Marx-engels-lenin-stalin-institut beim zk der sed


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Die  Red.
vom  20.  Oktober  1924  zur 
Abstimmung  bringen,  das  heißt,  daß  jedes  in  der  Partei  organisierte  Mitglied,  soweit  es 
organisationsfähig  ist,  gewerkschaftlich  organisiert  sein  muß  und  dabei  in  den 
Gewerkschaften politische Arbeit zu leisten hat. Dieser Antrag wird noch insofern ergänzt, als 
wir  dazu  übergehen  müssen,  in  den  nächsten  Monaten  bis  1.  Oktober  eine  wirklich  ernste 
ideologische  Arbeit  in  der  Partei  zu  leisten,  damit  alle  Mitglieder  der  Partei  ohne 
disziplinarische Maßnahmen, mit innerer Überzeugung in die Gewerkschaften eintreten. Am 
1. Oktober werden wir dann eine Generalkontrolle durchführen, die für die Zentrale bedeutet, 
eine  Entscheidung  zu  fällen,  was  mit  jenem  Prozentsatz  der  Parteimitgliedschaft  geschehen 
soll, der nicht gewillt ist, in die Gewerkschaften einzutreten. 
Ich  glaube, es  wird zweckmäßig sein, daß der Parteitag diesen Antrag nicht nur einstimmig 
annimmt, sondern daß die Genossen überall die wenigen Monate bis zum 1.Oktober wirklich 
dazu benutzen, alle Parteimitglieder zum Eintritt in die Gewerkschaften zu veranlassen. 
In einem  weiteren Antrag, der zugleich eine Verstärkung und Konzentration der politischen 
Arbeit  in  den  Gewerkschaften  bedeutet,  verlangen  wir,  einen  besonderen  Tag  im  Monat  in 
allen Bezirken, Unterbezirken und  größeren  Ortsgruppen als Gewerkschaftstag  festzusetzen, 
wie  es  in  Berlin  und  Wasserkante  bereits  der  Fall  ist.  An  diesem  Tage,  an  dem  alle 
Gewerkschaftsfraktionen und die Gewerkschaftsfunktionäre zusammenkommen, müssen sich 
der gesamte Apparat der Partei, alle Funktionäre der Partei beteiligen, so daß dieser Tag nur 
in den Bereich der Aufgaben der ganzen politischen Gewerkschaftsarbeit gestellt wird. 
Dann will ich zu dem, was Genosse Galm noch besonders kritisiert hat, folgendes bemerken: 
Man muß bei der Durchführung der Taktik der Partei stets daran denken, daß die schwierigste 
Arbeit in den Gewerkschaften zu leisten ist. Wie nimmt zum Beispiel die revolutionäre Zelle 
im  Betrieb  und  in  der  Gewerkschaftsfraktion  zu  den  politischen  Problemen  Stellung,  und 
welche Aufgaben sind zu stellen. Wir stehen nicht auf dem Standpunkt der ADGB- und der 
SPD-Bürokratie,  daß  die  Gewerkschaften  politisch  neutral  zu  bleiben  haben,  sondern  wir 
müssen  die  Politik  hineintragen  in  die  proletarischen  Massen,  in  die  Massenorganisationen 
der  Gewerkschaften.  Deshalb  ist  es  notwendig,  bei  der  Erörterung  der  politischen  Arbeit 
sowohl in den Betriebszellen wie in den Gewerkschaften Stellung zu nehmen zur Amnestie, 
zu  den  Wirtschaftskämpfen,  zur  Taktik  der  Partei  in  Verbindung  mit  den  aktuellen 
Problemen, die in der Entwicklung vor uns stehen. Dabei dürfen wir nicht aus Scheu vor der 
Gewerkschaftsbürokratie zurückschrecken, sondern müssen energisch gegen die reaktionären 
Auffassungen  der  Reformisten  vorgehen.  Wir  müssen  sie  durch  unsere  revolutionäre  Arbeit 

nicht  nur  entlarven,  sondern  uns  zugleich  neue  Positionen  in  der  Arbeiterklasse  schaffen. 
Aber wenn allgemein die taktischen Maßnahmen abgelehnt werden, so beweist das, daß man 
gar  nicht  beabsichtigt,  auf  neue  Art  zu  arbeiten.  Das  bedeutet  wirklich,  eine  Politik  am 
Schwanze der SPD treiben. Genosse Galm hat schon hier ausgesprochen, daß es genügt, wenn 
wir nur die Forderungen der SPD aufnehmen und für sie kämpfen. Das ist vollkommen falsch. 
Natürlich dürfen wir die Forderungen der SPD nicht immer ablehnen oder nur mitpropagieren 
oder dafür eintreten, wenn sie sie nicht durchsetzt. Wir müssen darüber hinausgehen und die 
politischen  Forderungen  der  der  Partei  in  den  Betrieben,  in  den  Gewerkschaften,  in  den 
Parlamenten, in den Kommunen sowohl bei Wirtschaftskämpfen wie bei den Kämpfen in den 
Steuer- und Zollfragen und allen anderen Fragen mit in den Vordergrund stellen. Wenn wir 
uns  nur  auf  den  Boden  der  Plattform  der  SPD  begeben,  nur  diese  Forderungen  stellen  und 
verteidigen, so ist das ein vollkommen falscher Standpunkt, der uns langsam auf die Basis des 
Reformismus  bringen  kann.  Wenn  Genosse  Galm  erklärt,  daß  man  durch  einen 
Gewerkschaftsapparat  in  der  Partei  die  Möglichkeit  hat,  die  wirkliche  Arbeit  in  den 
Gewerkschaften besser zu leisten, so ist auch das nicht ganz richtig. Natürlich muß die Partei 
auf  dem  Gebiete  der  Gewerkschaften  eine  intensivere  Kontrollarbeit  leisten.  Das  heißt,  daß 
von der Zentrale bis zu den Bezirken, Unterbezirken und Ortsgruppen die Kontrolle wirklich 
durchgeführt wird. Wenn Genosse Galm glaubt, besonders durch einen Gewerkschaftsapparat 
werde die Arbeit verbessert, so sprechen die Tatsachen von früher sogar dagegen. Der Grad 
der  politischen  Überzeugung  muß  in  unserer  eigenen  Mitgliedschaft  erhöht  werden  sie  muß 
überzeugt  sein  von  der  Notwendigkeit  und  Wichtigkeit  der  Gewerkschaftsarbeit.  Die 
Genossen müssen mit derselben Lust an die Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit gehen, wie sie 
bereit sind, auf einer höheren Stufe des Kampfes das Gewehr über die Schulter zu nehmen. 
Das ist es eben, woran die Partei krankt, was uns fehlt: Jene zähe, unermüdliche Kleinarbeit 
zu leisten, um jedes sozialdemokratische Hirn zu ringen. Sollten wir es nicht verstehen, aus 
der  Isolierung  herauszukommen,  durch  die  Beschlüsse  des  Parteitages  einen  Schritt  über 
Frankfurt  hinaus  weiterzugehen,  so  werden  wir  auf  dem  nächsten  Parteitag  dieselbe 
ungenügende  Aktivität  sehen,  wie  sie  auf  diesem  Parteitag  in  der  Gewerkschaftsfrage 
festgestellt werden mußte. Da wir heute keine prinzipiellen Streitigkeiten mehr haben, kann es 
sich nur darum handeln, positive, aktive Arbeit zu leisten. Es handelt sich heute nicht mehr 
um den prinzipiellen Kampf, wie und mit welchen Mitteln wir die Massen gewinnen, wie zu 
der Zeit, als wir gegen Brandler kämpften, der in der Anwendung der Einheitsfronttaktik auch 
in  den  Gewerkschaften  eine  opportunistische  Auffassung  hatte,  sondern  um  ein  klares 
Verständnis  für  diese  Arbeit.  Das  wird  uns  die  gesamte  Arbeit  erleichtern.  Ich  stimme  mit 
Genossen Rosenberg überein, der darauf hinwies, daß mit der Konzentration des Kapitalismus 
auch  sein  imperialistischer  Charakter  verstärkt  wird.  Der  imperialistische  Charakter  wird 
durch  die  Macht  der  Konzerne  verstärkt,  jawohl,  weil  die  Konzerne  mehr  und  mehr  an 
politischem  Einfluß  auf  die  Regierungen  gewinnen  und  dadurch  ihren  Einfluß  auf  die 
Gruppierungen  im  Weltmaßstabe  erhöhen.  Die  Arbeiterklasse  muß  überall  dieser 
Entwicklung ihre Aufmerksamkeit schenken und versuchen, ihren Machteinfluß international 
zu  stärken  und  die  Massen  auf  internationaler  Grundlage  zu  organisieren.  Von  England  aus 
wird  bereits  -  zum  Beispiel  bei  den  Bergarbeitern  -  versucht,  mit  den  belgischen  und  den 
französischen  Gewerkschaften  eine  Basis  zu  finden,  um  die  Kämpfe  international  zu 
zentralisieren.  Dadurch,  daß  die  internationale  Einheitsbewegung  in  den  Gewerkschaften 
vorwärtsgeht, wird der Kampfcharakter der Gewerkschaftsbewegung erhöht, was auch in der 
Praxis im internationalen Kampfe zum Ausdruck kommen kann. Ich erinnere daran, daß uns 
beim Ausbruch eines Krieges auch die internationale Verbindung andere Möglichkeiten gibt, 
einen Vorstoß gegen die Bourgeoisie zu unternehmen. Ich hoffe, daß die Genossen nicht nur 
die Ursachen der bisherigen Zustände aus der Tradition der deutschen Partei vom Beginn der 
Revolution bis zum X. Parteitag ergründen, sondern lernen, daß es für den bolschewistischen 
Kampf  notwendig  ist,  neues  Leben,  eine  neue  Art  der  Organisationsarbeit  in  die 

Gewerkschaftsarbeithineinzubringen. Deshalb muß der Parteitag nicht nur seine Zustimmung 
zu der Resolution und den Anträgen geben, sondern er muß mit aller zur Verfügung stehenden 
Kraft alle die Aufgaben lösen, die im Mittelpunkt der Arbeit des ganzen Parteitages gestanden 
haben. 
Ich  will  nun  noch  einige  Feststellungen  machen  zu  der  politischen  und  taktischen 
Generalsituation  auf  dem  Parteitag.  Ich  glaube  aus  der  Diskussion  über  die  Taktik  folgende 
besondere  Charakteristiken  herausgreifen  zu  müssen:  1.  Genosse  Rosenberg  ist  einer  von 
denjenigen Genossen, die ihre Ansichten am klarsten gezeigt haben, der bewiesen hat, daß er 
wirklich  eine  politische  Plattform  hat.  Er  hat  zum  Beispiel  in  Verbindung  mit  der 
leninistischen Staatstheorie darüber gesprochen, daß die Stellung der Zentrale, wie sie in den 
Fragen  Republik  und  Monarchie,  in  den  taktischen  Maßnahmen  zum  Ausdruck  kam,  einem 
Standpunkt  gleicht,  der  in  der  Praxis  eine  Revision  der  Beschlüsse  des  V.  Weltkongresses 
bedeutet. Hat Genosse Rosenberg eine solche politische Plattform, so bedeutet es, daß er nach 
seiner  Auffassung  1.  die  Exekutive  beschuldigt,  2.  gegen  die  Zentrale  der  deutschen  Partei 
Anklage erhebt, daß sie gewillt sei, die Revision der Beschlüsse des V. Weltkongresses und 
des  Januar-Zentralausschusses  vorzunehmen.  Also,  wir  haben  es  hier  wirklich  mit  einem 
politischen  Gegner  in  der  Partei  zu  tun,  der  eine  andere  politische  Auffassung  hat.  Die 
leninistische  Staatstheorie  verstehen,  sie  bolschewistisch  auslegen,  heißt,  daß  die  Partei  den 
Veränderungen der Staatsform Beachtung schenken muß Die Entwicklungserscheinungen in 
der Republik, die zur Aufrichtung der Monarchie drängen usw., müssen erkannt und auch die 
Veränderung der Klassenverhältnisse in der jeweiligen Situation genau, konkretisiert werden, 
um danach jeweils unsere Taktik festzulegen. 
Je nachdem, wie die Kräfteverhältnisse sind und das Proletariat reagiert, je nachdem, wie sich 
die Verhältnisse in der Bourgeoisie verändern, je nachdem, wie das Proletariat seine Kraft und 
Macht steigert, hat die Partei nicht wie ein starrer Körper zu reagieren, sondern entsprechend 
der gegebenen Situation unter unbedingter Festhaltung an den bolschewistischen Grundsätzen 
mit allen Kräften ihre strategischen Maßnahmen zur Festigung der Energie der Arbeiterklasse 
durchzuführen. Wir haben das nach der Niederlage der russischen Revolution im Jahre 1905, 
in der Entwicklung bis zum Siege der russischen Revolution im Jahre 1917 gesehen. In jener 
Zeit  von  1907  bis  1912  war  eine  ähnliche  Entwicklung  in  Rußland,  eine  Depression  in  der 
Arbeiterschaft, ein reaktionärer verschärfter Kurs des Zarismus. Wir wissen, daß selbst Lenin 
damals einen Fehler gemacht hat, was bei Lenin wirklich eine Seltenheit war. Er hatte damals 
die  Beteiligung  der  Bolschewiki  an  den  ersten  Dumawahlen  unter  dem  Druck  und  der 
Eigenart der Entwicklung abgelehnt. Aber Lenin merkte sofort, nachdem sich die Bolschewiki 
an  diesen  Dumawahlen  nicht  beteiligt  hatten,  daß  es  ein  Fehler  war.  Er  informierte  das 
Zentralkomitee, kritisierte seine eigene falsche Stellung und kämpfte dafür, daß die Partei sich 
an  den  Dumawahlen  beteiligen  müsse.  So  haben  wir  in  Rußland  verschiedene  Maßnahmen 
der  Bolschewiki  gesehen,  die  auch  mit  der  liberalen  Bourgeoisie  Stichwahlabkommen 
abschlossen,  um  gemeinsam  gegen  die  zaristische  reaktionäre  Bourgeoisie  vorgehen  zu 
können. Genossen! Haben wir nicht auch in Deutschland verschiedene Gruppierungen in der 
Bourgeoisie,  einen  rechten,  momentan  noch  geschlossenen  Flügel  der  Bourgeoisie,  welcher 
die Luther-Stresemann-Regierung mit allen Mitteln stützt? Natürlich ist die Bourgeoisie eine 
reaktionäre Masse gegenüber dem Proletariat und gegenüber der Revolution. Natürlich wird 
sie  mit  den  Sozialdemokraten  geschlossen  gegen  den  Klassenkampf  der  Arbeiterschaft  und 
gegen die Revolution kämpfen. Aber innerhalb der Bourgeoisie gibt es Differenzen, sowohl in 
der Außenpolitik wie innenpolitisch, wie in den Handelsverbindungen mit den verschiedenen 
kapitalistischen  Ländern und auch mit der Sowjetunion, in der Frage des Garantiepaktes, in 
der Entwaffnungsnote, in der Frage des Völkerbundes und in anderen wichtigen Fragen. 
2.  Genosse  Scholem  erklärt,  daß  sich  seit  Frankfurt  bis  heute  in  der  Weltgeschichte  absolut 
nichts geändert hat. Es ist Aufgabe und Pflicht des Parteitages, sich zu überlegen, ob sich im 
letzten  Jahre  wirklich  politisch  nichts  geändert  hat.  Ja,  auch  die  Klassenverhältnisse  haben 

sich  geändert.  Ich  erinnere  daran,  daß  damals  noch  keine  Luther-Stresemann-Regierung 
bestand.  Ich  erinnere  daran,  daß  das  Dawesabkommen  in  London  erst  nach  Frankfurt 
angenommen  wurde,  ich  erinnere  daran,  daß  sich  die  Auswirkungen,  die  sich  aus  dem 
Dawesgutachten  ergeben  (siehe  Entlassung  von  Eisenbahnern  usw.),  noch  nicht  zeigen 
konnten.  Ich  erinnere  daran,  daß  die  Regierung  die  auf  Grund  der  Auswirkungen  des 
Sachverständigengutachtens erforderlichen Summen für die nächsten Jahre, die in Form von 
Wucherzöllen und Steuern herbeigeschafft werden sollen, noch nicht aufzubringen brauchte. 
Ich erinnere an den Kampf gegen die Preußenregierung, Schwierigkeiten in der Außenpolitik, 
Garantiepakt,  Völkerbund  usw.  Ich  verstehe  nicht,  wie  man  sich  als  Politiker  hierherstellen 
und sagen kann, daß sich in Deutschland die Klassenverhältnisse und auch die Staatsmaschine 
nicht  verändert  haben.  Sie  haben  sich  wesentlich  verändert,  sie  verändern  sich  noch 
tagtäglich.  Wir  sehen,  daß  sich  die  Gruppierungen  in  kapitalistischen  Kreisen  durch  den 
Zusammenbruch des Stinnes-Konzerns wesentlich verändert haben. Die Schwerindustrie war 
vordem  mit  dem  Agrarkapital  enger  verbunden.  Nachdem  jetzt  der  Stinnes-Konzern 
zusammengebrochen  ist,  sehen  wir,  daß  das  Finanzkapital  wieder  energischer  auf  den  Plan 
tritt. Wenn Genosse Scholem weiter sagt, daß sich die Situation nicht geändert hat, so hat er 
leider nichts hinzugelernt. Die Situation hat sich in einem Jahr wesentlich verändert, das muß 
man erkennen, und wir müssen dazu Stellung nehmen und unsere bolschewistische Taktik der 
veränderten  Taktik  der  Bourgeoisie  gegenüberstellen,  unter  Beibehaltung  der 
bolschewistischen  Grundsätze.  Augenblicklich  ringen  in  der  Außenpolitik  zwei  in  der  Welt 
bestehende  Machtfaktoren  um  Deutschland.  Der  Ententeimperialismus  versucht  mit  allen 
Mitteln, die deutsche Bourgeoisie in den Völkerbund hineinzubringen. Die Entente versucht, 
der  deutschen  Regierung  den  Eintritt  in  den  Völkerbund  durch  vielleicht  kleine 
Erleichterungen  in  der  Erfüllung  der  Reparationsleistungen,  durch  Räumung  wichtiger 
Gebiete  von  französischen  Truppen  schmackhaft  zu  machen.  Wenn  es  gelingt  -  was  in  den 
nächsten Wochen und Monaten bereits der Fall sein wird -, daß sich die deutsche Regierung 
mit  dem  Ententeimperialismus  verständigt,  dann  bedeutet  das  zugleich  eine  scharfe 
Frontstellung gegen die Sowjetunion. Das ist eine alte Front der reaktionären Bourgeoisie mit 
vollkommen  neuen  Erscheinungen.  Die  Sowjetunion  versucht,  die  deutsche  Bevölkerung, 
besonders  die  deutsche  Arbeiterklasse,  darüber  aufzuklären,  daß  sie  von  dem 
Ententeimperialismus  seit  dem  Versailler  Friedensvertrag  keine  Erleichterungen  bekommen 
und  auch  in  der  Zukunft  nicht  zu  erwarten  hat.  Da  die  deutsche  Kommunistische  Partei 
gegenüber  dem  Dawesgutachten  und  dem  Versailler  Friedensvertrag  in  verschiedenen  sich 
daraus  ergebenden  außenpolitischen  Fragen  die  richtige  Stellung  einnahm,  so  müssen  wir 
auch  jetzt  verstehen,  daß  dieser  Kampf  zwischen  dem  Ententekapitalismus  und  der 
Sowjetunion eine ganz andere Bedeutung hat als noch vor einigen Monaten. 
3. Genosse Weber, als Vertreter der dritten Tendenz, die hier zum Ausdruck gekommen ist, 
hat  erklärt,  daß  er  die  Anwendung  der  Einheitsfronttaktik  von  oben  für  immer  und  für  alle 
Ewigkeit ablehnt. Wir müssen auch diese Frage ernster behandeln, als Genosse Weber sie auf 
dem  Parteitag  gestellt  hat.  Wenn  keine  Massenbewegung  vorhanden  ist,  wenn  nicht  die 
Möglichkeit  besteht,  daß  wir  die  Massen  aus  den  Betrieben  durch  die  Gewerkschaften  oder 
sonstwie zu Kämpfen organisieren, dann ist es unsere Aufgabe, zu prüfen, ob es nicht doch 
möglich  ist,  irgendwie  durch  neue  Methoden  eine  Massenbewegung  zu  entfachen.  Dabei 
bleibt  immer  Vorbedingung,  daß  die  Einheitsfronttaktik  von  unten  nach  wie  vor  die  erste 
politische  Bedeutung  für  die  Partei  hat.  Wenn  aber  trotzdem  keine  Massenbewegung  von 
unten  zu  erzielen  ist,  wenn  eine  absolut  deprimierende  Situation  vorhanden  ist,  in  der  die 
Masse  nicht  reagiert,  dann  müssen  die  Zentrale  und  alle  Instanzen  der  Partei  auch  in  dieser 
Situation  mit  allen  Mitteln  alles  versuchen,  um  die  Schwierigkeiten  in  der  Bourgeoisie 
auszunutzen,  den  Helfershelfer  der  Bourgeoisie,  die  Sozialdemokratie,  als  den  versteckten 
Feind der Arbeiterklasse zu charakterisieren, um dadurch die rote Klassenfront zu verstärken. 

Es kann Situationen geben, in denen durch irgendeinen offenen Brief die Möglichkeit besteht, 
wenn man sich zu gleicher Zeit an die Arbeiter wendet, eine Massenbewegung durch diesen 
Brief  auszulösen.  Allerdings  müssen  es  unsere  Genossen  verstehen,  mit  mehr  Überzeugung 
und  Aktivität  unsere  Auffassung  politisch  zu  verteidigen  und  in  den  Betrieben  und 
Gewerkschaften  zu  vertreten.  Natürlich,  wenn  eine  Zentrale  dabei  keine  genügende 
Unterstützung  findet,  wenn  unsere  Genossen  nicht  genügend  reagieren,  wenn  wir  es  nicht 
verstehen,  den  Massen  unsere  politischen  Absichten  klarzumachen,  so  wird  es  sehr  schwer 
sein, das Proletariat für die im offenen Brief gestellten Aufgaben zu mobilisieren. 
Natürlich  darf  es  kein  System  von  offenen  Briefen  geben.  Damit  würden  wir  uns  vor  den 
Massen  lächerlich  machen;  aber  bis  jetzt  wurden  von  der  Zentrale  zwei  offene  Briefe 
herausgegeben,  während  die  Bezirksleitungen  und  Ortsleitungen  viel  mehr  Gebrauch  davon 
machen,  als  wir  es  getan  haben.  Ein  offener  Brief  kann  nur  bei  hochwichtigen  politischen 
Ereignissen  einen  Sinn  haben,  wo  wir  annehmen,  daß  durch  seine  Auswirkungen 
Massenbewegungen  ausgelöst  werden  können.  Es  kann  also  auch  vorkommen,  daß  durch 
Anwendung der Einheitsfronttaktik von oben eine Massenbewegung von unten zu erreichen 
ist. 
Dann  sagte  Genosse  Weber:  Trotzdem  wir  eine  mistige  Situation  hatten,  haben  wir  unseren 
Stand der Organisation behauptet. Der Standpunkt der Kommunistischen Partei muß der sein, 
daß wir auch in einer Epoche zwischen zwei Wellen der Revolution dazu überzugehen haben, 
unserer  Partei  zur  gleichen  Zeit  einen  Massencharakter  zu  geben.  Natürlich  ist  das  sehr 
schwer. Genosse Meyer glaubt sogar, eine Parallele zwischen der Gewinnung der Massen vor 
dem Kriege und heute ziehen zu können. Er sagt, er will nicht von 1918/1919 und 1923 reden, 
da damals die Verhältnisse günstiger waren als heute. Seine Meinung ist es aber, daß vor dem 
Kriege die Verhältnisse ungünstiger waren als heute. Das stimmt auf keinen Fall. Heute ist die 
Situation doch insofern ungünstiger, als die Partei versuchen muß, trotz aller Schwierigkeiten, 
die  die  Bourgeoisie  ihr  macht,  trotz  des  Einflusses  der  Reformisten,  die  Partei  nicht  nur  in 
ihrem Bestand zu erhalten, sondern darüber hinaus neue Massen in sich aufzunehmen. Und, 
Genosse Meyer, wie war es denn vor und in dem Kriege? Konnten sich da die Linken in der 
Sozialdemokratischen  Partei  mit  begeisternder  Massenzustimmung  schnell  entwickeln? 
Mußten  sie  nicht  im  Kriege  gegen  die  Entwicklung  im  Parteivorstand  der  SPD  schwer 
kämpfen?  Wie  lange  haben  Karl  Liebknecht  und  Rosa  Luxemburg  gekämpft,  um  einen 
wirklichen  Faktor  zu  bilden,  der  sich  organisiert  entwickeln  konnte?  Genosse  Bebel  hat 
immer  versucht,  diese  Gegensätze  zu  überbrücken,  und  alle  Resultate  der  Linken  waren 
geringe  Fortschritte.  Von  dieser  Bewegung  muß  man  ausgehen  und  dabei  an  die 
Schwierigkeiten der Linksbewegung in der SPD im Kriege erinnern, dann begreift jeder, wie 
schwer es erst in der heutigen Situation ist, die Zahl der Parteimitglieder zu erhöhen. Einen 
allgemeinen  Maßstab  zu  erheben,  das  Verhältnis  vor  dem  Kriege  dem  heutigen 
gleichzustellen, ist vollkommen unrichtig und riecht nach Demagogie. 
4. Zum Genossen Giwan. Giwan scheint mir einer von denen zu sein, die gefühlsmäßig mit 
den  Genossen  der  „Ultralinken”  gehen,  ohne  eine  wirklich  ernste  politische  Plattform  zu 
haben.  Wir  haben  auf  dem  Frankfurter  Parteitag  eine  ganze  Anzahl  Delegierter  aus  den 
Betrieben  gehabt,  die  auch  den  Standpunkt  der  Partei  in  der  Gewerkschaftsfrage  nicht 
verstanden. Sie begriffen nicht, daß man in den Gewerkschaften, unter den Massen Politik zu 
treiben  hat,  daß  man  die  Massen  aus  den  Klauen  der  Reformisten  loslösen  muß.  Wenn  die 
Genossen  nicht  verstehen,  daß  sich  die  Taktik  der  Partei  der  gegebenen  Situation 
entsprechend  ändern  muß,  so  sind  sie  eben  keine  Bolschewiki.  Die  Maßnahmen  der  Partei 
ändern sich den Verhältnissen entsprechend, wie auch die Bourgeoisie ihre Manöver dauernd 
ändert.  Die  Bourgeoisie  hat  zum  Beispiel  vor  dem  Kriege  versucht,  langsam  die 
Gewerkschaftsbürokratie  in  ihren  Machtbereich  zu  ziehen.  Während  des  Krieges  ging  die 
SPD dazu über, die imperialistische Politik völlig zu unterstützen. Nach der Revolution paßte 
sich  die  Bourgeoisie  den  revolutionären  Verhältnissen  an.  Sie  wurde  eine  Zeitlang  feige, 

überließ  die  Aufgabe  der  Erhaltung  und  langsamen  vorübergehenden  Befestigung  des 
Kapitalismus  der  Sozialdemokratie.  Die  Sozialdemokratie  führte  die  Manöver  der 
Bourgeoisie durch, die im Hintergrunde lauerte und der Sozialdemokratie den Auftrag gab, so 
zu  handeln.  Bei  der  Oktoberniederlage  im  Jahre  1923  war  es  die  Regierung,  in  der  die 
Sozialdemokraten saßen, die in der Form des Ermächtigungsgesetzes die sächsische und die 
thüringische  Arbeiterschaft  durch  die  Reichswehr  blutig  niederschlug.  Heute  haben  wir 
andere Verhältnisse, beute hat die Bourgeoisie einen vollkommen reaktionären Kurs, der sich 
zwar  bei  außen-  und  innenpolitischen  Schwierigkeiten  ändern  kann.  Aber,  Genossen,  eine 
Zentrale,  die  der  Situation  entsprechend  ihre  Taktik  nicht  ändert,  ist  nicht  wert,  die 
Kommunistische Partei und somit die revolutionäre Arbeiterklasse zu führen. Genosse Meyer 
stellt  sich  als  der  Repräsentant  der  heutigen  Politik  hin,  trotzdem  zwischen  Meyer  und  der 
heutigen Taktik der Gesamtpartei immer noch Differenzen bestehen, wie es die Plattform vom 
Genossen  Meyer  ankündigt.  Meyer  erklärt,  daß  Einheitsfronttaktik  der  Zentrale  nur 
Entlarvungstaktik  bedeutet.  Wenn  die  Zentrale  einen  solchen  Standpunkt  verträte,  wäre  es 
wirklich katastrophal. Einheitsfronttaktik nur zur Entlarvung, bedeutet, ihr den Boden für die 
Gewinnung der Massen völlig nehmen. Man wendet die  Einheitsfronttaktik an, um neben der 
Entlarvung die Massen für den revolutionären Kampf zu gewinnen. Aber die Anwendung der 
Einheitsfronttaktik  geht  darüber  hinaus;  auch  einheitliche  Kämpfe  sind  einzuleiten,  um  die 
Kraft der KPD zu verstärken. Ich denke, wenn auf dem Parteitag der revolutionäre Elan nicht 
so  zum  Ausdruck  kommt,  wie  es  sonst  auf  anderen  Tagungen  der  Fall  war,  so  kann  man 
daraus absolut nicht die Schlüsse ziehen, wie Meyer das tut, indem er von einer allgemeinen 
Niederlagestimmung  spricht.  Wo  besteht  eine  Niederlagestimmung?  (Zwischenruf:  „Bei 
Meyer!”)  In  der  Partei  besteht  keine  Niederlagestimmung.  In  den  Thesen  sind  doch  die 
Kampfaufgaben  genügend  konkretisiert.  Meyer  behauptet,  daß  die  Kampfaufgaben  in  den 
Thesen nicht genügend konkretisiert sind. Unter II. - Aktionsprogramm der KPD - stehen jene 
proletarischen  Forderungen  als  Kampfforderungen  gegen  die  Kapitalsdiktatur  und  die 
fortschreitende Kapitalsoffensive. Außerdem sind im nächsten Abschnitt jene revolutionären 
Forderungen klar genug gestellt, wie: Fort mit dem Völkerbund! Fort mit dem Garantiepakt, 
dem  Versailler  Vertrag  und  dem  Londoner  Vertrag!  Räumung  der  besetzten  Gebiete! 
Internationale  Einheit  der  Gewerkschaften!  Entwaffnung  der  Bourgeoisie,  Bewaffnung  des 
Proletariats!  Bündnis  des  proletarischen  Deutschlands  mit  der  Sowjetunion  gegen  den 
Weltimperialismus! Genosse Meyer hat dem Parteitage von sich aus in der Debatte auch keine 
wichtigen politischen Vorschläge als Kampfforderungen unterbreitet, während in den Thesen 
wirklich akute Kampfaufgaben enthalten sind, die für die Zukunft vor uns stehen. Wie wir der 
Situation entsprechend ein vorläufiges Aktionsprogramm niedergelegt haben, genauso haben 
wir  auch  in  der  Resolution  zur  Gewerkschaftsfrage  die  vor  uns  liegenden  Aufgaben  näher 
spezifiziert. 
Ich will zum Schluß noch hervorheben, daß die Delegierten nicht nur die Aufgabe haben, den 
Punkten und Beschlüssen der Tagung des Parteitages ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Sie 
müssen  sich  auch  manchmal  um  kleinere  Fragen  kümmern,  die  auf  dem  Parteitag 
angeschnitten wurden und in der Auswirkung der Praxis ernste politische Bedeutung haben. 
Zum  Beispiel  hat  Genosse  Weber  erklärt:  Kämpfe  können  nur  auf  der  Straße  durchgeführt 
werden,  aber  sie  werden  nicht  im  Parlament  ausgefochten.  Das  politische  Programm  der 
Kommunistischen Partei verlangt natürlich, daß im höheren Stadium der ernsten Kämpfe die 
Politik  in  erster  Linie  in  den  Betrieben  und  auf  der  Straße  gemacht  wird,  wenn  dazu 
Voraussetzungen  durch  unsere  praktische  Arbeit  vorhanden  sind.  In  der  gegenwärtigen 
Situation  aber  wäre  es  unmöglich,  Politik  auf  der  Straße  zu  machen,  ohne  sich  auf  alle 
anderen  Methoden,  der  unbedingten  Kleinarbeit,  der  gewerkschaftlichen  und  Betriebsarbeit 
usw.  zu  stützen,  von  der  aus  die  Möglichkeit  besteht,  die  Basis  des  Klassenkampfes  zu 
verbreitern.  Bekanntlich  war  es  Karl  Liebknecht,  der  schon  vor  dem  Kriege  durch  sein 
Auftreten  im  Parlament  mit  den  Anlaß  gab,  daß  große  Wahlrechtsdemonstrationen 

durchgeführt wurden. Er schuf, zwar mit Unterstützung der Sozialdemokratischen Partei, eine 
lebendige  Verbindung  mit  der  Masse  außerhalb  des  Parlaments.  Auch  Lenins  Politik  war 
verbunden mit außerparlamentarischen Maßnahmen, so daß die wenigen Dumaabgeordneten 
in der Zeit, in der sie gegen den Zarismus auftraten, die Freunde der russischen Arbeiter und 
Bauern wurden. Die russischen Dumaabgeordneten waren die wenigen Bolschewiki, denen es 
- von der Tribüne des Parlaments - eine kurze Zeit möglich war, den Bolschewismus in die 
werktätigen  Massen  hineinzuschleudern.  So  isoliert  und  starr  in  der  Partei  und  unter  den 
Massen  arbeiten,  wie  Genosse  Weber  das  fordert  bedeutet  langsamen  Rückgang  der  Partei. 
Wir müssen alles versuchen die Massen von der SPD zu trennen. 
Weil es in der gegenwärtigen Situation schwieriger ist, sie zu gewinnen, deshalb müssen wir 
alle  Mittel  und  Methoden  des  Bolschewismus  anwenden,  um  in  die  Massen  stärker 
einzudringen. Ihr alle wißt, wie Lenin 1918, als an den verschiedenen Fronten die Judenitsch-, 
Koltschak- und Denikin-Heere in Sowjetrußland eingedrungen waren, bei den Verhandlungen 
mit  der  deutschen  Regierung  in  Brest-Litowsk,  für  den  Abschluß  eines  Friedens  mit  ihr 
eintrat.  Denn  das  bedeutete  für  ihn  eine  Atempause  zur  Stärkung  der  Revolution,  die  er  zu 
einer  inneren  Verstärkung  der  revolutionären  Kräfte  ausnützen  wollte.  Es  war  damals  ein 
schwerer  Kampf  im  Zentralkomitee.  Eine  große  Anzahl  von  Delegierten  des  linken  Flügels 
verstanden damals die richtige politische Linie des Genossen Lenin nicht. Diejenigen, die den 
Ernst  der  Situation  im  internationalen  Maßstabe  heute  ebenfalls  nicht  sehen  und  wie  die 
Genossen  Scholem  und  Rosenberg  durch  ihren  gegen  die  Exekutive  gerichteten  Standpunkt 
den Kampf gegen die Kommunistische Internationale führen - in ihrer politischen Stellung in 
der  polnischen  und  der  italienischen  Frage  zum  Beispiel  -  sollten  sich  doch  diese 
Zusammenhänge  etwas  ernster  überlegen.  Die  Stellung  Bordigas  auf  den  verschiedenen 
Weltkongressen  sollte  jedem  in  Verbindung  mit  seiner  heutigen  politischen  Stellung  zu 
denken  geben.  Bordiga  vertrat  sehr  oft  schon  einen  falschen  theoretischen  Standpunkt.  Er 
versteht heute noch nicht, daß Ökonomie und Politik zusammengehören, er nahm stets einen 
antiparlamentarischen Standpunkt ein, er akzeptierte nicht die Thesen zur Einheitsfronttaktik 
und  anderes  mehr,  und  er  nimmt  jetzt  wiederum  in  der  Stellung  zur  Exekutive  einen  völlig 
trotzkistischen Standpunkt ein. Die Genossen Scholem und Rosenberg, wie die Genossen, die 
sich mit Bordigas Auffassung solidarisieren, stehen nicht fest auf dem Boden der Beschlüsse 
des V. Weltkongresses. 
Die Mehrheit der Delegierten dieses Parteitages hat erkannt, daß die Traditionen, die als Reste 
des  Reformismus  aus  der  Sozialdemokratie  mit  übernommen  wurden,  heute  noch  als 
Krankheitskeime  in  der  Partei  wurzeln  und  mit  allen  Mitteln  beseitigt  werden  müssen.  Sie 
werden  uns  auch  bei  den  jetzigen  Maßnamen  gewisse  Schwierigkeiten  in  der  Erfüllung  der 
Aufgaben bereiten, die vor uns stehen. Auf der  Linie des  Bolschewismus, des Kampfes der 
Partei  gegen  die  Bourgeoisie  und  ihre  Helfershelfer  in  der  ganzen  Welt,  gegen  die 
„ultralinken” und rechten Strömungen müssen wir die Komintern vollauf unterstützen. 
Genauso wie die deutsche Bourgeoisie beginnt, sich in das System der imperialistischen Pläne 
einzufügen,  ist  es  unsere  Aufgabe,  uns  demgegenüber  in  die  internationale  revolutionäre 
Klassenfront mit der eigenen revolutionären, lebendigen Kraft einzureihen, was bedeutet: 
Sammlung der Massen für die revolutionären Aufgaben, Verstärkung der Energie und Kraft 
der deutschen Arbeiterklasse gegen den imperialistischen Krieg und für den Bürger krieg; 
unermüdliche,  zähe  Kleinarbeit  in  den  Betrieben  und  Gewerkschaften  zur  Gewinnung  der 
proletarischen Massen für die Aufgaben der Organisierung der Revolution; 
Schaffung einer organisatorischen Basis in den Betrieben, Gewerkschaften und allen anderen 
Massenorganisationen,  die  die  Kraft  stählen  und  die  revolutionären  Werkzeuge  schmieden 
zum  Angriff  auf  die  Bourgeoisie  und  für  den  entscheidenden  Sieg  der  deutschen 
Arbeiterklasse. 
 
 


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