Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Bad Schmiedeberger Stauchendmoräne →
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Bad Schmiedeberger Stauchendmoräne → Schmiedeberger Randlage. Bad Schmiedeberger Tonlager [Bad Schmiedeberg clay deposit] –– isoliertes Tonvorkommen der → Spremberg-Formation des Untermiozän im Bereich der → Nordwestsächsischen Scholle nt von → Flöz Lochau (Sporomorphenzone SPP 20A). /HW
ASCHER (2009) Bad Suderorde: Tertiär von ... Bad Suderode Tertiary lokales Tertiärvorkommen bei Bad Suderode am Harz mit Ablagerungen von Silten, die eine reiche Mirkoflora des →Pliozän enthalten. /TB/
Wilsnack salt stock WNW-ESE bis NW-SE orientierter, von → Quartär überlagerter Salzstock des → Zechstein (Caprock-Oberfläche (Top Zechstein) bei 92 m unter NN) im Ostabschnitt der → Salinarstruktur Wittenberge-Bad Wilsnack am Nordrand der → Altmark-Fläming-Scholle, regional gebunden an die als saxonische Bruchstruktur gelegentlich ausgeschiedene → Unterelbe-Störung (Abb. 25.20); durch eine annähernd Ost-West streichende Salzachse mit dem → Salzstock Wittenberge im Westen verbunden. Im mesozoischen Profilabschnitt wurde die → Prähauterive-Diskordanz nachgewiesen. Kennzeichnend ist ein ausgeprägtes Schwereminimum. Synonym: Salzstock Wilsnack./NS/
M EINHOLD (1957); H.-G. R EINHARDT (1959); R. M EINHOLD (1959); E. U NGER (1962); H.-G. R EINHARDT (1963); F. E BERHARDT et al. (1964); R. M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); F. E BERHARDT (1969); G. L ANGE et al. (1990); D. H ÄNIG et al. (1996); W. C ONRAD (1996); W. S TACKEBRANDT (1997b); L. S TOTTMEISTER & B.v.P OBLOZKI (1999); H. B EER (2000a); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2002); G. M ARTIKLOS et al. (2001); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS et al. (2002a, 2002b); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); K. R EINOLD et al. (2008, 2011); A. B EBIOLKA et al. (2011); G. B EUTLER et al. (2012); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2015); C HR . M ÜLLER et al. (2016) Bad Wilsnacker Störung Bad Wilsnack Fault nahezu Ost-West streichende Störung im Zentrum der → Nordostdeutschen Senke (Südflanke des → Ostelbischen Massivs), die in tieferen Krustenbereichen eine offensichtlich bedeutende Materialgrenze abbildet. /NS/ Literatur: N. H OFFMANN & H. S TIEWE (1994); D. F RANKE et al. (1995); G.H. B ACHMANN & N. H OFFMANN (1995, 1997) Baddeckenstedt-Formation Baddeckenstedt Formation lithostratigraphische Einheit der → Oberkreide (Unter-Cenomanium und Mittel-Cenomanium) im Gebiet des → Norddeutschen Tieflandes, Teilglied der → Unteren Plänerkalk-Untergruppe (Tab. 29), bestehend aus einer rhythmisch gebankten Wechselfolge von grauen Kalkmergelsteinen und mergeligen, meist fossilreichen Kalksteinen. Die biostratigraphische Einstufung erfolgt insbesondere mit Inoceramen und Ammoniten sowie mikrofaunistisch mittels benthischer und plaktischer Foraminiferen. Das Typusprofil liegt in Niedersachsen. Auf ostdeutschem Gebiet kommen vermutlich äquivalente Serien im westlichen Faziesgebiet der → Subherzynen Kreidemulde mit
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dem sog. → Cenoman-Pläner sowie den tieferen → Rhotomagensis-Schichten vor (Beschreibungen siehe jeweils dort). Auch im Südabschnitt der →Nordostdeutschen Senke (→ Altmark-Fläming-Senke, südwestliche → Mecklenburg-Brandenburg-Senke) werden entsprechende Schichtenfolgen in Bohrungen vermutet. Gesicherte Angaben über eine weiter nach Norden (Mecklenburg-Vorpommern) reichende Verbreitung existieren bislang nicht. Synonyme: Cenoman-Pläner pars; Rhotomagensis-Schichten pars. /SH, NS/
UBNOFF et al. (1957); I. D IENER & K.-A. T RÖGER . (1963); G. S CHULZE (1964); I. D IENER (1966); W. K ARPE (1973); K.-A. T RÖGER (1995, 1996), K.-H. R ADZINSI et al. (1997); K.-A. T RÖGER (2000a); G. P ATZELT (2004); M. W ILMSEN & M. H ISS (2007b); T. V OIGT et al. (2008); W. K ARPE (2008); T. V OIGT (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Badeleben-Sommerschenburg: Eisenerzlagerstätte ... → Eisenerzlagerstätte Sommerschenburg.
Südostabschnitt der → Flechtingen-Roßlauer Scholle, in der im Liegenden des → Känozoikum Schichtenfolgen des → Unterkarbon der → Zerbst-Formation nachgewiesen wurden. /FR/
EUTER (1964) Baek 3/74: Bohrung … [Baek 3/74 well] ― regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im → Altmoränengebiet nördlich Perleberg mit pollenanalytisch belegtem Nachweis von Ablagerungen der → Eem-Warmzeit. /NT/
Bagenz-Jocksdorf Basin annähernd Ost-West orientierte weichselzeitlich periglazial überprägte Senkungsstruktur des → Quartär zwischen → Lausitzer Grenzwall im Süden und → Baruther Urstromtal im Norden mit teilweise stark deformierten Ablagerungen des → Saale-Komplexes sowie der → Elster-Kaltzeit. Die periglaziär-erosive Anlage des Beckens erfolgte in der Zerfallsphase des Jüngeren Saaleeises („Warthe-Eis“), die weitere Ausgestaltung während der → Eem-Warmzeit und insbesondere während des Weichselperiglazials. An die Beckenkonfiguration sind mehrere kleine, voneinander isolierte Eemvorkommen gebunden (Tone und Mudden des Bagenzer Eemium). Synonyme: Bagenz- Forster Becken; Jocksdorf-Forster Becken; Forster Becken. /NT/ Literatur: L. L IPPSTREU et al. (1994a); A.G. C EPEK et al. (1994); W. N OWEL (1995, 2000); R. K ÜHNER & J. S TRAHL (2011); L. L IPPSTREU et al. (2015) Bahnsdorf: Bohrung ... Bahnsdorf well regionalgeologisch bedeutsame Kartierungsbohrung am Nordostrand des → Niederlausitzer Antiklinalbereichs südwestlich des → Lausitzer Abbruchs, die unter 162,0 m → Känozoikum bis zur Endteufe von 288,2 m eine tektonisch dislozierte Schichtenfolge der → Lausitz-Hauptgruppe des → Neoproterozoikum aufschloss. Synonym: Bohrung NSL (Nordrand Sächsische Lausitz) 27/63. /LS/ Literatur: H. B RAUSE (1967, 1969a); W. L ORENZ et al. (1994) Bahnsdorf-Blunoer Rinne Bahnsdorf-Bluno Channel ca. 90 m tiefe und etwa 20 km lange NW-SE bis WNW-ESE streichende quartäre Rinnenstruktur im Bereich des → Niederlausitzer
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Tertiärgebiets südlich der → Welzower Hochfläche, in der die Schichtenfolgen des → Tertiär durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit bis ins → Langhium (unteres Mittelmiozän), und damit auch der wirtschaftlich bedeutsame → Zweite Miozäne Flözkomplex ausgeräumt wurden. Die vorwiegend elsterzeitliche Rinnenfüllung besteht aus einer stark differenzierten Folge von Schluffen, Sanden und Kiesen sowie Grundmoränenbildungen. Das Hangende bilden 10 m saalezeitliche Sedimente. Synonym: Bahnsdorfer Rinne. /LS/
UPETZ et al. (1989); W. A LEXOWSKY (1994); W. N OWEL (1995a) Bahnsdorfer Rinne → Bahnsdorf-Blunoer Rinne. Bahnsen-Halit Bahnsen Halite in den beckenzentralen Bereichen der → Norddeutschen Senke entwickelter Salinarhorizont der → Bahnsen-Subformation. /NS/
Bahnsen Sandstone am Südrand der → Norddeutschen Senke entwickelter Sandsteinhorizont der → Bahnsen-Subformation. /NS/
R. G AST et al. (1995, 1998) Bahnsen-Subformation Bahnsen Member lithostratigraphische Einheit des → Oberrotliegend II im Bereich der → Norddeutschen Senke, Teilglied der → Hannover- Formation, bestehend aus einer max. 130 m mächtigen Serie von siliziklastischen Rotsedimenten, beckenzentral mit Salinarhorizonten. Die Bahnsen-Subformation entspricht stratigraphisch dem mittleren Abschnitt der → Peckensen-Schichten der älteren ostdeutschen Rotliegend-Nomenklatur. Synonym: Bahnsen-Member. /NS/
W. L INDERT et al. (1990); U. G EBHARDT & E. P LEIN (1995); L. S CHROEDER et al. (1995); R. G AST et al. (1995) Bahre-/Seidewitz-Schotter Bahre-Seidewitz gravels Schotterbildungen der → Unteren Frühpleistozänen Schotterterrasse des → Unterpleistozän (→ Menap-Kaltzeit und/oder jünger?) der in die → Schmiedeberger Elbe mündenden Bahre nördlich von Hallstein, die sich im Geröllbestand durch hohe Anteile an Gneis, Glimmerschiefer und Rhyolith auszeichnen. Besondere Leitgerölle sind osterzgebirgischer Mikrogranit (Granitporphyr) und Tharandter Wald-Rhyolith. /EZ/
Bahre Formation lithostratigraphische Einheit unsicherer altersmäßiger Zuordnung (?Kambrium; ?Devon) am Nordostrand des → Elbtalschiefergebirges (Abb. 39.7), bestehend aus einer max. 500 m mächtigen variszisch deformierten vulkanisch-sedimentären Serie aus verschiedenen basischen Tuffen, Effusiva, Intrusiva, Tuffiten und Tonschiefern sowie Karbonatgesteinen, die stark kontaktmetamorph beeinflusst und in Knotenschiefer, Glimmerschiefer, Kalksilikatgesteine und Marmore umgewandelt wurden. Unter- und Obergrenze der Formation sind tektonische Störungen. Synonym: Bahre-Folge. /EZ/
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K URZE et al. (1997); M. K URZE (1997a, 1997c); C.-D. W ERNER (1997); O. K RENTZ et al. (2000); O. K RENTZ (2001); H.-J. B ERGER (2008a) Bahrener Becken Bahren Basin annähernd NNE-SSW orientierte pleistozäne Senkungsstruktur im nordöstlichen Rückland des → Muskauer Faltenbogens (östliche Niederlausitz), aufgebaut (vom Liegenden zum Hangenden) aus 32 m glazifluviatilen Sanden, 15 m glazilimnischen Feinsanden, 51 m Schluffen mit Feinsandlagen, 30 m Geschiebemergel mit Bänderschluffschollen sowie 17 m glazilimnischen Feinsanden und Schluffen. Diese glazigen deformierte elsterzeitliche Abfolge wird von bis zu 85 m mächtigen Bildungen des → Saale-Komplexes überlagert. Im Zentrum des Beckens verläuft die NNE-SSW streichende → Jerischker Rinne. /NT/
R ADTKE (1961); M. K UPETZ et al. (1989); L. W OLF & G. S CHUBERT (1992); L. L IPPSTREU et al. (1994a, 2015) Bajoc → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands häufig angewendete alternative Schreibweise von Bajocium. Bajocium Bajocian chronostratigraphische Einheit der globalen Referenzskala im Range einer Stufe, Teilglied des → Mitteljura mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit allerdings noch wenig gesicherten ca. 2 Ma (170,3-168,3 Ma b.p.) angegeben wird, gegliedert in Unteres, Mittleres und Oberes Bajocium. Lithostratigraphisch erfolgt im ostdeutschen Raum eine Gliederung (vom Liegenden zum Hangenden) in → Sonninienton-Formation, → Coronatenton-Formation, → Garantianenton- Formation und → Parkinsoniton-Formation (Tab. 27). Hauptverbreitungsgebiet ist der Westabschnitt der → Nordostdeutsche Senke (Altmark, Prignitz), kleinere (stratigraphisch reduzierte) Vorkommen treten auch im Osten der Senke sowie in der → Subherzynen Senke (→ Coronatenton-Formation) auf. Vorherrschend sind dunkelgraue, teilweise kalkige Tonsteine, in die sich randlich sandige Partien einschalten. In Südwestmecklenburg und weiter südlich kommt Eisenooid- und Eisenoolithführung vor. Kalkige Tonsteine sowie Mergel- und Kalksteine sind vor allem im Südwesten der Senke (Altmark, Westbrandenburg) vertreten. Paläogeographisch trat die → Nordmecklenburg-Hochlage besonders in Erscheinung, von der Sedimente des höheren → Unterjura abgetragen wurden (Abb. 19). Die heutigen Mächtigkeiten schwanken in der → Nordostdeutschen Senke insbesondere infolge differenzierter halokinetischer Bewegungen stark und reichen von 0-290 m; in der → Subherzynen Senke betragen sie wahrscheinlich max. etwa 125 m. Die Untergrenze zum → Aalenium im Liegenden kann in der weitgehend tonigen Faziesausbildung infolge oft ausreichender Faunenführung mit hinreichender Sicherheit gezogen werden. Demgegenüber gelingt auf Grund der lithologischen Gleichförmigkeit die in Bohrungen wichtige Grenzziehung auf der Grundlage geophysikalischer Bohrlochmessungen nur in stark eingeschränktem Maße. Eine annähernd exakte Festlegung der Obergrenze zum → Bathonium gelingt nur mit Hilfe der in den Bohrungen der Nordostdeutschen Senke nachgewiesenen Mikrofaunen. In der Prignitz und in der Altmark wird die Grenze an den sich auch in den Bohrlochmesskurven (SP- und Gamma-Kurve) widerspiegelnden Übergang von der tonigen Entwicklung des Bajocium in die sandige des Bathonium gelegt. Alternative Schreibweise: Bajoc. /NS, SH/
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EBIOLKA (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); M. S CHUDACK & R. T ESSIN (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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