Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Connewitzer Arm → Connewitzer Muldelauf. Connewitzer Muldelauf Connewitz Mulde River course generell Süd-Nord gerichtetes frühelsterzeitliches Flusssystem, dessen Schotterbildungen (fluviatile Sande und Kiese) eine Verbindung der Zwickauer Mulde bei Coswig und Grimma über den Raum Leipzig mit der Saale herstellt. Der Connewitzer Muldelauf stellt den rechten Arm des Saale-Weißelster-Flusssystems des frühen → Pleistozän (→ Thüringen Komplex) dar. Synonym: Connewitz-Großpösnaer Lauf. /NW/
Conow Minimum geschlossenes Schwereminimum großer Amplitude über dem → Salzstock Conow. /NS/
C ONRAD (1996) Conow: Salzstock ... Conow Salt Structure NW-SE orientierter, bis >0 m unter NN seit dem → Keuper und → Lias mit dem Salzkissenstadium aufgedrungener und in der → Unterkreide durchgebrochener, nur von → Känozoikum überlagerter Salzdiapir des → Zechstein im Westteil der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke (Abb. 25.1, Abb. 25.21). Der Diapir entwickelte sich in der → Oberkreide und im beulenartig angehobenen → Paläogen weiter; letzte Bewegungen sind im → Neogen und → Quartär nachweisbar. Auf dem Top des Diapirs existiert ein holozäner subrosionsbedingter Erdfall. Kennzeichnend ist ein kräftiges Schwereminimum. Die Amplitude der Salinarstruktur bewegt sich zwischen 400 m und 600 m. Die mit → Unterkreide, → Oberkreide und → Tertiär gefüllte sekundäre Randsenke ist bis 2500 m unter NN abgesenkt. Morphologische Erhebungen im Bereich des Salzstocks, die sich von den umgebenden Talsandflächen deutlich abheben, belegen junge Aufstiegstendenzen. Im Bereich des Salzstocks wurden ehemals Kalisalze der Leine-Formation bergmännisch abgebaut. /NS/
Literatur: R. M EINHOLD (1957); H.-G. R EINHARDT (1959); R. M EINHOLD (1959, 1960); R. M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); A.G. C EPEK (1968a); G. L ANGE et al. (1990); W.v. B ÜLOW & N. R ÜHBERG (1995); W. C ONRAD (1996); D. H ÄNIG et al. (1997); D. H ÄNIG & W. 281
ÜSTERMANN (1997); M. P ETZKA (2000); G. B EUTLER (2001); W.v. B ÜLOW (2005); M. S EIFERT & U. S TÖTZNER (2007); U. M ÜLLER & K. O BST (2008); J. B RANDES & K. O BST (2011) Conower Folge → Conow-Formation Conower Schichten → Conow-Formation. Conow-Formation Conow Formation lithostratigraphische Einheit des → Bartonium (Oberes Mitteleozän) im Westabschnitt der → Nordostdeutschen Tertiärsenke (Nordbrandenburg/Südwestmecklenburg; Randsenke des → Salzstocks Conow, → Struktur Gorlosen, → Salzstock Werle; Tab. 30), bestehend aus einer ca. 80 m mächtigen marinen Folge, die in ihrem unteren Abschnitt (sog. „Tonmergel-Gruppe“) aus grauen bis blaugrüngrauen mergeligen und wechselnd schluffigen Tonen mit Einlagerungen glaukonitischer Kalk-Schluff- und Kalk-Feinsandstein-Horizonte bestehen. Zum Hangenden hin nimmt der Kalkgehalt der Tone ab und der Anteil des Schluffs zu. Die höheren Abschnitte der Conow-Formation werden gelegentlich mit
der → Schönewalde-Formation Brandenburgs parallelisiert; der Liegendabschnitt entspricht stratigraphisch wie lithofaziell etwa der → Serno-Formation Mitteldeutschlands. Synonyme: Conoer Folge; Conower Schichten. /NT/ Literatur:D. L OTSCH et al. (1969); D. L OTSCH (1981); G. S TANDKE et al. (2002); W.v.B ÜLOW & S. M ÜLLER (2004a); G. S TANDKE et al. (2005); W. K RUTZSCH (2011); M. M ENNING (2015); G. S TANDKE (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Conow 2: Bohrung … [Conow 2 well] ― regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Westabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, in der im mesozoischen Profilabschnitt die → Altkimmerische Hauptdiskordanz nachgewiesen wurde. /NS/
Consul Channel NW-SE streichende, mit 30-45° einfallende quartäres Rinnenstruktur im Südabschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets am Südost-Ende der → Welzower Hochfläche, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit die Schichtenfolgen des → Tertiär teilweise bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht vornehmlich aus elsterzeitlichen Ablagerungen mit tertiärem Schollenmaterial. Die Rinne wurde im → Tagebau Welzow aufgeschlossen. /LS/
contorta Sandstone feinkörniger Quarzsandstein hoher Maturität der → Contorta-Schichten, der als Detritus-Liefergebiet hauptsächlich den im Norden gelegenen Fennoskandischen Schild hatte. Wirtschaftlich lässt sich der Sandsteinhorizont im Bereich der → Nordostdeutschen Senke als geothermischer Aquifer nutzen. Bedeutender Tagesaufschluss: Kammerbruch am Großen Seeberg südöstlich von Gotha. /NS/
Contorta Beds informelle lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, mittleres Teilglied des → Oberen Keuper (→ Exter-Formation), in der stratigraphischen Korrelation zuweilen unterschiedlich definiert, heute im Allgemeinen Gleichsetzung mit → Mittlerer Rhätkeuper (Tab. 26). Die lithologische Zusammensetzung
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besteht zumeist aus einer regional wechselnden Serie von flachmarin-brackisch-limnischen Tonsteinen, Siltsteinen sowie Fein- bis Mittelsandsteinen (→ Contorta-Sandstein). Typisch ist das häufige Auftreten der namengebenden Muschel Rhaetavicula contorta. Die Contorta- Schichten enthalten Speichergesteine mit hohem Sandsteinanteil. Bedeutender Tagesaufschluss: Steinbrüche an der SW-Flanke des Großen Seeberges, ca. 5 km ostsüdöstlich Gotha. Synonyme: Mittlerer Rhätkeuper; Mittlere Rhät-Folge; Mittleres Rhät; ko 2 (in der Literatur und auf geologischen Karten oft als Kurzbezeichnung verwendetes Symbol). /SF, TB, SH, CA, NS/
B EUTLER (1976, 1985); F. S CHÜLER /Hrsg (1986); H. A HRENS et al. (1994); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995); G. B EUTLER et al. (1997, 1998); G. B EUTLER (1998c); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); G. B EUTLER (2004, 2005a); H. B ACHMANN et al. (2005); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); G. B EUTLER (2008); M. W OLFGRAMM et al. (2008); A. B EBIOLKA et al. (2011); K. H AHNE et al. (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Copitzer Grünsandstein → Grünsandstein: Unterer ...pars. Copitzer Grünsandstein Copitz Green Sandstone bis 1 m mächtige Kalksandsteinbank im → Oberen Mergel (Abb. 39.1) der → Räcknitz-Formation (Turonium) im Zentralabschnitt der → Elbtalkreide („Übergangsfazies“). /EZ/ Literatur: K. P IETZSCH (1956, 1962); K.-A. T RÖGER & T. V OIGT (1997); K.-A. T RÖGER (1997a) Corbicula-Kiese Corbicula gravels fluviatile Sedimente der ausgehenden → Holstein- Warmzeit bzw. des beginnenden → Saale-Frühglazials des → Mittelpleistozän (?→ Dömnitz- Warmzeit) im Bereich des → Thüringer Beckens s.l. (Tab. 31), bestehend aus einer nur ca.1-2 m mächtigen Folge von feinkörnigen Sanden und Kiesen mit warmzeitlichen Mollusken wie
Kiesablagerungen zahlreiche Reste von warmzeitlichen Säugetieren nachgewiesen worden, darunter von Elephas antiquus, Stephanorhinus kirchbergensis, Castor fiber und anderen. Im Hangendabschnitt kommen dagegen Reste von Coelodonta antiquitatis vor, die auf frühsaalekaltzeitliches Milieu hinweisen. Die Schotter stellen in diesem Sinne von saalezeitlichen Umlagerungen verschont gebliebene Reste holsteinzeitlich-(?)frühsaalezeitlicher Terrassenbildungen der Saale, Unstrut, Geisel, Salzke und anderer thüringisch-anhaltischer Flüsse dar. Überlagert werden die Kiese transgressiv und mit Diskordanz von dem mächtigen Grobschotterverband der → Hauptmittelterrasse. Synonym: Corbicula-Schotter. /TB/
M ANIA (1973); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); K.P. U NGER (1974a); L. E ISSMANN (1994b); W. K NOTH (1995); L. E ISSMANN (1997a); K.P. U NGER (1995, 2003); T. L ITT & S. W ANSA (2008) Corbicula-Schotter → Corbicula-Kiese. Corbula-Acrodus-Horizont → Corbula-Bank. Corbula-Bank Corbula Bank bis zu 1 m mächtiger Horizont kieseliger Dolomit-Schluff- Mergelsteine an der Basis der → Estherien-Schichten der→ Grabfeld-Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper) im Bereich der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle (Tab. 26) sowie mit möglichen Äquivalenten innerhalb des → Thüringer Beckens s.str. (Bohrung Schillingstedt 1/64). Synonyme: Thüringische Corbula-Bank; Acrodus-Corbula-Horizont pars; Tonquarzit. /SF, TS/
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OCKTER (1965); W. H OPPE (1966); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995, 2003); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); M. F RANZ (2008) Cordevolium → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands nur selten ausgewiesene untere Unterstufe des → Karnium (→ Obertrias) der globalen Referenzskala für die Trias. Cordieritgneis-Komplex Cordierite Gneiss Complex lithostratigraphische Einheit unsicherer stratigraphischer Stellung (→ ?Neoproterozoikum, tieferes → ?Paläozoikum) innerhalb des → Granulit-Komplexes ohne spezielle Lokalbezeichnung (Abb. 38), bestehend aus einer wahrscheinlich bis zu 500 m mächtigen Serie von Biotit-Sillimanit-Cordierit- Granatgneisen wechselnder Zusammensetzung mit lokalen
Einschaltungen von
Metakieselschiefern und Metabasiten (Amphiboliten), die in Form tektonischer Einschuppungen über den Granuliten der → Waldheim-Gruppe lagern. Als mögliche Protolithe werden marine jungproterozoisch-altpaläozoische Pelite, Restite nach Ausblutung alkalireicher Schmelzen aus Granulit oder auch, weniger akzeptiert, proterozoische Verwitterungskrusten diskutiert. Die aus verschiedenen Bereichen vorliegenden Altersdaten sprechen für eine frühpaläozoische und variszische Prägung Zu dem durch eine Abscherzone getrennten unterlagernden → Granutlit- Komplex bestehen signifikante isotopengeochemische Unterschiede. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Westseite des Baches im Orte Dreiwerden (Mbl. Frankenberg); Westufer der Chemnitz beim Ort Schweizerthal (Mbl. Mittweida); Nordostufer der Chemnitz in der Nähe von Mohsdorf; Steinbruch östlich Steina. /GG/ Literatur: K.H. S CHEUMANN (1954, 1955); A. W ATZNAUER (1958); K.H. S CHEUMANN & G. H UCKENHOLZ (1961); K. P IETZSCH (1962); K.H. S CHEUMANN & H.-J. B EHR (1963); W. N EUMANN (1974b, 1976); G. H IRSCHMANN et al. (1976); W. N EUMANN (1979); A. M ÜLLER (1987a); H. P RESCHER et al. (1987); G. R ÖLLIG et al. (1990); J. R ÖTZLER (1992); J. R EINHARDT & U. K LEEMANN (1994); U. K RONER (1995); J. R EINHARDT & G. V AVRA (1997); J. R ÖTZLER (1997); H.-J. B ERGER et al. (1997a); W. L ORENZ & H.-M. N ITZSCHE (2000); H.-J. B ERGER (2001); H.-J. B ERGER et al. (2008b); J. R ÖTZLER & R.L. R OMER (2010); H.-J. B ERGER et sl. (2011b); W. L ORENZ (2012) cordiformis-Schichten → in der Literatur zur ostdeutschen Oberkreide zuweilen im Sinne einer biostratigraphischen Einheit verwendete Bezeichnung für Ablagerungen des tieferen Mittel- Santonium mit Vorkommen von Cordiceramus cordiformis.
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