Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Cantabrium → alternative Schreibweise von → Kantabrium. Canitz: Tonlagerstätte von … [Canitz clay deposit] –– Tonlagerstätte im Raum Grimma, die insbesondere für die Herstellung von Feinkeramik produziert. /NW/
Capitanian oberste chronostratigraphische Einheit des → Guadalupium (→ Mittelperm) der neueren internationalen Permgliederung im Range einer Stufe (Tab. 12) mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2014 mit etwa 5,3 Ma (~265,1-259,8 Ma b.p.) angegeben wird; entspricht im ostdeutschen Rotliegend- Typusprofil der → Nordostdeutschen Senke wahrscheinlich annähernd dem → Oberrotliegend II. An der Untergrenze des Capitanium liegt bei 265 Ma b.p. die für überregionale Korrelationen wichtige magnetostratigraphische → Illawarra-Umpolung. Alternative Schreibweise: Capitan. /NS/ Literatur: F.F. S TEININGER & W.E. P ILLER (1999); IUGS (2000); M. M ENNING (2000, 2001); M. M ENNING et al. (2001, 2002); M. M ENNING (2002); M. M ENNING (2005); M. M ENNING et al. (2005b, 2006); J.G. O GG et al. (2008); J.W. S CHNEIDER (2008); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); J.G. O GG (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING & V. B ACHTADSE (2012); K.M. C OHEN et al. (2015); M. M ENNING (2015); I NTERNATIONSL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Capricornu-Schichten → Capricornuton-Formation. Capricornuton-Formation Capricornu Clay Formation lithostratigraphische Einheit des → Unterjura (→ Lias), die auch in Juraprofilen Ostdeutschlands ausgehalten werden kann (Tab. 27), zuweilen gegliedert in Untere und Obere Capricornu-„Schichten“; entspricht einem Teilglied des → Pliensbachium (Carixium; Lias γ) der internationalen stratigraphischen Referenzskala. Sicher belegt ist die Einheit im Bereich der → Altmark, wo sie aus einer ca. 25 m mächtigen Folge von überwiegend dunklen Tonsteinen mit einzelnen Lagen von Kalksteinen und Dolomitsteinen besteht. In der → Subherzynen Senke kommen oolithische Kalksteinschichten vor, die der Capricornuton-Formation zugewiesen werden. Hier wurde auch das Leitfossil, der grobrippige Ammonit Androgynoceras ex gr. capricornu nachgewiesen. Andererseits wird in diesem Gebiet mit Schichtlücken in dem entsprechenden Niveau gerechnet. Im → Thüringer
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Becken s.str. werden Äquivalente der sog. → Numismalis-Mergel Süddeutschlands in dieses stratigraphische Niveau gestellt. In den übrigen Jura-Bereichen Ostdeutschlands steht ein konkreter fossilmäßiger Beleg für das Vorhandensein der Capricornuton-Formation zwar bislang noch aus, jedoch wird in den entsprechenden Bohrprofilen der → Nordostdeutschen Senke auch dort mit zeitäquivalenten Schichtgliedern, wenngleich mit örtlich siltig-sandiger Ausbildung, gerechnet. Synonyme: Capricornu-Schichten; höheres Lias γ2 + Lias γ3. /NS
TT (1967); H. K ÖLBEL (1968); J. W ORMBS (1976a); G. P ATZELT (2003); E. M ÖNNIG (2005); G. B EUTLER & E. M ÖNNIG (2008); E. M ÖNNIG (2008); M. S CHUDACK & R. T ESSIN (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Caradoc Caradocian chronostratigraphische Einheit des → Ordovizium im Range einer regionalen Stufe, die hinsichtlich ihres zeitlichen Umfangs etwa dem → Sandbium sowie dem tieferen Teil des → Katium der Globalen Referenskla entspricht. Die Stufenbezeichnung wird in der Literatur zum ostdeutschen Ordovizium seit jeher angewendet (Tab. 5). Ablagerungen des Caradoc sind im West- und Mittelabschnitt der → Saxothuringischen Zone insbesondere durch quarzitische Gesteinsserien (oberer Teil der → Hauptquarzit-Formation) vertreten. Am Südostrand des → Schwarzburger Antiklinoriums ist es wie schon im → Llanvirn lückenhaft und geringmächtig; es tritt dort als faziell wechselhafte Folge mit oolithischen Eisenerzen auf (oberer Teil der → Schmiedefeld-Formation). Im Ostabschnitt des Saxothuringikums sind die Kenntnisse über die Ausbildung von Schichtenfolgen, die dem Caradoc angehören könnten, generell sehr lückenhaft. Gleiches gilt auch für den ostdeutschen Anteil der → Rhenoherzynischen Zone, wo Gesteinsfolgen, die mit hinreichender Begründung dem Caradoc zuzurechnen wären, bisher nicht bekannt geworden sind. Im prävariszischen Vorland konnte auf Rügen eine mächtige Wechsellagerung von kaledonisch deformierten Grauwacken (→ Nobbin-Grauwacken-Formation) dem Caradoc zugewiesen werden. Dagegen wird das baltoskandische Ordovizium-Profil der Offshore-Bohrung → G 14-1/86 (südliche Ostsee) im Caradoc offensichtlich durch eine Schichtlücke charakterisiert. /TS, VS, MS, EG, EZ, LS, NW, SF, TS/
H.-R.vG AERTNER (1951); H. H ETZER (1958); H. W IEFEL (1963); D. F RANKE (1967b, 1968b); H. W IEFEL et al. (1970); K. W UCHER (1970); H. D OUFFET (1970b); H. W IEFEL (1974, 1977); D. F RANKE (1989b, 1990e); D. F RANKE et al. (1994); F. F ALK & H. W IEFEL (1995); E. B ANKWITZ et al. (1997); G. G EYER & H. W IEFEL (1997); H.-J. B ERGER & K. H OTH (1997); H.-J. B ERGER et al. (1997); M. K URZE et al. (1997); I. Z AGORA (1997); H. L ÜTZNER et al. (1997b); U. L INNEMANN & T. H EUSE (2000); H. B EIER et al. (2001a, 2001b); U.A. G LASMACHER & U. G IESE (2001); F. F ALK & K. W UCHER (2002b); K. H OTH et al. (2002c); F. F ALK & H. W IEFEL (2003); U. L INNEMANN (2004); U. L INNEMANN et al. (2004a); G. K ATZUNG et al. (2004); H.-J. B ERGER (2008); U. L INNEMANN et al. (2008); M. S CHWAB & B.-C. E HLING (2008a); H.-J. B ERGER (2011) Cardiensand Cardium Sand Bezeichnung für fluviatile Schotterbildungen der → Holstein- Warmzeit des → Mittelpleistozän mit Resten von Cardium-Schalen im Nordwestabschnitt des → Nordostdeutschen Tieflandes. Als Sedimentliefergebiet wird die Küste des Holstein-Meeres angenommen. /NT/
Cardinia Calcareous Sandstone Leithorizont grauer Kalksandsteine im höheren Teil des → Hettangium in den Liasvorkommen am Südrand des → Thüringer Beckens s.str.. /TB/ Literatur: D. K LAUA (1974); W. E RNST (1995, 2003) 264
Cardium sandstone 2 m mächtiger Sandsteinhorizont der → Contorta- Schichten des → Oberen Keuper im Bereich der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle (Tab. 26). /SF/
nicht mehr verwendete Bezeichnung für → Plenus-Pläner (→ Elbtalkreide). Carinaten-Quader → ältere, heute nicht mehr verwendete Bezeichnung für → Unterquader (1) des Cenomanium der → Elbtalkreide (siehe auch → Oberhäslich-Formation). Carix → in der älteren Literatur zur Geologie Ostdeutschlands meist angewendete alternative Schreibweise von Carixium. Carixium → unteres Teilglied des → Pliensbachium (siehe dort); Synonym von Unteres Pliensbachium bzw. von Lias γ. Alternative Schreibweise: Carix. Carlsfeld: Zinnerz-Lagerstätte [Carlsfeld tin deposit] –– Zinnerz-Lagerstätte vom Gangtyp (Gänge und Gang-/Trümerzüge) im Bereich des → Eibenstocker Granits. /VS/ Literatur: G. H ÖSEL et al. (2009) Carolaschacht-Verwerfung Carola Mine Fault NW-SE streichende, nach NE einfallende Bruchstörung im Bereich des → Döhlener Beckens an der Grenze zwischen → Döhlener Hauptmulde im Nordosten und → Hainsberg-Quohrener Nebenmulde im Südwesten (Abb. 39.5). /EZ/
EICHEL (1966, 1970, 1985); E.A. K OCH et al. (1999); J.W S CHNEIDER & J. G ÖBEL (1999a, 1999b); W. A LEXOWSKY et al. (2001) Carolinenhöhe-Störung Carolinenhöhe Fault WNW-ESE streichende, nach NNE einfallende Störung im Nordteil der → Ruhlaer Scholle (Nordwestabschnitt des → Ruhlaer Kristallins); westliche Abzweigung des → Westthüringer Quersprungs. /TW/
Casel Channel NW-SE streichende quartäre Rinnenstruktur im nördlichen Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit Teile der tertiären Schichtenfolge bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht zumeist aus elsterzeitlichen Bildungen. /NT/ Literatur: M. K UPETZ et al. (1989) Cattauer Rhyolith Cattau rhyolite Vulkanitvorkommen des → Unterrotliegend im Westabschnitt der → Halleschen Scholle (nordöstliche → Saale-Senke) vom Typ des kleinporphyrischen Porphyrs („Oberer Hallescher Porphyr“), Teilglied des → Halleschen Vulkanitkomplexes (Abb. 30.2). /HW/
CHWAB (1965); R. K UNERT (1995b); I. R APPSILBER (2003) 265
(Caledonian Deformation Front).
gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in → Agdzium, → Caesaraugustium und → Languedocium. Diese Gliederung wird insbesondere im südlichen Europa vorgenommen. In der ostdeutschen Literatur bislang nur wenig (und dann lediglich für Korrelationszwecke) verbreitet.
Kurzform der von der Stratigraphischen Kommission Deutschlands seit 1999 empfohlenen Schreibweise → Cenomanium.
Range einer Stufe, unterstes Teilglied der → Oberkreide mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2014 mit etwa 6,6 Ma (100,5- 93.9 Ma b.p.) angegeben wird, untergliedert in Unter-, Mittel- und Ober-Cenomanium, früher auch nur in Unter- und Ober-Cenomanium (Tab. 29). Ablagerungen des Cenomanium kommen in den ostdeutschen Bundesländern in der → Nordostdeutschen Senke (einschließlich deutscher Anteil der südlichen Ostsee), der → Subherzynen Kreidemulde und der → Elbezone (einschließlich des Zittauer Gebirges) vor (Abb. 22; Abb. 25.1.2). Kleine Restvorkommen sind im Westabschnitt der → Thüringischen Senke (→ Holunger Graben, → Worbiser Graben) erhalten geblieben. Die Grenze zum unterlagernden Albium wird im Bereich der Nordostdeutshen Senke durch eine deutliche Erhöhung des Kalkgehalts der Sedimente charakterisiert. Im Nordostabschnitt der Senke (Mecklenburg-Vorpommern) treten fossilreiche, überwiegend hellgrau bis weiß gefärbte und gefleckte Mergelsteine bis Kalksteine in Mächtigkeiten von durchschnittlich 30-40 m auf. Der Südabschnitt der Senke (Altmark, Brandenburg) ist lithofaziell stärker gegliedert. In der nordöstlichen Altmark sowie in West- und Nordbrandenburg herrschen homogene und meist lückenlose marine Profile mit Kalkmergelsteinen, Kalksteinen und Schreibkreide (ca. 5 m), in Südbrandenburg überwiegend Ton- und Schluffmergelsteine, untergeordnet auch Kalkmergelsteine (20-30 m) und weiter im Südosten (Lausitz), in Annäherung an die → Lausitzer Scholle, stärker klastische Serien mit Sand-, Schluff- und Tonmergelsteinen (20-50 m) vor. In der → Subherzynen Kreidemulde lassen sich innerhalb des Cenomanium zwei Profiltypen unterscheiden. Der westliche Typ besteht aus sandigen Mergelsteinen (Unter-Cenomanium), plattigen Mergelkalksteinen (Unter- bis Mittel-Cenomanium), plattigen Coccolithenkalksteinen (Ober-Cenomanium) und Rotpläner (höchstes Ober-Cenomanium). Der östliche Profiltyp ist lückenhaft und wird (vom Liegenden zum Hangenden) durch Konglomerate und Grünsandsteine, sandige Mergelkalksteine bis Kalkmergelsteine sowie plattige Coccolithenkalksteine charakterisiert (Abb. 28.4). Die Mächtigkeiten des subherzynen Cenomanium werden mit Werten zwischen 10 m und 50 m angegeben. Im Komplex der → Elbtalkreide ist die Ausbildung des Cenomanium stark vom Strukturbau des Untergrundes abhängig. Rasche Fazieswechsel und bedeutendere Mächtigkeitsunterschiede zwischen den ausgewiesenen Formationen (→ Meißen-Formation, → Niederschöna-Formation, → Oberhäslich-Formation, → Mobschatz-Formation, → Dölzschen-Formation) sind daher kennzeichnend (Abb. 39.1). Im Zittauer Gebirge ist lediglich Ober-Cenomanium mit küstennah gebildeten, teilweise konglomeratischen 266
Quadersandsteinen sowie kalkhaltigen glaukoniführenden Sandsteinen vertreten. Die im Westabschnitt der → Thüringischen Senke in den → Ohmgebirgs-Gräben erhalten gebliebenen Cenomanium-Vorkommen bestehen aus Konglomeraten, Grünsanden und kalkhaltigen Schluffsteinen (tieferes Unter-Cenomanium), bioturbaten Grünsanden, glaukonitischen kalkhaltigen Sandsteinen und einer Kalkstein-Wechselfolge (höheres Unter-Cenomanium) sowie aus verkieselten Kalksteinen (Mittel-Cenomanium). Für die biostratigraphische Einstufung der Ablagerungen des Cenomanium sind insbesondere Ammoniten und Inoceramen von Bedeutung. Alternative Schreibweise: Cenoman. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Eisenbahneinschnitt Langenstein (Westrand Quedlinburger Sattel); Steinbruch des ehemaligen Kalkwerkes Nordharz bei Hoppenstedt (Subherzyne Kreidemulde). /NS, SH, EZ, TS/
S EIFERT (1955); K. H EIMLICH (1956); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (1960); F. D ECKER (1963); K.-A. T RÖGER (1963, 1964); R. M USTOPF (1964, 1966); I. D IENER (1966); K.-A. T RÖGER (1966a); W. B RÜCKNER & M. P ETZKA (1967); K.-A. T RÖGER (1966a, 1967); R. K UBON (1967); W. K ARPE (1967); I. D IENER (1967a, 1967b, 1968a); R. M USSTOW (1968); K.-A. T RÖGER (1969); W. K ARPE (1973); D. K LAUA (1974); I. D IENER & K.-A. T RÖGER (1976); R. M USSTOW (1976); I. D IENER & K.-A. T RÖGER (1978); K.-A. T RÖGER (1981a, 1981b, 1987); K.-B. J UBITZ (1995); D. K LAUA (1995); K.-A. T RÖGER (1996); A. P ROKOPH (1997); K.-A. T RÖGER (1998a, 1998b); U. K APLAN (2000a); M. R EICH (2000); M. P ETZKA & M. R EICH (2000); H. B EER (2000b); K.-A. T RÖGER (2000a, 2000b); K.-A. T RÖGER & T. V OIGT (2000); M. H ISS et al. (2002); M. G ÖTHEL & K.-A. T RÖGER (2002); D. K LAUA (2003); P ATZELT (2004); I. D IENER et al. (2004b); T. V OIGT et al. (2004, 2006); K.-A. T RÖGER (2008b); T. V OIGT & K.-A. T RÖGER (2008); T. V OIGT et al. (2008); W. K ARPE (2008); T H . V OIGT (2009); K. R EINHOLD et al. (2011); K.-A. T RÖGER (2011b); K. R EINHOLD & C. M ÜLLER (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); T H . V OIGT (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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