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I- Kerl: Lexikologie als Wissenschaft und Lehrfach


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kurs ishi leksikologiya.nemis

I- Kerl: Lexikologie als Wissenschaft und Lehrfach
1.1 Gegenstand und Aufgabender Lexikologie
1. Interpretation des Begriffes
Die Lexikologie (auch Wortkunde) ist eine linguistische Disziplin, die den Wortschatz (das Lexikon) einer Sprache in seiner Entstehung, Entwicklung und seinem gegenwärtigen Zustand untersucht. Das ist auch ein Teilbereich der Sprachwissenschaft.
Die Lexikologie ist eine selbständige Wissenschaft, ihre Bezeichnung kommt aus dem Griechischen. Der Terminus „Lexikologie“ geht auf die griechischen Wörter zurück: lexikos – das Wort, logos – Lehre /Wissenschaft (eigentlich – Wortlehre). Damit ist das Objekt der linguistischen Teildisziplin gut bezeichnet: die Wörter stehen im Zentrum, da sie die Basiskomponenten aller Sprachen bilden. Also, Lexikologie beschäftigt sich mit der Erforschung und der Beschreibung des Wortschatzes, sie erforscht die innere Struktur der Wörter und ihre Zusammenhänge. Der Hauptgegenstand ihrer Untersuchungen ist das Wort als Bestandteil des Wortschatzes, aber sie beschäftigt sich auch mit lexikalisierten Wortverbindungen, den Redewendungen. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Wort führt zu Überlegungen über die Leistungen und Grenzen des menschlichen Denkens. Die Beziehung zwischen Sprache und Denken, die Bennennungsfunktion als Grundfunktion des Wortes, wird schon von den Philosophen des Altertums entdeckt. Die Lexikologie betrachtet die Wörter nicht von ihrer grammatischen Funktion im Satz, sondern als Einheiten mit Nennfunktion, die Gegenstände, Sachen, Personen, Erscheinungen, Handlungen usw. bezeichnen (nennen). Zu den wichtigsten Problemen, mit denen sich die Lexikologie befasst, gehören: Wort als eine grundlegende Spracheinheit, seine Wesensmerkmale, Wortbedeutung, Struktur des Wortschatzes als System und Beziehungen zwischen seinen Elementen, Schichtung (soziale und territoriale) des Wortschatzes, mannigfaltige Veränderungen im Wortbestand, und Quellen der Wortschatzerweiterung (Bedeutungswandel, Entlehnungen, Wortbildung, feste Wortkomplexe usw.)
2. Teildisziplinen der Lexikologie
Zu den Teildisziplinen der Lexikologie gehören: 1). Die Lehre von den Bedeutungen der Wörter wird Semantik (griech. semantikos – zum Zeichnen gehörig) oder Semasiologie (griech. semasia – das Bezeichnen, das Zeichnen) genannt. In der Grossen Enzyklopädie der Sprachwissenschaft lesen wir: Semasiologie (in einzelnen Darstellungen auch Semantik) oder Wortbedeutungslehre ist die Wissenschaft von den Bedeutungen der Wörter einer Sprache. Als wichtige Probleme ergeben sich daher die Bestimmung des Wortes und seiner Grenzen, das Wesen der lexikalischen Bedeutung, die innere Struktur der Wortbedeutung, die Beziehungen zwischen Wort, Bedeutung und Begriff u.a.m. Also Semantik untersucht die Beziehungen der Wörter untereinander sowie ihre Entwicklung und Veränderung. Bedeutungsbeziehungen im Text sind vor allem für die sprachwissenschaftliche Disziplin Textlinguistik wichtig, wobei die Untersuchungsmethoden der Semantik erweitert werden. 2) Onomasiologie. Von dem griechischen Wort onoma – Name ist der Name der Teildisziplin, die Bezeichnungslehre abgeleitet. Die onomasiologische Betrachtungsweise kann ergänzend zur Semantik gesehen werden. Ihre Fragestellung ist umgekehrt. Wird in der Semantik nach der Bedeutung eines Wortes gefragt, so fragt man sich hier: Wie wird eine bestimmte Erscheinung bezeichnet? Dadurch kann der Wortschatz in Sachgruppen, thematischen Reihen oder Feldern erfasst und in Wörterbüchern fixiert werden. 3) Wortbildungslehre – die Lehre von der Bildung der neuen Wörter nach bestimmten Modellen. Die Wortbildungslehre untersucht die Bildung neuer Wörter, die Regeln nach denen sie entstanden sind, und beschreibt bestimmte Muster und Modelle. Damit steht dieses Gebiet auch wiederum zwischen anderen sprachwissenschaftlichen Disziplinen, einerseits der Syntax und andererseits der Morphologie. Da aber Wortbildungsprozesse auch Einfluss auf die Wortbedeutung haben (z.B. Verbalpräfix, Aktionsart), ist die Wortbildungslehre ebenso mit der Lexikologie verbunden. 4). Phraseologie ist die Lehre von festen Wortverbindungen. Phraseologismen sind syntaktische Fügungen und dadurch ihre Nähe zur Syntax (z.B. das fünfte Rad am Wagen), gehören aber durch ihre Reproduzierbarkeit und Festigkeit zum Wortschatz der Sprache. 5). Lexikographie ist eine Wissenschaft, die sich mit dem Zusammenstellen (Theorie und Praxis) von Wörterbüchern beschäftigt. Lexikographie arbeitet die Theorie der Zusammenstellung von Wörterbüchern aus und begründet wissenschaftlich die Typen der Wörterbücher. Lexikographie beschäftigt sich auch mit dem Sammeln, Einordnen und Charakterisieren des Wortschatzes von verschiedenen Gesichtspunkten aus (vom Standpunkt der Herkunft, der Bedeutung, der Schreibweise usw.). Also, die Lexikologie beschäftigt sich mit theoretischen und praktischen Problemen der Erarbeitung von Wörterbüchern. 6). Onomastik ist die Lehre von den Eigennamen. Von dem griechischen Wort onomastike – Kunst Namen zu geben. Die Onomastik oder Namenkunde beschäftigt sich mit der Erforschung von Eigennamen. Besonders ihre Bildung, Entstehung und räumliche Verbreitung werden untersucht. Trotz aller Eigenständigkeit des Untersuchungsgegenstandes und der Untersuchungsmethoden bei der Darstellung der Namen der deutschen Sprache bestehen enge Beziehungen zur Lexikologie. 7). Etymologie ist die Wissenschaft von der Herkunft der Wörter. Das Wort ist aus dem Griechischen abgeleitet, etymon – „Uhrform des Wortes“. Etymologie erforscht sowohl die Form als auch die Bedeutung des Wortes und die Verwandtschaft mit anderen Wörtern. Die Wortgeschichte kann aber nicht allein aus der Laut und Bedeutungsentwicklung erschlossen werden, denn sie steht in engem Zusammenhang mit der Kulturgeschichte eines Volkes.Grenze f mh. grenize, 13. Jh. v. poln. (russ) granica, tschech. hranice Grenzstein, Grenze.Das alte Wort „Markt“ wurde verdrängt.
Mark f mh. Marke, ah. Grenze, got. marka, an.(altnordich) mörk (große Wälder bildeten oft Völkergrenzen). Die Lexikologie erforscht auch verschiedenen Arten und Ursachen der Veränderung von Wortbedeutungen in der historischen Entwicklung der Sprache.
3. Lexikologie und Nachbarwissenschaften
Lexikologie als Wissenschaftsdisziplin steht im Schnittpunkt mehrerer Wissenschaften und charakterisiert sich durch eine interdisziplinäre Ausrichtung. Da die Lexikologie es mit Wort und Wortschatz zu tun hat, ist sie eng mit verschiedenen linguistischen und geisteswissenschaftlichen Disziplinen eng verbunden. Dazu gehören:■ Philosophie ■ Logik ■ Psychologie ■ Kommunikationswissenschaft ■ Literaturwissenschaft ■ Psycholinguistik ■ Soziolinguistik ■ Textlinguistik ■ Stilistik Prof. I.G. Olschanskiy nennt auch folgende linguistische Disziplinen, mit denen die Lexikologie eng verbunden ist. Dazu gehören: lexikalische Semantik, Morphologie, Fonologie, Grafematik, Grammatiktheorie, Computerlinquistik, Sprachdidaktik, kognitive Linguistik, Linguokulturologie ( S. 13). Zwischen diesen Wissenszweigen bestehen ein intensives Zusammenwirken und ein reger Austausch von Ideen, Anregungen und Informationen. Einerseits steht die Lexikologie auf der Empfängerseite und erhält Impulse und Informationen von diesen Wissenschaften, andererseits erfüllt sie die Sender- und Geberfunktion und bereichert benachbarte Disziplinen mit eigenen Forschungsergebnissen.
4. Arten der Lexikologien
Diese vielfältigen Aspekte des Wortschatzes werden von verschiedenen Lexikologien betrachtet. Die allgemeine Lexikologie sucht nach den Gemeinsamkeiten aller Wörter aller Sprachen, fragt also nach den Universalien und den theoretischen Grundlagen. Ansichten, die das Lexikon nur für eine Ansammlung von Zufälligkeiten halten, werden von der allgemeinen Lexikologie nicht geteilt. Zu den universellen Eigenschaften aller Sprachen gehört, dass alle Sprachen über einen Vorrat an Morphemen (Wortteilen) und eine Menge Konventionen verfügen, die festlegen, wie sich diese zu sinnvollen Kombinationen wie komplexen Wörtern, Phrasen und Sätzen zusammenbauen lassen. Die spezielle Lexikologie beschäftigt sich mit den Spezifika der Einzelsprachen. Sie ist in der Regel auf die Gegenwartssprache ausgerichtet und hat als Objekt den Wortschatz einer speziellen Sprache. Die historische Lexikologie, die auch Etymologie genannt wird, betrachtet die historische Dimension des Wortschatzes. Sie kann die Entwicklung einzelner Wörter über einen historischen Zeitraum beschreiben.So hat das Wort Weinbrand eine interessante Geschichte. Es ist eine deutlich motivierte Prägung (Weinbrand ← gebrannter Wein), die im Gefolge der Restriktion entstanden ist. Cognac eine geschützte Bezeichnung für Weinbrand aus dem französischen Weinbaugebiet Cognac. Die kognitive Linguistik beschreibt die Speicherung und Verarbeitung der Wörter im menschlichen Gehirn. Sie beschäftigt sich u.a. damit, welche Charakteristika das mentale Lexikon hat und aus welchen Modulen es besteht.


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