Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Crivitzer Sander Crivitz sander allmählich sich nach Süden zum → Elbe-Urstromtal hin abdachendes Sandergebiet südlich der → Frankfurter Randlage der → Frankfurt-Phase des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit im Gebiet südöstlich des Schweriner Sees. /NT/
M ARCINEK & B. N ITZ (1973) Crock: Flözführende Schichten von ... Crock seam bearing beds etwa 150 bis 250 m mächtige Serie von Äquivalenten der → Goldlauter-Formation (→ Oberwind-Formation), bestehend aus grauen, teilweise geröllführenden Sand- und Siltsteinen mit zwei allochthonen, bis 120 cm mächtigen Steinkohleflözen im Hangendabschnitt. Ein Abbau der Kohle erfolgte bereits in den Jahren 1838-1886 und wurde in der Nachkriegszeit zwischen 1946-1949 nochmals aufgenommen. /TW/
Crock Block NNW-SSE streichende Rotliegendscholle am Südwest-Ende des → Schwarzburger Antiklinoriums (Abb. 33), südöstliches Endglied der → Schleusinger Randzone, begrenzt im Südwesten von der → Fränkischen Linie mit markantem südwärts zur → Südthüringisch-Fränkischen Scholle gerichteten Keil (→ Crocker Vorsprung).
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Verbreitungsgebiet von Sedimenten des → Unterrotliegend der sog. → Biberau-Formation und der sog. → Oberwind-Formation, die nach der neueren lithostratigraphischen Gliederung des → Permosilesium im → Thüringer Wald zur → Goldlauter-Formation gestellt werden. Synonyme: Crock-Lichtenauer Scholle; Biberschlag-Mulde. /TW/.
K ATZUNG (1964, 1965, 1966, 1968a); D. A NDREAS et al. (1974); H. H AUBOLD & P ERM -S TANDARD TGL 25234/12 (1980), D. A NDREAS et al. (1996); T. M ARTENS (2003) Crocker Vorsprung Crock Projection an einer Umbiegungsstelle der → Fränkischen Linie aus der NW-SE- in die W-E-Streichrichtung südwärts in Richtung auf das Tafeldeckgebirge der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle gerichtete Ausbuchtung des Rotliegend der → Crocker Scholle. /TW/
Crock Alternation bis zu 700 m mächtiger Konglomeratkomplex im unteren Teil der → Goldlauter-Formation (bzw. im Mittelabschnitt der sog. → Biberau-Formation) des → Unterrotliegend im Bereich der → Crocker Scholle, aufgebaut aus lokal stark schwankenden Anteilen von Schiefergebirgsmaterial und Rotliegendkomponenten; zwischengeschaltet ist ein geringmächtiger Erzhorizont. Die exakte stratigraphische Stellung der Crocker Wechsellagerung ist noch nicht geklärt (wahrscheinlich → Ilmenau-Formation; diskutiert wurde auch → ?Manebach-Formation oder → ?Ilmenau- Formation bzw. sog. → Biberau-Formation). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Gebiet von Biberau (Lichtenau) im Nordwesten bis östlich Oberwind im Südosten, Gries bei Görsdorf südlich Eisfeld; Brattendorf nordwestlich Eisfeld. /TW/
S CHREIBER (1955); D. A NDREAS et al. (1974); H. H AUBOLD & P ERM -S TANDARD TGL 25234/12 (1980); H. H AUBOLD & G. K ATZUNG (1980) ; H. L ÜTZNER (1981); H. L ÜTZNER et al. (1995); D. A NDREAS et al. (1996); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003, 2012) Crock-Folge → im DDR-Stratigraphiestandard für das → Perm (TGL 25234/12 von 1980) ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Bezeichnung für das → Rotliegend im Bereich der → Crocker Scholle, gegliedert in → Biberau-Schichten im Liegenden und → Oberwind- Schichten im Hangenden. Crock-Lichtenauer Scholle → Crocker Scholle. Cromer → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands häufig verwendete Kurzform von → Cromerium-Komplex. Cromerium → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands häufig verwendete Kurzform von → Cromerium-Komplex. Cromerium-Komplex Cromerian Complex klimatostratigraphische Einheit des → Quartär im Range einer Stufe mit einem Zeitumfang, der 2015 mit ca. 400 ka (~800-400 ka b.p.) angegeben wird, unterstes Teilglied des → Mittelpleistozän mit Anteilen des höchsten → Unterpleistozän (Tab. 31). Nach pollenanalytischen Untersuchungen lassen sich für den Komplex mehrere Kalt- und Warmzeiten unterscheiden (→ Voigtstedt-Warmzeit, → Unstrut- Kaltzeit, → Edersleben-Warmzeit, → Helme-Kaltzeit), die hinsichtlich ihrer exakten stratigraphischen Stellung allerdings unterschiedlich bewertet wurden und teilweise noch werden. Bedeutsamer Richtschnitt ist das Profil von → Voigtstedt im Bereich der → Sangerhäuser Mulde südlich von Sangerhausen (nördliches → Thüringer Becken s.l.). Lokal 293
(Salzstock Gorleben) ist es gelungen, mindestens fünf Warmzeiten zu identifizieren. Weiterhin werden Schotterbildungen verschiedener ostdeutscher Flüsse (z.B. → Ältere Thüringer Grobschotter; Untere frühpleistozäne Saale-Terrasse im Bereich der → Leipziger Tieflandsbucht) zum Cromerium-Komplex gestellt. Gelegentlich wird der Cromerium-Komplex komplett dem höchsten → Unterpleistozän zugewiesen. Bedeutender Tagesaufschluss: „Mittlerer Tonkopf“ südlich Meiningen (Untermaßfeld). Synonyme: Cromer-Komplex; Cromer- Warmzeit; Thüringen-Komplex pars; Günz-Mindel-Warmzeit (Alpenraum). Kurzformen: Cromer; Cromerium . Literatur: W. K RUTZSCH (1965); K. E RD (1965a); A.G. C EPEK (1968a); K. E RD (1970); A. S TEINMÜLLER (1972a); K. E RD (1973a); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); Q UARTÄR -S TANDARD TGL 25234/07 (1981); F. W IEGANK (1982); L. E ISSMANN (1994b; 1995); W. K NOTH (1995); K.P. U NGER & H.-.D. K AHLKE (1995); W. N OWEL (1995a); A. S TEINMÜLLER (1998); M. S TEBICH & H. S CHNEIDER (2002); H.-D. K AHLKE (2002); T. L ITT et al. (2002); L.C. M AUL (2002); J.-A. K EILER (2002); A. S TEINMÜLLER (2003); K.P. U NGER (2003); T. L ITT et al. (2005, 2007); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008); T. L ITT & S. W ANSA (2008); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2008, 2010); R. K ÜHNER & J. S TRAHL (2011); L. L IPPSTREU et al. (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Cromer-Komplex → Cromerium-Komplex. Cromer-Warmzeit → Cromerium-Komplex. Crottendorfer Erzvorkommen Crottendorf ore deposit stratigen-stratiformes Sulfiderzvorkommen prävariszischen Alters mit Bildungen von Sphalerit und Galenit, die an unterkambrische Metakarbonatgesteine gebunden sind. Die primär feindispers bis lagenförmigen „Bändererze“ sind durch tektonische Überprägung und Mobilisation zu Brekzien- und teilweise Derberz angereichert worden. Die mittleren Gehalte liegen bei 0,8 % Zink und 0,3 % Blei. Die primär syngenetische Vererzung wurde regionalmetamorph überprägt, mobilisiert und in Lagen angereichert. Im Rahmen der Uranerz-Erkundung wurden in zwei Bohrungen Uranerz-Intervalle mit ˃ 0,030% und 0,01-1,029% nachgewiesen. /EG/
UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); G. H ÖSEL et al. (2009) Cryogenium → alternative Schreibweise von → Kryogenium Cuba-Schichten → im DDR-Stratigraphiestandard für das → Perm (TGL 25234/12 von 1980) ehemals festgelegte Bezeichnung für die Schichtenfolgen des → Unterrotliegend der → Geraer Senke (heute: Cretzschwitz-Formation).
Culitzsch Anticline variszische Antiklinalstruktur westlich des → Wildenfelser Zwischengebirges am Nordrand des → Kirchberger Granits zwischen → Voigtsgrüner Störung im Nordwesten und → Irfersgrüner Störung im Südosten mit Schichtenfolgen der tiefordovizischen → Phycoden-Gruppe. /VS/
Culmitzsch Half Graben NW-SE streichende, nach nordosten gekippte saxonische Halbgrabenstruktur mit Schichtenfolgen des überwiegend terrestrisch entwickelten → Zechstein im Süden und des → Buntsandstein im Norden; im Nordosten tektonisch begrenzt durch die → Pohlener Störung gegen die → Ronneburger Querzone, im
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Südwesten diskordant dem variszischen Grundgebirge des → Bergaer Antiklinoriums auflagernd. Synonyme: Wünschendorfer Halbgraben; Weißelster-Halbgraben; Wünschendorfer Becken. /TS/ Literatur: H. U LLRICH (1964); W. H OPPE & G. S EIDEL (1974); G. S EIDEL (1992); P. P UFF (1994); D. L EONHARDT (1995); R. G ATZWEILER et al. (1997); G. S EIDEL et al. (2002); A. F RIEBE (2008a, 2011a) Culmitzscher Störung Culmitzsch Fault NW-SE bis NNW-SSE streichende, leicht bogenförmig verlaufende saxonische Bruchstörung, die vom Südostabschnitt des → Culmitzscher Halbgrabens in Südostrichtung bis in den Nordostabschnitt der → Bergaer Antiklinoriums nördlich Berga reicht. Schichtenfolgen des variszisch gefalteten → Ordovizium im
Nordosten werden
gegen Ablagerungen des jungpaläozoisch-mesozoischen Tafeldeckgebirges (→ Zechstein, → Buntsandstein) im Südwesten verworfen. Die Störung wird gelegentlich als kulissenartig abgesetzte Südostfortsetzung der → Pohlener Störung interpretiert. /TS/
H OPPE & G. S EIDEL (1974); G. S EIDEL (1992); P. P UFF (1994); D. L EONHARDT (1995); R. G ATZWEILER et al. (1997); G. S EIDEL et al. (2002) Culmitzsch-Sandstein Culmitzsch Sandstone lithostratigraphische Einheit des terrestrischen → Zechstein in Randprofilen im Ostabschitt des → Thüringer Beckens s.l. im Bereich des → Culmitzscher Halbgrabens (Tab. 19; Tab. 20), bestehend aus einer 10-15 m (Culmitzsch) bzw. 7-31 m (Trünzig) mächtigen Serie von roten Sandsteinen; oft als randliche Vertretung der → Mittleren Werra-Ton-Subformation interpretiert, andererseits aber auch in die höhere → Werra-Formation oder in die → Staßfurt-Formation gestellt. /TB/
U LLRICH (1964); H. T ONNDORF (1965); J. S EIFERT (1972); R. K ERKMANN & G. S EIDEL (1976); R. K UNERT (1995); R. G ATZWEILER et al. (1997); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (2003); A. F RIEBE (2008a, 2011a) Culmitzsch: Uran-Lagerstätte ... Culmitzsch uranium deposit in den Jahren 1951-1965 im Bereich des → Culmitzscher Halbgrabens bebaute Lagerstätte imprägnativ postvariszischer Uranerze, feindispers angereichert in 0,2-2,5 m mächtigen flözartigen Lagern innerhalb fluviatil- lagunären Ablagerungen des → Zechstein; die Tagebau-Lagerstätte befindet sich im Einflussbereich der überregionalen Gera-Jáchymov-Zone. /TS/
Culmsen Fault NW-SE streichende Störungszone im Südostabschnitt der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle, nordwestliches Endglied der → Marienbad-Triebel- Culmsen-Tiefenbruchzone (Lage siehe Abb. 32.3); bildet die Nordostgrenze des → Rudolstädter Beckens. An die Störung sind lokal Faltungserscheinungen gebunden, im Südostabschnitt sind auch kleintektonische Abschiebungen nachgewiesen. Im südöstlichen Fortschstreichen der Störung liegt auf thüringischem Gebiet die → Volkmannsdorfer Störung und der → Limberger Graben im Bereich des → Ziegenrücker Teilsynklinoriums. /TB/ Literatur: G. S EIDEL (1974b); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. S EIDEL (1992); G. K ATZUNG & G. E HMKE /Hrsg. (1993); G. S EIDEL (2004) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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