Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Calau-Schichten → Calau-Subformation. Calau-Subformation Calau Member lithostratigraphische Einheit des → Rupelium (Unteroligozän) im Gebiet des → Niederlausitzer Tertiärgebiets und westlich angrenzender Bereiche, Teilglied der → Luckau-Formation (Tab. 30; Abb. 23.8), bestehend aus einer in den höheren Abschnitt des marinen → Rupel-Basisands eingelagerten brackischen bis limnisch- fluviatilen regressiven Schichtenfolge von nur wenige Meter mächtigen kohligen Schluffen und Sanden mit dem lokal eingeschalteten und teilweise aufgespaltenen, zwischen0,5-8 m mächtigen (wirtschaflich unbedeutenden) Braunkohlenflöz Calau (parallelisiert mit dem → Böhlener Oberflözkomplex des → Leipzig-Böhlen-Altenburger Tertiärgebiets). Die Verbreitung der Calau-Subformation deckt sich etwa mit dem heutigen südlichen Rand der Unteroligozän- Ablagerungen und belegt zusammen mit anderen Fakten mehrmalige Meeresspiegel- Schwankungen während des tieferen Unteroligozän. Großflächig wurde die Calau-Subformation im Gebiet Luckau-Calau nachgewiesen; mehr isolierte Vorkommen sind unter anderem bei Lübben, Beeskow und westlich Guben bekannt. In Subrosionssenken, insbesondere am → Lausitzer Hauptabbruch, schwillt die Mächtigkeit beträchtlich an. Synonym: Calau- Schichten; Calau-Formation; Calau-Member. /NT/ Literatur: W. K RUTZSCH & D. L OTSCH (1957); D. L OTSCH (1958); W. K RUTZSCH (1960); K. P IETZSCH (1962); D. L OTSCH (1968, 1981); E. G EISSLER et al. (1987); W. N OWEL (1995b); G. S TANDKE (1995); P. S UHR (1995); H. A HRENS & H. J ORTZIG (2000); K. S CHUBERTH (2000, 2001); D. L OTSCH (2002b); G. S TANDKE et al. (2002); M. G ÖTHEL (2004); G. S TANDKE et al. (2005); J. R ASCHER et al. (2005); G. S TANDKE (2008a, 2011a, 2011b); A. B EBIOLKA et al. (2011); M. M ENNING (2015); J. R ASCHER (2015); G. S TANDKE (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Calbe: Tertiärbecken von ... Calbe Tertiary Basin annähernd Nord-Süd orientierte Senkungsstruktur (Subrosionssenke) des → Tertiär im Südostabschnitt der → Weferlingen-
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Schönebecker Scholle (Lage siehe Abb. 23 ), aufgebaut aus Schichtenfolgen des höheren → Paläozän (→ Schönebecker Sande), des → Eozän (vom Liegenden zum Hangenden: Liegendsedimente, Hauptflöz, Flöze in den Hangendsedimenten, Hangendsedimente, Silberberg-Formation) und des → Oligozän (Rupel-Basissand, Rupelton). Das durch mehrere Zwischenlagen getrennte Braunkohlenflöz wird im Zentrum des Beckens bis zu 70 m mächtig. /SH/
Calbe Basin Subrosionssenke mit limnisch-fluviatilen kohleführenden Sedimenten des → Paläozän bis → Unter- und Mittel-Eozän im Topbereich des → Calber Sattels (Ostabschnitt der → Weferlingen-Schönebecker Scholle); die Kohlebildungen besitzen → Mitteleozän-Alter. Die geologischen Vorräte an Braunkohlen belaufen sich auf 352 Mio t. Synonym: Calber Braunkohlenmulde. /SH/ Literatur: W. Z IEGENHARDT et al. (1976); G. M ARTIKLOS (2002a); R. P RÄGER & K. S TEDINGK (2003); G. P ATZELT (2003); W. K RUTZSCH (2011) Calber Braunkohlenmulde → Calber Becken. Calber Nordsattel → Calber Sattel. Calber Sattel Calbe Anticline NW-SE streichende saxonische Antiklinalstruktur im Ostabschnitt der → Weferlingen-Schönebecker Scholle zwischen → Eggersdorfer Mulde im Nordosten und → Neugatterslebener Mulde im Südwesten (Abb. 28.1). Der Ausstrich der den Aufbau des Sattels weitgehend bestimmenden Schichtenfolgen des → Buntsandstein wird großenteils vom → Paläogen des → Calber Beckens und von Ablagerungen des → Pleistozän verdeckt. Im Kern der Struktur tritt → Mittlerer Buntsandstein zutage. Mit flachem Einfallen von 10-20° schieben sich an den Flanken Schichtenfolgen des → Röt und → Muschelkalk ein. Im Norden und Süden wird der Sattel von Keupergräben begrenzt (→ Eggersdorfer Graben, → Nienburger Graben). Osten begrenzt die NNE-SSW streichende → Grimschlebener Störung den → Mittleren Buntsandstein des Sattels gegen → Unteren Buntsandstein im Osten. Die Struktur wird neuerdings als Gleitscholle im postsalinaren Deckgebirge interpretiert. Annäherndes Synonym: Calber Nordsattel. /SH/
Calberwisch Eemian im Bereich der nördlichen Altmark östlich von Osterburg nachgewiesenen Vorkommen von Moorerden, Torfen, Sanden und Schluffen, die stratigraphisch der → Eem-Warmzeit des → Oberpleistozän zugewiesen werden. /NT/ Literatur: L. S TOTTMEISTER et al. (2008) Calceola-Schiefer Calceola Shales informelle lithostratigraphische Einheit des Übergangsbereichs vom → Unterdevon zum → Mitteldevon im Bereich des → Unterharzes, bestehend aus einer 50-90 m mächtigen Folge pelagischer karbonatischer Schiefer. Die Schichtenfolge gehört der sog. → rheinisch-herzynischen Übergangsfazies des Harzer Devons an. /HZ/
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Kuhschnappel nordwestlich von Glauchau/Sa. gelegene einzige große Lateritlagerstätte Sachsens, aus der 30 Jahre Nickelerze im Tagebaubetrieb abgebaut wurden. Mit den Randlagerstätten sind noch 8 Mio t Erz in Oberflächennähe vorhanden. Probleme bestehen jedoch hinsichtlich der Aufbereitungsmöglichkeiten. /MS/ Literatur: W. S CHILKA et al. (2008) Callenberg: Nickellagerstätte … → St. Egidien: Nickel-Chrom-Lagerstätte. Callenberg-Kuhschnappel: Lateritlagerstätte … → St. Egidien: Nickel-Chrom-Lagerstätte. Callov → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands häufig angewendete alternative Schreibweise von Callovium Callovium Callovian chronostratigraphische Einheit der globalen Referenzskala im Range einer Stufe, oberstes Teilglied des → Mittleren Jura mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit allerdings noch wenig gesicherten ca. 2,6 Ma (166.1-163,5 Ma b.p.) angegeben wird, gegliedert in Unteres, Mittleres und Oberes Callovium. Lithostratigraphisch erfolgt im ostdeutschen Raum eine Unterteilung in (vom Liegenden zum Hangenden ) in → Macrocephalenton-Formation und → Ornatenton- Formation (Tab. 27). Hauptverbreitungsgebiet ist die → Nordostdeutsche Senke, kleinere Vorkommen treten eventuell auch in der → Subherzynen Senke sowie als geringmächtige Erosionsreste im Bereich der → Elbezone („Sächsische Straße“) auf. Das durch Abtragungsvorgänge oft stärker reduzierte Profil besteht in seinem tieferen Teil hauptsächlich aus Mergelsteinen und dunklen Tonsteinen mit deutlichem Kalkgehalt, in die sich vor allem ab Mittlerem Callovium zunehmend sandig-schluffige Ablagerungen einschalten, die eine von Nordwesten nach Südosten fortschreitende allmähliche Verlandung anzeigen. Toneisensteinlagen und –knollen sowie das Vorkommen von Chondrites weisen gebietsweise auf lückenhafte Sedimentation hin. Lokal konnte Eisenooidführung nachgewiesen werden. Mittel- und Obercallovium werden häufig durch den Ornaten-Ton vertreten, der bis in das basale Oberjura entwickelt ist. Eine Untergliederung des Callovium auf lithofazieller Grundlage ist nur in Nordostmecklenburg möglich, wo gegenüber der stärker tonigen Ausbildung in der Prignitz und der Altmark einzelne Sand-Ton-Karbonatzyklen vom Dachbanktyp entwickelt sind, mit deren auch bohrlochgeophsikalisch abgebildeten Karbonatbänken jeweils Mittleres und Oberes Callovium beginnen. Die heutigen Mächtigkeiten schwanken in der → Nordostdeutschen Senke relativ stark und reichen von durchschnittlich 30-80 m im Nordwesten bis etwa 100 m im Südosten der Senke. Wesentlich höhere Werte bis zu 500 m wurden im Südwestabschnitt, in Randsenkengebieten (z.B. → Salzstock Werle) sogar bis >800 m nachgewiesen. Für die → Subherzyne Senke werden fragliche Werte von ca. 65 m angegeben, die Restvorkommen der → Elbezone (Kalksteine und karbonatische Sandsteine) sind nur 0,14-0,28 m mächtig. Die Untergrenze zum → Bathonium lässt sich faunistisch relativ gut fixieren, für die Grenzziehung zwischen Callovium und → Oxfordium, und damit für die Grenze zwischen → Dogger (Mitteljura) und → Malm (Oberjura pars), wird faunistisch der Wechsel von Quenstedtoceras zu Cardioceras als
braubares Kriterium betrachtet. Lithologisch (und damit
auch bohrlochgeophysikalisch) ist diese Grenze nicht exakt zu fassen. Wirtschaftlich lassen sich der Sandsteinhorizonte des tieferen Callovium im Bereich der → Nordostdeutschen Senke als geothermische Aquifere nutzen. Alternative Schreibweise: Callov. /NS, ?SH, EZ/
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T ESSIN (1995); K.-A. T RÖGER & H. P RESCHER (1991); H. B EER (2000b); H. E IERMANN et al. (2002);M. P ETZKA et al. (2004); E. M ÖNNIG (2005); M. G ÖTHEL (2006); H. F ELDRAPPE et al. (2007); G. B EUTLER & E. M ÖNNIG (2008); E. M ÖNNIG (2008); K. R EINHOLD & C. M ÜLLER (2011); J. B RANDES & K. O BST (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. S CHUDACK & R. T ESSIN (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Calvörde 2/62: Bohrung ... Calvörde 2/62 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Bereich der → Calvörder Scholle mit einem Referenzprofil des → Mittleren Muschelkalk. /CA/
Literatur:S. R ÖHLING (2000) Calvörde: Scholle von ... → Calvörder Scholle Calvörde-Basissandstein Calvörde Basal Sandstone gelegentlich verwendete Bezeichnung für einen die Buntsandstein-Sedimentation einleitenden basalen Sandsteinhorizont (fluviatiler Rinnensandstein) im Bereich Ost- und Südthüringens. Bedeutender Tagesaufschluss: Sandgrube und Felswand bei Remschütz. Synonyme: Calvörder Sandstein; Eisfelder Sandstein/SF, TB/
UFF & R. L ANGBEIN (1995); K.-H. R ADZINSKI (1995a, 1995b, 1997); P. P UFF & R. L ANGBEIN (2003); A. R OMAN (2004); P. P UFF & K.-H. R ADZINSKI (2013a) Calvörde-Folge → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands ehemals zumeist im lithostratigraphischen Sinn verwendeter Terminus für → Calvörde-Formation. Calvörde-Formation Calvörde Formation lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias, unteres Teilglied des → Unteren Buntsandstein (Tab. 22, Abb. 15.1), bestehend aus einer bis zu 150 m mächtigen, aus 10 beckenweit korrelierbaren Kleinzyklen aufgebauten Serie von meist rötlichen bis violettbraunen, teilweise plattigen, meist aber bröckelig zerfallenden terrestrischen Siltsteinen und Tonsteinen mit wechselnd hohem Sandsteinanteilen; häufig ist eine Gliederung in einen mehr sandigen unteren und einen stärker tonigen oberen Abschnitt möglich. Typisch sind, insbesondere in den beckenzentraleren Gebieten, oolithische Einschaltungen, die
neben Kalksandsteinlagen bedeutsame Korrelationshorizonte darstellen. Darüber hinaus bildet das Auftreten grauer Farben („Graubank- Bereich“) in den tieferen Abschnitten der Formation eine Gliederunsmöglichkeit. Weiterhin ist eine Unterteilung auf der Grundlage von bis zu 11 jeweils 10-20 m mächtigen Sandstein/Siltstein/Tonstein-Kleinzyklen gegeben. In der Regel erfolgt eine Untergliederung in regional unterschiedlich benannte Lithotypen-Einheiten (Tab. 22). Zunehmende Bedeutung erlangen detaillierte magnetostratigraphische Untergliederungen. Die die Basis der Calvörde- Formation bildende → Graubank gehört nach biostratigraphischen Korrelationen ins höchste Perm der globalen Referenzskala (höheres → Changhsingium). Der im Hangende folgende Hauptteil der Formation wird mit dem → Indusium der frühen Trias korreliert (vgl. Tab. 21). Als extrapolierte Daten für die absolute Zeitdauer der Formation werden 252,6-251,7 Ma b.p. angegeben. Die Calvörde-Formation besitzt gebietsweise gute Eigenschaften als potenzieller Speicherkomplex. Als absolute Zeitdauer der Formation werden 2015 etwa 1 Ma (252,6-253,6 Ma b.p.) angegeben. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Timmenrode-Thale, Straßenübergang der ehem. Werkbahnlinie des Eisenhüttenwerks Thale; auflässige Feldspatsandsteingrube Kleindembach südöstlich Kahla; auflässige Tongrube bei Nelben; Wasserriss Lindenschlucht bei Seeburg (tief eingeschnitten am Nordhang des Süßen Sees); Ziegeleigrube südlich von Hettstedt östlich der B 180 am Maschinendenkmal. Der Grenzbereich der Calvörde-Formation zur 258
überlagernden Bernburg-Formation ist im Steinbruch Beesenlaublingen südwestlich von Bernburg aufgeschlossen. Als Typusprofil wird im Bereich der → Calvörder Scholle die Bohrung Mieste 3 betrachtet. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Eisenbahneinschnitt Thale; Lindenschlucht am Nordhang des Süßen Sees bei Eisleben. Synonyme: Calvörde-Folge; Untere Folge; Malchin-Wechselfolge; Nordhausen-Folge (ausschließlich Bröckelschiefer); s1-Folge; suC; su 2
CA, NS/
S EIDEL (1965); W. H OPPE (1966); G. S CHULZE (1969); P. P UFF (1969); W. H OPPE (1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); F. S CHÜLER (1976): W. R OTH (1976); K.-H. R ADZINSKI (1976); P. P UFF (1976a); J. D OCKTER et al. (1980); H. P ETER (1983); K.-H. R ADZINSKI (1985); G. S EIDEL (1992); J. L EPPER (1993); H.-H. P RETSCHOLD (1995); P. P UFF & R. L ANGBEIN (1995); W. K ARPE (1995); K.-H. R ADZINSKI (1995a, 1995b, 1996, 1997); K.-H. R ADZINSKI & G. S EIDEL (1997); J. L EPPER & H.-G. R ÖHLING (1998); N. H AUSCHKE et al. (1998a); R. G AUPP et al. (1998a, 1998b); K.-H. R ADZINSKI & T. R ÜFFER (1998); G.H. B ACHMANN et al. (1998); R. K UNERT (1998); H. K OZUR (1999); K.-H. R ADZINSKI (1999); M. S ZURLIES et al. (2000); K.-H. R ADZINSKI & F. D ÖLZ (2001); M. S ZURLIES (2001); T. V OIGT et al. (2001, 2002); J. L EPPER et al. (2002); P. P UFF & R. L ANGBEIN (2003); G. B EUTLER (2004); G.H. B ACHMANN & H.W. K OZUR (2004); A. R OMAN (2004); C. K ORTE & H.W. K OZUR (2005); H.W. K OZUR & G.H. B ACHMANN (2005); G.-H. B ACHMANN et al. (2005); M. H IETE et al. (2006); M. S ZURLIES (2007); K.-H. R ADZINSKI (2008b); H.W. K OZUR & G.H. B ACHMANN (2008); G.H. B ACHMANN et al. (2009); K. R EINHOLD & C. M ÜLLER (2011); H. H UCKRIEDE & I. Z ANDER (2011); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); J. P AUL & P. P UFF (2013); J. L EPPER et al. (2013); E. B ACKHAUS et al. (2013); P. P UFF & K.-H. R ADZINSKI (2013a, 2013b); M. M ENNING & K. C HR . K ÄDING (2013); K.-W. T IETZE & H.-G. R ÖHLING (2013); H.-G. R ÖHLING (2013); M.M ENNING (2015); H.-G. R ÖHLING (2015); S TRATIGRAPHISCHE T ABELLE VON D EUTSCHLAND (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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