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6.9 F ÖRDERKULISSE Vom Grundsatz her war die Stadt Lauf a.d.Pegnitz bestrebt das Sa- nierungsgebiet "Lauf Links" innerhalb der Förderkulisse des Bund- Länder-Programms „Die Soziale Stadt“ zu fördern. Alle Rahmenbe- dingungen und Zielsetzungen lassen eine Förderung innerhalb die- ses Programms der Städtebauförderung als ideal erscheinen. Die bundesweiten Rahmenbedingungen der Mittelausstattung ma- chen eine derartige Förderung aus der aktuellen Sichtweise aller- dings äußerst unwahrscheinlich. Deshalb sollte versucht werden in einem anderen Programm (z.B. bayerisches Programm der Städte- bauförderung) das Sanierungsprojekt zeitnah auf den Weg zu brin- gen und im Verlauf des Sanierungsprozesses eventuell einen Pro- grammwechsel anzustreben. Die Tatsache, dass mittlerweile Managementstrukturen in allen Pro- grammen der Städtebauförderung möglich sind, lässt diesen Weg als gangbar erscheinen. Ein Management im Quartier "Lauf Links" ge- nießt bei Politik und Verwaltung, aber auch vor allem bei den lokalen Akteuren höchste Priorität. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 71 7 H ANDLUNGSKONZEPT ZUR SOZIALEN S TADTENTWICK- LUNG "L AUF L INKS " Das Konzept zur sozialen Stadtentwicklung für "Lauf Links" darf als integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept verstanden wer- den. Die nachfolgend beschriebenen Maßnahmenkomplexe leiten sich aus der Analyse des Kap. 3 und den Ergänzungen der Akteure aus Kap. 4 ab. Als Zwischenschritt wurden die Problembereiche in Kap. 5 bereits zusammengefasst und in Kap. 6 daraus Ziele abgeleitet. Im zweiten Teil werden die einzelnen Maßnahmen aus diesem Kom- plex herausgelöst und in eine Maßnahmenliste überführt. Dort wird zu jeder Einzelmaßnahme eine Priorität, eine Zeitschiene, die Kos- tenschätzung und die Möglichkeit der Förderung hinzugefügt. 7.1 B ESCHREIBUNG DER M AßNAHMENKOMPLEXE 7.1.1 K ONVERSION S EMBACH -A REAL Eine der, wenn nicht sogar der zentrale Maßnahmenkomplex im Rahmen der sozialen Stadtentwicklung "Lauf Links" ist die Konversi- on des Sembach-Areals. Der Auslagerungswille der Fa. Sembach ist definitiv vorhanden, eine Verlagerung aus betriebswirtschaftlichen Gründen (Produktionsabläufe etc.) dringend notwendig. Die Verlagerung der Fa. Sembach und die sich daraus ergebende Konversion waren eine der Hauptursachen, dass die Stadt Lauf a.d.Pegnitz im Jahr 2009 begonnen hat, intensiv über ihre zukünftige Stadtentwicklung nachzudenken. Im ersten Schritt, dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept, spielte die Konversion bereits eine zent- rale Rolle und war u.a. ein Grund sich mit den vorliegenden Vorberei- tenden Untersuchungen mit dem Stadtteil "Lauf Links" vertieft zu beschäftigen. Entsprechend kommt diesem Maßnahmenkomplex eine hohe Priori- tät zu. Die Hintergründe für die Konversion des „Sembach-Areals“ sind na- türlich vielschichtig. Folgende wesentlichen Faktoren, die somit im Rahmen der Flächenentwicklung eine Rolle spielen, müssen dabei Beachtung finden: • Für die Fa. Sembach ist aus technischen und betriebswirt- schaftlichen Gründen die Verlagerung essentiell. Das heißt die Sicherung von Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Potenzial am Standort Lauf spielt eine wichtige Rolle. • Der Stadtteil "Lauf Links" weist keine spezifischen städtebauli- chen Besonderheiten auf, so dass eine entsprechende Entwick- lung (städtebauliches Highlight) des Areals eine insgesamt städtebauliche Aufwertung des gesamten Quartiers zur Folge hätte. • Der Stadtteil "Lauf Links" weist, wie im “ISEK“ deutlich darge- legt und im vorliegenden Analyseteil bestätigt wurde, sozial- strukturelle Auffälligkeiten auf (Migrationsanteil, benachteilig- te Bevölkerung), die es nahelegen über eine entsprechende Nutzung des Areals eine Durchmischung der Strukturen zu er- reichen. • Das Image des Stadtteils "Lauf Links" ist im Laufer Maßstab betrachtet durchaus problematisch. Eine entsprechende Auf- wertung des Quartiers durch die Ansiedlung von „positiv be- setzten“ Nutzungen auf dem Areal könnte somit einen wert- vollen Beitrag leisten. Der gesamte Maßnahmenkomplex umfasst alle Einzelmaßnahmen, die mit der Konversion der heutigen Gewerbefläche zu tun haben, darüber hinaus auch damit verknüpfte Maßnahmen im direkten Um- feld. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 72 Die bisher diskutierte Variante der Konversion war, einen Anteil des Areals (ca. 4.000m²) durch die Stadt Lauf a.d.Pegnitz zu erwerben und auf diesem Bereich öffentliche Einrichtungen (Stadtteilzentrum, Stadtteilplatz) zu etablieren. Die verbleibende Fläche sollte von der Fa. Sembach über einen privaten Investor selbst vermarktet werden. Im Rahmen der VU wurde gemeinsam mit Vertretern der Fa. Sembach weiter über die möglichen Nutzungen diskutiert. Dabei wurden aus- gehend von der Analyse der Situation im Quartier verschiedene Wohnmodelle erörtert. Beispiele dazu zeigt die Grobskizze mit folgenden Nutzungen: • Mehrgeschossige Riegelbebauung (A) mit 2- bis 4-Zimmer- Wohnungen für alle Zielgruppen mit geringeren Einkommen. Gesamter EG-Bereich barrierefrei (Zielgruppe Senioren) • Mischung aus 1-, 2- und 6-Familienhäusern mit gehobener Ausstattung (B) im zentralen Bereich und zur Christof-Treu- Straße (Zielgruppe Familien, junge Paare) auf ca. 1.200m² Grundfläche • Entwicklung eines Wohnmodells (C) für ältere Menschen (50+) auf ca. 900m² Grundfläche • An der Südwestecke soll das Stadtteilzentrum (D) entstehen, das erdgeschossig ca. 500m² Nutzfläche zur Verfügung stellt. Vor dem Stadtteilzentrum entsteht der Stadtteilplatz (E) mit räumlicher Verknüpfung zum heutigen Dreiecksplatz • Weitere Elemente sind eine Grünachse entlang der Bahnlinie (F) und eine aufgewertete Fuß-Rad-Verbindung (G) durch die Bahn-Linie Es wird notwendig sein, die gesamte Nutzung der fast 2 ha großen Fläche in einem Bebauungskonzept zu entwickeln. Dies kann nur in enger Abstimmung zwischen dem Grundstückseigentümer, der Stadt Lauf a.d.Pegnitz und möglichen Investoren erfolgen. Die Konversion dieser Fläche, die nach der Verlagerung der Fa. Sembach entstehen wird, ist für das gesamte Quartier “Lauf Links“ von herausragender Bedeutung. Aus Sicht der Gutachter könnte es u.U. für die Stadt Lauf a.d.Pegnitz interessant sein, über einen Erwerb der gesamten Fläche nachzuden- ken, um so noch intensivere Einflussmöglichkeiten im Hinblick auf die spätere Nutzung zu erhalten. Abbildung 66 – Grobkonzept “Sembach-Areal“ A B C D E F G B A C Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 73 7.1.2 V ERBESSERUNG VON G RÜNVERBINDUNGEN Als zentral gelegener Stadtteil mit nur gut einem Kilometer Distanz zum Stadtzentrum kommt den Anbindungen für Fußgänger und Fahrradfahrer besondere Bedeutung zu. Diese sollen aufgewertet und gestaltet werden. Unter 7.1.1 wurde bereits auf die Unterführung zur Röthenbacher Straße hingewiesen sowie auf die Achse entlang der Bahnlinie. Weite- re Achsen mit Aufwertungsbedarf sind: • Verbindungsachse Sembach-Unterführung – Stadtteilplatz – Bert- leinschule – Christuskirche; dabei u.a. Neugestaltung des Straßen- raums und der Parkflächen im Bereich Schule – Kirche – Sport- platz • Stadtteilplatz – Bertleinstraße – Altdorfer Straße • Beispielhafte Gestaltung in der Georg-Scherber-Straße mit Bäu- men auf den Grundstücken der Wohnungsbaugesellschaften • Nibelungenstraße • Siegfriedstraße • Richard-Wagner-Straße • Schönberger Weg (Verbindung Südring – Richard-Wagner-Straße bis zur Flurstraße (Anbindung Unterführung Bahnhof Links)) • Aufwertung Achse Altdorfer Straße v.a. im Bereich der Unter- führung • Verbindung Österreicherviertel – Haltepunkt Lauf-West – Spiel- platz / Bolzplatz / (Grillplatz) – Stadtteilplatz Entscheidend für die Grünachsen ist die Verbindung der S-Bahn- Unterführungen (West, Sembach, Altdorfer Str., Bahnhof Links) mit den Infrastruktureinrichtungen (Schule, Kindergärten, Kirche) und den Einkaufsstandorten (Röthenbacher Straße, Altdorfer Straße). In Kombination mit den Grünachsen soll die gesamte Straßenraum- gestaltung weiter verbessert werden. Dazu gehört das Thema Par- ken, Aufenthalt und Verkehrssicherheit. Abbildung 67 - Grünverbindungen Abbildung 68 – Grobkonzept “Georg- Scherber-Straße“ Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 74 7.1.3 V ERBESSERUNG DER N AHVERSORGUNG Ein wesentlicher und in der Haushaltsbefragung besonders häufig und intensiv genannter Verbesserungsansatz für den Stadtteil ist das Thema Nahversorgung. Die Analyse hat deutlich aufgezeigt, dass das Defizit umso heftiger empfunden wird, je weiter man in den östli- chen Bereich des UG kommt. Grundsätzlich ist eine Sanierungssatzung nicht das „optimale“ Werk- zeug, um die Wirtschaft eines Stadtteils zu fördern, aber sie bietet zumindest bestimmte Ansätze. Im geplanten Stadtteilzentrum (s.u.) kann durch die entsprechende Bau- und Ausführungsplanung versucht werden zumindest einen kleinen Nahversorger (z.B. Metzger) zu etablieren. Ggf. könnte dieser in Kombination mit dem angestrebten Stadtteil-Café funktionieren und dazu ggf. als Qualifizierungseinrichtung eines karitativen Trä- gers dienen. Diskutiert wurde z.B. die Ansiedlung einer Lernküche der VHS, was allerdings noch nicht abschließend besprochen wurde. Weiter sollte das Quartiermanagement nichts unversucht lassen u.a. mobile Angebote in den Stadtteil zu holen und über punktuelle Ver- anstaltungen (Markt, Verkauf, Projekte mit Schule etc.) Handelsfunk- tionen im Stadtteil zu schaffen. Letztendlich muss das Hauptziel jedoch weiterhin sein, einen Nah- versorger von wenigstens 800m² Verkaufsfläche im Quartier anzu- siedeln. Damit würde hinsichtlich der Versorgung ein entscheidender Schritt getan. Aus gutachterlicher Sicht käme beispielsweise zum einen der ehema- lige Standort Fa. Frey Printcom dafür in Frage, wenn man ggf. noch benachbarte Flächen hinzunehmen kann. Allerdings wurde der Standort verkauft und über die Planungs- und Nutzungsabsichten der neuen Eigentümer besteht keine Information. Zweiter Standort, der allerdings nur als „Notlösung“ gesehen wird, ist zum anderen die Fläche östlich des Landratsamtes zwischen A9 und der Bebauung am Südring. Dafür sind allerdings die Andienung und der Immissions- schutz zu prüfen. Eine vertiefte Prüfung dieser Standorte kann im Rahmen der VU nicht erfolgen. 7.1.4 E INRICHTUNG UND P FLEGE EINER S TADTTEILVERNETZUNG Wichtig für die Erfolge einer „sozialen Stadtentwicklung“ ist das er- folgreiche Bemühen, die Akteure im Stadtteil und für den Stadtteil miteinander zu vernetzen und ggf. neue Akteure ins Spiel zu brin- gen. Hauptansatzpunkte hierfür sind die Einrichtung eines Quartiermana- gements, das die entsprechenden Tätigkeiten begleitet, und das Etablieren von Beteiligungsstrukturen. Die entsprechenden Ausführungen sind den Kapiteln 4.4 (Beteili- gungsstruktur im Quartier) und 4.5 (Quartiermanagement) zu ent- nehmen. Die dabei unter 4.4 beschriebene „Projektgruppe Lauf Links“ soll als eine Art „Meinungsträgerkreis“ auf Stadtteilebene etabliert werden. Dieser Kreis soll (vom Quartiermanagement geleitet) Projekte beglei- ten, neue Projektideen bewerten und diskutieren sowie für die Vergabe der Mittel des Verfügungsfonds zuständig sein. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 75 Um dieses Gremium arbeitsfähig zu machen, müssen verschiedene andere Gruppen (Arbeitsgruppen) auf Stadtteilebene zuarbeiten. Die- se werden sich sehr schnell im Laufe des Beteiligungsprozesses bil- den. Aus bisheriger Erkenntnissicht und den vielfältigen Erfahrungen aus anderen Quartieren sind folgende Arbeitsgruppen zu erwarten: • Arbeitsgruppe „Stadtteilzentrum und Stadtteilplatz“, die den Prozess der Entwicklung dieses neuen Stadtteilmittelpunktes kontinuierlich begleiten soll. • Arbeitsgruppe „Integration“, die sich vorrangig mit sozialen Belangen im Quartier beschäftigt. Dazu gehört die Integration von Migranten und benachteiligten Bevölkerungsgruppen, die Thematik Jugendliche im Stadtteil, Bedürfnisse von alten und älter werdenden Menschen etc. • Arbeitsgruppe „Grün- und Freiflächen“, mit der vorrangigen Aufgabe die möglichen Maßnahmen im öffentlichen Raum (Straßenraumgestaltung, Spiel- und Bolzplätze, Grillplatz) zu befördern und in der möglichen Umsetzung zu begleiten. • Arbeitsgruppe „Wohnen“, mehr als „Facharbeitsgruppe“ etab- liert, in der die Akteure auf dem Wohnungsmarkt versuchen die bauliche Aufwertung des Wohnungsbestandes im Quartier auf den Weg zu bringen. 7.1.5 V ERBESSERUNG DES W OHNUMFELDES IM U MFELD DER G ESCHOSS- WOHNUNGSBAUTEN Im Workshop 6 wurde zu diesem Thema bereits mit den Bewohne- rinnen und Bewohnern gearbeitet und ein erstes Leuchtturmprojekt ist dabei schon auf den Weg gebracht. Wesentliches Defizit im Rah- men der Analyse der Freiflächen sind eindeutig die Innenbereiche der Geschosswohnungsbauten, weitestgehend aus den 1950er Jahren. Wichtig für das Weiterkommen bei diesem Thema ist die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Wohnungsbaugesellschaf- Abbildung 69 – Potenzial zur Wohnumfeldverbesserung Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 76 ten. Im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen wurden diverse Schlüsselpersonengespräche mit den Gesellschaften oder Genossen- schaften geführt, soweit diese Bereitschaft dafür gezeigt haben. Die Gesprächs- und in Folge die Mitwirkungsbereitschaft war durchaus unterschiedlich. Die Kommunikation mit den Wohnungsbaugesell- schaften auf den Weg zu bringen und zu einem anhaltenden Ge- spräch zu führen wird Aufgabe des Quartiermanagements werden. In der Analyse der Grün- und Freiraumstruktur wurde bereits auf die Bereiche hingewiesen, die sich durch hohes Verbesserungspotenzial auszeichnen. In der obigen Karte sind die Bereiche mit dem größten Handlungspotenzial nochmals grafisch dargestellt. Ein in der Beteiligung mehrmals angesprochenes Thema ist die Ein- richtung von „Interkulturellen Gärten“ nach Vorbild z.B. in Fürth. Das Quartiermanagement soll mit den möglichen Akteuren (Bewohner und Vermieter) prüfen und herausfinden, inwieweit sich Blockinnen- bereiche oder andere Grün- und Freifläche dafür eignen. 7.1.6 S CHAFFUNG VON T REFFMÖGLICHKEITEN IM Q UARTIER Für das Vorankommen einer „sozialen Stadtentwicklung“ spielt neben der oben angesprochenen Vernetzung die Möglichkeit von Treffmög- lichkeiten im öffentlichen Raum, aber auch in halböffentlichen und privaten Bereichen eine wichtige Rolle. Eine Schlüsselrolle kommt dem geplanten Stadtteilzentrum zu (s. 7.1.1.), das auf den geplanten 500m² Nutzfläche eine Vielzahl von Funktionen vereinigen soll, die es erlauben werden sich nieder- schwellig dort zu begegnen. Neben dem Veranstaltungsraum auf 100 bis 150m² Fläche für stadtteilbezogene Veranstaltungen soll es einen Bürgertreff in Kombination mit Schülertreff, Jugendtreff und Stadtteil-Café geben. Dabei soll dieses Stadtteilzentrum so errichtet werden, dass davor eine zugeordnete nutzbare Freifläche entsteht, die wiederum mit dem bestehenden Dreiecksplatz verbunden wird und zu einem Stadtteilplatz entwickelt wird. Weitere Angebote im Beratungsbereich sollen das Gesamtangebot abrunden und vor allen Dingen dafür sorgen, dass sich die verschie- denen Angebote gegenseitig Kunden, Klienten, Besucher etc. vermit- teln. Die nebenstehende Planskizze verdeut- licht grob, wie eine derartige räumliche Gestaltung ausse- hen könnte. Dabei wird eine Verle- gung der Verkehrs- beziehungen um den Platz herum vorgeschlagen, al- lerdings zwingend mit einem ver- kehrsberuhigten Bereich im Bereich des bestehenden Kindergartens. Welche Nutzungen auf diesem Stadtteilplatz denkbar sind und von den Akteuren gewünscht werden ist in der Darstellung der Ergebnis- se aus dem Workshop 3 – Stadtteilzentrum / -platz beschrieben. Ein Bedarf, der in mehreren Beteiligungsbausteinen herausgefunden wurde, ist die Bereitstellung eines öffentlichen Grillplatzes für die Bewohner des Quartiers. Da eine derartige Einrichtung im direkten Wohnumfeld grundsätzlich auf Akzeptanzschwierigkeiten stößt (Lärm- und Geruchsbelästigung), muss diese Fläche im direkten Quartiersumfeld angesiedelt werden. Dazu wurde bereits in Ge- sprächsrunden mit den Bewohnern die Fläche neben dem bestehen- Abbildung 70 – Grobkonzept Stadtteilplatz / -zentrum Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 77 den Spiel- und Basketballplatz südlich des Haltepunktes Lauf-West auserkoren. Im Umfeld dieser bestehenden Einrichtungen wäre die Ansiedlung von mehreren Grillplätzen denkbar. Dazu wird vorge- schlagen das Sanierungsgebiet auf diese Fläche zu erweitern. Eine weitere Möglichkeit besteht am Rande des Quartiers (Bereich “Am Kehr“), wo neben einem Aktionsspielplatz auch ein zusätzlicher Grillplatz eingerichtet werden könnte. Eine gute fußläufige Verbin- dung zum Quartier ist gewährleistet. Neben der Schaffung von neuen Treffmöglichkeiten gilt es aber auch die bestehenden Potenziale von Beginn an mit einzubeziehen und zu verhindern, dass ungewünschte Konkurrenzsituationen entstehen. Aus dem Bestand müssen die neuen Angebote des „In der Heimat wohnen - Projekts“ von Caritas und Joseph-Stiftung einbezogen wer- den, die zunehmende Anzahl von Angeboten im neuen Gemeinde- haus der Christuskirche und das, was die Bertleinschule regelmäßig für Schüler und darüber hinaus anbietet. 7.1.7 B AULICH -S TÄDTEBAULICHE V ERBESSERUNGEN Einzelne Punkte im Untersuchungsgebiet weisen städtebauliche Be- sonderheiten auf, die eine bauliche Maßnahme als Reaktion auf die- ses Defizit notwendig werden lassen. Dazu gehört u.a. die bauliche Mindernutzung an der Kreu- zung Altdorfer Straße / Chris- tof-Treu-Straße. An einer markanten Stelle werden hier Kfz auf einer Freifläche bei geringer Bebauung feilgebo- ten. An dieser markanten Stelle wäre eine intensivere Nutzung (mind. II+D) wünschenswert, die zusätzlich die Raumkante zur Alt- dorfer Straße und zur Christof-Treu-Straße herstellt. Inwieweit die Nachbargebäude (Fahrschule, Getränkemarkt) in eine intensivere Bebauung einbezogen werden können, muss in einer De- tailplanung geklärt werden. Die städtebaulich wertvollen Häuser im Bereich der Lindnerschmidt- straße fallen im Vergleich zur Gesamtbaustruktur von "Lauf Links" auf. Als Ergebnis der 1920er Jahre bilden Sie neben Bertleinschule und Fa. Sembach die ältesten baulichen Bestandteile des Quartiers. Sozusagen eine Art Vorstadtarchitektur für den Bereich "Lauf Links". Nebenstehender Aus- schnitt aus dem Plan „Bauzustand“ verdeut- licht mit der Bewertung „orange“, dass in einer Vielzahl dieser Häuser zumindest Modernisie- rungsbedarf erkennbar ist. Gleichzeitig hat die Da- tenanalyse der Bevölke- rungsstruktur für diesen Bereich einen starken Überalterungsgrad auf- gedeckt. D.h. hier wird in den kommenden Jah- ren u.a. auch durch Ei- gentümerwechsel ein erkennbares Baupotenzial entstehen. Um dies zu sichern und in die richtige (städtebaulich wünschenswerte und verträgliche) Richtung zu lenken, wäre ein speziell dafür aufgelegtes Fassadenprogramm anzustreben, das darauf ausgelegt ist die Eigen- tümer zu unterstützen, den bestehenden Siedlungsbestand zu erhal- ten und weiter zu entwickeln. Abbildung 71 – Bauzustand Lindnerschmidtstraße Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 78 Die trogartige Unterführung der Altdorfer Straße unter der queren- den S-Bahn-Linie wurde ebenfalls als städtebaulich-gestalterisches Defizit erfasst. Verkehrlich ist die Situation für Fußgänger und Fahr- radfahrer zumindest zufriedenstellend gelöst. Die Gestaltung der großflächigen Betonwände dieses Troges könnte das optische Er- scheinungsbild grundlegend verbessern. 7.1.8 M ODERNISIERUNG DES W OHNUNGSBESTANDES Vor allem im Bereich des Geschosswohnungsbaus der unterschiedli- chen Wohnungsbaugesellschaften besteht erkennbarer Modernisie- rungsbedarf. Dies betrifft die Bestände der „Fränkischen Alb Woh- nungs- und Siedlungsbau GmbH“ im Österreicherviertel sowie den Bestand der „Anna von Miller Wohnungsverwaltung“ an der Bertlein- straße und die Blöcke der „Bauhilfe“ zwischen Nibelungenstraße und Siegfriedstraße. Die entsprechenden Bereiche wurden zwar zum Teil nur erfasst mit „erhöhter Bauunterhalt erforderlich“, für alle diese Bereiche gilt jedoch, dass zumindest in Teilbereichen folgende Maß- nahmen wünschenswert wären: • Schaffung von barrierefreien Wohnungen im EG-Bereich • Verbesserung der energetischen Situation der Gebäude • Änderung von Wohnungszuschnitten (Zusammenlegungen), um unterschiedliche Mietergruppen anzusprechen. Eine Förderung von Wohnungsmodernisierungen ist im Rahmen der Städtebauförderung in der Regel nicht möglich. Die Eigentümer soll- ten sich um eine Unterstützung im Rahmen der Wohnraumförderung bemühen. Dazu wird dem zukünftigen Quartiermanagement die Auf- gabe zukommen, die Wohnungsbaugesellschaften an einem runden Tisch zu beteiligen, entsprechende Bereitschaft zu kreieren und die Kontakte bei den Förderstellen der Regierung von Mittelfranken her- zustellen. Eine Flankierung der baulichen Maßnahmen im Wohnungsbestand durch Maßnahmen zur Aufwertung im Wohnumfeld ist wünschens- wert und könnte wiederum im Rahmen der Städtebauförderung statt- finden. Allerdings sollten beide Maßnahmenebenen (Wohnungen und Wohnumfeld) inhaltlich und räumlich miteinander verknüpft werden. 7.1.9 V ERBESSERUNG DER V ERKEHRSSICHERHEIT Grundsätzlich ist die verkehrliche Situation für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer durch die nahezu flächendeckende Einrichtung von Tempo-30-Zonen zufriedenstellend. Grundsätzlich wird in Kom- Abbildung 72 – Maßnahmen zur Verkehrssicherheit Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 79 bination mit der Aufwertung / Schaffung von öffentlichen Räumen und Grünachsen auch eine weitere Verbesserung der Verkehrssicher- heit gefordert. Diesbezüglich sollte das gesamte Gebiet auch einer „baulichen Ver- kehrsberuhigung“ unterzogen werden, die Fahrgeschwindigkeiten reduziert, Aufenthaltsräume schafft, Konflikte mit Radfahrern und Fußgängern minimiert bzw. vermeidet. Grundlage dafür ist u.a. die Schulwegsicherheit für die Schüler der Bertleinschule. Ausgehend vom Schulstandort sollte eine Fahrradach- se zum einen über die Brücke zum Haltepunkt Lauf-West bzw. ins Österreicherviertel führen, zum anderen via Bertleinstraße zur Alt- dorfer Straße und entweder entlang der Altdorfer Straße weiter oder über die Nibelungenstraße zur Unterführung am Bahnhof Links und weiter Richtung JuZ / Pegnitzwiesen / Stadtmitte. Diese Radwegachse wurde auch deshalb so gewählt, da sie als zent- rales Rückgrat für das gesamte Gebiet fungieren kann. Die Achse soll als normale mischgenutzte Straßenfläche ausgestaltet sein mit • ggf. punktuellen Einschränkungen der Parkerlaubnis • an gefährlichen Stellen farblich abgesetzter Führung der Rad- achse über Straße und Gehweg (z.B. am Ende Bertleinstraße über Gehweg zur Lichtsignalanlage) • Gestaltung beider Lichtsignalanlagen als Fuß- und Rad- Überwege • entsprechend angepasster Beschilderung der Achse Weiter sollen bestimmte Straßenabschnitte als verkehrsberuhigte Bereiche umgewidmet und auch baulich umgestaltet werden. Erste Priorität hat dabei der Straßenabschnitt vor dem Kindergarten in der Bertleinstraße, v.a. wenn im Rahmen des Stadtteilplatzes die Ver- kehrsführung so gelegt wird, dass der Verkehr vor dem Kindergarten passieren muss. Auch vor dem Kindergartenstandort im östlichen Bereich (Schönberger Weg) sollte ein verkehrsberuhigter Bereich ein- gerichtet werden. Im Bereich der Georg-Scherber-Straße wurde durch hohen Parkdruck und niveaugleiche Gestaltung ein hohes Potenzial an Falschparkern ermittelt. Trotz Parkverbot wird der als Fußweg ausgewiesene Be- reich häufig zum Parken genutzt. Eine Neuordnung in Form eines verkehrsberuhigten Bereichs könnte hier für entsprechende räumli- che Zuordnungen sorgen. Für die Jahnstraße, östlich an das Sembach-Areal angrenzend, wird im Zuge der Konversion des Areals ebenfalls die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs nahegelegt. Ein weiterer verkehrsberuhigter Bereich ist in der Flurstraße im Ab- schnitt zwischen der Einmündung der Nibelungenstraße und der Un- terführung am Bahnhof Links wünschenswert, auf dem die zu entwi- ckelnde Radachse mit der Zufahrt zum Parkplatz zusammentrifft. Darüber hinaus schlagen wir vor an nahezu allen Eingängen in den Stadtteil (sozusagen beim Verlassen der Altdorfer Straße) jeweils kurze (20 bis 50m) Bereiche der Straßen so zu gestalten, dass eine gewisse Torwirkung erzielt wird. Erfahrungsgemäß führt dies zu ei- ner deutlichen Geschwindigkeitsreduzierung und weiter zur Ab- schreckung von Durchgangsverkehr (z.B. Richtung Lauf-Süd). 7.1.10 S TÄRKUNG DES I MAGES VON "L AUF L INKS " NACH INNEN UND NACH AUßEN Ein letzter, aber ebenso wesentlicher Baustein der zukünftigen Stadt- teilentwicklung wird es sein, das Image des Quartiers nach innen und nach außen zu verbessern. Grundsätzlich sind alle Maßnahmen, die dazu führen, dass Menschen von außen in den Stadtteil kommen (z.B. Veranstaltungen in der Bert- leinschule oder im neuen Stadtteilzentrum), dafür geeignet die Quali- täten des Stadtteils (die durchaus bestehen) nach außen zu tragen. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 80 Weiter können die Akteure des Stadtteils, allen voran das Quartier- management durch gezielte, imagebildende Maßnahmen am Image des Quartiers arbeiten. Eine Testimonial-Kampagne wurde als Bei- spielmaßnahme dafür aufgenommen. Grundsätzlich sollten diese Maßnahmen vom Quartiermanagement in Kooperation mit den Akt- euren des Quartiers (Projektgruppe Links) diskutiert, entwickelt und dann auch umgesetzt werden. Weitere Maßnahmen, die zur Imagestärkung beitragen, sind einzelne Bausteine der Öffentlichkeitsarbeit, die wiederum essentiell zum Aufgabenbereich des Quartiermanagements gehört. Dazu gehören das Entwickeln einer Stadtteilzeitung, die Pflege einer Stadtteil- Website, das Etablieren eines Lauf Links-Newsletters und punktuelle schriftliche Veröffentlichungen, wie ein Stadtteilflyer etc. Weiterge- hende Veröffentlichungen müssen mit den örtlichen Akteuren entwi- ckelt und von diesen auf den Weg gebracht werden. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 81 7.2 V ORGABEN ZUR E NTWICKLUNG EINER M AßNAHMENLISTE 7.2.1 A NNAHMEN ZUR K OSTENSCHÄTZUNG Der Darstellung in Kapitel 7.1 folgend werden für die Maßnahmen und Projektvorschläge die Baukosten überschlägig geschätzt. Dazu wird die jeweilige Planungsfläche ermittelt und mit einem Mischpreis (netto) pro m² in Ansatz gebracht bzw. im Einzelfall wird auf die Er- gebnisse bereits beauftragter oder bekannter Leistungen zurückge- griffen. Bei der Mischpreiskalkulation wird von den nachfolgenden durchschnittlichen Preisen in Abhängigkeit vom Gestaltungsaufwand / Ausbaustandard ausgegangen: Gestalterisch hochwertiger Ausbau von z.B. Platzbereichen mit Na- turstein- oder aufwändigem Betonsteinpflaster und mit Gestaltung der Randbereiche inklusive der Herstellung von Grünflächen mit An- pflanzungen und Möblierungen 150,-- € pro m² Gestalterisch einfacherer / mittlerer Ausbaustandard mit Betonstein- pflaster und mit Gestaltung der Randbereiche 130,-- € pro m² Gestalterisch einfacher Ausbau mit Asphalt und mit Gestaltung der Randbereiche 100,-- € pro m² Herstellung von reinen Grünflächen mit Anpflanzungen 30,-- € bis 60,-- € pro m² Erforderlicher Grunderwerb ist nicht in der Kalkulation berücksich- tigt, es sei denn, er ist explizit erwähnt. Für private Sanierungsmaßnahmen ist im Moment keine Kosten- schätzung möglich, da Umfang und Art der Sanierung nicht absehbar sind. Bei öffentlichen Baumaßnahmen wird bei einer Sanierung von einem Mischpreis von 170,-- € bis 350,-- € pro m³ umbautem Raum ausge- gangen. Bei öffentlichen Neubauten (z.B. Stadtteilzentrum) ist mit einem Mischpreis von 450,-- € pro m³ umbautem Raum gerechnet. Für konzeptionelle Arbeiten und Planungsarbeiten werden die Kosten geschätzt und pauschaliert. Alle Kostenschätzungen sind netto, gerundet und ohne Pla- nungsnebenkosten. Die nachfolgende Projektdarstellung ist nummeriert. Prioritäten und Zeitschiene können der tabellarischen Aufstellung entnommen wer- den. Begründete Umschichtungen sind möglich. Die Nummerierung wird identisch in den Planunterlagen verwendet. 7.2.2 E RLÄUTERUNGEN ZUR F ÖRDERUNG Grundsätzlich wird zunächst davon ausgegangen, dass alle Maßnah- men im Rahmen der Städtebauförderung förderfähig (z.B. soziale Stadt o.ä.) sind. Ob es sich dabei um eine komplette oder anteilige Förderung handelt, ist im Einzelfall mit der Regierung von Mittelfran- ken / Sachgebiet Städtebau zu besprechen. Einzelne Maßnahmen können mit Hilfe eines Kommunalen Fassaden- programms bzw. des Quartiersfonds finanziell unterstützt werden. Für Maßnahmen auf Privatgrund sind entsprechende Duldungsver- einbarungen zu treffen. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 82 Generell gilt das Prinzip der Nachrangigkeit der Städtebauförderung, d.h. zunächst müssen andere Programme oder Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen werden wie z.B. KfW-Förderung, Wohnungs- bauförderung. 7.2.3 P RIORITÄTEN UND Z EITSCHIENE Die Tabelle der Projektvorschläge ist durch farbige Sterne nach Prio- ritäten gewichtet. Roter Stern Die vorgeschlagene Maßnahme ist für das Projekt von herausragen- der Bedeutung und sollte im Regelfall sehr schnell realisiert werden. Oranger Stern Die vorgeschlagene Maßnahme ist für das Projekt von großer Bedeu- tung und sollte im Regelfall zügig realisiert werden. Gelber Stern Die vorgeschlagene Maßnahme ist für das Projekt von Bedeutung und kann im Regelfall zeitlich nachgeordnet realisiert werden. Die Tabelle enthält zudem eine Einordnung der vorgeschlagenen Maßnahmen in unterschiedliche Zeitschienen. Im Einzelfall kann es notwendig sein (z.B. umfangreiche Vorarbeiten erforderlich), dass Zeitschiene und Priorität voneinander abweichen. 7.2.4 D ARSTELLUNG DER M ONITORING -K ATEGORIEN Wie im “ISEK“ bereits konzeptionell dargelegt besteht auf mehreren Ebenen die Möglichkeit einer Messung und Bewertung der formulier- ten Ziele und Maßnahmen im Rahmen der VU. Die Maßnahmentabelle enthält dazu entsprechende Vorschläge, die nachfolgend kurz erläu- tert sind. Längsschnitt-Analysen (LSA) Aufbauend auf den dargestellten Werten im “ISEK“ und der VU (z.B. Arbeitsplätze, Bevölkerung, Migranten, Schulsituation) müssen regelmäßig die entsprechenden Vergleiche gezogen und in ihrer Entwick- lung bewertet werden. Sinnvollerweise werden Längsschnittanalysen in Schrit- ten von 3 bis 5 Jahren durchgeführt. Vergleichsanalysen 2017, 2022, 2027 für Arbeitsplätze, Schüler, Einwohner, Migration Teilraumanalysen (TRA) Verschiedene Maßnahmen setzen bei teilräumlichen Erkenntnissen bestimmter Strukturen an. Im Rahmen des Monito- ring sollen diese Strukturen ebenfalls in Schritten von 3 bis 5 Jahren gemessen werden. Vergleichsanalysen 2017, 2022, 2027 für Altersstruktur (Anteil u.18, u.6, ü.64, ü.74) Migranten, auf Ebene der abgegrenzten Teilräume Punktuelle Daten-Analysen (PDA) Für einzelne Untersuchungsbereiche und daraus abgeleitete Maßnahmen muss der Erfolg über jeweils speziell durchzufüh- rende Datenerhebungen gemessen wer- den. Auch in diesen Fällen empfiehlt sich eine gewisse Regelmäßigkeit (jährlich, alle 5 Jahre) dieser Datenerhebungen. Dazu gehören u.a. Verkehrserhebungen jährlich Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 83 Durchführung von punktuellen Analysen der Parkplatzauslas- tungen Einzelhandel, Nahversorgung alle 5 Jahre, 2015, 2020, 2025 Aktualisierung des für 2010 vorliegenden Einzelhandelsent- wicklungskonzepts hinsichtlich Kaufkraftbindung, Kaufkraft- flüsse, Einzugsbereich, Ansiedlungspotenzial, Nahversor- gungsqualität, Ansiedlungschancen für "Lauf Links" Angebotsanalyse – Soziales und Kultur (jährlich) Erfassung des Veranstaltungs- und Beratungsangebots; Beur- teilung der Veränderungen, Auslastungen, Qualitäten Erfassung der Wohn- und Standortzufriedenheit (WZ) Im Rahmen der VU wurden diesbezüg- lich umfangreiche Informationsgrundla- gen erfasst (Haushaltsbefragung). Diese bilden die Grundlage für weitere Erhe- bungen (i.d.R. Befragungen) zur Bewer- tung der zukünftigen Zufriedenheiten. Haushaltsbefragung, Stichprobe, 2017, 2022, 2027 Einfache Projektwertung (EPW) Manche Projekte können einfach daran gemessen werden, ob sie innerhalb ei- nes vorgesehenen Zeitraums angepackt wurden bzw. auf den Weg gebracht wurden. Als Zeiträume für die Projekt- wertung genügen 5-Jahres-Abstände, sodass sich folgende Evaluationszeit- räume ergeben: Projektwertung 2017 Projektwertung 2022 Projektwertung 2027 Inhaltliche Projektbewertung (IPB) Im Gegensatz zur einfachen Projektwer- tung legt die inhaltliche Projektbewer- tung höhere Maßstäbe an. Bei der inhalt- lichen Projektbewertung geht es neben der Tatsache, dass ein Projekt in Angriff genommen wurde auch um die Art und Weise wie dies geschehen ist und wel- che Inhalte damit verbunden sind. Diese Projektevaluation kann an verschiedenen Einzelprojekten durchgeführt werden und muss projektspezifisch nach Zeitpunkt, Inhalt und Umfang festgelegt werden. Zusammenfassende Monitoringberichte Die dargestellten verschiedenen Monito- ring- und Evaluationsschritte zeigen, dass zumindest in 5-Jahresschritten die meisten oben beschriebenen Teilschritte sich wiederholen oder zusammenfallen. Deshalb wird empfohlen zu den Zeit- punkten 2017, 2022 und 2027 entspre- chende umfassendere Monitoringberich- te erstellen zu lassen. Zusätzlich zu den geforderten Bewertungsschritten sollte der zusammenfassende Mo- nitoringbericht v.a. den Baustein WZ = Befragungen zur Wohnzufrie- denheit enthalten. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 84 7.3 M AßNAHMENLISTE FÜR "L AUF L INKS " Nr. Maßnahme Priorität Zeitrahmen Kosten Monit. 1.1 Grunderwerb Sembach-Areal (Teilerwerb) Erwerb eines Teils des Sembach-Areals (für öffentliche Nutzungen) durch die Stadt Lauf a.d.Pegnitz 2013 € 0,65 Mio. 1.2 Planung Konversion Sembach-Areal Erstellung einer städtebaulichen Rahmenplanung / Bebauungspla- nung für das Areal der verlagerungswilligen Firma Sembach; dabei ggf. Definition von einzelnen Bau- und Entwicklungsschritten 2013 Priv. Maßnahme 1.3 Grünzug - Sembach-Areal Einrichten eines Grünzuges entlang der S-Bahnlinie als grüne An- bindung zum Bahnhof "Lauf Links" (220m * 8m * € 50) 2015ff € 88.000 1.4 Aufwertung Unterführung am Sembach-Areal Gestalterische Verbesserung / Aufwertung der Verbindungsachse (Unterführung bei Sembach; Dr.-Schlier-Weg) zwischen "Lauf Links" und Röthenbacher Straße (baulich mit 6.2 verbinden) 2014 € 30.000 2.1 Grünachse an Bahnlinie aufwerten Aufwertung und Entwicklung der Grünachse (Fuß- / Radweg) ent- lang der Bahnlinie zwischen Sembach und S-Bahn-Bahnhof (Fortset- zung der Achse hinter dem Sembach-Areal (320m)) 2014 € 128.000 2.2 Entwicklung einer Grünachse Sembach – Schule – Kirche von der Bahnunterführung Sembach über den Stadtteilplatz, die Bertleinschule zur Kirche und entlang des Sportplatzes; Entwicklung von ergänzenden Trittsteinen zu den Maßnahmen am Sembach- Areal und Stadtteilplatz (ca. 1.000m² Gestaltungsfläche) 2015ff € 100.000 Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 85 2.3 Straßenräume gestalterisch aufwerten Bereits im Rahmen des ISEK wurden einzelne Straßenräume als ver- besserungsfähig bewertet. Verschiedene Straßenräume könnten gestalterisch und funktional aufgewertet werden: • Bertleinstraße • Jahnstraße • Nibelungenstraße • Georg-Scherber-Straße • Siegfriedstraße • Richard-Wagner-Straße • Schönberger Weg • Flurstraße Ab 2015 ca. 100m pro Jahr € 50.000 p.a. (100m * 5m * € 100,--) 3.1 Nahversorgungszentrum für NuG in "Lauf Links" Weiterentwicklung des Nahversorgungszentrums für NuG in "Lauf Links" – Ansiedlung eines Nahversorgers (800 bis 1.200m²) Ohne Zeit k.K. 3.2 Stärkung der Nahversorgung "Lauf Links" Weiterentwicklung des Nahversorgungszentrums für NuG in "Lauf Links" – Ansiedlung von Kleinstandorten (Metzger etc.) auf dem Sembach-Areal Ab 2015 k.K. 4.1 Quartiermanagement einrichten Ausschreibung und Besetzung des Quartiermanagements für das Gebiet der Sozialen Stadtentwicklung "Lauf Links" (Vergabe für 3 Jahre + Option für weitere 3 Jahre) 2012/13 € 60.000 p.a. 4.2 Quartierbüro einrichten Anmieten und Einrichten eines Quartierbüros für das zukünftige Quartiermanagement (inkl. techn. Ausstattung) – vorläufig; langfris- tig Büro im Stadtteilzentrum 2012/13 € 20.000 + € 20.000 p.a. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 86 4.3 Auflegen und Bestücken eines Verfügungsfonds Ein Verfügungsfonds soll dem Quartier für Klein- und Sofortmaß- nahmen zur Verfügung stehen (3 Jahre + 3 Jahre Option) Ab 2012 € 30.000 p.a. 4.4 Einrichten einer Lenkungsgruppe Aus dem Arbeitskreis Stadtentwicklung wird eine gemeinsame Len- kungsgruppe „Sanierung und Stadtentwicklung“ gebildet, die auch das Projekt Lauf Mitte mitbegleitet 2012/13 k.K. 4.5 Einrichten einer Projektgruppe "Lauf Links" Mit den maßgeblichen Akteuren im Stadtteil wird unter Leitung des „QM“ eine Art Meinungsträgerkreis gebildet, der das Projekt im Quartier begleitet 2013 Bestandteil QM 4.6 Einrichten von Arbeitsgruppen Themen- und projektbezogen bilden interessierte Akteure Arbeits- gruppen, die Projekte begleiten oder zu aktuellen Themen Projekte entwickeln, z.B. AG Stadtteilzentrum und Stadtteilplatz, AG Integra- tion, AG Grün- und Freiflächen 2013 Bestandteil QM 4.7 Facharbeitsgruppe „Wohnen und Wohnumfeld“ Das QM versucht die maßgeblichen Akteure (Stadt, Bewohner, Ei- gentümer) an einen Tisch zu bringen, um die Themen Wohnum- feldgestaltung und Wohnungsmodernisierung zu bearbeiten und voranzubringen (Kontaktaufnahme / Mitwirkungsbereitschaft) 2013 Bestandteil QM Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 87 5.1 Wohnumfeldgestaltung Geschosswohnungsbau a) Aufwertung des Blockinnenbereichs im Geschosswohnungsbau mit Raumbildung und Herstellung von Aufenthaltsbereichen (Anna von Miller-Block - Bertleinstr. 4 bis 10) b) Aufwertung des Blockinnenbereichs im Geschosswohnungsbau mit Raumbildung und Herstellung von Aufenthaltsbereichen (Block Nibelungenstr. 2 bis 4 - Bauhilfe) c) Aufwertung des Blockinnenbereichs im Geschosswohnungsbau mit Raumbildung und Herstellung von Aufenthaltsbereichen (Block Nibelungenstr. 6 bis 10 - Bauhilfe) d) Aufwertung des Blockinnenbereichs im Geschosswohnungsbau mit Raumbildung und Herstellung von Aufenthaltsbereichen (Block Nibelungenstr. 12 bis 16 - Bauhilfe) e) Aufwertung des Blockinnenbereichs im Geschosswohnungsbau mit Raumbildung und Herstellung von Aufenthaltsbereichen (Block Gudrunstr. 4 bis 6 - Bauhilfe) f) Aufwertung des Wohnumfelds im Geschosswohnungsbau mit Raumbildung und Herstellung von Aufenthaltsbereichen (Block Vil- lacher Str. 2 bis 8 - Kreishandwerkerschaft) Ab 2013ff Je nach Intensität je € 10-50.000 5.2 Konzept interkulturelle Gärten Entwicklung eines Konzeptes für Mietergärten / interkulturelle Gär- ten für die Blockinnenbereiche im Geschosswohnungsbau gemein- sam mit den Anwohnern Ab 2014 Bestandteil QM 6.1 Errichtung Stadtteilzentrum (Sembach-Areal) Errichtung eines sozialen und multikulturellen Treffpunktes mit ergänzenden Nahversorgungsangeboten auf dem Sembach-Areal; Treff- und Beratungsnutzungen auf 500m² Fläche (1.500m³ * 450€/m³) 2015/16 € 675.000 Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 88 6.2 Erstellung eines Stadtteilplatzes Herstellung eines neuen Stadtteilplatzes (ca. 6.000m²), der mit dem kulturellen Treffpunkt räumlich verknüpft ist Ab 2014 € 780.000 6.3 Entwicklung eines Spiel- / Bolz- / Grillplatzes Kurz außerhalb des UG im Bereich des bestehenden Spielplatzes am Bahnhof Lauf-West besteht hoher Nachfragedruck hinsichtlich der Errichtung eines Aufenthalts- und Spielbereiches über die Generati- onen hinweg. Der bestehende Bereich des Spiel- und Streetball- Platzes kann um Funktionen wie einen Grillplatz (mehrere Brenn- stellen) erweitert werden. 2013 € 30.000 6.4 Ausbau eines (Abenteuer)Spielplatzes + Grillplatz Kurz außerhalb des UG im Bereich des bestehenden Spielplatzes östlich der Kehrstraße soll der bestehende Spielplatz qualitativ wei- terentwickelt werden. 2016 € 150.000 7.1 Baulich-städtebauliche Aufwertung der Mindernutzung am Knoten Altdorfer Straße / Christof-Treu-Straße - Konzept Entwicklung eines Bebauungsvorschlags für die Mindernutzung an der Südwestecke des Knotens. Ggf. Stärkung der Funktionen der Nahversorgung. (hier: Planungskosten) 2015 € 10.000 7.2 Baulich-städtebauliche Aufwertung der Mindernutzung am Knoten Altdorfer Straße / Christof-Treu-Straße - Umsetzung Umsetzung eines Bebauungsvorschlags für die Mindernutzung an der Südwestecke des Knotens. Ggf. Stärkung der Funktionen der Nahversorgung (200m² Nutzfläche, II+D; 1.600m³ * €450,--) 2018 (€ 720.000) Priv. Maßnahme 7.3 Aufwertung der schluchtartigen Unterführung Altdorfer Straße Grünelemente im Straßenraum; Farbgebung der Betonflächen; Betei- ligung der örtlichen Akteure 2015ff € 30.000 Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 89 7.4 Siedlungshäuser an der Lindnerschmidtstraße in Wert setzen Die kleinen Siedlungshäuser aus den 1920er Jahren in der Lindner- schmidtstraße (und angrenzend) sind als bauliches Kleinod verbes- serungswürdig. Entwicklung von Vorschlägen zur Aufwertung die- ses Bereichs (Privatbesitz). Beratungsleistungen eines externen Gutachters 2015ff € 15.000 7.5 Auflegen eines Fassaden- / Grünprogramms Für die kleinen Siedlungshäuser aus den 1920er Jahren in der Lind- nerschmidtstraße soll ein spezielles Fassaden- / Grünprogramm die Eigentümer beim Bemühen, diese ortstypische Bausubstanz zu er- halten, unterstützen (je Maßnahme max. € 10.000). 2015 € 100.000 pro Jahr 8.1 Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaften / -genossenschaften bei der Vorbereitung / Durchführung der Wohnungsmodernisierung; Beauftragen eines externen Projektma- nagements (2 bis 3 Jahre) Ab 2013 € 20.000 pro Jahr 9.1 Entwicklung mehrerer Radachsen Die bestehenden Unterführungen und die wichtigsten Standorte im Quartier (z.B. Bertleinschule) sollen mit gefahrlosen Radachsen ver- bunden sein. Dazu sind neben verkehrsberuhigten Bereichen (siehe 9.2) bzw. der Umgestaltung von Straßenabschnitten (siehe 9.3) mehrere kleinere Maßnahmen (Farbe, Wegeführung, Beschilderung) nötig Ab 2013 € 30 – 50.000 Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 90 9.2 Verkehrsberuhigte Bereiche a) Verkehrsberuhigte Bereiche – Kindergartenstandorte In der Bertleinstraße und im Schönberger Weg sollen die Straßenab- schnitte vor den Kindergärten als verkehrsberuhigte Bereiche einge- richtet werden b) Verkehrsberuhigter Bereich – Georg-Scherber-Straße Aus gestalterischen und verkehrlichen Gründen soll die Georg- Scherber-Straße in ihrer gesamten Länge als verkehrsberuhigter Bereich umgestaltet werden c) Verkehrsberuhigter Bereich – Jahnstraße Im Zuge der Flächenkonversion des Sembach-Areals kann die östli- che Begrenzung (Jahnstraße) bereits als verkehrsberuhigter Bereich gestaltet werden (bei Gesamtplanung des Areals berücksichtigen) d) Verkehrsberuhigter Bereich – Flurstraße Der Abschnitt zwischen der Einmündung der Nibelungenstraße und der Unterführung am Bahnhof Links, auf dem die zu entwickelnde Radachse verläuft, ist als verkehrsberuhigter Bereich wünschens- wert Ab 2013ff Je Abschnitt ca. € 25.000 € 90.000 € 100.000 ca. € 25.000 und 9.3 Umgestaltung von Straßenabschnitten - Torwirkung An nahezu allen Eingängen in den Stadtteil (Abzweigungen der Alt- dorfer Straße) Umgestaltung von Straßenabschnitten (20 bis 50m), dass eine gewisse Torwirkung erzielt wird, mit den Zielen: Ver- kehrssicherheit, Aufenthaltsqualität, Vermeidung von Durchgangs- verkehr Ab 2013 Je Abschnitt ca. € 25.000 Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 91 10.1 Veranstaltungsprogramm "Lauf Links" Entwicklung eines Programms an Veranstaltungen "im Stadtteil- maßstab" als Bespielung für den Veranstaltungsraum im Stadtteil- Treff in Ergänzung mit den Standorten Christuskirche, Bertleinschu- le, ASB, Caritas und Joseph-Stiftung, z.B. • Stadtteil-Veranstaltungen VHS • Veranstaltungen soziale / karitative Träger • AK Soziales • Kirchengemeinden • Schule • Kulturelle Einrichtungen Ab 2013 Bestandteil QM 10.2 Imagekampagne "Lauf Links" Eines der zentralen Probleme des Quartiers ist seine Wahrnehmung von außen. Wie alle Untersuchungen ergeben haben besteht ein negatives Außenbild. Entwicklung von Maßnahmen zur Imagestär- kung – Durchführen einer Testimonial-Kampagne (Inhalt und Kon- zept: QM, Umsetzung: Profi) 2014/15 € 30.000 10.3 Stärkung der lokalen Integrationsfunktionen Der Stadtteil "Lauf Links" bildet hinsichtlich der Integration von be- nachteiligten Gruppen (Migration, Behinderung etc.) den Brenn- punkt in der Stadt Lauf a.d.Pegnitz. Deshalb sollte ein stadtweites Integrationskonzept Aufschluss über die Ansatzpunkte mit Schwer- punkt auf "Lauf Links" entwickeln 2013 € 25.000 Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 92 10.4 Aufbau einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit Der Stadtteil "Lauf Links" bedarf einer umfassenden Berichterstat- tung über all die Dinge, die im Stadtteil vor sich gehen. Dafür muss im Rahmen des QM und unter Einbeziehung aller Akteure eine brei- te Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut werden. Dazu gehören: • Entwicklung einer Stadtteilzeitung • Entwicklung einer Stadtteil-Website • Aufbau eines Stadtteil-Newsletters mit entsprechendem Ver- teiler • Entwickeln eines übergeordneten Stadtteil-Flyers sowie pro- jektbezogener Einzelveröffentlichungen 2013ff Bestandteil QM und Verfü- gungsfonds Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 93 8 S ANIERUNGSGEBIET UND S ANIERUNGSVERFAHREN Die Ergebnisse der "Vorbereitenden Untersuchungen" sind Grundlage für die weitere städtebauliche Entwicklung sowie für das beschlie- ßende und festzusetzende Sanierungsgebiet. Auf Basis der "Vorberei- tenden Untersuchungen" hat der Stadtrat Lauf a.d.Pegnitz am ………………….. beschlossen, das Sanierungsgebiet "Nr. 5" förmlich festzulegen. Die nun vorliegenden Untersuchungen haben bestätigt, dass ent- sprechende Potenziale und Defizite sowie Missstände vorliegen. Es ist erforderlich, städtebauliche, sozialstrukturelle und sonstige Maß- nahmen zu ergreifen, die der Stabilisierung und Aufwertung des durch Missstände benachteiligten Untersuchungsgebietes dienen. Für das Untersuchungsgebiet ist ein besonderer Entwicklungsbedarf und damit die Notwendigkeit der Sanierung festzustellen. Eine zügi- ge Durchführung der Sanierung liegt im öffentlichen Interesse und soll mit Finanzhilfen der Städtebauförderung durchgeführt werden. Mit der Sanierung wird eine umfassende Erneuerung und positive Entwicklung im Sanierungsgebiet “Nr. 5“ in “Lauf Links“ ermöglicht. Die Mitwirkung und Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit erfolgt auf Grundlage des vorliegenden Entwurfes. Anregungen sind entsprechend der Abwä- gung in die weiteren Planungen eingearbeitet. Die kontinuierliche Mitwirkung der Bürger/-innen hat in Workshops und Bürgerversammlungen stattgefunden und wird durch das Quar- tiermanagement fortgesetzt. Die vorliegende städtebauliche Rahmenplanung mit dem Maßnah- menkatalog bildet die Grundlage für die Durchführung der Sanie- rung. Sie umfasst neben Ordnungsmaßnahmen auch Baumaßnahmen sowie so genannte nicht-investive Maßnahmen. Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 94 8.1 A BGRENZUNG S ANIERUNGSGEBIET Nebenstehende Abbildung zeigt den Vor- schlag der Bearbeiter für die Festlegung eines Sanierungsgebietes “Nr. 5“ in "Lauf Links" (mit Gegenüberstellung Untersu- chungsgebiet). Insgesamt ist das vorgeschlagene Sanie- rungsgebiet mit einer Gesamtfläche von 36,18 ha minimal kleiner als das ursprüng- lich abgegrenzte Untersuchungsgebiet. Dies kommt dadurch zu Stande, dass sich Flächenzugänge und Flächenabgänge fast die Waage halten: Zugänge zum Sanierungsgebiet: • Flächen östlich des Haltepunktes Lauf- West, die als potenzielle Entwicklungs- flächen Grillplatz, Freizeit, Spielmög- lichkeiten in Frage kommen • Fläche Sportplatz an der Bertleinschule komplett ins Sanierungsgebiet aufge- nommen • Fuß-Rad-Unterführung Dr.-Schlier-Weg bis auf die andere Bahnseite ins Sanie- rungsgebiet aufgenommen • Unterführung Altdorfer Straße bis zur anderen Bahnseite ins Sanierungsgebiet aufgenommen • Baubestand neben Firma Frey-Printcom als potenzielle Entwicklungsflächen aufgenommen • Bestand ASB als quartiersbezogen akti- ve Einrichtung aufgenommen Abgänge aus Untersuchungsgebiet: • Großteil des Bereiches östlich des Schönberger Weges, da in die- sem Bereich keinerlei Bedarfe identifiziert werden konnten. Abbildung 73 – Sanierungs- und Untersuchungsgebiet Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr - Nürnberg - Büro für Städtebau - Bamberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz – Vorbereitende Untersuchungen – Soziale Stadtentwicklung "Lauf Links" Lauf_Links_VU_SozialeStadtentwicklung_121025.doc Seite 95 8.2 S ANIERUNGSVERFAHREN Mit der Anwendung des förmlichen Sanierungsrechtes kann sicher- gestellt werden, dass Bürger und öffentliche Aufgabenträger in einer gesetzlich verlässlichen Weise beteiligt werden und bodenrechtliche Sicherungsinstrumente zur Verfügung stehen. Mit dem Satzungsbeschluss nach § 142 Abs. 3 BauGB über die förm- liche Festlegung des Sanierungsgebietes (Sanierungssatzung) schafft der Stadtrat die Grundlage für die finanzielle Förderung der Sanie- rungsmaßnahmen mit Mitteln der Städtebauförderung und auch das notwendige rechtliche Instrumentarium für die Umsetzung der Sanie- rungsziele. Mit der Bekanntmachung des Beschlusses und der Sat- zung wird die Sanierungssatzung rechtsverbindlich. In der Sanierungssatzung wird die Abgrenzung des förmlich festge- legten Sanierungsgebietes, das gewählte Sanierungsverfahren und der Umfang der Genehmigungspflichten festgelegt. Im § 142 Abs. 4 BauGB ist die Möglichkeit vorgesehen, ein Sanie- rungsgebiet im "vereinfachten" oder im "umfassenden" Verfahren festzusetzen. Im "umfassenden" Verfahren finden die nachfolgenden besonderen sanierungsrechtlichen Vorschriften nach § 152 bis § 156a BauGB Anwendung: • Download 1.52 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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