant: Antwort auf die Frage „Was ist Aufklärung?“)
Gleichberechtigung und/oder Emanzipation: Frauenbewegungen (1) In der gesamten Zivilisationsgeschichte in all ihren kulturellen Verästelungen gibt es kein anderes, vergleichbar stabiles Merkmal von Herrschaft als das „Gesetz der hierarchisch zunehmenden Dominanz von Männern“ (Geissler) Soziale Konstruktion von Herrschaft Soziale Konstruktion von Geschlecht
Gleichberechtigung und/oder Emanzipation: Frauenbewegungen (1) „Unter feministisch verstehe ich die Einnahme eines komplizierten besonderen Standpunktes mit gleichwohl menschheitlich allgemeiner Perspektive. Vom feministischen Standpunkt wird die Ineinssetzung des Allgemein-menschlichen mit dem Männlichen ebenso in Frage gestellt wie ihr Pendant, die Besonderung des Weiblichen als natürlich. Gleichwohl wird aus dieser zugeschriebenen Besonderung heraus selbstbewusst eine Perspektive entworfen, die beide Geschlechter einschließt. Sie kann nur vom Besonderten her formuliert werden, eben weil das falsche Allgemeine zurückgewiesen und durch wirklich Allgemeines, welches sich erst noch herausbildet, ersetzt werden muss. In dieser Weise ist Feminismus zugleich politische Utopie und hat seinen Ort jenseitig wie er auch im Diesseits seine Schritte setzt“ (Frigga Haug).
Gleichberechtigung und/oder Emanzipation: Frauenbewegungen (1) Feministische Anthropologie „unendliche Vielfalt und monotone Ähnlichkeit männlicher Dominanz“ Herrschaft: Rangordnungen und Rangordnungskämpfe unter Männern unter Ausschluss von Frauen Wie also entsteht „feministisches Bewusstsein“, „feministische Bewegung“?
Gleichberechtigung und/oder Emanzipation: Frauenbewegungen (1) Cornelia Klinger: Ein unzeitgemäßes Plädoyer für die Aufklärung Kapitalismus als Grundlage des modernen Patriarchats? Kapitalismus als Wegbereiter von (Geschlechter)Demokratie? Kapitalismus und Demokratie als eigenständige Bewegungsformen der Moderne?
Gleichberechtigung und/oder Emanzipation (1) Literatur zur Geschichte der Frauen und der Frauenbewegung (Auswahl) Gerhard, Ute, 1991, Unerhört. Die Geschichte der deutschen Frauenbewegung, Reinbeck bei Hamburg Gerhard, Ute u.a. (Hg), 2008: Klassikerinnen feministischer Theorie. Grundlagentexte, Bd. I Anderson, Bonnie S.; Zinsser, Judith P., 1993: Eine eigene Geschichte. Frauen in Europa. 2 Bände, Zürich Lerner, Gerda, 1995: Die Entstehung des feministischen Bewusstseins. Vom Mittelalter bis zur Ersten Frauenbewegung, Frankfurt a.M./New York Nave-Herz, Rosemarie, 1997: Die Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland, 5. Auflage, Bonn (Bundeszentrale für Politische Bildung) Bock, Gisela, 2000: Frauen in der europäischen Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München Holland-Cunz, Barbara 2003: Die alte neue Frauenfrage, Frankfurt a.M. Kurz-Scherf, Ingrid u.a. (Hg.) 2006: Reader Feministische Politik & Wissenschaft, Königstein/Taunus
Gleichberechtigung und/oder Emanzipation: Frauenbewegungen (1) Kleine Geschichte der Frauenbewegung: Vorkämpferinnen Christine de Pisan (1365-1431) - „Das Buch der Stadt der Frauen“ (1405)
Olympe de Gouges (1748/55 – 1793 - « Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin » (1791)
Mary Wollstonecraft (1759 – 1797) - „Ein Plädoyer für die Rechte der Frau“ (1792)
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