Alles über Harry Harry Potter und der Sein der Weisen


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Bog'liq
01 - Harry Potter und der Stein der Weisen

Dein Vater hat mir dies vor seinem Tode zur Aufbewahrung
überreicht. Nun ist die Zeit gekommen, ihn dir zugeben.
Gebrauche ihn klug.
Fröhliche Weihnachten wünsche ich dir
Unterschrieben hatte niemand. Harry starrte auf den Zettel.
Ron bewunderte den Umhang.
»Ich würde 
alles geben für einen davon«, sagte er. »Alles.
Was ist los mit dir?«
»Nichts«, sagte Harry. Ihm war seltsam zumute. Wer hatte
ihm den Umhang geschickt? Hatte er wirklich einst seinem Vater
gehört?
Bevor er noch etwas denken oder sagen konnte, flog die Tür
zum Schlafsaal auf und Fred und George Weasley
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stürmten herein. Harry steckte den Umhang schnell weg. Ur
hatte keine Lust, ihn überall herumzureichen.
»Frohe Weihnachten!«
»Hey, sieh mal - Harry hat auch 'nen Weasley-Pulli!«
Fred und George trugen blaue Pullover, der eine mit einem
großen gelben F darauf gestickt, der andere mit einem G.
»Der von Harry ist aber besser als unserer«, sagte Fred und
hielt Harrys Pullover hoch. »Sieht so aus, als ob sie sich nicht
anstrengt, wenn du nicht zur Familie gehörst.«
»Warum trägst du deinen Pulli nicht, Ron?«, fragte George.
»Komm, zieh ihn an, sie sind herrlich warm.«
»Ich mag Kastanienbraun nicht«, meinte Ron halbherzig und
zog sich den Pulli über.
»Du hast keinen Buchstaben auf deinem«, stellte George
fest. »Sie denkt wohl, du vergisst deinen Namen nicht. Aber wir
sind nicht dumm - wir wissen, dass wir Gred und Forge heißen.«
»Was macht ihr da eigentlich für einen Lärm?«
Percy Weasley steckte mit missbilligendem Blick den Kopf
durch die Tür. Offensichtlich war er schon halb mit dem
Geschenkeauspacken fertig, denn auch er trug einen
zusammengeknäuelten Pullover auf dem Arm, den ihm Fred
entriss.
»V für Vertrauensschüler! Zieh ihn an, Percy, los komm
schon, sogar Harry hat einen gekriegt.«
»Ich - will - nicht -«, sagte Percy halb erstickt, während die
Zwillinge ihm den Pullover über den Kopf zwängten und dabei
seine Brille verbogen.
»Und du hockst dich heute nicht zu den Vertrauensschü-
lern«, sagte George. »Weihnachten verbringt man mit der
Familie.«
Sie hatten Percys Arme nicht durch die Ärmel des Pul-
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lovers gesteckt, und so gefesselt nahmen sie ihn nun auf die
Schultern und marschierten mit ihm hinaus.
Harry hatte noch nie in seinem Leben ein solches Weih-
nachtsmahl verspeist. Hundert fette gebratene Truthähne, Berge
von Brat- und Pellkartoffeln, Platten voll niedlicher
Cocktailwürstchen, Schüsseln voll Buttererbsen, Silberterrinen
voll dicken, sahnigen Bratensafts und Preiselbeersauce - und,
über den Tisch verteilt, stapelweise Zauber-Knallbonbons. Diese
phantastischen Knallbonbons waren nichts gegen die
schwächlichen der Muggel, wie sie die Dursleys kauften, mit dem
kleinen Plastikspielkram und den knittrigen Papierhütchen. Harry
zog mit Fred an einem Zauber-Knallbonbon, und es knallte nicht
nur, sondern ging los wie eine Kanone und hüllte sie in eine
Wolke blauen Rauchs, während aus dem Innern der Hut eines
Admirals und mehrere lebende weiße Mäuse herausschossen.
Drüben am Hohen Tisch hatte Dumbledore seinen spitzen
Zaubererhut gegen eine geblümte Pudelmütze getauscht und
kicherte fröhlich über einen Witz, den ihm Professor Flitwick
soeben vorgelesen hatte.
Dem Truthahn folgte farbenprächtiger Plumpudding. Percy
brach sich fast die Zähne an einem Silbersickel aus, der in seiner
Portion versteckt war. Harry beobachtete, wie Hagrid nach mehr
Wein verlangte und sein Gesicht immer röter wurde, bis er
schließlich Professor McGonagall auf die Wange küsste, die, wie
Harry verdutzt feststellte, unter ihrem leicht verrutschten
Spitzhut errötete und anfing zu kichern.
Als Harry schließlich vom Tisch aufstand, war er beladen mit
einer Unmenge Sachen aus den Knallbonbons, darunter ein
Dutzend Leuchtballons, die nie platzten, ein »Züchte
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eine eigenen Warzen«-Biokasten und ein neues Zauber-
schachspiel. Die weißen Mäuse waren verschwunden und Harry
hatte das unangenehme Gefühl, dass sie als Mrs. Norris'
Weihnachtsschmaus enden würden.
Harry und die Weasleys verbrachten einen glücklichen
Nachmittag mit einer wilden Schneeballschlacht draußen auf dem
Schulgelände. Mit glühenden Wangen, verschwitzt und schwer
atmend, kehrten sie ans Kaminfeuer in ihrem Gemeinschaftsraum
zurück, wo Harry sein neues Schachspiel mit einer
haarsträubenden Niederlage gegen Ron einweihte. Er hätte
vielleicht nicht so kläglich verloren, vermutete er, wenn Percy
nicht so angestrengt versucht hätte, ihm zu helfen.
Nach dem Tee - es gab Brote mit kaltem Braten,
Pfannkuchen, Biskuits und Weihnachtskuchen - fühlten sich alle
zu voll gestopft und müde, um noch viel vor dem Schlafengehen
anzufangen. Sie sahen nur noch Percy zu, wie er Fred und
George durch den ganzen Gryffindor-Turm nachjagte, weil sie
sein Vertrauensschüler-Abzeichen geklaut hatten.
Es war Harrys schönstes Weihnachten gewesen. Doch den
ganzen Tag über war ihm etwas im Hinterkopf herumgeschwirrt.
Erst als er im Bett lag, hatte er die Ruhe, darüber nachzudenken:
Es war der Umhang, der unsichtbar machte, und die Frage, wer
ihn wohl geschickt hatte.
Ron, voll gestopft mit Braten und Kuchen und mit nichts
weiter Geheimnisvollem beschäftigt, schlief ein, sobald er die
Vorhänge seines Himmelbetts zugezogen hatte. Harry drehte sich
auf die Seite und zog den Umhang unter dem Bett hervor.
Das war von seinem Vater ... der Umhang seines Vaters. Er
ließ den Stoff durch die Hände gleiten, fließender als Seide,
leichter als Luft. 

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